Blutiger Füller an Ausländerbehörde Göttingen
Heute wurde dem Leiter der Ausländerbehörde des Landkreises Göttingen, Manfred Fraatz, ein "Blutiger Füller" überreicht. Der "Blutiger Füller" ist die derzeit höchste Auszeichnung an Schreibtischtäter wie Herrn Fraatz.
Heute wurde dem Leiter der Ausländerbehörde des Landkreises Göttingen, Manfred Fraatz, ein "Blutiger Füller" überreicht. Der "Blutiger Füller" ist die derzeit höchste Auszeichnung an Schreibtischtäter wie Herrn Fraatz.
Verdient hat es sich Herr Fraatz ohne Zweifel.
1. Vor gut einer Woche sollte der Vater einer Familie libanesischer Bürgerkriegsflüchtlinge aus Ossenfeld in die Türkei abgeschoben werden. Er sollte vom Rest der Familie getrennt werden, obwohl die Leute schon seit 19 Jahren hier leben. Betrieben wird die Abschiebung von Manfred Fraatz.
2. Um Menschen aus dem Libanon in die Türkei abschieben zu können ließ Manfred Fraatz die arabischen Namen der Betroffenen in türkische umändern. Sogar Eintragungen in den deutschen Standesamtregistern wurden geändert.
3. Herr Fraatz nutzt alle Möglichkeiten, die ihm die rassistischen Sondergesetze an die Hand geben, um der Familie das Leben hier so schwer wie möglich zu machen. Auf Betreiben des Manfred Fraatz hat sich die Lebenssituation der Familie in den letzten Monaten massiv verschlechtert: die Aufenthaltspapiere wurden ihnen abgenommen, quasi illegalisiert leben sie ohne jegliche Papiere. Jugendliche dürfen keine Ausbildung machen, alle unterliegen einem Arbeitsverbot.
4. Besondere Verdienste hat sich Herr Fraatz dadurch erworben, daß er nun auch öffentlich gegen die Betroffenen hetzt und sie zu kriminalisieren versucht.
Durch diese Taten hat sich Herr Fraatz in jüngster Zeit einen Namen gemacht. Mit der Übergabe des blutigen Füllers wollen wir auf die unmenschliche Abschiebepraxis der für die Belange von ausländischen Mibürgerinnen und Mitbürgern zuständigen Behörde aufmerksam machen und die verantwortlichen Schreibtischtäter, wie Herr Fraatz, für ihre willkürlichen Entscheidungen über das Leben anderer Menschen aufs schärfste kritisieren.
Keine Abschiebungen in Ossenfeld und anderswo!
Alle sollen bleiben!
Verdient hat es sich Herr Fraatz ohne Zweifel.
1. Vor gut einer Woche sollte der Vater einer Familie libanesischer Bürgerkriegsflüchtlinge aus Ossenfeld in die Türkei abgeschoben werden. Er sollte vom Rest der Familie getrennt werden, obwohl die Leute schon seit 19 Jahren hier leben. Betrieben wird die Abschiebung von Manfred Fraatz.
2. Um Menschen aus dem Libanon in die Türkei abschieben zu können ließ Manfred Fraatz die arabischen Namen der Betroffenen in türkische umändern. Sogar Eintragungen in den deutschen Standesamtregistern wurden geändert.
3. Herr Fraatz nutzt alle Möglichkeiten, die ihm die rassistischen Sondergesetze an die Hand geben, um der Familie das Leben hier so schwer wie möglich zu machen. Auf Betreiben des Manfred Fraatz hat sich die Lebenssituation der Familie in den letzten Monaten massiv verschlechtert: die Aufenthaltspapiere wurden ihnen abgenommen, quasi illegalisiert leben sie ohne jegliche Papiere. Jugendliche dürfen keine Ausbildung machen, alle unterliegen einem Arbeitsverbot.
4. Besondere Verdienste hat sich Herr Fraatz dadurch erworben, daß er nun auch öffentlich gegen die Betroffenen hetzt und sie zu kriminalisieren versucht.
