Der Empfang eines Imperators in Rom

Günter Melle 04.06.2004 17:55 Themen: Militarismus Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Ginge es nach der Mehrheit der Italiener, hätte Bush wenig Chancen das Lob der Macht in Rom anzustimmen.
Der Empfang eines Imperators
Günter Melle
04/06/04
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Selbstherrlichkeit, das Zurschaustellen von Macht, das Verschwenden von Unsummen Steuergeldern für die Sicherheit von Fürsten in der Demokratie. Wenn der Duce italico und der Duce americano in Rom zusammentreffen, darf neben Stadthalter und Imperator die dritte Macht nicht fehlen, die den Weihrauch zu den derzeitigen Feldzügen des Weltstrategen liefern könnte: der Papst. Bush, so heißt es laut Quellen aus dem weißen Haus, die anonym bleiben wollen, will mit seiner Steppvisite im Vatican "die enorme geistige und moralische Führerschaft ehren, die der heilige Vater der Welt gibt." (Corriere della Sera) Und der Us-Präsident meint: der Besuch "ist eine Gelegenheit einen der größten Führer der Welt zu treffen und es muss gesagt werden, dass gerade dieser Pontifex auch eine Geschichte des Kampfes gegen die Tyrannei und eine Rolle großer moralischer Autorität verkörpert..." (eb.da)

Ginge es nach der Mehrheit der Italiener, hätte Bush wenig Chancen das Lob der Macht in Rom anzustimmen. Selbst das Hausblatt des Giovanni Paolo II, L'Osservatore Romano, widmet dem Besuch des Conquistatore in Rom keine einzige Schlagzeile auf der Titelseite, dafür aber dem aktuellen Geschehen im Irak, dem Angriff auf die italienische Botschaft in Baghdad durch die Aufständischen und da die katholische Amtskirche selbst Vergangenheitsbewältigung zu betreiben hat, beschränkt sie sich auf eine knappe Darstellung dessen, was sich am 4. Juni vor sechzig Jahren in Rom ereignete und propagiert zum x-ten mal ihre Sicht der Geschichte, welche die enge Verbindung von Kirche, Faschismus und seinen Verbrechen leugnet. Der umstrittene Papst von damals, Pius XII, wird als "Defensor Civitatis" beschrieben, der sich unermüdlich für die "Freiheit und Unversehrtheit der Bevölkerung" einsetzte und wie das Vatikanblatt betont, nicht nur für die der Katholiken.

Jeder schmückt sich in heutigen Zeiten mit Geschichte wie es opportun erscheint, die einen gebrauchen sie, um ihre eigene dunkle Vergangenheit zu kachieren, die anderen, um ihre gegenwärtigen Verbrechen zu rechtfertigen. Es ist für Italien ungewöhnlich, dass selbst der Nationale Partisanenverband eine Stellungnahme zu aktuellem politischen Geschehen abgibt, sich am Aufruf zur Demonstration gegen Bush und seinen uenendlichen Krieg beteiligt. Die liberale Tageszeitung La Rebubblica bemerkt: "Sechzig Jahre danach, ist die Botschaft von Bush junior nicht mehr die von Roosevelt. Im Grunde sollte man an Roosevelt denken und Bush vergessen."

Bei all den Tragödien, die Berlusconi als Stadthalter des Imperators, den Italienern bescherte, bleibt am heutigen Tag -angesichts eines Kontingents von 3000 Soldaten im Irak- der Protest nicht aus. In Italien hat, seit dem Afghanistankrieg, die Aufmerksamkeit der Antikriegsbewegung gegenüber den Kriegsplänen der Neokons im Pentagon nicht nachgelassen. Die Kriegsfrage ist immer präsent und die Opposition fordert auf der Straße den sofortigen Rückzug der italienischen Truppenteile. Das tut sie auch am heutigen Tag und sie wird sich nicht nur auf einen friedlichen Umzug in der Stadt beschränken. Ziviler Ungehorsam ist die Methode der semifaschistischen Regierung Italiens und einer gesichtlosen parlamentarischen Mittelinks-Opposition das Leben unbequem zu machen. Rom ist die nächsten 36 Stunden wie Genua 2001 eine in Ausnahmezustand versetzte Stadt und dies ebenso wie in Genua mit eifrigem Zutun einer Mittelinks-Stadtregierung. Mobile rote Zonen, gut bewachte und unzugängliche Straßen, versiegelte Gullis und tausende entfernte Müllkontainer und Abfalleimer. Zehntausend Polizisten plus Sondereinheiten, Spitzel und G-Men operieren unter den erpropten Behauptungen, dass militante Gruppen aus In- und Ausland die Stadt invadieren und islamische Terroristen ebenfalls ihre dunklen Absichten in die Tat umsetzen wollen. 2001 schufen sie das Klima, das für den Tod des Genueser Jungen Carlo Giuliani verantwortlich ist.

