Marktfrühschoppen: Militante Saisoneröffnung
Offenbar in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni warfen Unbekannte laut Bericht der "Marburger neuen Zeitung" Farbbeutel auf das Haus der Ketzerbachgesellschaft und einer nahegelegenen Studentenverbindung.
In einem anonymen Schreiben machte sich ein Kommando "Drei Engel für Scharlau" für die beiden Angriffe verantwortlich.
Hintergrund dieser Attacken ist laut MNZ der Marktfrühschoppen 2004, für den die "Drei Engel für Scharlau" jetzt die Saison eröffnet hätten. Beim Marburger Marktfrühschoppen treffen sich alljährlich Mitglieder studentischer Korporationen, Alte Herren aus den Verbindungen, rechtes und sonstiges Volk zum Saufen, Lieder grölen und Blaskapelle lauschen.
Seit zehn Jahren gibt es Widerstand gegen den MFS, der dazu führte, dass die TeilnehmerInnenzahlen drastisch zurück gingen und das Fest nur noch unter massivem Polizeischutz stattfinden kann. Am 4. Juli ist es wieder soweit.
Auf dieses Datum machten wohl auch die "Engel" aufmerksam und versuchten offensichtlich, die Verbindung zwischen Korporationen und (rechtem) Bürgertum offenzulegen. In der tat ist der MFS nicht das unpolitische Fest für alle Marburger, wie Politiker und Veranstalter immer wieder zu verbreiten versuchen. Laut dem BekennerInnenschreiben, welches der MNZ zuging, thematisierten die "Drei Engel für Scharlau" sowohl die "Verbrüderung von Mitgliedern der Stadtteilgemeinden mit Korporierten" und rechte Lieder und Parolen, die in trauter Eintracht gegrölt würden. Immer wieder kommt es beim MFS auch zu körperlichen Übergriffen von Mitgliedern der Stadtteilgemeinden gegen AntifaschistInnen, ebenfalls zu Äusserungen, die die Antifas doch lieber gleich ins Arbeitslager oder KZ wünschen.
Alles in Allem also sehr politisch, aber es geht auch um mehr als den rechten Rand, sondern um die deutschen Zustände an sich, Nationalismus und Antisemitismus, Eliten und Hierarchien, Männerbünde und Patriarchat. Kurz: Gesellschaftliche Mitte und deutsche Normalität.
Namensgeber für das Antifaschistische Kommando war laut MNZ Detlef Scharlau, Vorsitzender der Ketzerbachgesellschaft, Ex-Vorsitzender des Marktfrühschoppenvereins und Eröffner des letztjährigen Marktfrühschoppens. Die Ketzerbachgesellschaft als Stadtteilgemeinde unterhält hervorragende Beziehungen zur nahegelegenen, Pflichtschlagenden und farbentragenden Verbindung Hasso-Borussia (wohl in der gleichen Nacht ebenfalls Opfer einer Farbbeutelattacke...), einem elitären Männer-Lebensbund. Dies wird auch offen nach aussen getragen, nicht nur im Schaukasten der Ketzerbachges., sondern auch mit gemeinsamen Unternehmungen, Feiern (z.B. freiwillige Feuerwehr, gemeinsame Abende im Verbindungshaus usw.) und der Beflaggung der Ketzerbach mit Fahnen der Korporationen.
Es gibt also gute Gründe, gegen den Marktfrühschoppen und die deutschen Zustände aktiv zu werden, die sich im vermeintlich unpolitischen Heimatkult, gemeinsamen Feiern, Blasmusik und absingen der Nationalhymne
ebenso zeigen wie im latenten bzw. manchmal hervorbrechenden Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und dem Hass auf politisch Andersdenkende, die die Marktplatzidylle durchbrechen.
Zum Schluss nopch die Parolen, mit denen die "Drei Engel für Scharlau" laut MNZ ihr Schreiben unterzeichneten:
- Marktfrühschoppen kippen!
- Weg mit Nationalismus und Patriarchat
- Deutschland verrecke!
In diesem Sinne: Kommt alle zu den Aktivitäten gegen den Marburger Marktfrühschoppen. Kongress und Gegenfest am 3.7.2004 , Aktivitäten gegen den MFS am 4.7.04.
Hintergrund dieser Attacken ist laut MNZ der Marktfrühschoppen 2004, für den die "Drei Engel für Scharlau" jetzt die Saison eröffnet hätten. Beim Marburger Marktfrühschoppen treffen sich alljährlich Mitglieder studentischer Korporationen, Alte Herren aus den Verbindungen, rechtes und sonstiges Volk zum Saufen, Lieder grölen und Blaskapelle lauschen.
Seit zehn Jahren gibt es Widerstand gegen den MFS, der dazu führte, dass die TeilnehmerInnenzahlen drastisch zurück gingen und das Fest nur noch unter massivem Polizeischutz stattfinden kann. Am 4. Juli ist es wieder soweit.
Auf dieses Datum machten wohl auch die "Engel" aufmerksam und versuchten offensichtlich, die Verbindung zwischen Korporationen und (rechtem) Bürgertum offenzulegen. In der tat ist der MFS nicht das unpolitische Fest für alle Marburger, wie Politiker und Veranstalter immer wieder zu verbreiten versuchen. Laut dem BekennerInnenschreiben, welches der MNZ zuging, thematisierten die "Drei Engel für Scharlau" sowohl die "Verbrüderung von Mitgliedern der Stadtteilgemeinden mit Korporierten" und rechte Lieder und Parolen, die in trauter Eintracht gegrölt würden. Immer wieder kommt es beim MFS auch zu körperlichen Übergriffen von Mitgliedern der Stadtteilgemeinden gegen AntifaschistInnen, ebenfalls zu Äusserungen, die die Antifas doch lieber gleich ins Arbeitslager oder KZ wünschen.