Durch diese Taten hat sich Herr Fraatz in jüngster Zeit einen Namen gemacht. Mit der Übergabe des blutigen Füllers wollen wir auf die unmenschliche Abschiebepraxis der für die Belange von ausländischen Mibürgerinnen und Mitbürgern zuständigen Behörde aufmerksam machen und die verantwortlichen Schreibtischtäter, wie Herr Fraatz, für ihre willkürlichen Entscheidungen über das Leben anderer Menschen aufs schärfste kritisieren.
Keine Abschiebungen in Ossenfeld und anderswo!
Alle sollen bleiben!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Flüchtlinge-Asyl-Lager-Protest-Widerstand
http://de.indymedia.org/2004/08/89670.shtml
Flüchtlinge - Asyl - Lager - Protest - Widerstand
http://de.indymedia.org/2004/08/89479.shtml
Kein Mensch ist illegal
flugblatt
das flugi, das während der aktion verteilt wurde:
********
Schreibtischtäter FRAATZ!!
"Blutiger Füller" für den Leiter der Ausländerbehörde
des Landkreises Göttingen
Wir überreichen heute, am Donnerstag, den 19. August 2004, den "Blutigen Füller" an den Leiter der Ausländerbehörde des Landkreises Göttingen, Manfred Fraatz. Der ?Blutige Füller? ist die derzeit höchste Auszeichnung an Schreibtischtäter wie Herrn Fraatz.
Verdient hat es sich Herr Fraatz ohne Zweifel:
Vor gut einer Woche sollte der Vater einer Familie libanesischer Bürgerkriegsflüchtlinge aus Ossenfeld in die Türkei abgeschoben werden. Er sollte vom Rest der Familie getrennt werden, obwohl die Leute schon seit 19 Jahren hier leben. Betrieben wird die Abschiebung von Manfred Fraatz.
Um Menschen aus dem Libanon in die Türkei abschieben zu können, ließ Manfred Fraatz die arabischen Namen der Betroffenen in türkische umändern. Sogar Eintragungen in den deutschen Standesamtsregistern wurden geändert.
Herr Fraatz nutzt alle Möglichkeiten, die ihm die rassistischen Sondergesetze an die Hand geben, um der Familie das Leben hier so schwer wie möglich zu machen. Auf Betreiben des Manfred Fraatz hat sich die Lebenssituation der Familie in den letzten Monaten massiv verschlechtert: Die Aufenthaltspapiere wurden ihnen abgenommen, quasi illegalisiert leben sie ohne jegliche Papiere. Jugendliche dürfen keine Ausbildung machen, alle unterliegen einem Arbeitsverbot.
Besondere Verdienste hat sich Herr Fraatz dadurch erwoben, dass er nun auch öffentlich gegen die Betroffenen hetzt und sie zu kriminalisieren versucht.
Durch diese Taten hat sich Herr Fraatz in jüngster Zeit einen Namen gemacht.
Mit der Übergabe des "Blutigen Füllers" wollen wir auf die unmenschliche Abschiebepraxis der für die Belange von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zuständigen Behörde aufmerksam machen und die verantwortlichen Schreibtischtäter, wie Herrn Fraatz, für ihre willkürlichen Entscheidungen über das Leben anderer Menschen aufs schärfste kritisieren.
Keine Abschiebungen in Ossenfeld und anderswo !
Alle sollen bleiben !
Der Abschiebeversuch:
Am Dienstag, dem 10. August 2004, um 7.00 Uhr früh, versuchten Beamte der Bezirksregierung und Göttinger Polizisten den Vater der neunköpfigen Familie Saado in die Türkei abzuschieben. Die Familie lebt seit 16 Jahren im Landkreis Göttingen. In den letzten Monaten hatte sich der Druck von Seiten der Ausländerbehörde Göttingen erhöht: Alle Angehörigen bekamen Duldungen, ihre Aufenthaltsbefugnisse wurden ihnen entzogen und ihr arabischer Name wurde in einen türkischen umgeändert: Ihre Abschiebung in die Türkei ? für sie alle ein fremdes Land ? wurde vorbereitet.
