prozeßergebnis der ex-steffi

Frau Goschi 18.08.2004 15:57 Themen: Freiräume
Der Verein „selbstbestimmt leben e.V.“ und die BewohnerInnen der Ex-Steffi haben heute,am 18.08.04, dem Vergleich mit der Stadt Karlsruhe zwangsläufig zugestimmt.
Die wichtigsten Punkte:
-Verlängerung der Räumungsfrist bis zum 31.01.06
-Verpflichtung des Vereins auf Verzicht von Neueinzügen
-Offenlegung aller derzeit im Haus Gemeldeten
-weitere Mietzahlung
Uns ist es nicht leicht gefallen, diesem Vergleich zuzustimmen, somal wir als BewohnerInnen nicht das alleinige Recht haben, über die Ex-Steffi zu entscheiden,da sie der Freiraum von vielen weiteren Menschen ist.
Dennoch sahen wir und nicht in der Lage, uns der bürokratischen Maschinerie zu entziehen. Denn eine Lösung für das soziokulturelle Wohnprojekt kann nicht auf dem juristischen,sondern nur auf dem politischen weg gefunden werden!
eins ist klar, dass wir die 18 Monate dazu nutzen werden, die EntscheidungsträgerInnen der Stadt Karlsruhe von der Notwendigkeit eines soziokulturellen Zentrums zu überzeugen.
Denn wir haben immer noch die besseren Argumente!:
Die Ex-Steffi befindet sich auf dem Gelände Hbf-Süd. Hier plant die Stadt Karlsruhe einen TIME-Park(Büro-und Gewerbekomplex) für den die Stadt seit mehr als 20 Jahren erfolglos einen Investor sucht. Ein konkreter Bebauungsplan liegt in weiter Ferne.
Auf dem gleichen Gelände befinden sich auch 26 KünstlerInnenateliers, mit denen die Stadt im Gegensatz zu uns, eine Vereinbarung getroffen hat, die eine Duldung beinhaltet, bis ein Investor gefunden worden ist.
Seit mehr als 7 Jahren existiert die Ex- Steffi als Ort für Kultur und Politik in Selbstverwaltung. sie bietet seit ihrem Bestehen KünstlerInnen aus aller Welt, sowie der lokalen Kultur und Nachwuchsszene einen für Karlsruhe einmaligen Raum für Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Filmvorführungen, Partys und vieles mehr und genießt einen Bekanntheitsgrad, der weit über die Region hinaus reicht. Es ist ein Skandal, dass eine Stadt, die sich für die „Kulturhauptstadt 2010“ bewirbt, selbstbestimmte und unkommerzielle Kultur zerstört.Kultur, die sich selbst und unabhängig von städtischen Geldern, trägt.
Gegen all diese Argumente bewies die Stadt Karlsruhe einmal wieder, dass wirtschaftliche Interessen über den Bedürfnissen der Menschen stehen.
Das können und wollen wir so nicht hinnehmen!
Deshalb fordern wir alle Menschen auf, die an einem Projekt wie der Ex-Steffi Interesse haben, mit uns zusammen für eine langfristige Perspektive zu kämpfen!!!
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