Demo gegen VAWS-Festival in Klagenfurt (AUT)

inakhf 08.07.2004 18:26 Themen: Antifa
Ca. 150 bis 200 Leute beteiligten sich in Klagenfurt/Celovec (Kärnten/Koroska, Österreich) an der Demonstration gegen das "Heiliges Österreich" genannte festival des rechtsextremen deutschen VAWS-Verlages, das von 9. bis 11. Juli in einer Burg nahe dem Städchen Spittal stattfinden soll. Trotz Polizeischikanen war es eine erfolgreiche Demo, ob das VAWS-Festival verhindert werden kann, ist jedoch fraglich.
Beginn der Demonstration war um 15.00 Uhr, wobei die Demo-TeilnehmerInnen und der Anmelder der Demo zuert gleich einmal mit Polizeischikanen konfrontiert wurden. Obwohl die Demo fristgerecht per Fax angemeldet wurde, drohten die Bullen, dass "wenn nur ein Ton aus dem Megaphon" kommen würde, es zu ärgeren Repressionen kommen könnte. Nachdem das Fax vorgelegt wurde das bezeugte, dass die Demo wirklich angemeldet war, wurde mit den Bullen ein Kompromiss gefunden: Die Route blieb die gleiche, nur durften die Leute nur auf Gehsteigen gehen, die Bwenützung des Megaphons war auch verboten, da aufgrund des Todes des österr. Bundespräsidenten Klestil "Staatstrauer" angesagt war.
Zwei Fascho-Skins tauchten auf und begrüssten die Demo mit "Heil Hitler", was ihnen eine Anzeige zwecks dem Verbotsgesetz einbrachte; einem wurde ein 20-30 cm. langes Messer abgenommen.
Nach dem ersten Redebeitrag wurde losmarschiert, Parolen wurden gerufen und nach einiger Zeit kam die Demo dann bei der kärntner Landesregierung an, wo in einem Redebeitrag auf die politische Situation in Kärnten/Koroska eingegangen wurde, soll heissen, dass sich alle vier im Landtag vertretenen Parteien (FPÖ, SPÖ, ÖVP, Grüne) zwar brav gegen das VAWS-Festival aussprachen, das ganze aber schon dadurch lächerlich wirkt, da deutschnationales Gedankengut kärntner Landesdoktrin ist und sich in den Reihen von FPÖ/ÖVP/SPÖ tausende MitgliederInnen diverser rechtsextremer Organisationen wie dem "Kärntner Heimatdienst" finden.
Es ging zurück an den Ausgangsort (Neuer Platz), die Demo löste sich auf und mittlerweile warten die Menschen nur noch auf die Info, wo genau das Festival stattfinden wird.
Nachdem es zuvor nämlich auf der Burgruine Glanegg im Bezirk Feldkirchen geplant war, der Besitzer der Burg den VAWS einfach "auslud", nachdem er erfuhr mit wem er es zu tun habe, wurde heute bekannt, dass das Festival auf einem Festival in der Nähe von Spittal an der Drau stattfinden soll. Bürgermeister Köfer hat dazu noch keine Stellungnahme abgegeben, einige AktivistInnen wollten nachhaken erfuhren seitens der Stadt aber nur, dass die Polizei "nachgeschaut" hat, aber zu finden war angeblich nix.

Infos, den Aufruf etc. gibts übrigens auf: www.noborder.at.tt
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Ergänzungen

Forthcoming Fire must die

Ben Glenton 09.07.2004 - 02:27
ich hoffe es gelingt euch das schwein symanek entsprechend zu stören.
was mich ein wenig wundert ist die tatsache das er sich jetzt in ausland verlegt, samt seiner spiritistischen möchtergern ss brut. normalerweise stieß er im ruhrgebiet (leider) weniger auf gegenwehr so daß er seine veranstaltungen in ruhe über die bühne bringen konnte...weshalb er also jetzt die alpenrepublik heimsucht ?

VAWS

oberhausenerIn 09.07.2004 - 13:17
der VAWS sitzt in oberhausen (NRW) und wird geleitet von werner symanek, das büro und auch ein laden den es kurzzeitig mal gab scheinen aber mitlerweile verschwunden zu sein... wusste gar nicht das der werner (übrigens tendiet der zu querfront bemühungen) sowas fettes auf die beine stellt...
wer hat da noch infos?

Aktionen erfolgreich!

Niklas 09.07.2004 - 17:27
Laut Internetseiten von VAWS und Von Thronstahl waren die antifaschistischen Aktionen von Erfolg gekrönt. Zeigt sich also, dass systematische und gut geplante Gegenaktionen wirklich etwas bewirken. Ich gratuliere!


Zur Dokumentation:

 http://www.vaws.de
 http://www.vonthronstahl.de