Zweites Treffen des Hamburger Sozialforums
Am Donnerstag Abend den 12. August fand in Hamburg die zweite konstituierende Sitzung eines Hamburger Sozialforums statt. Unter anderem wurde die sofortige Aufnahme von Montagsdemonstrationen beschlossen.
Das zweite Treffen für ein Hamburger Sozialforum war gut besucht: ca. 150 Leute drängten sich auf den Stühlen in der Aula des Wirtschaftsgymnasiums in der Budapester Strasse.
Sehr große Wut war den Besuchern anzumerken, der Mitorganisator und Diskussionsleiter Andreas Grünwald hatte es nicht einfach. Eigentlich waren Workshops mit Inputs zu verschiedenen Themen des Sozialabbaus geplant gewesen, die auch stattfanden, aber der größte Teil der Anwesenden wollte auf ein entsprechendes Angebot verzichten und lieber diskutieren. Nicht jedoch über die Hintergründe der Agenda 2010, sondern darüber, wie man möglichst schnell einen breiten Protest auf die Strasse bringen kann. Mit großen Augen wurde auf Städte wie Magdeburg geblickt, wo letzten Montag spontan 15,000 Menschen gegen den Sozialabbau auf die Strasse gingen. Dass dies auch aufgrund der Geschichte der Ostdeutschen und durch die immens hohe Arbeitslosigkeit in diesen Gebieten motiviert ist, und dass in Westdeutschland das Mobilisationspotential wesentlich geringer ist, wurde angemerkt. Die in letzter Zeit durch die Medien gegangene Unsicherheit, ob es auch in Hamburg Montagsdemonstrationen geben wird, wurde einhellig als kontraproduktiv bewertet und beschlossen, möglichst schnell den Menschen eine Gelegenheit zu geben, ihrer Wut Ausdruck zu verleihen.
Vergangenen Montag hatte es bereits eine von einer Privatperson angemeldete und von ca. 50-100 Personen besuchte Demonstration gegeben, die durch fehlende Absprachen und Teilnahme von einer Gruppe Nazis vielfältige Diskussionen auf den Mailinglisten ausgelöst hatte.
Nun wird es bereits am kommenden Montag, 16.08. eine Montagsdemonstration in Hamburg geben: Start ist um 18:00 am Gerhard-Hauptmann-Platz.
Wie mehrere TeilnehmerInnen bemerkten, sind in der derzeitigen Situation Unterschriftensammelaktionen und Demonstrationen kein Weg, um tatsächlich Druck auszuüben. So wurde der Hamburger Volksentscheid gegen den Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser vom Senat nicht gewürdigt. Zwar soll man der Regierung Spuren von Panik aufgrund der Demonstrationen letzten Montag anmerken können; um jedoch Druck auszuüben, sei "ziviler Ungehorsam" wie die Besetzung und Aktionen vor Arbeitsämtern notwendig.
Weitere Beschlüsse, die das Plenum fasste, ist die Unterstützung selbstbestimmten Lebens und somit des von Räumung bedrohten Wagenplatzes "Wendebecken" im Stadtteil Barmbek, sowie die unbedingte Unterstützung der Hamburger Frauenhäuser, die zur Zeit in ihrem Bestehen existenziell bedroht sind.
Wer sich über das Hamburger Sozialforum informieren möchte, findet Informationen auf http://www.sozialforum-hh.de. Hier besteht auch die Möglichkeit zu Kontakten zu der Vielzahl sich gerade konstituierender Stadtteilforen.
Sehr große Wut war den Besuchern anzumerken, der Mitorganisator und Diskussionsleiter Andreas Grünwald hatte es nicht einfach. Eigentlich waren Workshops mit Inputs zu verschiedenen Themen des Sozialabbaus geplant gewesen, die auch stattfanden, aber der größte Teil der Anwesenden wollte auf ein entsprechendes Angebot verzichten und lieber diskutieren. Nicht jedoch über die Hintergründe der Agenda 2010, sondern darüber, wie man möglichst schnell einen breiten Protest auf die Strasse bringen kann. Mit großen Augen wurde auf Städte wie Magdeburg geblickt, wo letzten Montag spontan 15,000 Menschen gegen den Sozialabbau auf die Strasse gingen. Dass dies auch aufgrund der Geschichte der Ostdeutschen und durch die immens hohe Arbeitslosigkeit in diesen Gebieten motiviert ist, und dass in Westdeutschland das Mobilisationspotential wesentlich geringer ist, wurde angemerkt. Die in letzter Zeit durch die Medien gegangene Unsicherheit, ob es auch in Hamburg Montagsdemonstrationen geben wird, wurde einhellig als kontraproduktiv bewertet und beschlossen, möglichst schnell den Menschen eine Gelegenheit zu geben, ihrer Wut Ausdruck zu verleihen.
Vergangenen Montag hatte es bereits eine von einer Privatperson angemeldete und von ca. 50-100 Personen besuchte Demonstration gegeben, die durch fehlende Absprachen und Teilnahme von einer Gruppe Nazis vielfältige Diskussionen auf den Mailinglisten ausgelöst hatte.
Nun wird es bereits am kommenden Montag, 16.08. eine Montagsdemonstration in Hamburg geben: Start ist um 18:00 am Gerhard-Hauptmann-Platz.
Wie mehrere TeilnehmerInnen bemerkten, sind in der derzeitigen Situation Unterschriftensammelaktionen und Demonstrationen kein Weg, um tatsächlich Druck auszuüben. So wurde der Hamburger Volksentscheid gegen den Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser vom Senat nicht gewürdigt. Zwar soll man der Regierung Spuren von Panik aufgrund der Demonstrationen letzten Montag anmerken können; um jedoch Druck auszuüben, sei "ziviler Ungehorsam" wie die Besetzung und Aktionen vor Arbeitsämtern notwendig.
Weitere Beschlüsse, die das Plenum fasste, ist die Unterstützung selbstbestimmten Lebens und somit des von Räumung bedrohten Wagenplatzes "Wendebecken" im Stadtteil Barmbek, sowie die unbedingte Unterstützung der Hamburger Frauenhäuser, die zur Zeit in ihrem Bestehen existenziell bedroht sind.
Wer sich über das Hamburger Sozialforum informieren möchte, findet Informationen auf http://www.sozialforum-hh.de. Hier besteht auch die Möglichkeit zu Kontakten zu der Vielzahl sich gerade konstituierender Stadtteilforen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Printausgaben bei Montagsdemo verteilen?
Für Berlin könnte ich ein bischen Geld zusammenkratzen und ein paar Kopien zum verteilen machen.
Noch was zum Thema: In Berlin gibts bis heute kein richtiges Sozialforum (eher eine Initiative, die seit einem Jahr ein SF gründen will), weswegen es ein Sozialbündnis und andere Netzwerke gibt, die zusammen die Montagsdemo planen.
@ jemand wg. Printausgaben
viele betroffene haben auch kein internet...
LBK nicht verloren geben
Montags nie!
an jedem anderen Tag bin ich dabei aber Montags Nie!
Demobeginn nicht 18, sondern 17 Uhr
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten — Cottbus
"Wir können uns die Reichen nicht..." (2) — Cottbus
@ Cottbus — Oh weh