Alles in Allem also sehr politisch, aber es geht auch um mehr als den rechten Rand, sondern um die deutschen Zustände an sich, Nationalismus und Antisemitismus, Eliten und Hierarchien, Männerbünde und Patriarchat. Kurz: Gesellschaftliche Mitte und deutsche Normalität.
Namensgeber für das Antifaschistische Kommando war laut MNZ Detlef Scharlau, Vorsitzender der Ketzerbachgesellschaft, Ex-Vorsitzender des Marktfrühschoppenvereins und Eröffner des letztjährigen Marktfrühschoppens. Die Ketzerbachgesellschaft als Stadtteilgemeinde unterhält hervorragende Beziehungen zur nahegelegenen, Pflichtschlagenden und farbentragenden Verbindung Hasso-Borussia (wohl in der gleichen Nacht ebenfalls Opfer einer Farbbeutelattacke...), einem elitären Männer-Lebensbund. Dies wird auch offen nach aussen getragen, nicht nur im Schaukasten der Ketzerbachges., sondern auch mit gemeinsamen Unternehmungen, Feiern (z.B. freiwillige Feuerwehr, gemeinsame Abende im Verbindungshaus usw.) und der Beflaggung der Ketzerbach mit Fahnen der Korporationen.
Es gibt also gute Gründe, gegen den Marktfrühschoppen und die deutschen Zustände aktiv zu werden, die sich im vermeintlich unpolitischen Heimatkult, gemeinsamen Feiern, Blasmusik und absingen der Nationalhymne
ebenso zeigen wie im latenten bzw. manchmal hervorbrechenden Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und dem Hass auf politisch Andersdenkende, die die Marktplatzidylle durchbrechen.
Zum Schluss nopch die Parolen, mit denen die "Drei Engel für Scharlau" laut MNZ ihr Schreiben unterzeichneten:
- Marktfrühschoppen kippen!
- Weg mit Nationalismus und Patriarchat
- Deutschland verrecke!
In diesem Sinne: Kommt alle zu den Aktivitäten gegen den Marburger Marktfrühschoppen. Kongress und Gegenfest am 3.7.2004 , Aktivitäten gegen den MFS am 4.7.04.
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Ergänzungen
Sehr bezeichnend!
es ist mal wieder sehr bezeichnend, dass Ihr schlecht recherchiert. Denn z.B. ist nur einer auf dem Bild Mitglied der L! Hasso-Borussia und zum anderen ist das nicht auf dem Norddeutschen Abende sondern im Marburger Brauhaus! Aber das ist man ja gewohnt von Euch! Da Ihr nicht nachfragt, sondern nur auf Euren Vorurteilen beharrt (nicht besser als die Nazis auch), versteht Ihr nichts. Und Ihr protestier, demonstriert und attakiert alles was Ihr nicht versteht, was bei den meisten von Euch heißt: Gegen alles! Ihr seid nicht besser als Nazis!
Wir sehen uns am 4. Juli!
aufklärung
Der Marktfrühschoppen heutiger Prägung findet als Danksagung und Verabschiedung der Stadt und der Bürger/innen an und ihrer Studenten/innen zum Ende des Sommersemesters statt. An diesem nehmen auch Vebindungsstudenten teil, da sie zum Einen Bürger dieser Stadt, als auch Studenten der hiesigen Universität sind oder waren. Als eingeladene Gäste zu einer Veranstaltung, die einem zu Ehren begangen wird, ist äußerst unhöflich und zeugt von mangelndem Respekt. Also, jede/r, der nur an dem Fest teilnimmt, um zu protestieren, verärgert Gastgeber und Ausrichter, die Stadt und ihre Bürger. Dass insbesondere Verbindungen an diesem Fest teilnehmen, hat also einen besonderen Grund: Sie fühlen sich als ein Teil Marburgs und identifizieren sich mit der Stadt und den Bürgern und kommen, im Gegensatz zu den meisten anderen, die Marburg nur als kurzweilige Durchgangsstation und Ort ihres Selbstfindungsprozesses sehen, auch in der Zukunft gerne in die Stadt ihrer Studentenzeit nach Marburg zurück, um der Stadt das zurückzugeben, was sie früher erfahren haben: Dankbarkeit, Wohlstand durch vermietete Buden, Herzlichkeit und Eigentümlichkeit der Oberhessen und viel mehr.
Ein Gedanke über sozialverträgliches Verhalten oder Sittenverfall in dieser Beziehung stünde gerade den Gegnern ( Deutschland verrecke-Fraktion, parolen schreiender Schwermütiger, enttäuschter durch`s Sieb der Vernunft und Ethik gefallener) mal gut.-Zeit, sich mit Pilspullen schnorrend und den Sozialstaat "ausbeutend" besser angelegt wäre.
Ein Bürger Marburgs und Corpsstudent
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Hut ab !!! — (muss ausgefllt werden
war auch mal in marburg — pöbelissimus
@FATfather/Korporierter — Lotta
hässlich — viel schöner!
nochmal hässlich — hässlich
streichen — viel schöner
Moment! — viel schöner
super! — viel schöner
ausserdem — viel schöner
@viel schöner — Burschi
@ burschi — viel schöner!
Paradox — Burschi
Hut ab! — Buletti
5-mal werden wir noch wach... — Burschi