Über den heutigen Ablauf des Tages berichtet die Tageszeitung L'Unità stündlich:

bis zur jetzigen Stunde folgt die nicht immer wörtliche Übersetzung, die ich auf meiner Internetseite weiter ergänzen werde und auch bei Indymedia wieder zu veröffentlichen versuche. Photos zum Geschehen sind unter folgender Adresse abrufbar:
 http://www.unita.it/images/2004giugno/mattinata/galleria.html

0:25 - Ankunft von Bush: L'Air Force One landete auf dem römischen Flughafen Ciampino.
O:40 - Unbekannte haben etwa einen Km Luftlinie von Ciampino entfernt auf einen leeren Carabinierebus einen Molotowkoktail geworfen. Eine Militärpatroullie bemerkte das brennende Gefährt an der Kreuzung zur Via Carcaricola. Die Attentäter haben sich in die südlichen Peripherien der Hauptstadt abgesetzt.
2:30 - Zwei Einehiten der mobilen Feuerwehr wurden die ganze Nacht über eingesetzt, die Pace-Fahnen in der Stadt zu entfernen.
3:20 - Die Ordnungskräfte treten in Einsatz, um sogenannte ästethische Operationen auszuführen. Sie bringen in der Via Gian Battista Morgagni einige bunte Ballons zum platzen, auf denen steht: ?No Bush!? Die Ballons schwebten dort am höchsten Punkt eines Laternenpfahls, befestigt mit einer multifarbenen Schärpe mit der Aufschrift ?Pace!?
9:32 - Eine Gruppe Demonstranten hat die Eisenbrücke in der Zone Testaccio-Ostiense blockiert. Die Blockierung erfolgte unter Zuhilfenahme brennender Autoreifen.
9:35 - Kurz nach 9 Uhr begann in Santa Maria del Soccorso die Aufstellung eines Demonstrationszuges, der zur Porta Maggiore ziehen wird. Über Lautsprecher ertönt Musik von Bob Marley sowie Reggae auf voller Lautstärke. Unter den Augen der Bevölkerung des Viertels, die wie jeden Tag zur Metro eilt, beginnen die Jugendlichen der Sozialzentren zu demonstrieren. Viele schwenken die Pace-Fahne. Zwei große Regenbogenfahnen bleiben ausgebreitet auf einer Wiese zurück. Der Verkehr an der Tiburtina verläuft im Augenblick ohne Komplikationen und wird von einem großen Kontingent Stadtpolizisten geregelt.
9:55 - Uns wird mitgeteilt, dass es von 8 bis 12 Uhr eine Unterbechung der Radiosendungen gäbe. Dies wird mit technischen Arbeiten begründet, insofern ungewöhnlich, da diese in eine der Hauptsendezeiten fallen und auch noch angekündigt werden. Im Regelfall werden solche Ereignisse nicht vorher bekannt gegeben.
10:19 - Der Zug der Demonstranten aus dem Nordosten Italiens hat die Stazione Termini mit vier Stunden Verspätung erreicht. Er wurde mehrmals angehalten und einmal für längere Zeit in Mestre (Venedig). Die Demonstranten, etwa 700 Menschen, ziehen nun Richtung Piazzale Alto Moro zum Treffpunkt der Nationalen Demonstration. Der Platz befindet sich vor der Universität La Sapienza von Rom.
10:25 - Pazifistische Demonstranten haben zwischen der Piazza Re di Roma und San Giovanni eine Fahrbahn der Via Appia blockiert und wetteifern mit einer Straßensperre der Polizei. Die hat bisher noch nichts unternommen.
10:30 - Der Demonstrationszug an der Piazza Santa Maria del Soccorso hat begonnen. Es ist ein kleiner Block des Viertels, der sich hinter dem Spruchband "Abzuge der Truppen im Irak, Bush raus aus unserer Stadt" formiert hat. Über Megaphon werden die Bewohner aufgefordert, Friedensfahnen auszuhängen und die Händler werden eingeladen, die Rolläden ihrer Geschäfte zu schließen. Sie sollen zeigen, dass "Bush eben nicht eine Person ist, welche diese Stadt zu Besuch wünscht." Das ganze Tiburtina soll zeigen, dass es Bush und seinen Krieg ablehnt.
10:31 - Unter den Demonstranten gegen Bush bildet sich auf ein Rosa Block. Es setzt sich aud etwa 100 Demonstranten zusammen, die ganz in rosa gekleidet sind.
10:40 - An der Piazzale Aldo Moro, vor der Universität haben sich etwa tausend Jugendliche versammelt. Sie sind mit der Vorbereitung der Demonstration beschäftigt. Sie bemalen sich gegenseitig die Gesichter, verteilen Flugblätter, treffen Verabredungen für weitere Aktionen.
10:50 - Es wird von Blockierung der Stadttangentiale auf der Höhe von San Lorenzo gesprochen. Ein friedlicher Protest, um Flugblätter gegen den Bush-Besuch zu verteilen. Die Folge ist die Bildung schon recht langer Staus.
10:55 - Ca. 200 Studenten und Angehörige der Sozialzentren blockieren die Viale delle Scienze auf der Höhe der Viale dell'Università. Die Demonstranten haben auf der Straße Sperren errichtet. Einige der Jugendlichen tragen Kapuzen, um ihr Gesicht zu verdecken.
11:00 - Auch die Via Cristoforo Columbo, hinter der Tangentiale, wurde durch den Protest der Noglobal blockiert. Etwa dreißig mit Rauchkerzen "bewaffnete" Noglobal ziehen Stacheldraht mit farbigen Bändern quer über die Straße, um den Autoverkehr zu verhindern. ?Von hier geht kein Krieg aus? ist darauf zu lesen. Der Straßenverkehr wurde über die Nebenstraßen umgeleitet.
11:10 - Um die Universität La Sapienza herum werden auf der Straße Mülltonnen aufgestellt und die Straßen blockiert.
11:12 - Am Eingang der Via Tubertina stellen etwa tausend Demonstranten Müllkontainer quer. Auf ihnen sind Spruchbänder angebracht: "Von hier geht kein Krieg aus." Ballons gefüllt mit Farbe werden gegen die Filiale einer Bank geworfen.


