Nazi-Cola

selva 04.07.2004 01:59 Themen: Globalisierung Weltweit
Die Ausstellung "Nazipropaganda und Coca Cola", bereits in London
und Bogota (Kolumbien) gezeigt, recherchiert die Verbindungen zwischen
dem Mörderkonzern Coca Cola und dem Naziregime per Bild-und sonstigem Dokumentationsmaterial und soll unter internationaler Erweiterung bis zum Cola- Stammhaus in Atlanta,USA transportiert werden ...........
Zusammenfassende Übersetzung
(die provokant - makabere Bildbeschriftung heisst: für einen freien, selbstbestimmten omnipotenten Markt ohne - religiöse, kulturelle und sonstige Grenzen
Auch Coca Cola ist so
Auf der Brust des Folteropfers der USA steht: Der Funke des Lebens?
WARUM UNS SOVIEL ZU SAGEN UND ZU TUN BLEIBT

KUNSTAUSSTELLUNG gegen COCA COLA - der FUNKE des LEBENS?

Die Ausstellung "Nazipropaganda und Coca Cola" wurde in London, in "The Foundary" unter grosser Ressonanz von Medien und Öffentlichkeit bereits Anfang des Jahres gezeigt und wurde nun im kolumbianischen Bogota am 28.Juni initiiert.

Sowohl professionelle als autonome KünstlerInnen, nicht systemkompatible PublizistInnen; ProfessorInnen; GewerkschafterInnen und Kinder trugen mehr als 300 dokumentierende, künstlerische Arbeiten zusammen .......

Aus der Presseerklärung zur Ausstellungseröffnung, Bogota, 28.Juni 2004

Der US-amerikanische Coca Cola Konzern ist der weltweit grösste Limonadenproduzent. Mehr eine Billion seiner Produkte werden täglich verkauft. Doch trotz seiner propagandistischen Kontrolle und Schutzherrschaften gibt es weltweit immer weiter wachsenden Widerstand ......

- Hier in Kolumbien leitete die Gewerkschaft der Coca Cola ArbeiterInnen SINALTRAINAL den Kampf gegen den Konzern ein. Acht ihrer Representanten wurden seither von gedungenem Paramilitär ermordet. Seit July 2003 sieht sich deswegen Coca Cola in den USA mit einer Anklage wegen Menschenrechtsverletzungen konfrontiert.
SINALTRAINAL ruft immer wieder zum Boykott von Cola-Produkten auf und erfährt dabei weltweit massive Unterstützung.
- In Kerala, Indien, beutete der Konzern Rechtsmittel zur Privatisierung aus, mit der Konsequenz, dass tausende Kleinbauern ihre Ernte verloren, weil sauberes Wasser für sie nur noch per 7 km langem Fußmarsch erreichbar ist
- In Mexico sichert sich Coca Cola ebenfalls die Wasserrechte
- In Salvador sind es unter 8 Jahre alte Kinder die dem Konzern die Zuckerrohrernte einbringen
- In den USA klagten über 1500 ArbeiterInnen wegen rassistischer Diskriminierungen - die Höhe der erstrittenen Ausgleichszahlungen seitens Cola beläuft sich auf 750 Mio US-$

Der Coca Cola Konzern hat eine lange Geschichte der Kollaboration und Kooperation mit totalitären , repressiven Systemen - wie auch mit der Hitlerregierung. So eröffnte Coca Cola in den vom Naziregime besetzten Ländern seine dortig ersten Abfüllbetriebe und publizierte seine Werbung ungeniert in den Propagandazeitungen der Nazis. 1941, als die Coca Cola Produktion in Deutschland untersagt wurde, kreeierte der Konzern unter Verwendung der verfügbaren Ingridenzien eigens "das Getränk der Nazis": FANTA.
Es soll hier ausserdem auch an den Mißbrauch der Olympischen Spiele 1936 zu Naziprpagandazwecken erinnert werden. Für die kommenden Spiele wird Coca Cola die Schirmherrschaft übernehmen. ( Anmrk. Auch im gegenwärtigen "Barcelona der Kulturen" wird Protest gegen Coca Cola unterdrückt, siehe www.akweb.de).

