Kolumbien /Chemikalienverseuchung ohne Ende ?

Trotz gerichtlicher Anordnung die Chemikalienbesprühungen in Kolumbien
auszusetzen und objektive Untersuchungen über die verheerenden Schadenskonsequenzen zu berücksichtigen - soll die Zerstörung nun auch auf die Millionen Hektar der National-"Parks" und indigene Territorien ausgedehnt werden. Selbst Erbgutschädigungen werden ignoriert .............
Besprühungen in Kolumbien dauern trotz gerichtlicher Anordnung zur Aussetzung an die Administrativen Uribes und Bush`s verletzen klar kolumbianisches Gesetz Por Peter Gorman, Especial para The Narco News Bulletin,29 de abril de 2004
(gekürtzte Übersetzung, selva)

Obwohl ein kolumbianisches Gericht in 2 Fällen die Aussetzung der Chemikalienbesprühungen der Coca-und Mohnanbauflächen (als Teil des Plan Colombia) aufgrund von Untersuchungen der verheerenden Auswirkungen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt anordnete.... fährt die kolumbianische Regierung mit der Anwendung des Glifosates "Roundup Ultra" von MONSANTO fort. Die USA hüllen sich hierzu in "seltenes und kriminelles" Schweigen ....

Bereits vor 10 Monaten, am 13.Juni 03, reagierte das Tribunal des Obersten Landesgerichts (Tribunal Administrativo de Cundinamarca) auf die eingelegte Berufung von über die Schadenauswirkungen besorgten BürgerInnen. Unter Anerkennung dieser Argumentation ordnete das Gericht die Aussetzung der Chemieeinsätze im gesamten Land an und ergänzte dadurch die Aussetzungsverfügung für indigene Territorien im Ramen des "Plan de Manejo Ambiental" (Umweltplan), der als Gegenmaßnahme zum "Plan Colombia" entwickelt worden war
Menschenrechtsorganisationen wie "Defensoria del Pueblo" (Verteidigung des Volkes); Earthjustice (Juisticia con la Tierra) und Contraloria General waren erleichtert über den "Sieg" des Schutzes von Natur; Mensch und Artenvielfalt der seit Jahren eingefordert wird.

Doch bereits einen Tag später verlautbarte Uribe Veldez, dass Chemikalieneinsätze fester Bestandteil des "Anti"-Drogenkrieges bleiben würden - solange er als Präsident Kolumbiens amtiere ....

Astrid Puentes (Earthjustice): "Damit verstösst Uribe ganz klar wider kolumbianisches Gesetz - aber niemand hält ihn auf! Obwohl das administrative Gericht die Schäden für Gesundheit; Biodiversität; Böden und Wasser anerkenn , sind Jene mit gewissen Interessen, entschlossen dies zu ignorieren .....
Zu diesen Interessen der Regierungen der USA und Kolumbiens zählen die Hubschrauber "Bell Textron" aus Texas die für Truppeneinsätze angeordnet sind und die Hubschrauiber "Sikorsky", Blackhawks die als Eskorten der Spühflüge zum Einsatz kommen; MONSANTO, Kansas, als Lieferant des Glifosates "Roundup Ultra" und DynCorp (Reston,Virginia), ein Unternehmen mit einem 60 Mio $ Vertrag mit Kolumbien zur Lieferung von Hubschraubern und Srühflugzeugen.Jedes dieser Unternehmen setzt spezielle Compagnons auf höchster Ebene innerhalb der Lobby in Washington ein."

Auf dem Spiel steht der Angriff auf die Basis des Heroin-und Kokainhandels in der westlichen Hemisphäre. Die lange Reihe von Bekämpfungsmassnahmen seit 2000 Clinton den "Plan Colombia" ins Leben rief ,bis zur "Andeninitiative" Bush`s - verursachte zahllose "Kollateralschäden" durch Chemikalienbesprühungen. Aussrdem erwiesen sich die USA als das Gegenteil eines Garantes zum Schutz der Menschenrechte und verloren jeden Respekt .....

