Deutsche Volksfront macht in Gera mobil
Am Montag, den 16. August 2004, demonstrierten wie in vielen anderen Städten die BürgerInnen und Nazis der Stadt Gera gegen Hartz IV und Agenda 2010. Zur Demo hatte die Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera aufgerufen. Es kamen ca. 2000 Deutsche von PDS bis NPD. Unter ihnen auch Vorstandsmitglieder der Thüringer NPD, der Nazikameradschaften Elsterfront Gera und Autonome Nationalisten Gera sowie weitere Nazikader.
Etwa ein Dutzend Antifas versuchten die Nazis von der Demo abzudrängen, dabei zeigte sich der Schulterschluß zwischen Nazis und dem deutschen Mob.
Am Anfang der Demonstration stellten sich AntifaschistInnen konfrontativ den Nazis entgegen, wobei es zu kleineren Handgreiflichkeiten kam. Zur Überraschung der Antifas setzte sich die Demonstration entgegen der Absprache mit den Veranstaltern dennoch in Bewegung. Nach mehrmaligen Versuchen die Nazis aus der Demo zu drängen, stellten sich die Antifas nach 50 m vor das Fronttransparent der Faschisten.
Nun kam das, womit keineR der Antifas gerechnet hätte. Völlig unvermittelt hagelten Beschimpfungen und Schläge nicht nur von den Nazis, sondern auch von den DemonstrantInnen auf die Antifas ein. Die Polizei reagierte mit dem Versuch, die AntifaschistInnen an die Seite abzudrängen und lügte diese unverfroren an, indem sie behaupteten, der Veranstalter hätte sich für ihren Ausschluß ausgesprochen.
Trotz der Anwesenheit des Veranstalters, der sich mehrfach für einen Ausschluß der Nazis und nicht der Antifas aussprach, konnte die rechte Polizei Geras nicht daran gehindert werden, den Weg für die Faschisten frei zu drängen. Anstatt sich sich mit den Antifas zu solidarisieren wurden diese vom demonstrierenden Pöbel aus der Demo gedrängt.
Nach einer halben Stunde des aktiven Widerstandes sahen die Antifas keine Basis mehr für jegliche Kritik, da offensichtlich nicht einmal ein antirassistischer Grundkonsens herrschte. Aus diesem Grund packten diese ihr Transparent ein und verließen den deutschen Mob.
Dass sich Nazis mit einem Transparent erneut bei der Montagsdemo einreihen konnten, zeugt von der Toleranz der DemonstrantInnen gegenüber den mordenden Faschisten und dem alltäglichen Rassismus in Gera.
Bislang findet sich kein Widerspruch zwischen den Forderungen der Nazis und dem völkischen Gebaren der MontagsdemonstrantInnen. Schließlich redete die Initiative für soziale Gerechtigkeit mit ihrem Aufruf den Nazis nach dem Mund. Den positiven Bezug auf ein "selbstbewusstes Volk" oder das "erarbeitete Volksvermögen" wird auch von der NPD nicht anders formuliert. Auch die geschichtsträchtige Parole "Wir sind das Volk" bildet dabei keine Ausnahme. Schließlich vollzieht sich damit die Ausgrenzung von MigrantInnen und allen, die sich nicht unter dem deutschen 'Volkskörper' subsumieren lassen.
Etwa ein Dutzend Antifas versuchten die Nazis von der Demo abzudrängen, dabei zeigte sich der Schulterschluß zwischen Nazis und dem deutschen Mob.
Am Anfang der Demonstration stellten sich AntifaschistInnen konfrontativ den Nazis entgegen, wobei es zu kleineren Handgreiflichkeiten kam. Zur Überraschung der Antifas setzte sich die Demonstration entgegen der Absprache mit den Veranstaltern dennoch in Bewegung. Nach mehrmaligen Versuchen die Nazis aus der Demo zu drängen, stellten sich die Antifas nach 50 m vor das Fronttransparent der Faschisten.
