Berlin: Demo in Köpenick

Bei bestem Wetter setzte sich die Demo gegen 14:30 Uhr am S-Bahnhof Köpenick in Bewegung. Erste Station war die NPD-Zentrale in der Seelenbinderstraße. Auf einer Zwischenkundgebung am Mandrellaplatz wurde erneut die Forderung nach deren schnellen und unbürokratischen Rückbau bekräftigt. Angenehm auf der Demoroute sind bereits hier die behandelten NPD-Plakate aufgefallen, das auf dem Foto ist keine 30 Meter von der NPD-Zentrale entfernt.

An der Ecke Puchan / Friedrichshagener Straße wurden für Maxim Blumen niedergelegt und in einem Redebeitrag von GHG ausführlich auf die Umstände des rassistischen Mordes eingegangen.

Noch mal Blumen gab es auf dem Platz des 23. April am Mahnmal für die Opfer der Köpenicker Blutwoche, die sich in diesem Juni zum 71. Mal jährt.

Obwohl die Situation eigentlich die ganze Zeit über enstspannt war, fingen hier die Bullen an, rumzustressen und die Demo wurde über längere Zeit aufgehalten. Hier kam es zu einigen Rangeleien und irgendwann ging es dann doch weiter Richtung Abschiebeknast.

Hier sollte eigentlich noch ein Konzert stattfinden, was aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der ständigen Übergriffe der Bullen auf die Kundgebung abgebrochen wurde. Zuvor hatte die Demo versucht, die Absperrgitter zum Knast zu durchbrechen, die eine Bullenkette wurde an den Rand gedrängt, alles in allem aber immer noch kein Grund für die Bullen so derart auszuticken. Dafür gab es dann halt ein paar Farbbeutel und gelegentlich sollen auch Steine geflogen sein.

Der Rückweg zum S-Bahnhof Spindlersfeld wurde dann zügig zurückgelegt, die Bullen standen schon mit Videoprints am Rand.

Die Zahl der Festnahmen ist im Moment noch nicht bekannt.