[HH] Printausgabe zum Schanzenturm

Druck machen! 14.06.2004 01:38 Themen: Freiräume Print
Indymedia-Printausgabe zum Widerstand gegen den geplanten Hotelneubau im Wasserturm im Hamburger Schanzenpark.
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Ergänzungen

bitte mehr Genauigkeit beim verlinken

impark 14.06.2004 - 15:54
Die Initiative SOS Wasserturm sollte nicht als Link in der Zeitung sein. Diese Gruppe ist ein etwas wirres Wahlbündnis das bei der Bürgerschaftswahl angetreten ist.

soswasserturm.de = wirre ?

imThema 14.06.2004 - 22:44
@ impark

interessant dein kommentar, was meinst du mit wirre?
gibt es belegbare fakten?
es geht schliesslich um die sache und nicht um personen. entscheident ist das ergebnis.
immerhin hat die kleine, bescheidene truppe von leutchen es geschafft, die problematik "geplantes hotelhochhaus mit widerrechtlicher baugenehmigung in einem naherholungsgebiet von hamburg" über rund 2,3 millionen wahlzettel zu multiplizieren und somit in den öffentlichen diskurs zu tragen. innerhalb von sehr kurzer zeit wurde jeder politisch interessierte mensch und baudenkmal-/naturliebhaber nicht nur in hamburg über "gravierenden unklarheiten" in der
"verschlussakte wasserturm-sternschanzenpark" in kenntnis gesetzt.
hut ab!

sogar "uns ole" musste einen krisen-plan ausarbeiten lassen.
die würfel sind noch nicht gefallen.
bisher gibt es vom "bürgermeister der herzen" noch keine offizielle stellunhnahme. das jahr geht auch noch nicht zur neige...

soswasserturm war sehr fleissig mit dem unterschriften sammeln (bürgerbegehren) gegen das hotel und hat auch keinen klassischen, aktiven wahlkampf (öffentliche veranstaltungen, wahlplakate > stimmenfang) geführt und keine wahlkampfspenden gesammelt.
auf mich wirken die ehemaligen soswassertürmler recht gut informiert, engagiert, kreativ, unbestechlich, gewaltfrei und eventuell weitaus besser als ihr ruf.

aufällig ist jedoch, dass gerne professionell gegen soswasserturm
gemobbt wurde und immer noch wird.
über die gründe wird uns sicher in kürze unser nic "impark" aufklären.

ist doch nett, auf  http://www.soswasserturm.de den turm virtuell besichtigen zu können.

neuer demotermin

miez 28.06.2004 - 16:20
neuer schanzenparkdemotermin soll der 17. juli sein. also schon mal vormerken.



übrigens wurde das bürgerbegehren abgelehnt. gründe konnte ich nicht erfahren.

kleine anfrage an den senat von renate schade

hubert 01.07.2004 - 17:34
www.spdfraktion-hamburg.de/cgi-bin/contentoffice_spd/view.cgi?rowid=7326



Schriftliche kleine Anfrage
vom 05.11.2003
Wasserturm im Sternschanzenpark

Renate Schade


Mit Datum vom 16.07.1990 wurde der im Sternschanzenpark gelegene historische Wasserturm inklusive des 3080 qm großen Grundstücks für die symbolische Summe von 39.200,- DM von der Hamburger Wasserwerke GmbH an die Investoren Storr verkauft. Hinsichtlich der geplanten Nutzung verpflichteten sich die Käufer nicht nur den Turm zu sanieren, sondern künftig auch 50% der Nutzungsfläche des Wasserturms auf Dauer für öffentliche Zwecke kostenlos zur Verfügung zu stellen bzw. nutzen zu lassen, wie z.B. für die Einrichtung eines Stadtteilberatungszentrums, eines Museums oder eines Versammlungsraumes.