Nun kam das, womit keineR der Antifas gerechnet hätte. Völlig unvermittelt hagelten Beschimpfungen und Schläge nicht nur von den Nazis, sondern auch von den DemonstrantInnen auf die Antifas ein. Die Polizei reagierte mit dem Versuch, die AntifaschistInnen an die Seite abzudrängen und lügte diese unverfroren an, indem sie behaupteten, der Veranstalter hätte sich für ihren Ausschluß ausgesprochen.
Trotz der Anwesenheit des Veranstalters, der sich mehrfach für einen Ausschluß der Nazis und nicht der Antifas aussprach, konnte die rechte Polizei Geras nicht daran gehindert werden, den Weg für die Faschisten frei zu drängen. Anstatt sich sich mit den Antifas zu solidarisieren wurden diese vom demonstrierenden Pöbel aus der Demo gedrängt.
Nach einer halben Stunde des aktiven Widerstandes sahen die Antifas keine Basis mehr für jegliche Kritik, da offensichtlich nicht einmal ein antirassistischer Grundkonsens herrschte. Aus diesem Grund packten diese ihr Transparent ein und verließen den deutschen Mob.
Dass sich Nazis mit einem Transparent erneut bei der Montagsdemo einreihen konnten, zeugt von der Toleranz der DemonstrantInnen gegenüber den mordenden Faschisten und dem alltäglichen Rassismus in Gera.
Bislang findet sich kein Widerspruch zwischen den Forderungen der Nazis und dem völkischen Gebaren der MontagsdemonstrantInnen. Schließlich redete die Initiative für soziale Gerechtigkeit mit ihrem Aufruf den Nazis nach dem Mund. Den positiven Bezug auf ein "selbstbewusstes Volk" oder das "erarbeitete Volksvermögen" wird auch von der NPD nicht anders formuliert. Auch die geschichtsträchtige Parole "Wir sind das Volk" bildet dabei keine Ausnahme. Schließlich vollzieht sich damit die Ausgrenzung von MigrantInnen und allen, die sich nicht unter dem deutschen 'Volkskörper' subsumieren lassen.
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Ergänzungen
Bullen vs ISG
Volksfront?
Dass heutige (anti-)deutsche Antifas den international gebrauchten Begriff "Volksfront" (peoples front, frente popular,...) als Schimpfwort gegen den angeblich ausbleibenden Anti-Nazi-Kampf der Bevölkerung in der BRD missbrauchen, ist mehr als peinlich!
das volk......
@ticki - ich war dabei, du nicht!
2. der fotograf beteiligte sich wie alle anderen anwesenden antifas bei den auseinandersetzungen. die fotos wurden bei der abschlußkundgebung aufgenommen, daher auch keine fotos wie bürgermob und nazis gemeinsam die antifas beschimpft und geschlagen haben.
3. "Zur Not gibts halt ne Schubserei und die Bullen greifen ein. Dann müssen sich Veranstalter eh einen Kopf darum machen."
wenn du dabei gewesen wärst, würdest du so etwas nicht schreiben! mindestens 1000 menschen liefen an den antifas, die antirassistische (zu diesem zeitpunkt keine antideutschen) parolen riefen, vorbei, ohne sich mit diesen zu solidarisieren. die schubserei (bei der es immer wieder zu schlägen vonseiten der nazis kam), ging tatsächlich eine halbe stunde. dann haben sich die bullen entschlossen, die antifas statt die nazis abzuräumen.
unter den 2000 menschen befanden sich nicht einmal eine handvoll leute, die uns beim "nazis raus"-rufen unterstützt hätten. so war das!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wie man ... — smash the volk!
Die tapferen Anti-PC-Recken — GI Joe
An den "Interlektuellen" — Maja
und das wundert euch? — mastermindchaos
@Maja — class-warrior
Einigkeit — ines
Dialektik — jo
Einfach rauswerfen — ticki
Anmerkungen — Pletzor
Nachtrag — Huhi buh