Hexenjagd beim ASTA Frankfurt/Main

Weiterlesen 02.07.2004 13:19
Der AStA der Johann Wolfgang Goethe-Universität versucht, eine missliebige Kulturinitiative nach eigenen Angaben wegen "Geschichtsrevisionismus" und mangelnder Einsicht in den "antifaschistischen Minimalkonsens" abzuschaffen - doch die philosemitische, nennen wir es mal "Empörung" des AStA wird von unwahren Tatsachenbehauptungen, Unterstellungen, Anmassungen getragen: Es ist der gezielte Versuch linker Splittergruppen, politische Gegner in der Öffentlichkeit zu diffamieren.
von Rainer Meyer

Der AStA der Universität Frankfurt kann seit Mitte der 60er Jahre auf eine bedeutende, wenn auch nicht immer ruhmreiche Geschichte verweisen. Während der 68er Unruhen war er eine der führenden und gleichzeitig radikalsten lokalen Studentenorganisationen der Bundesrepublik. Vertreter der Frankfurter Studierenden gingen nicht nur gegen den Muff unter den Talaren vor - sondern auch mit Ausschreitungen, Störungen und Diffamierungen gegen Lehrer wie Theodor W. Adorno. Hellsichtig hatte Adorno schon in seiner Minima Moralia gesagt: "Wir sagen und Ich meinen, ist eine von den ausgesuchtesten Kränkungen." Der AStA des Jahres 2004 beruft sich bei seinem "Wir" ausdrücklich auf die Opfer des Holocausts, um die Hetzkampagne seines "Ich" gegen Andersdenkende zu legitimieren.
 http://chuzpe.blogger.de/stories/120452/
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Ergänzungen

Hümmel hülf

wissend 02.07.2004 - 15:15
Ich glaube, ihr wißt noch gar nicht, mit wem ihr es da zu tun habt. Die an der Frankfurter Uni tätige "Prozionistische Linke Franfurt" hat beispielsweise die Folterungen und den sexuellen Mißbrauch an irakischen Gefangenen als praktizierten Antifaschismus gerechtfertigt.

mehr über den Feind:
 http://www.free.de/schwarze-katze/texte/ad14.html
 http://www.free.de/schwarze-katze/texte/ad03.html
 http://www.free.de/schwarze-katze/texte/ad09.html

weia

weist 02.07.2004 - 15:27
in kürze: kulturgruppe macht veranstaltung mit thor 'endstufe' kunkel, neuer asta wird gewählt, nutzt diese veranstaltung, um der kulturgruppe den hahn zuzudrehen, es kommt zu wüsten und beiderseits anm kern der sache vorbeigehenden beschimpfungen.
heiheihei, jetzt ist der spaß vorbei, hier kommt die gedankenpolizei. es ist ja weniger der gegenstand des streits, als die al-qaedeske verbissenheit, mit der er ausgetragen wird: von sieg oder niederlage der eigenen seite scheint die fortexistenz der freien westlichen welt[tm] abzuhängen, oder sonstwas von zentraler bedeutung. aber dabei geht es nur um eine einigermaßen fehlorganisierte veranstaltung zur kritik eines mittelmäßigen romans eines stylishen, feuilletongeilen jungautors, und darum, wie wer wen wann in welchem zusammenhang genannt hat.
hab weiland so einige asta-(profil)neurotis live erleben dürfen, aber dies ist bizarr. ich bin geneigt, mit filmzitaten um mich zu schmeißen... um 'bang boom bang' zu paraphrasieren:
'hier, raucht euch mal einen, dann werdet ihr gleich viel lockerer!'
könnt ihr euch nicht zusammenreißen und eine anti-burschi-veranstaltungsreihe machen oder so, mit party (party ist immer gut), ZUSAMMEN? anstatt mit solchem wursti-kram gutes geld schlechtem hinterherzuschmeißen? denn wer von solchem profilieren persönlicher probleme profitiert, ist klar: letzten endes nur der rcds.

Persilschein für Frank Hertfelder

Stephan 02.07.2004 - 16:58
Was hat der große grüne AStA-Vorsitzende denn gemacht, dass er als "Moderator als solcher über jeden Verdacht des Geschichtsrevisionismus oder Kritiklosigkeit erhaben" sein soll. (Zitat über Frank Hertfelder aus der verlinkten Seite)

@(Un)wissend: Die prozionistische Linke gibt es doch wohl eher an der FH! Ansonsten geht keine deiner verlinkten Seiten auch auf diese Gruppe ein, beiweißt also auch nix.

Nicht ganz falsch

Rainer Meyer 02.07.2004 - 19:57
Die Sinistras sind ein Teil der Linken Liste, und in meinen Augen Leute, die ihren Projudaismus nur als Deckmantel für die eigene moralische Rechtferigung brauchen. Wie die mit einem Juden umgehen, wenn der mal nicht ihrer Meinung ist, ist dann eine andere Geschichte.

Ansonsten: Jaja, die beliebten Ausgrenzungsstrategien. Versuch doch mal zu belegen, wieso besagter Falk Hertfelder ein "Revisionist" sein soll. Aber tu Dir und Deiner Sache den gefallen und argumentiere *sauber*, damit auch noch etas Differenzierungspotential zwischen einem Grünen und einem Neonazi ist - und bring ordentliche Zitate. Sonst kann man Dir nämlich Verharmlosung vorwerfen, und nebenbei auch noch ein hübsches Mass an Politikunfähigkeit.

fakten fakten fakten

nico 04.07.2004 - 19:40
1) wie kann ein mensch gleichzeitig moderieren und kritische fragen stellen (wie es falk hertfelder auf der veranstaltung getan haben soll)? da er nicht selbst inhaltlich argumentiert hat, konnte er nur stichwortgeber für den selbstfreispruch kunkels sein.

2) es hat erstmal mit "philosemitismus" nichts zu tun, wenn verlangt wird, einem wie kunkel (dessen äußerungen inhaltlich eindeutig sind) keine weitere bühne für seinen müll zu geben.

3) das kuz, dass sich wohl selbst als kritisch bezeichnet, ist hier einfach nur einem schlechtschreiber, der möglichst einen reißer produziert, auf dem leim gegangen.

4) das kuz hat eh weit über die hälfte seines etats dieses jahres bereits ausgegeben, viel streichen läßt sich da als "gedankenpolizei" eh nicht.

5) der verweis auf die tolle geschichte des frankfurter asta geht ziemlich nach hinten los, es macht doch gerade seine geschichte aus, dass er nicht eben einfach alles finanziert hat, sondern dies gezielt getan hat. jedenfalls nicht für den selbstfreispruch eines der über den holocaust sagt, dass die juden wenigstens tod gewesen seien, während deutsche frauen unter der barbarei der befreier zu leiden gehabt hätten.

6) die von den grünen angeführte mehrheit im stupa mit dem rcds wurde eindeutig abgewählt. wenn man dies nicht verkraften kann, dann macht man als abgewählte eben aus allem einen skandal! einen geschichtsrevisionisten dabei zu verteidigen, sagt doch viel über die grünen aus, oder nicht?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Schnarch — G. Nervt

Scheiterhaufen — Stephan

hoho — der

Beispiel — wissend

kunkel untragbar — werdenn