Berlin: Anschlaege auf SchleckerMaerkte (Fotos)

Hans 21.06.2004 13:38 Themen: Soziale Kämpfe
offenbar in der nacht von sonntag, 20. auf montag, 21. juni 2004 wurden in berlin auf mindestens 4 filialen des "weltgroesste(n) Drogerie-Markt(es)" (eigenwerbung auf www.schlecker.com) koordinierte anschlaege veruebt. scheiben wurden beschaedigt und zerstoert und scheiben und fassade mit farbe markiert.
offenbar richtet sich die koordinierte aktion gegen die besonders schlechten arbeitsbedingungen in den drogeriemaerkten der firma Schlecker. dazu ging in letzter zeit einiges sogar durch die buergerlichen medien und die gewerkschaft verdi ist auch an dem thema dran (siehe link).







die fotos entstanden morgens zwischen 8:00 und 9:30 am montag, 21.6.04 vor



4 Schlecker-Maerkten in Berlin:



Muskauerstrasse 44 in Kreuzberg 36



Dudenstrasse 66 in Kreuzberg 61



Gneisenaustrasse 72 in Kreuzberg 61



Mengerzeile in Treptow



Obentrautstrasse in Kreuzberg 61
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

gute aktion - frankfurt war schneller

milli tante 21.06.2004 - 16:17
auch wenn die frankfurter ausnahmsweise mal schneller waren:
interessant auch wie sich hier leute über ein paar kaputte scheiben aufregen... kapitalismus tötet - scherben bringen glück !!!


Frankfurter Rundschau 07.05.2004

SCHLECKER-MÄRKTE
Pflastersteine gegen Filialen in fünf Stadtteilen

Frankfurt · 6. Mai · top · In der Nacht zu Donnerstag haben Unbekannte an fünf Stellen im Stadtgebiet auf Filialen der Drogerie-Kette "Schlecker" Anschläge verübt. Die Täter beschädigten mit Pflastersteinen die Schaufenster, einige gingen dabei zu Bruch, berichtet die Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Sachbeschädigungen politisch motiviert sind. In der Nähe von dreien der betroffenen Märkte wurden anonyme Bekennerschreiben aufgefunden, in denen firmeninterne Vorgänge (Betriebsklima, soziale Belange) kritisiert und "Kapitalismus abschaffen!" gefordert werden.

Nach Angaben von Zeugen wurden vier der Filialen zwischen 23.25 Uhr und Mitternacht beschädigt. Betroffen waren Märkte in Hausen, Bornheim, Sossenheim und in Alt Fechenheim. Der Anschlag auf den Laden im Nordend könnte sich in derselben Nacht ereignet haben. Er wurde der Polizei aber erst am Donnerstagmorgen gemeldet.

Die Ermittler gehen davon aus, dass mehrere Personen an den Aktionen beteiligt waren. In Hausen hatten Zeugen gegen 23.50 Uhr einen Verdächtigen gesehen. Er war dunkel gekleidet und trug eine Kapuze. Auch in der Nähe des Sossenheimer Marktes beobachteten Zeugen ebenfalls kurz nach der Tat gegen Mitternacht drei dunkel gekleidete Personen, die Motorradsturmhauben getragen haben sollen. Der Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

Angestellte durfte Putzen

Anarcha 22.06.2004 - 05:04
Ick hab jesehen wie eene Anjestellte det von de Scheiben kratzen durfte und dabei ziemlich sauer aussah. Ich fände es besser die Frauen die dort arbeiten zu organisieren, aber reden ist immer leichter. Ob wohl die Angestellten sympathisierten? Kennt jemandes Reaktionen?

@kunde

schnabeltasse 08.07.2004 - 00:04
das ist legende. anstaendige deutsche arbeitnehmer verteidigen das eigentum des chefs. aber auch hier gilt: probieren geht ueber studieren. und: wo kein kein klaeger, da kein richter.
realitaet ist hingegen, dass bei schlecker haeufig loecher in den regalen sind, dahinter sind gaenge und da hockt der detektiv. also aufgepasst.

Auch in München...