Teil II der Übersetzung

11:15 ? Überall in der Stadt sind jetzt Spruchbänder gegen den Bushbesuch in Rom zu sehen. Die Polizei hat zwei in der Via Isacco Newton entfernt auf denen stand: ?Bush Rom ist von dir angeekelt, verschwinde aus Italien!? Ein weiteres Spruchband wurde vor der Akademie der USA in Travestere angebracht worauf steht: ?Stop Bush?. In der Via del Porto Fluviale, auf der Höhe der Ponte di Ferro, wurden von vier Personen mit Kapuzen einige Reifen in Brand gesteckt.
11:18 ? Disobbedienti besetzen die Viale dell'Università. Sie habe etliche Knallfrösche gegen das Ministerium für Luftverteidigung geworfen. In ihrer Mitte befindet sich Luca Casarini.
11:29 - ?10,100,1000 Nassyria? Diese Provokation erschien plötzlich innerhalb des Zuges der Cobas. Sie wurde sofort entfernt und von den Vetretern der Linken verurteilt.
11:20 - Straßenblockaden auch in der Via Emanuele Filiberto, Nähe der Piazza Vittorio.
11:25 ? Außer Radio Onde Rossa kann auch Radio Città Aperta und Radio Teleambiente nicht senden. Wie schon angedeutet hat die ENEL technische Verbesserungsarbeiten in ihrer SendezentraleMonte Cavo angekündigt.
11:27 ? Zwei Demonstranten klettern auf einen Pfeiler an der Tangentiale und hängen dort eine Puppe, gekleidet in rosa auf. Weitere Demonstranten bechreiben die Mauern der Zone mit Losungen gegen Bush.
11:30 ? Ein Zug, angeführt von Nunzio D'Erme und Luca Casarini, etwa dreihundert Demonstranten, demonstrieren auf der Stadtautobahn. Spannung entsteht für einen Augenblick als ein Polizeitransporter passieren will. Er wird mit Fäusten attackiert und die Digos beschränken sich darauf dem Zug zu folgen, der sich jetzt an der Porta Maggiore postiert.
11:32 ? ?Bush dishonors us all? ist das Plakat von Mary Hoffman, einer Lehrerin aus New York, die an einer internationalen Schule in Italien unterrichtet. Die Lehrerin wurde von Sicherheitsbeamten aufgefordert, die Piazzale del Quirinale zu verlassen.
11:35 ? Die Disobbedienti aus Rom und die aus Venedig haben sich getrennt: der römische Zug zieht zur Piazzale Aldo Moro an der Universität, der venezianische in die entgegengesetzte Richtung. Es gibt Differenzen zur Strategie. Die Römer wollen pazifistisch bleiben, die Venezianer wollen eklatante Aktionen. Die erste bestand im Wurf von Knallkörpern auf das Luftfahrtministerium.
11:40 ? Die Sozialzentren haben die Tangentiale Ost verlassen und kehren nach San Lorenzo zurück.
11:42 ? An der Via Ostiense auf der Höhe Via del Porto Fluviale wurde eine weitere Blockade errichtet. Die Demonstranten haben dort ein Fahrzeug der Forza Italia gestoppt, und verzierten ein Plakat, das mit dem Konterfei von Berlusconi versehen war. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
11:45 ? Die Disobbedienti haben gegen 11 Uhr die Blockade in der Via Cristoforo Colombo aufgelöst. Sie ziehen entlang des Corso Centrale in Richtung Eur und tragen ein großes Spruchband: ?AN schau wie Rom rebelliert. Bush go home.?
11:50 ? Der Demonstrationszug der Cobas (Basisgewerkschaften) und Antagonisten hat die Porta San Paolo erreicht und bewegt sich nun entlang einer Seitenstraße der Via Ostiense. Die Demonstranten skandieren Slogans, die den Partisanen gewidmet sind als sie die Porta San Paolo das ?neue Symbol des Widerstandes gegen Krieg und Sozailabbau? passieren. Eine Einheit der Ordnungskräfte hält sich bei der Piramide auf, um die Situation zu kontrollieren.
11:55 ? Der Zug der Pazifisten, von der Universität herkommend, hat den Verkehr in der Via dello Scalo di San Lorenzo, eine der Straßen im Rücken der Osttangentiale, blockiert. Die Initiative der Demonstranten verursachte sofort lange Staus. Die Demonstranten haben rote Räucherkerzen entzündet und die Gleise der Tram besetzt. In weniger als 5 Minuten haben sich schon drei öffentliche Verkehrsmittel angestaut.
12:00 ? Rosane Kleidung von Kopf bis Fuß. Das sind die Anhänger der Pink Paint Party. Es sind Straßenkünstler und Jongleure, die ?Nein? sagen zu Bushs Krieg. Sie versammeln sich an der Porta Maggiore, wo sie ihre Happenings aufführen.