Der legale Rechtsstreit zum "Plan Maneja Ambiental" stellt dessen Realisierung durch das Umweltministerium, per spezieller Klausel, wieder her, die das Tribunal Administrativo de Colombia entschieden hat .... Präsident Alvaro Uribe jedoch setzt diese Anordnung aus und fährt mit dem Einsatz verseuchender Chemikalien fort. Das staatliche Departement zudem versäumte, auf alle Petitionen und E-Mails, die ein Ende der Verseuchungen fordern, zu reagieren .........

VERSCHLIMMERUNG statt VERBESSERUNG

Die USA , welche Uribe zur Einführung der Diktatur wider die Demokratie installierten , ignorieren die Folgekonsequenzen der Chemieinsätze. Am 30.Sept.03 wurden die Klauseln des " Plan Manejo Ambiental"
( und dies trotz etlicher Einwände von Srühfliegern aus Texas ) dahingehend geändert , dass die minimale Flughöhe wähernd der Einsätze auf 100 Fuß reduziert ist - was bedeutet , dass die Chemikalien Wolken bilden können welche sich über viele Kilometer hinweg bewegen .......
Ausserdem wurde das Anwendungsverbot für die ( riesigen ) Gebiete der kolumbianischen Nationalparks aufgehoben. Puentes ( Earthjustice ) . " Damit wurde die Illegalität legalisiert ! " Kurz hierauf ersetzte Uribe den Umweltminister durch Sandra Sanchez , die als Kopf des " Plan Colombia " gilt und als " As " ( so Puentes ) für die Veränderungen des Umweltmaßnahmenplanes ......

Dem us-amerikanischen Senator Patrick Leahy , der sich gegen die Genehmigung der Finanzierung der Besprühungen 2004 innerhalb der 10 Millionen Hektar Nationalparkgebiete aussprach , wurde die genügende politische Rückendeckung verweigert .
Laut Schätzungen umfassen die illegal (-lisierten ) Anbauflächen innerhalb der Nationalparks aktuell 6000 Hektar .
Die Nationalparks Kolumbiens werden zu den an Biodiversität reichsten Gebieten der Welt gezählt. Sowohl UmweltschützerInnen auf internationaler Ebene , als auch zahlreiche PolitikerInnen Kolumbiens kämpfen gegen die Chemikalieneinsätze: Diese verstossen rechtlich wider die kolumbianische Verfassung und gegen internationale Abkommen , wie das zum Schutz der Artenvielfalt von 1994 und den Vertrag vom Gipfel in Rio 1992.
Die Chemieeinsätze konterkarieren zudem die innerkolumbianischen Abkommen zum Schutz der Territorien indigener Völker , von welchen sich viele auf Nationalparkgebiet befinden. Es damit zu rechnen , dass diese als erste den Änderung des " Umweltplanes " zum Opfer fallen werden.1000de Indigen@s werden zur Abwanderung gezwungen sobald die Sprüheinsätze beginnen ....

Ministerin Sanchez verteidigt die Anwendung von " Roundup Ultra " unter Einsatz des Fluggerätes von DynCorp vehement - auch wenn Uribe sich im März 04 dem öffentlichen Druck zu beugen schien : " Das Recht auf Chemikalieneinsätze sei legal ; werde jedoch im Moment ausgesetzt . "
Die Bush-Adminstration bezeichnet die Besprühungen als einziges Mittel , die Nationalparks zu " retten " ...
" Sie zu unterlassen , käme einer Einladung an die Anbauenden ( von Coca und Mohn ) gleich , Wälder und Ressourcen zu zerstören ." Anna Cedarstav , Wissenschaftlerin bei Earthjustice . " Jede/der der/ die sich gegen die Besprühungen in irgendeinem Teil Kolumbiens ausspricht oder für Menschenrechte kämpft , wird als SympathisantIn der " Terroristen " angesehen . "

Ein höchst bestürzender Angriff der Administration Uribes auf die sensiblen Menschenrechte in Zusammenhang mit den Besprühungen im Ramen des " Plan Colombia " erfolgte am 02.Nov.03 , als eine internationale Umweltkomission , die Schadenkonsequenzen in der Provinz Arauca bilanzierte, von einem kolumbianischen , in den USA spezialisierten , Antidrogenbataillon verhaftet wurde. Kameras , Filme und Aufzeichnungen wurden konfisziert.Die Komission bestand aus RepresentantInnen aus Kolumbien, Frankreich ,den USA , England und Spanien und hatte zuvor den kolumbianischen Vize-präsidenten zu dieser Arbeit konsultiert.
Die Bush-Administration schwieg hierzu gänzlich - und das Departement des Staates ignorierte sämtliche Petitionen , Telefonate und Schreiben. SOLCHERLEI IST MITTLERWEILE ZU EINER ABSOLUT SCHÄNDLICHEN " NORMALITÄT " GEWORDEN !