Müncher Schicki 29.07.2004 - 21:49
Huch ! Auch in München im Glockenbachviertel und Untergiesing war wohl jemand mit ner Spraydose aktiv.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 21 Kommentare

@hans

septic sceptic 21.06.2004 - 14:56
Wieso das denn? Kannst Du das sachlich begründen?

asdasd

asdas 21.06.2004 - 15:11
mhh, sieht nach nen paar besoffenen Kiddies aus...

Danke für die Arbeit

Otto 21.06.2004 - 15:13
Da hat ja jemand wieder mal gaaanz viel gehabt.......
Danke das ihr den "armen" Arbeitnehmerninnen und Arbeitnehmern bei Schlecker noch mehr Arbeit beschert habt.....

kritischer

linker 21.06.2004 - 15:39
es ist echt mal unglaublich, was manche leute eine "linke" aktion nennen.
blinder, sinnloser vandalismus und sachbeschädigung sind wohl die mittel, um die bevölkerung auf missstände aufmerksam zu machen.
wen wunderts da, dass wir linke immer häufiger auf das klischee von wegen "alles gewalttätige, steinewerfende autonome" stoßen. wer so hofft, eine breite basis der solidarität in der bevölkerung zu erreichen is meiner meinung nach schlicht dumm.

dialog und information sind die mittel, nich steinewerfen

@linker

GangBangBilly 21.06.2004 - 16:19
Du hast recht, solche Aktionen schaffen wirklich keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Aber was bringt Rückhalt in der Bevölkerung, die da oben machen doch eh was sie wollen! solche Aktionen zeigen den Bonzen aber auf jeden Fall dass wir uns nicht alles gefallen lassen!!!

@"linker": gerade so

M 21.06.2004 - 17:42
gerade solche aktionen schaffen eine menge rückhalt mit der arbeitenden/ausgebeuteten schicht und mit den progressiveren gewerkschaftlichen strukturen.
solidarität muß praktisch werden!

sinnlos

waldemar 21.06.2004 - 18:45
gebe "Linker" recht. was nutzt die aktion? die "breite masse" wird darin nur blinden vandalismus sehen. den schaden selbst trägt eine versicherung (die damit im endeffekt auch wieder geschäfte macht), der konzern macht lieber kaffeepause als fünf minuten drüber nachzudenken und den unagenehmen teil (aufkehren) dürfen die angestellten erledigen. die filialen kriegen dadurch publicity (ob gute oder schlechte ist egal) und die steinewerferInnen werden sich die schmutzig gewordenen hände mit cremeseife aus einem solchen oder vergleichbaren geschäft sauberwaschen. lieber mal infostände vor einigen filialen aufbauen und die leute aufklären. das ist aber wohl zu viel aufwand und außerdem müsste mensch sich ja dann auch noch artikulieren und die ganze sache nachvollziehbar recherchieren.

mal was anderes: die fotos sind zu groß. modemuserInnen werden wohl nicht 15 min. warten wollen, bis die alle geladen sind.

rat

ratgeber 21.06.2004 - 18:58
wenn man farbe auf glas aufbringt laesst sich diese einfach, schnell und kostenguenstig entfernen.

schlecker ein gutes beispiel

john reed 21.06.2004 - 19:33
... für klassische prekäre Arbeitsbedingungen in der BRD. Betriebsratsarbeit wird bei Schlecker behindert und die Löhne sind mies.
Bei solch konzertierten Aktionen wie in FFM und Berlin läßt sich wohl kaum von jemandem blinder Aktionismus oder Vandalismus unterstellen. Ich denke, daß die Unternehmensleitung das entsprechend wahrgenommen hat, ich hoffe, daß auch die KollegInnen bei Schlecker eine entsprechende Botschaft wahrgenommen haben, daß ihr Kampf um bessere Arbeits- und Lohnbedingungen nicht ohne Rückhalt in der Linken ist.

Wünschenswert wäre, wenn sich die hauptamtlichen KollegInnen bei ver.di nicht unnötig von einer solchen Aktion distanzierten, sondern trotz unterschiedlicher Aktionsformen das Gemeinsame sehen.

Die Gewerkschaften sind nur so zahm und sozialpartnerschaftlich, weil wir als Basis zulassen. Also rein in die Gewerkschaften und unsere Inhalte dort auch offensiv vertreten!