Teil III

12:00 ? Rosane Kleidung von Kopf bis Fuß. Das sind die Anhänger der Pink Paint Party. Es sind Straßenkünstler und Jongleure, die ?Nein? sagen zu Bushs Krieg. Sie versammeln sich an der Porta Maggiore, wo sie ihre Happenings aufführen.
12:02 ? Gegen 12 Uhr beginnen Radio Onde Rossa und Roma Città Aperta wieder regulär zu senden.
12:05 ? Der Demonstrationszug der Sozialzentren macht einem Auto in der Via dello Scalo di San Lorenzo die Fahrbahn frei. Nunzio D'Erme eskortiert ein Auto in dem eine Frau in den Wehen liegt. Die Pazifisten haben sich auf die Seiten begeben und das Auto kann passieren.
12:10 ? Eine Gruppe von zahlreichen Demonstranten bewegt sich in Richtung Via dei Cerchi.
12:15 ? Die Passage von Bush wurde von etwa dreihundert Personen bis in die Via della Conciliazione begleitet. Er wurde mit viel Pfiffen aber wenig Applaus empfangen. Ein nordamerikanischer Karmeliter Pater schwenkte am Rand die Pace-Fahne. ?Ich bin hier, um gegen Bush zu demonstrieren, weil ich Katholik bin.? sagte Pater Patrick Mc Mahon.
12:20 ? An der Porta Maggiore haben sich zwei Demonstrationszüge der Pazifisten vereinigt. Der Verkehr dort ist vollständig lahmgelegt. Die Anzahl der Teilnehmer, der größte Teil mit Fahrräder ist sehr konsistent.
12:24 ? Für ca. 40 Minuten haben Pazifisten den Verkehr vor dem Sitz der Region Lazio an der Via Cristoforo Colombo blockiert. Etwa hundert Demonstranten begaben sich zur nahegelegenen Metrostation, um ins Zentrum der Stadt zu fahren.
12:26 ? Zwei Demonstranten in Bergsteigermontur haben gerade das Dach einer ehemaligen römischen Brauerei in der Via die Sardi in San Lorenzo erklettert und ein Spruchband entfaltet, worauf steht: ?Für euch der Krieg, für uns die Toten.?
12:30 ? Eine nicht sehr zahlreiche Gruppe von Demonstranten in ver Via die Cerchi will zum Campidoglio wechseln, um sich dort zu postieren. Die Ordnungskräfte verhandeln mit ihnen.
12:35 ? Etwa tausend Demonstranten der Cobas und Sozailzentren haben den Zirkus Maximus unter der diskreten Beobachtung der Ordnungskräfte erreicht.
12:36 ? Unter den medialen Begleitern des Bush-Besuchs befindet sich auch eine Fernsehtruppe von Asahi aus Japan.
12:40 ? Der friedliche Demonstrationszug der Cobas Antagonisten hat den Zirkus Maximus erreicht . Meter für Meter wird mit den Ordnungskräften verhandelt, die den Weg am Lungotevere nicht freigeben wollen.
12:42 ? In der Viale Mazzoni, Ecke Vie Principe Eugenio, wurden Müllkontainer auf die Straße geschoben. Einige Minuten zuvor wurde eine rote Rauchbombe in das Innere von FIAT geworfen und auf die Schaufensterscheiben wurde der 5-strahlige Stern der Brigate Rosse gemalt.
12:45 ? Der große Demonstrationszug an der Porta Maggiore hat sich in Bewegung gesetzt und zieht in Richtung Piazza Vittorio. Dort erwarten ihn schon andere militante Gruppen. Die Slogans hier sind: ?Roma libera? (ein freies Rom) und ?Berlusconi ein Stück...? Eine Bushpuppe mit Pistole in der linken Hand, wurde an einer Ampel in der Via Principe amedeo aufgehängt.
12:46 ? Die Demonstranten der pazifistischen Bewegung Pink Paint Party sind an der Piazzale Labicano angekommen. Dort fürhren sie ihr buntesTheater auf. Mit Spray-Dosen und Pinseln haben sie auf die Straße geschrieben: ?Bush raus.!? und ?Bush, Rom ist von dir angeekelt.? Und überall haben sie Spruchbänder angebracht mit der Aufschrift: ?Lügen? und ?Sie verkaufen dir Krieg!?
12:50 ? Die Demonstranten des Zuges der von den Schüler des wissenschaftlichen Gymnasiums ?Augusto Righi? organisiert wurde, zählen ungefähr 70 Teilnehmer. Sie sind in der Via Boncompagni. ?Die Profite sind die euren, die Toten die unseren!? steht auf dem Spruchband auf schwarzem Grund mit weißen und roten Buchstaben gegenüber dem eingang zum Gymnasium.
12:55 - Der Zug in der Tiburtina, der an der Piazza Santa Maria del Soccorso begann, hat die Piazza di Porta Maggiore erreicht. Er wurde unter Aplaus und dem festlichen Hupen der Autos empfangen. Hinter dem einleitenden Spruchband auch ein Schwerbehinderter im motorisierten Rollstuhl. Die Demonstranten singen beim Eintreffen das Partisanenlied Bella Ciaò.
13:00 ? Die Ordnungskräfte schätzen den Demonstrationszug von der Piazza Aldo Moro aus auf 6000 Teilnehmer, die Veranstalter sprechen von über 10000.
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Ergänzungen