Die Ausstellung "Nazipropaganda und Coca Cola" ist die Antwort der engagierten Gegenöffentlichkeit wider den Konzern, die per Dokumentationsmaterial dessen weltweite Machenschaften sichtbar werden läßt ....
"Wenn es dem Konzern möglich ist, weltweit Werbung zu machen - so können wir dies auch"
i KULTUR HEISST WIDERSTAND !
Die Initiatoren der Ausstellung, der englische ,politische Humorist Mark Thomas und der walisische Künstler Tracey Sanders-Wood: "Das Ziel der Ausstellung ist ihre Erweiterung unter internationaler Partizipation öffentlicher Sektoren um mit den Mitteln der Kunst die Geschichte des Kampfes gegen den Konzern in allen von seinen Verbrechen betroffenen Gegenden zu dokumentieren.das Ergebniss soll dann , nach Ausstellungen an verschiedensten Orten der Welt , im Stammhaus von Coca Cola, Atlanta, USA zu einer Konfrontation des Konzerns mit der eigenen, blutigen Geschichte führen ......."
KONTAKT
 arte_vs_cocacola@graffiti.net
(Quelle:  http://www.colombia.indymedia.org/news/2004/06/14350.php)


LINKSAMMLUNG
 http://de.indymedia.org/2003/02/40635.shtml
COCA Cola ermordet KINDER
 http://germany.indymedia.org/2004/04/80733.shtml
video von einer protestaktion
von sinaltrainal vor dem hauptsitz von coca cola femsa im dezember in Bogtá.
zum anschauen:
 http://media.kanalb.org/video_remote/2004-04-21-femsa.ram
zum download (5,2MB):
 http://momo2.bubbl.net/~kanalb/spezial-Isidro_Segundo_Gil_Gil/femsa.rm
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TICKER

 VENEZUELA ;Juni 2004
Die Gewerkschaft " Union National de Trabajadores " ( UNT ) versammelt Plantagen-und LagerarbeiterInnen des Coca Cola Konzerns in Venezuela aus den Gebieten Maracaibo, Barcelona, Valencia, Antímano und Los Cortijos um anlässlich der unrechtmässigen Schliessung einer Plantage und der Entlassung von mehr als 110 ArbeiterInnen eine " Nationale Föderation der Plantagen-und LagerarbeiterInnen Venezuelas zu gründen. Hierbei wird die Kooperation mit den CocaCola-ArbeiterInnen Kolumbiens angestrebt.
Die Initiative erfolgt unter grösster Beteiligung.In Venezuela wird die Föderation mehr als 7000 ArbeiterInnen umfassen. Coca Cola wird ausserdem vorgeworfen als einer der skrupellosesten Konzerne den Plan der Destabilisierung und den Sturz der Regierung Chavez zu verfolgen.
Coca Cola bezahlt im Fall der betroffenen Plantage Antímano einen als arbeitslos geführten Gewerkschafter der, gut besoldet , eine Scheingewerkschaft ohne MitgliederInnen unterhält ......

Infokontakt hierzu unter Telefon
Antímano: +582-416-6503365; +582-414-1298375
Valencia +582-412-4868749; +582-414-4301092
Los Cortijos +582-416-7226372
www.aporrea.org/indicenuevo.php

(Quelle :  http://colombia.indymedia.org/news/2004/06/14167.php)
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Ergänzungen

Aha, also...

interessant, oder auch nicht 04.07.2004 - 04:33
Coca Cola hat also in Deutschland auch von 33-45 Geld verdient. Na und !?

Und am Umstieg von Cola auf Fanta in Deutschland war auch kein Verbot Schuld, sondern die Rohstoffknappheit.
(  http://www.gilthserano.de/bio/unternehmen/bio-cocacola.html ,  http://www.hs-niederrhein.de/~gymoden/pupils/cola/geschich.htm )

Und irgendeine echte, authentische, bodenständige "kultur" dem bösen, weil transnationalen, konzern gegenüberzustellen, ist auch nicht sonderlich emanzipatorisch.

Anmerkung

Anmerker 04.07.2004 - 05:27
Die im ersten Kommentar angegeneben Links stammen von unkritischen Werbseseiten. Geschichtsrevisionismus a la "ist doch alles nicht so schlimm, haben doch damals alle so gemacht" soll Täter schützen und Wiederholungen möglich machen. Wenige Konzerne sind so aggressiv wie Coca Cola, wenige Konzerne sind so konkret auch heute für Massaker verantwortlich.
 http://www.kolumbienkampagne.de beschäftigt sich eingehend mit der Politik dieses Konzerns, der als Symptom für die Auswüchse der real existierenden Wirtschaftsordnung zu sehen ist.