@Mr.Reed

Holland_wird_Europameister 21.06.2004 - 20:50
Yoah, erst rein in die Gewerkschaften "um da unsere Inhalte offensiv" zu vertreten und dann - wo wir schon mal dabei sind - rein in die SPD, um dort das selbe zu tun. Sozialismus ist doch sooo einfach zu erreichen.

infostand von waldemar

otto nomer 21.06.2004 - 22:00
gute idee mit dem infostand... (ohne ironie). mach doch einen und such dir leute die dir helfen, aber lass die leute machen, die eine andere form des widerstands gegen ausbeutung gewählt haben. ob friedlich oder militant - wichtig ist der widerstand.

@holland wird eu meister

militanter Gewerkschafter 21.06.2004 - 23:34
Was du schreibst ist dumm. Gewerkschaften sind die besten Möglichkeiten für die Arbeiter sich zu organisieren. Die Entscheidung für oder gegen Sozialpartnerschaft oder Klassenkampf werden an der Basis getroffen. Gewerkschaftsbonzen wie Bsirske werden sich ohne Rückhalt in der Basis nicht halten können. Also rein in die Gewerkschaften, für den Kommunismus.
Parteien im Parlamentarismus stützen nur das System. Die SPD mit den Gewerkschaften zu vergleichen ist demnach strukturell falsch.

Entglasung

Glaser 22.06.2004 - 08:09
Auch die Entglasung schafft Arbeitsplätze und bringt Geld aus den Versicherungstöpfen zurück in den Wirtschaftskreislauf.

Ob diese Aktion nun tatsächlich bewußtseinserweiternd wirkt, Angestellte zur Selbstorganisation und Widerstand gegen prekäre Arbeitsverhältnisse anreizt oder auf Seitend er Angestellten nur Wut, Frust oder gar Angst hervor ruft, weil Schlecker nach der siebten Entglasung den Laden schließt und die Angestellten auf die Straße stellt, sei dahingestellt.

Was mich vielmehr ärgert ist, dass die Läden nicht koordiniert ausgeräumt wurden bzw. die dort verkauften Waren auf die Straße gestellt wurden zur Selbstbedienung. So kommt bei vielen, vielen Leuten sehr gut an und schafft wahrscheinlich mehr Sympathie.

Außer erster Schriftzug Blödsinn

Harald 22.06.2004 - 14:45
Die Zerstörung von Glasscheiben werden sicherlich an der Situation nichts ändern, Sprayschriftzüge schon eher da sie lesbar, verständlich und die Situation deutlich machen - auch für Außenstehende.

@Anarcha

(muss ausgefüllt werden) 22.06.2004 - 18:03
@Anarcha

Du hattest die Gelegenheit eine Angestellte ganz simpel nach ihrer Meinung zu dem Geschehenen zu fragen, warum hast du sie nicht genutzt ?
Diese Debatte ist nämlich nicht uninteressant, das Wissen um die grundsätzliche Reaktion von Bürgerlichen auf militante Aktionen ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft.

heldenhaft

supi 23.06.2004 - 09:37
ihr seid ja oberhelden. peinlich peinlich. die linke wird nie was ändern, weder sich noch die welt.

umverteilung wird tolleriert?

kunde 23.06.2004 - 18:07
stimmt es dass sie arbeitsbedingungen bei schlecker so dermassen schlecht sind, so dass die angestellten so gut wie jeden ladendiebstahl völlig ignorieren? hab ich jetzt schon öfter gehört. eine legende oder realitaet?

@kunde

tenco 24.06.2004 - 15:17
"stimmt es dass sie arbeitsbedingungen bei schlecker so dermassen schlecht sind, so dass die angestellten so gut wie jeden ladendiebstahl völlig ignorieren? hab ich jetzt schon öfter gehört. eine legende oder realitaet?"

kommt drauf an. wenn die angestellten die gestohlene ware selbst zahlen müssen (wie bei plus z.B.) wohl eher nicht.

ich sag nur...

rewe-gruppe 25.06.2004 - 09:24
"ARschlecker"

rundes loch

kackabratza 03.07.2004 - 23:17
ein rundes loch kann nicht 20x20cm sein!
das ist bloedsinn!

Weiter so!

Ich 10.03.2008 - 17:45
Leute kauft hier nicht mehr ein, hier verkauft ein Abzockerschwein!