Weiterer Artikel mit Fotos

Link 04.06.2004 - 18:21
Einen weiteren Artikel mit ersten Fotos gibt es hier:
 http://de.indymedia.org/2004/06/84833.shtml

Dort in den Ergänzungen hat jemand versucht, die Updates zusammenzufassen.

Danke an alle für das Übersetzen!

Frage an Günter Melle

Fat Lace 04.06.2004 - 18:29
Vielleicht könntest Du weitere Updates alle paar Stunden hier als Ergäzung posten und die Mods bauen die dann oben in Dein Posting ein? Wäre klasse!

Das hier stand unter dem anderen Artikel:
Die neuesten Postings scheinen darauf hinzudeuten, daß wieder so eine komische BlackBlock-Strategie der Bullen läuft, um die Demos später angreifen zu können.

Teil II der Übersetzung

G.M. 04.06.2004 - 19:53
11:15 – Überall in der Stadt sind jetzt Spruchbänder gegen den Bushbesuch in Rom zu sehen. Die Polizei hat zwei in der Via Isacco Newton entfernt auf denen stand: „Bush Rom ist von dir angeekelt, verschwinde aus Italien!“ Ein weiteres Spruchband wurde vor der Akademie der USA in Travestere angebracht worauf steht: „Stop Bush“. In der Via del Porto Fluviale, auf der Höhe der Ponte di Ferro, wurden von vier Personen mit Kapuzen einige Reifen in Brand gesteckt.
11:18 – Disobbedienti besetzen die Viale dell'Università. Sie habe etliche Knallfrösche gegen das Ministerium für Luftverteidigung geworfen. In ihrer Mitte befindet sich Luca Casarini.
11:29 - „10,100,1000 Nassyria“ Diese Provokation erschien plötzlich innerhalb des Zuges der Cobas. Sie wurde sofort entfernt und von den Vetretern der Linken verurteilt.
11:20 - Straßenblockaden auch in der Via Emanuele Filiberto, Nähe der Piazza Vittorio.
11:25 – Außer Radio Onde Rossa kann auch Radio Città Aperta und Radio Teleambiente nicht senden. Wie schon angedeutet hat die ENEL technische Verbesserungsarbeiten in ihrer SendezentraleMonte Cavo angekündigt.
11:27 – Zwei Demonstranten klettern auf einen Pfeiler an der Tangentiale und hängen dort eine Puppe, gekleidet in rosa auf. Weitere Demonstranten bechreiben die Mauern der Zone mit Losungen gegen Bush.
11:30 – Ein Zug, angeführt von Nunzio D'Erme und Luca Casarini, etwa dreihundert Demonstranten, demonstrieren auf der Stadtautobahn. Spannung entsteht für einen Augenblick als ein Polizeitransporter passieren will. Er wird mit Fäusten attackiert und die Digos beschränken sich darauf dem Zug zu folgen, der sich jetzt an der Porta Maggiore postiert.
11:32 – „Bush dishonors us all“ ist das Plakat von Mary Hoffman, einer Lehrerin aus New York, die an einer internationalen Schule in Italien unterrichtet. Die Lehrerin wurde von Sicherheitsbeamten aufgefordert, die Piazzale del Quirinale zu verlassen.
11:35 – Die Disobbedienti aus Rom und die aus Venedig haben sich getrennt: der römische Zug zieht zur Piazzale Aldo Moro an der Universität, der venezianische in die entgegengesetzte Richtung. Es gibt Differenzen zur Strategie. Die Römer wollen pazifistisch bleiben, die Venezianer wollen eklatante Aktionen. Die erste bestand im Wurf von Knallkörpern auf das Luftfahrtministerium.
11:40 – Die Sozialzentren haben die Tangentiale Ost verlassen und kehren nach San Lorenzo zurück.
11:42 – An der Via Ostiense auf der Höhe Via del Porto Fluviale wurde eine weitere Blockade errichtet. Die Demonstranten haben dort ein Fahrzeug der Forza Italia gestoppt, und verzierten ein Plakat, das mit dem Konterfei von Berlusconi versehen war. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
11:45 – Die Disobbedienti haben gegen 11 Uhr die Blockade in der Via Cristoforo Colombo aufgelöst. Sie ziehen entlang des Corso Centrale in Richtung Eur und tragen ein großes Spruchband: „AN schau wie Rom rebelliert. Bush go home.“
11:50 – Der Demonstrationszug der Cobas (Basisgewerkschaften) und Antagonisten hat die Porta San Paolo erreicht und bewegt sich nun entlang einer Seitenstraße der Via Ostiense. Die Demonstranten skandieren Slogans, die den Partisanen gewidmet sind als sie die Porta San Paolo das „neue Symbol des Widerstandes gegen Krieg und Sozailabbau“ passieren. Eine Einheit der Ordnungskräfte hält sich bei der Piramide auf, um die Situation zu kontrollieren.
11:55 – Der Zug der Pazifisten, von der Universität herkommend, hat den Verkehr in der Via dello Scalo di San Lorenzo, eine der Straßen im Rücken der Osttangentiale, blockiert. Die Initiative der Demonstranten verursachte sofort lange Staus. Die Demonstranten haben rote Räucherkerzen entzündet und die Gleise der Tram besetzt. In weniger als 5 Minuten haben sich schon drei öffentliche Verkehrsmittel angestaut.
12:00 – Rosane Kleidung von Kopf bis Fuß. Das sind die Anhänger der Pink Paint Party. Es sind Straßenkünstler und Jongleure, die „Nein“ sagen zu Bushs Krieg. Sie versammeln sich an der Porta Maggiore, wo sie ihre Happenings aufführen.