Fehler bei der Linksammlung

selva 04.07.2004 - 05:31
www.colonialismus.ch
www.gegeninformationsbüro.de
www.killercoke.org
news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/3096893.htm
www.nadir.org/nadir/aktuell/2002/06/26/10917.htm
www.labournet.de/cocacola.html

LINKSAMMLUNG
 http://de.indymedia.org/2003/02/40635.shtml
und im Schwerpunkt Lateinamerika:
www.kritische-masse-online.de

3 sprachige Seite zu Kolumbien
www.nuevacolombia.de

fanta etc

weist 04.07.2004 - 15:02
Der Grund scheint in der pseudosozialistischen Politik der Nazis zu liegen, und darin, daß Adis Reich schon ein bißchen Pariah war. So ähnlich wie Saddams Irak: eigentlich würde man gerne Geschäfte mit ihnen machen, aber irgendwie stinken sie halt.
Coca Cola Deutschland ist, und so etwas ist ein allgemeines kapitalistisches Phänomen, das auch allgemein bekannt sein sollte, NICHT identisch und verfolgt NICHT die gleiche Policy wie der Hauptsitz. Gerade 33-45 galt das. Die Entstehung von Fanta ist der Tatsache zu verdanken, daß CC Deutschland damals de facto ein völlig eigenständiger Konzern war: es wurde kein Sirup mehr geliefert, und ohne Sirup läuft bei Cola gar nix. Mit anderen Worten, die Zentrale hat mit der deutschen Zweigstelle gebrochen. Deshalb Fanta, ein widerliches Gesöff aus Molkereiabfällen ursprünglich (IIRC).
Ähnliches war bei Ford zu beobachten, die ja sowohl die alliierten als auch die Nazi-Heere mit LKWs ausgerüstet haben. Auch hier belief sich die offizielle Einflußnahme des Stammsitzes auf ein bißchen Strippenzieherei, z.B. bei den Bombardierungen die Werke bei Köln etwas zu schonen, da abzusehen waren, daß die Nazis den Krieg verlieren würden und damit all die abtrünnigen deutschen Konzernkinder wieder in den Schoß des Mutterunternehmens zurückkehren würden.
Aber so Sachen passieren dauernd, und es ist relativ Pillepalle, irgendwelchen Leuten die Aktionen vergangener Generationen, ohne daß ein klar erkennbarer roter Faden besteht, unter die Nase zu reiben. Erstens ist es ein blödes Totschlagargument, das, auf Juden, Nachkriegskinder oder Konzerne angewandt, jedesmal dazu dient, das 'Böse' von irgendjemandem oder irgendetwas herauszustellen, und zweitens verdeckt es den Blick aufs Wesentliche, nämlich die Scheiße, die jetzt gerade abläuft, und trivialisiert sie.

Es gibt *irgendwo* bei Coca Cola, ob in Atlanta oder Bogota, eine oder mehrere Personen, die die mörderische Repression gegen Gewerkschafter angeordnet oder, ihre Hände in formaljuristischer Unschuld waschend, darüber 'laut nachgedacht' haben - aber der Nachweis, daß dies in Tradition mit dem Verhalten von Coca Cola Deutschland 33-45 geschah, steht noch aus. Dessenungeachtet gibt es diese Person oder Personen, sie leben irgendwo und sie haben einen Namen.

Die Tatsache, daß Menschen (und vielleicht einige andere höhere Primaten) so etwas wie ein dezidiertes Moralempfinden haben, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß Konzerne, so wie die Mehrzahl der Sachen im Universum, als Entität betrachtet (also als Ganzes, von ihrem 'Verhalten' her, und nicht in Teilaspekten wie corporate identity), absolut amoralisch sind.
Das ist vielleicht ein zentraler Punkt, will mensch Kapitalismus verstehen: er ist weder 'gut' noch 'böse', sondern einfach nur kalkulierend*. Die erste Frage ist: 'kann man damit Geld machen?', und die zweite: 'wie hoch sind die Hürden, wenn wir es tun würden?'. Und bei letzterer Frage wird es interessant, denn hier kommen nicht nur Gesichtspunkte ins Spiel wie 'können wir die Anschubfinanzierung aufbringen?' oder 'was macht die Konkurrenz?', sondern auch: 'ist es FÜR DIE KUNDEN moralisch vertretbar, den Scheiß zu kaufen?'

Ergo: ein Konzern hat genauso wenig Moral, wie die Zielgruppe ihn haben läßt.


* Deswegen kamen die Nazis nie wirklich damit klar (was sie aber nicht dran hinderte, mit den Menschen, die Kapitalismus seinerzeit 'machten', sehr oft sehr gut auszukommen): in einem manichäischen Schwarz-Weiß-Weltbild stören Dinge, die in der Lange sind, jede beliebige Schattierung von Grau anzunehmen.

Coca Cola jetzt Gefährdung der US-icherheit?

X 05.07.2004 - 16:47
Werbung für mehr Überwachung durch Einführung der RFID-Chips ging jetzt für den Konzern nach hinten los:

Der Angriff der roten Killerdosen
Ausgerechnet der Inbegriff des amerikanischen Lifestyle setzt verantwortungslos die nationale Sicherheit der USA aufs Spiel
 http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/glosse/17799/1.html

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Soso... — Spaßvogel

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ggttrtr — Mr. X