Überfallartig und unangekündigt kamen die Beamten am Tag der Abschiebung. Eineinhalb Stunden dauerte die Polizeiaktion vor dem Haus der Familie. Erst als 15 Polizeibeamte zur Verstärkung gerufen worden waren, gelang es, den kranken Ahmed Saado in Handschellen gegen den Widerstand der übrigen Familienmitglieder abzuführen. Es kam zu Rangeleien und zu Beschimpfungen durch die Beamten. Während der Polizeiaktion brach die Mutter zusammen und wurde von einem herbeigerufenen Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Die Abschiebung scheiterte, nachdem Ahmed Saado im Flughafen Hannover zusammenbrach. Erst mehrere Tage später wurde er wieder nach Hause entlassen. Der zuständige Mitarbeiter der Ausländerbehörde, Manfred Fraatz, kündigte an, die Abschiebung in den nächsten Wochen zu wiederholen.
Zum Hintergrund:
Die Familie ist 1985 aus dem libanesischen Bürgerkrieg nach Deutschland geflohen. Ein Sohn ist mittlerweile verheiratet und hat eine eigene Familie. Obwohl die Familie seit langem hier lebt und integriert ist und die Kinder hier aufgewachsen sind ? die meisten von ihnen sind sogar in Deutschland geboren ?, soll sie nun auseinandergerissen und in die Türkei bzw. den Libanon abgeschoben werden. Die Ausländerbehörde ist von einer türkischen Staatsangehörigkeit überzeugt. Obwohl das türkische Konsulat nur für den Vater Papiere ausgestellt hat, stehen alle Angehörigen unter der Bedrohung abgeschoben zu werden. Ahmed S. ist in der Türkei geboren und unter einem türkischen Namen dort registriert. Später emigrierte er in den Libanon, wo auch die Ehe mit seiner Frau geschlossen wurde. Die Ehe und die gemeinsamen Kinder sind allerdings in keinem türkischen Register eingetragen. Dennoch versucht die Kreisbehörde, auch den Kindern neue türkische Namen zuzuweisen. Diese Umbenennungen haben den alleinigen Zweck, die Abschiebung in die Türkei möglich zu machen. Die Mutter soll nach dem Willen der Behörde in den Libanon abgeschoben werden. Die Einheit der Familie könne nach Auskunft des Landkreises aufrechterhalten werden, indem man zwischen beiden Ländern pendle.
Diese irre Konstruktion hat für die Familie schon jetzt fatale Folgen. Die Aufenthaltstitel wurden den Betroffenen aberkannt. Den im Landkreis lebenden Familienangehörigen werden seit einiger Zeit gar keine Papiere mehr ausgestellt. Seit der Abschiebeandrohung unter-iegen sie einem Arbeitsverbot. Der in Göttingen lebende Sohn Issam S. steht kurz vor dem Verlust seiner Arbeit. Er hat eine Arbeitserlaubnis auf seinen arabischen Namen. Da er eine Duldung auf einen türkischen Namen ausgestellt bekommt, verliert die Arbeitserlaubnis ihre Gültigkeit.
Die Vorwürfe gegen die Familie sind die gleichen wie gegen die 120 libanesischen Bürgerkriegsflüchtlinge in Northeim. Jahrelang hatten sie hier einen gesicherten Aufenthaltsstatus als Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Libanon. Dass sie nun mit türkischen Namen in die Türkei abgeschoben werden sollen, geht auf ihre Fluchtgeschichte zurück. Die Vorfahren lebten als Angehörige der arabischen Minderheit Mahalmi im Südosten der Türkei. Von dort wanderten sie ab den 1920er Jahren in den Libanon und nach Syrien aus, wegen besserer Arbeitsmöglichkeiten und um der Diskriminierung im jungen türkischen Staat zu entkommen. Aus dieser Zeit rühren die Eintragungen in die türkischen Register her. In Northeim und auch in anderen Städten wehren sich betroffene Flüchtlinge gegen die Abschiebung in die Türkei. In Northeim konnten bisher alle Abschiebeversuche vereitelt werden. Zuletzt demonstrierten in Northeim Anfang Juli 250 Menschen gegen die angekündigten Abschiebungen.
Wir unterstützen die Forderung der Betroffenen nach einem dauerhaften Bleiberecht und dem Ende der ?ausländerrechtlichen? Repressionen gegen sie (Duldung, Arbeits- und Ausbildungsverbot, etc.)
Schluss mit den Abschiebungen! Alle sollen bleiben!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
applaus — blabla