Teil III

G.M. 04.06.2004 - 21:13
12:00 – Rosane Kleidung von Kopf bis Fuß. Das sind die Anhänger der Pink Paint Party. Es sind Straßenkünstler und Jongleure, die „Nein“ sagen zu Bushs Krieg. Sie versammeln sich an der Porta Maggiore, wo sie ihre Happenings aufführen.
12:02 – Gegen 12 Uhr beginnen Radio Onde Rossa und Roma Città Aperta wieder regulär zu senden.
12:05 – Der Demonstrationszug der Sozialzentren macht einem Auto in der Via dello Scalo di San Lorenzo die Fahrbahn frei. Nunzio D'Erme eskortiert ein Auto in dem eine Frau in den Wehen liegt. Die Pazifisten haben sich auf die Seiten begeben und das Auto kann passieren.
12:10 – Eine Gruppe von zahlreichen Demonstranten bewegt sich in Richtung Via dei Cerchi.
12:15 – Die Passage von Bush wurde von etwa dreihundert Personen bis in die Via della Conciliazione begleitet. Er wurde mit viel Pfiffen aber wenig Applaus empfangen. Ein nordamerikanischer Karmeliter Pater schwenkte am Rand die Pace-Fahne. „Ich bin hier, um gegen Bush zu demonstrieren, weil ich Katholik bin.“ sagte Pater Patrick Mc Mahon.
12:20 – An der Porta Maggiore haben sich zwei Demonstrationszüge der Pazifisten vereinigt. Der Verkehr dort ist vollständig lahmgelegt. Die Anzahl der Teilnehmer, der größte Teil mit Fahrräder ist sehr konsistent.
12:24 – Für ca. 40 Minuten haben Pazifisten den Verkehr vor dem Sitz der Region Lazio an der Via Cristoforo Colombo blockiert. Etwa hundert Demonstranten begaben sich zur nahegelegenen Metrostation, um ins Zentrum der Stadt zu fahren.
12:26 – Zwei Demonstranten in Bergsteigermontur haben gerade das Dach einer ehemaligen römischen Brauerei in der Via die Sardi in San Lorenzo erklettert und ein Spruchband entfaltet, worauf steht: „Für euch der Krieg, für uns die Toten.“
12:30 – Eine nicht sehr zahlreiche Gruppe von Demonstranten in ver Via die Cerchi will zum Campidoglio wechseln, um sich dort zu postieren. Die Ordnungskräfte verhandeln mit ihnen.
12:35 – Etwa tausend Demonstranten der Cobas und Sozailzentren haben den Zirkus Maximus unter der diskreten Beobachtung der Ordnungskräfte erreicht.
12:36 – Unter den medialen Begleitern des Bush-Besuchs befindet sich auch eine Fernsehtruppe von Asahi aus Japan.
12:40 – Der friedliche Demonstrationszug der Cobas Antagonisten hat den Zirkus Maximus erreicht . Meter für Meter wird mit den Ordnungskräften verhandelt, die den Weg am Lungotevere nicht freigeben wollen.
12:42 – In der Viale Mazzoni, Ecke Vie Principe Eugenio, wurden Müllkontainer auf die Straße geschoben. Einige Minuten zuvor wurde eine rote Rauchbombe in das Innere von FIAT geworfen und auf die Schaufensterscheiben wurde der 5-strahlige Stern der Brigate Rosse gemalt.
12:45 – Der große Demonstrationszug an der Porta Maggiore hat sich in Bewegung gesetzt und zieht in Richtung Piazza Vittorio. Dort erwarten ihn schon andere militante Gruppen. Die Slogans hier sind: „Roma libera“ (ein freies Rom) und „Berlusconi ein Stück...“ Eine Bushpuppe mit Pistole in der linken Hand, wurde an einer Ampel in der Via Principe amedeo aufgehängt.
12:46 – Die Demonstranten der pazifistischen Bewegung Pink Paint Party sind an der Piazzale Labicano angekommen. Dort fürhren sie ihr buntesTheater auf. Mit Spray-Dosen und Pinseln haben sie auf die Straße geschrieben: „Bush raus.!“ und „Bush, Rom ist von dir angeekelt.“ Und überall haben sie Spruchbänder angebracht mit der Aufschrift: „Lügen“ und „Sie verkaufen dir Krieg!“
12:50 – Die Demonstranten des Zuges der von den Schüler des wissenschaftlichen Gymnasiums „Augusto Righi“ organisiert wurde, zählen ungefähr 70 Teilnehmer. Sie sind in der Via Boncompagni. „Die Profite sind die euren, die Toten die unseren!“ steht auf dem Spruchband auf schwarzem Grund mit weißen und roten Buchstaben gegenüber dem eingang zum Gymnasium.
12:55 - Der Zug in der Tiburtina, der an der Piazza Santa Maria del Soccorso begann, hat die Piazza di Porta Maggiore erreicht. Er wurde unter Aplaus und dem festlichen Hupen der Autos empfangen. Hinter dem einleitenden Spruchband auch ein Schwerbehinderter im motorisierten Rollstuhl. Die Demonstranten singen beim Eintreffen das Partisanenlied Bella Ciaò.
13:00 – Die Ordnungskräfte schätzen den Demonstrationszug von der Piazza Aldo Moro aus auf 6000 Teilnehmer, die Veranstalter sprechen von über 10000.