Sämtliche Untersuchungen beweisen die schädigenden Auswirkungen für Mensch und Natur - mit Ausnahme jener der US-Administration für Umweltschutz und der kolumbianischen , welchen beiden es an grundlegenden Fakten magelt und die sich stattdessen auf Mutmaßungen gründen.
Dr.Adolfo Maldonado von " Accion Ecologica " verweist auf Schädigungen des Erbgutes " innerhalb der Bevölkerung. Der amerikanische Toxokologe , Mark Cherniack, versicherte dem Consejo ( Rat ) de Estado de Colombia Risiken für Schwangere durch die Anwendung von Glifosaten.

DOCH DIE PROBLEMATIK UMFASST NOCH MEHR

Ernten wurden zerstört - 1000de companer@s mussten deswegen umsiedeln - Viehbestände und Wasserquellen wurden vergiftet

Die einzige humanitäre Lösung ist die Aussetzujg der Chemieinsätze bis sämtliche Untersuchungsergebnisse , objektiv , ausgewertet sind!

Doch es ist nicht nur das Eingeständniss eines völligen Mißerfolges für die Bush-Administration , sowohl was die Schadenskonsequenzen angeht , als auch die Tatsache , dass alle Planmaßnahmen zu keiner Eindämmung , weder von Anbau noch Konsum führten , was die Aussetzung blockiert .......
Die " Säuberung " der Gebiete um Zugang zum Öl zu erlangen , scheint ein gewichtigerer Grund zu sein als die Zerstörung der Coca - Anbauflächen. " Wir wissen , so Puentes ( Earthjustice ) , dass es den USA darum geht , die kolumbianische Armee dahingehend zu bestimmen , den Schutz der Pipeline " Cano Limon " vor Rebellen zu gewährleisten." Viele glauben auch , dass die Besprühungen dazu dienen , die Erde " frei zu machen " für Forschungs ( - Bohr ) Zwecke.

Somit erklärt sich , warum sämtliche Untersuchungen zu keiner Realisierung von Gegenmaßnahmen bzw. zur Aussetzung der verseuchenden Giftbesprühungen führen ......

( Quelle :  http://www.narconews.com/Issue33/articulo966.html )
Hinweis : die Seiten des Narco News Bulletins , dessen ganz kürzlich verstorbener Urheber ein guter Freund von Subcomandante Marcos und den Zapatista war siehe :  http://www.narconews.com/Issue33/articulo969.html , kann auch in Englisch gelesen werden ! und ist laufend aktualisiert )

LINKS
Uribes Verwicklungen in die Drogenkartelle und politischen Hintergründen der " Anti " - Drogenkriege :

NARCOS -Feature ( ständig aktualisiert )
 http://de.indymedia.org/2004/03/76895.shtml
( oder bei Suche einfach NARCOS eingeben )
Alles gar nicht so weit weg !
 http://www.de.indymedia.org/2004/03/78434.shtml

 LITERATUR
"Schmutzige Hände. Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren",
Jürgen Roth ; Goldmann, 2001 (ISBN 3-442-15134-1).


BESPRÜHUNGEN / MONSANTO

Besprühungen der KOKA
 http://de.indymedia.org/2003/12/70203.shtml

TRANSGENE/VENEZUELA
 http://de.indymedia.org/2004/05/83049.shtml

Biowaffen im Drogenkrieg: AGENT GREEN
 http://de.indymedia.org/2004/05/82073.shtml

Darauf Gift nehmen
 http://de.indymedia.org/2003/12/70863.shtml

Internationale Kampagne gegen Monsanto
 http://de.indymedia.org/2003/12/69806.shtml

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Ergänzungen