Bündnisdemonstration gegen Naziaufmarsch

AntiFa Nierstein 08.05.2004 20:54 Themen: Antifa
300 Menschen demostrieren gegen 150 Neonazis in RLP

Nur im Beitrag der Antifaschistischen Gruppe wurde die endgültige Zerstörung des Gedenksteins positiv bewertet. Hatte sich doch schon eine andere Gemeinde in Süddeutschland gefunden, die bereit war dem SS –Gedenkstein, einen neuen Standort einzuräumen, so dass der SS-Stein nach wie vor Wallfahrtsort für neue und alte Rechte geblieben wäre.
Der Redner einer AntiFa Gruppe aus Rheinland-Pfalz sage „Wir wollen aber nicht, dass nur in Marienfels keine Verherrlichehrung der Nazis und Ihrer verbrecherischen Taten stattfindet - sondern nirgendwo!“
Heute haben sich etwa 300 Menschen in Marienfels versammelt, um gegen den Aufmarsch von Neonazis zu demonstrieren. Ein breites gesellschaftliches Bündnis das von der Vorsitzenden des DGB Koblenz Frau Weber wieder unter dem Namen „Bündnis kein Naziaufmarsch in Marienfels – Allianz der Vernunft“ zusammengebracht wurde überlies einem Neonaziaufmarsch nicht Marienfels.
In der Nacht zum 30. April wurde der „Gedenkstein“ für zwei Waffen SS Verbände darunter die Leibstandarte Adolf Hitler vollständig zerstört. Dies nahmen höchstens 150 Rechtsextremisten zum Anlass das zweite Mal innerhalb eines halben Jahres in der 370 Seelen Gemeinde Marienfels aufzumarschieren, obwohl der bekannteste Führer der Neonazis, Christian Worch von Hamburg aus, seine Anhänger aus ganz Deutschland zusammentrommelte.
Und dies gerade am 8. Mai , am Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus.

Nur im Beitrag der Antifaschistischen Gruppe wurde die endgültige Zerstörung des Gedenksteins positiv bewertet. Hatte sich doch schon eine andere Gemeinde in Süddeutschland gefunden, die bereit war dem SS –Gedenkstein, einen neuen Standort einzuräumen, so dass der SS-Stein nach wie vor Wallfahrtsort für neue und alte Rechte geblieben wäre.
Der Redner einer AntiFa Gruppe aus Rheinland-Pfalz sage „Wir wollen aber nicht, dass nur in Marienfels keine Verherrlichehrung der Nazis und Ihrer verbrecherischen Taten stattfindet - sondern nirgendwo!“
Die Veranstalter hegen die Hoffnung das mit der Zerstörung des SS-Steines das Kapitel des Nazispuks in Marienfels und anderswo beendet ist.
Wenn die Neonazis dennoch wieder aufmarschieren wollten, würde man sich jedoch jederzeit wieder aller Vernünftigen Kräfte zu eine Gegendemonstration versammeln.

Mit freundlichen Grüssen

AntiFa Nierstein
Pestalozziplatz 1
55283 Nierstein
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Ergänzungen

wie das "SS- Ehrenmahl" verm. zerstört wurde

irgendwer 08.05.2004 - 23:09
Ein Steinmetz vermutet den Tathergang so:

Vermutlich haben die Täter die Hebelkraft der Steinplatte ausgenutzt. Mit einem Flaschenzug, den sie wahrscheinlich an den hinter dem Denkmal stehenden Bäumen angebracht haben, könnten sie mit vereinten Kräften durchaus den SS-Fels aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Der hat dann, bevor er zerbrochen ist, im Sturz das Fundament auseinandergesprengt. Danach haben die Täter die Trümmer noch mit Parolen wie ‘SS-Mörder’ und ‘feige SS-Mörder’ verziert, bevor sie sich in aller Heimlichkeit aus dem Staub gemacht haben.

Die mit Junge Union unterzeichente Aktionserklärung führe zu einer Strafanzeige gegen unbekannt.

Anna und Artur haltens Maul!

Das SS Denkmal ist VOLLSTÄNDIG zerstört.

Meinung zur Gegendemo

Teilnehmerin 09.05.2004 - 14:05
Besonders Kritikwürdig fand ich das 3 Kirchenfuzzis "Predigten" durften und so neben dem Antifa Beitrag leider übergewichtig waren. Immerhin habt sich aber die Marienfelser e.v. Kirche mit 2 grossen Transparenten einen positiven Bezug zum 8.Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus hergestellt. Auch viele Anwohner auch der kurzen Nazidemoroute haben noch Transparente gegen Nazis und für Frieden an Ihren Häusern befestigt.
Gut hätte ich es auch gefunden, wenn mehr Leute Parolen den nur 50m entfernten Nazis entgegengerufen hätten, aber es waren ja schätzungsweise nur 2-3 Dutzend Antifa Mitglieder da.
Supercool finde ich auch das das tonnenschwere, monströse SS-Denkmal vollständig zerstört wurde, und die Faschos entgegen Ihrer Grosmäuligen Ankündigung keine Kraft mehr haben werden in grosser Zahl wiederzukommen - hoffentlich! Ihr Grosser Führer Worch war entgegen grosmäuliger Ankündigungen nicht da, und hat so seine verlässliche Kameradschaft unter beweis gestellt ;-)

Unbestreitbar bleibt, dass die Nazis ohne Gegendemo, unwidersprochen durch den Ganzen Ort Marschiert wären und es als Sieg gefeiert hätten.

schelchte recherche...

kackraiz 09.05.2004 - 16:25
ich finde es zwar toll, dass es nach der irritation im vorfeld es wenigstens eine gegendemo gegeben hat, allerdings sorgt die anscheinend voellig planlos geschriebene mitteilung der antifa nierstein fuer unbehagen.
christian worch war definitiv nicht in marienfels und hat auch nicht fuer den aufmarsch mobilisiert. wer nur ein wenig die aktivitaeten der demotouristen verfolgt, sollte mitbekommen haben, dass christian worch gestern in rostock unterwegs war. marienfels ist nach allem was man im vorfeld lesen konnte ein ergebnis von neonasen aus nrw und rlp.
wer bei so einfacher recherche schon fehler begeht, sorgt dafuer das auch der rest der berichterstattung leicht in zweifel gezogen werden kann...

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