Bush verleiht Papst einen Orden

Rade 04.06.2004 - 21:26
Soeben kam im Radio die Meldung, dass Bush dem Papst einen Orden verliehen hat.
Meines Wissens ist es das erstemal, dass der Papst von einem Regierungschef einen Orden verliehen bekommt, da der Papst doch nach eigenem Verstandnis Stellvertreter Gottes auf Erden ist.
Dies Handeln zeigt aber deutlich das Selbstverstandnis von Bush, der sich anscheinend als Obergott begreift, der sogar dem Papst Orden verleihen kann.

Letzter Teil

G.M. 04.06.2004 - 23:45
13:05 – Gegenüber der Villa Taverna, der Residenz des amerikanischen Botschafters, die George W. Bush während seines aufenthaltes beherbergt, wehen die Pace-Fahnen. Ein Rechtsanwalt der Parioli hat auf dem Balkon der Kanzlei in der Via Emilio de' Cavalieri eine Pace-Fahne angebracht. Eine nahegelegene Reiseagentur hat ihr Schaufenster mit der Regenbogenfahne ausgelegt.
13:06 – Im Caffè Pariolino in der Via Bertoloni, genau hinter der Villa Taverna, sind bis jetzt die einzigen Gäste des Tages, Militärs und Angehörige der Ordnungskräfte, welche die Gegend unter strenger Beobachtung halten.
13:10 – Augenblicke der Spannung in der Via Napoleone III, wo Leute von den Sozialzentren, sich mit einer rechte Gruppe, welche die Casa Pound besetzten, herumstritten. „Kommt heraus.“ schrien die Jugendlichen der Sozialzentren. Aus dem vierstöckigen Palast schwenken vermummte Militante der Rechten Tricolore-Fahnen und solche mit einem keltischen Kreuz. Sie entrollen ein Transparent der Sozialzentren.
13:45 – Die Gruppe der Antagonisten hat sich von den Cobas getrennt und hat die Piazza Esedra erreicht, wo sich die Demonstration konzentriert, der ein Spruchband vorausgeht, welche den irakischen Widerstand preist. Pfiffe und Mißfallen bei den Anwesenden auf dem Platz.
14:30 – Der Leader der Cobasgewerkschaften, Piero Bernocchi, distanziert sich von dem Slogan 10, 100, 1000 Nassyria, der von einer Gruppe Antagonisten skandiert wird.
15:05 - An der Piazza dei Cinquecento sind die Demonstranten schon zum Aufbruch bereit. Die verschiedenen Kompoonenten des Zuges haben sich aufgestellt, um den Platz in guter Aufstellung zu verlassen. Das Komitee „Fermiamo la Guerra“ (Schluss mit dem Krieg), wird den Demonstrationszug eröffnen. Darauf folgen die CGIL (ehemals kommunistischer Gewerkschaftsverband), FIOM (ihr Metallarbeiterverband), Emergency und ein langer Block der Cobasgewerkschaften. Darauf folgt das Netzwerk der Bewegungen, die Disobbedienti, Rifondazione Comunista und gleich darauf Aprile. Auf dem Eröffnungstransparent steht: „No war, no Bush!“ Die Athmosphäre ist gelassen, unendlich viele Fahnen von Emergency. Dem Demonstrationszug voraus gehen 150 Polizisten.
15:23 – Die Spitze des Demonstrationszugs bereitet sich auf den Aufbruch vor. Agnoletto hält mit das Spruchband zu Beginn des Zuges. Schätzu7ngen nach sind es 50000 Demonstranten. Im Unterschied zu den letzten Demonstrationen fehlen die Kinder, vielleicht wegen der allarmierenden Töne der vergangenen Tage. Der Besuch von Bush ist der teuerste Wahlspot in der Geschichte der italienischen Republik. Allein die tägliche Kosten der Ordnungskräfte belaufen sich auf 40 Millionen Euro, dazu kommen noch die anderen Kosten.
15:32 – Von einem Lastwagen an der Spitze der Demonstration skandiert ein Nichteuropäer Appelle des Friedens in allen Sprachen, darunter Französisch und Arabisch.
15:33 – Paolo Cento: „Die Raben von Mitterechts haben sich in Sack und Asche gehüllt, trotz der Provokation von Forza Nuova in der Via Napoleone III. Heute ist es Bush, der isoliert ist.“
15:35 – Der Demonstrationszug gegen den BushBesuch und den Irak Krieg hat sich nun in Bewegung gesetzt.
15:40 – Die Polizeibefindet sich an der Piazza Maggiore in einer Enge von NoGlobal und anderen Demonstranten. Es gelingt ihnen zu passieren. Eine Gruppe außerhalb des Zuges bewirft sie mit Glasflaschen. Die Polizei reagierte nicht und ging zur Normalität über.