1991 wurde der Wasserturm unter Denkmalschutz gestellt. Bis heute konnte kein Nutzungskonzept auch nur angegangen werden. Pressemeldungen zu Folge ist nun wiederum geplant, den Turm zu einem Hotel umzubauen, nachdem ein ähnlich geartetes Projekt 1996 gescheitert war.


Ich frage den Senat:


1. Trifft es zu, dass der Eigentümer des Wasserturms nun erneut beabsichtigt, den Turm zu einem Hotel umzubauen?

Wenn ja: Wann wurde ein entsprechendes modifiziertes Nutzungskonzept vorgelegt und mit welchem konkreten Inhalt?

Wenn nein: Welche Nutzung ist für dieses historische Baudenkmal geplant, besonders in Hinblick darauf, dass sich der Eigentümer beim Kauf verpflichtet hatte, den Turm zu sanieren und ihn einer „auch“ öffentlichen Nutzung zuzuführen?

2. Lässt sich die aus dem Kaufvertrag vom 16.07.1990 übernommene Verpflichtung einer 50% kostenlosen öffentlichen Nutzung mit einem Hotelbetrieb in Einklang bringen?

Wenn ja: Welchen öffentlichen Einrichtungen werden dort voraussichtlich kostenlos – so wie es im Kaufvertrag festgelegt worden war – Räume zur Verfügung gestellt werden?

Wenn nein:

a. Wurde diese Vertragsklausel durch eine ergänzende Vereinbarung zwischen Käufer und der Hamburger Wasserwerke GmbH abbedungen und wenn ja, in welcher Form?


b. Welche weitergehenden Verpflichtungen haben die Käufer übernommen, um sich von ihrer Pflicht, öffentliche Einrichtungen kostenlos im Wasserturm beherbergen zu müssen, quasi „freizukaufen“?

3. Wurde für den Umbau des Wasserturms in ein Hotel bereits eine entsprechende Baugenehmigung erteilt?

Wenn ja: Wann und wurde das Denkmalschutzamt zuvor involviert, um sicherzustellen, dass das Denkmal bei einem Umbau keinen Schaden nehmen wird?

Wenn nein: Wurde von dem Eigentümer bzw. den Eigentümern bereits eine entsprechende Baugenehmigung beantragt?

4. Welche konkreten Umbaumaßnahmen sind nach dem heutigen Kenntnisstand erforderlich, und ist es zwingend notwendig die stählernen Wasserbecken zu entfernen?

5. Wurde vor Erteilung einer entsprechenden Baugenehmigung zum Umbau des Turms in ein Hotel ein Gutachten gefertigt, das sicherstellt, dass die geplanten Umbaumaßnahmen weder die Statik des Turmes noch die denkmalgeschützte Fassade beeinträchtigen werden?

Wenn ja: Von wem wurde dieses Gutachten wann erstellt?

Wenn nein: Warum nicht?

6. Welche Sanierungsmaßnahmen wurden seit dem Verkauf des Turmes vom Käufer vorgenommen?

7. Wurden diese Baumaßnahmen von der Stadt Hamburg z.T. finanziert und wenn ja, in welcher Höhe?

8. Da es sich bei dem Wasserturm um ein Denkmal handelt, wird dieses Gebäude in regelmäßigen Abständen vom Denkmalschutzamt begutachtet, um die zur Erhaltung des Gebäudes ggf. erforderlichen Baumaßnahmen rechtzeitig anordnen zu können?

Wenn ja: In welchen zeitlichen Abständen findet eine Überprüfung statt und welche Behörden sind daran beteiligt?

Wenn nein: Wie will der Senat sicherstellen, dass die Gebäudesubstanz durch den jahrelangen Leerstand nicht so stark beeinträchtigt wird, dass demnächst Einsturzgefahr droht mit der Folge, dass der Turm abgerissen werden müsste und sich der jahrelange Streit um die Nutzung somit auf drastische Weise erledigen würde?




Für Rückfragen:
Ivo Banek, 040/428 31 13 86