Pingutopia - die letzten Tage + Programm

Update:
Heute morgen (Mittwoch) bekamen wir erneuten Besuch von der LEG und der Polizei. Die LEG wiederholte ihre Forderung nach sofortiger Räumung des Geländes und behauptete, dass alle erforderlichen Abrissgenehmigungen inzwischen erteilt worden wären. Der „nette“ Herr Behrenson (oder so ähnlich) von der Polizei bot uns an, das Gelände jetzt sofort verlassen zu können, ohne zivilrechtliche Konsequenzen (also Schadensersatzforderungen der Eigentümer) befürchten zu müssen, andernfalls würde eine Räumung „sehr kurz bevorstehen“, die Polizei wäre auf „Standby“. Nachdem diese Drohgebärden wenig Beachtung fanden, verzogen sich LEG und Bullen auch wieder und waren seitdem nicht mehr gesehen.
Insgesamt war niemand von diesem Besuch überrascht, er zeigt uns aber auch dass die Bullen anfangen zu reagieren. Das wir im Moment ohne Strom und Wasser dastehen verstärkt den Verdacht, dass eine baldige Räumung wahrscheinlich ist.

Deshalb: Kommt vorbei, bleibt da! Wenn möglichst viele Menschen sich auf dem Gelände befinden werden die Bullen nicht Anrücken, die habens auch lieber einfach. Und ein Umsonst-Urlaub im grünen ist ja auch nicht zu verachten. Pennplätze sind genug vorhanden, im Haus & für Zelte sowieso, jeden Abend lecker veganes Essen, Lagerfeuer, nette Leute, workshops, konzerte, partys ... muss ich mehr sagen?

Die letzten Tage auf Pingutopia waren von 2 Sachen geprägt: ständige Überschwemmung in der Küche trotz Wassermangel und gemütliche Kerzenscheinatmosphäre mit Generatorwummern im Hintergrund aufgrund der von der GEW am Dienstag gekappten Stromleitungen.
Neben diesen strukturellen Stolpersteinen entwickelt sich eine angenehme Atmosphäre, viele Besucher aus ganz Deutschland waren oder sind zu Gast. Ohne dass ein Programm für Montag oder Dienstag veröffentlicht worden wäre fanden sich doch recht viele leuts abends zu GittarenGeigenMusik & Lagerfeuer ein.
Mehr Infowände wurden gebaut, mit den Nachbarn geredet, ein Vortrag (mit Film) über Bauwagenplätze in Hamburg wurde vor gut 60 Menschen gehalten, es wurde viel gelacht und gewacht. Insgesamt geht’s allen gut, das Haus wird (immer) noch schöner, was bleibt ist ein etwas mulmiges Gefühl im Bezug auf die Räumung. Nichtsdestotrotz wird weitergearbeitet an Strukturen und Inhalten, und jeder Tag bringt unmengen neuer Erfahrungen zum Thema Selbstorganisation.

Also, kommt mal (wieder) vorbei!

Peng-utopista



p.s.: neues programm gibts auch unter  http://soziales-zentrum.hinterhof.net/kalender.html
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Soziales Zentrum
Eifelplatz 5, Köln

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