15:45 – Die Polizei geht mit erhobenem Schild zurück und stellt sich den Demonstranten an der Spitze des Zuges gegenüber.
15:50 – Francesco Caruso von den Südrebellen: „Die Geier und Vögel des Unglücks, die seit einer Woche darauf warten, sich auf den Kadaver der Bewegung stürzen zu können, werden heute enttäuscht werden. Die Aktionen des zivilen Ungehorsams von heute morgen,“ fügt er hinzu, „sind das klare Signal der eindeutigen Ablehnung der Präsenz von Bush durch die ganze Zivilgesellschaft und die Bewegung gewesen.“
16:00 – Wenigstens 150000 Demonstranten sind auf der Straße. Eine provisorische Schätzung von Piero Bernocchi, dem Sprecher der Cobas.
16:10 – Die Spitze des Zuges hat die Piazza Venezia erreicht.
16:50 – Eine Gruppe Personen mit Schutzhelmen hat sich auf der Höhe der Via Panisperna vom Demonstrationszug getrennt. Sie folgen den Seitenstraßen. An ihrer Spitze Demosntranten mit verhülltem Gesicht. Dahinter folgen andere. Entlang der Straße werden Müllkontainer in Brand gesteckt. Die anderen Demonstranten, die den Kapuzen folgen, löschen sie wieder. Die 200 vermummten Demonstranten sind an der Via Cavour in die Spitze des Zuges infiltriert. Sie haben sich dann in viele Richtungen zerstreut, doch ahtten sie immer andere Demonstranten hinter sich, die ihnen folgten. Eine dieser Gruppen bedrohte eine Journalistin von Associated Press, ist dann in der Menge verschwunden und hat ihre Schlagstöcke unter der Kleidung versteckt. Der Ordnungsdienst, der nicht mit einer solchen Störung rechnete, konnte nicht verhindern, dass sie verschwanden.
16:52 - „Nehmt die Kapuzen ab, nehmt die Kapuzen ab!“ sind die Rufe aus dem Demonstrationszug, Die zweihundert haben begonnen mit ihren Stöcken die Polizei zu attackieren. Die antwortet mit Tränengas. Die Demonstranten versuchte die Provokateure vom Zug abzudrängen.
16:55 – Vom Lastwagen der Disobbedienti wird den Kapuze zugerufen, dass sie hier nichts zu suchen haben und verschwinden sollen. Die Gruppe löst sich auf und ihre Spuren verlieren sich.
17:16 – Die Vetrine der Banca Popolare Veneta vor dem Campodoglio wird zerstört. An der Seite wird ein A angebracht.
17:31 – Bei der vorangehenden Episode werden zwei Polizisten leicht verletzt als sie an der Via dei Fori Imperiali gegen eine gewalttätige Gruppe vorgehen.
17:20 – Einige Demonstranten werfen Steine gegen ein Wachhäuschen der Stadtpolizei. Es handelt sich um die gleichen, nun keine hundert mehr, die von den Demonstranten entfernt wurden nach der Aggression auf die Polizei an der Piazza Venezia.
17:30 – Der Zug erreicht San Paolo. An der Piazzale dei Partigiani, vor dem Bahnhof Ostiense, wird die Abschlusskundgebung stattfinden.
17:40 – Es sind nunmehr 200000 Demonstranten.
17:45 – Weitere Steinwürfe gegen die Polizei auf der Höhe des Zirkus Maximus. Die Ordnungskräfte beantworten die Provokation nicht. Auch dieses Mal wenden sich die Demonstranten gegen die Provokateure. Eine Gruppe des Ordnungssdienstes gelingt es, sich mit einer großen Regenbogenfahne, zwischen sie und der Polizei zu stellen. Letztere ist in jedem Fall auch gut zur Verteidigung.
17:50 – Die Polizei macht einen Einsatz. Die Guardia di Finanza hat die Vermummten, die mit Steinen warfen, vom Zirkus Maximus abgedrängt. Die Gruppe, etwa 30 Personen, wurde in der Mitte der Wiese umringt. Die vorbeiziehenden Demonstranten beschimpften die Vermummten.
18:00 – Nach der Auflösung der Gruppe haben sich Polizei und Carabinieri zurückgezogen und haben den Zirkus Maximus verlassen. Sie postierten sich dann bei den dahinterliegenden Gebäuden gegenüber der FAO.
18:20 – Die Demonstranten versammeln sich um die Bühne zum Abschlusskonzert.

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??? — Tuwat

@tuwat — autonomer