30.04.2004 Gera Fotos #1

AAG 04.05.2004 22:55 Themen: Antifa
Fotoserie der Demo "progress.movement.revolution - Für eine soziale Perspektive - Kapitalismus abschaffen!". Schöne linksradikale Demo mit 200 AntifaschistInnen.
Das schreibt die OTZ 30.04.2004

Demonstration in Gera für soziale Perspektive
Bis zu 150 Teilnehmer - Starke Polizeipräsenz

Gera. (fi) Von einem starken Polizeiaufgebot begleitet bewegte sich gestern ab 19.15 Uhr ein Demonstrationszug von Mitgliedern eines linksautonomen Aktionsbündnisses - vorwiegend Jugendliche - durch die Geraer Innenstadt.
Ab zirka 17.30 Uhr trafen die ersten Teilnehmer an der von einer Privatperson angemeldeten Demonstration der "Antifaschistischen Aktion" in Nähe des Hauptbahnhofes ein. Auf dem Bahnhofsvorplatz und in der Friedrich-Engels-Straße waren schon zahlreiche Polizeiautos vorgefahren, und Polizistinnen und Polizisten - zum Teil mit schutzsicheren Westen ausgerüstet - beobachteten den Verlauf. Gegen 18 Uhr fuhr ein LKW mit der Beschallungstechnik vor und es wurde mobil gemacht.
Als Linksradikale wolle man den 30. April als "einen Tag für die Abkehr von der kapitalistischen Gesellschaft besetzen", tönte es aus den Lautsprechern. Aber ob das "in einer solchen beknackten Stadt wie Gera" Sinn mache, wurde von der Sprecherin in Frage gestellt. Trotzdem wurden die Spruchbänder entrollt, formierte sich der Zug und setzte sich fast zwei Stunden später als angekündigt in Bewegung, flankiert von Polizisten aus der Poizeidirektion Gera, der Bereitschaftspolizei und weiteren Kräften aus dem gesamten Freistaat.
Die Polizei zählte bis zu 150 Teilnehmer, Polizisten dürften es nach Meinung von Augenzeugen entschieden mehr gewesen sein.
Den 1. Mai sehe man nicht als Tag der Arbeit, sondern trete für die Abschaffung der Arbeit, Deutschlands und des Kapitalismus ein, war aus den Lautsprechern zu hören. "Alles für alle und zwar umsonst" oder "Sag Ja zum Nein" waren nur einige der Forderungen während der Demonstration.
Vorher wurden die Teilnehmer über die Auflagen informiert, die mit der Genehmigung der Demonstration erteilt worden waren. Trotzdem musste die Polizei 14 Personen wegen Nichtbefolgen von Platzverweisen in Gewahrsam nehmen und führte auch drei Festnahmen durch so wegen Mitführen von Waffen und wegen Widerstandes bei der Identitätfeststellung. Der Aufzug verlief nach Polizeieinschätzung störungsfrei und war kurz nach 21 Uhr beendet.
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Ergänzungen

schöne demo?

tourist 05.05.2004 - 05:06
Das war nur eine schöne Demo, wenn man drauf steht, mit wenigen kostümierten Jugendlichen vollkommen insider-mässig durch ein braunes Scheißkaff zu laufen.
Die Musik war gut, die Route wie immer langweilig, die Geraer Bürger entsetzt, die Bullen zum Kotzen.
Wie immer ist die Antifa froh, unter sich zu bleiben.
Eine emanzipatorische Perspektive ist damit nicht zu haben, aber so lange es der eigenen Identität dient...
Sehr schade, der Aufruf war eigentlich recht nett. Mit ein bisschen mehr Bündnisarbeit über den eigenen Bauchnabel hinaus wäre es sicher gelungen, mehr als nur die üblichen Verdächtigen auf die Straße zu locken.

Geraer Bullen spinnen

gustavo 05.05.2004 - 12:16
Zu einer Verhaftung wegen tragen von Waffen ist zusagen, dass es sich um eine 15jährige handelt, die wegen tragen eines Nietenarmbandes direkt vom Bahnhof weggeschleppt wurde.
Die Bullen in Gera drehen hol und nageln ihr nun ne Anzeige wegen Bewaffnung in ner Demo ans Bein.

Fuck the police
ACAB - All Cops Are Blöde

Nachtrag: Stellungnahme

AAG 05.05.2004 - 20:48
Antikapitalistische Demonstration am Vorabend zum 1.Mai
Autonome Thüringer Antifa Gruppen sehen positiven Ansatzpunkt für nachhaltige linksradikale Politik in Gera

Mit der Demonstration "progress.movement.revolution" konnten am 30.April 2004 etwa 200 AntifaschistInnen nach Gera mobilisiert werden. Auf der zweistündigen Demonstration wurde mit lautstarken Parolen, Musik und Redebeiträgen antikapitalistische Kritik an den bestehenden Verhältnissen laut. Die Menschen in den Fusgängerzonen reagierten überrascht und teilweise interessiert.
Die Bestrebungen von Stadt und Polizei, die Aktion am 30. April zu verbieten und über die Lokalpresse ein Bild zu zeichnen, welches die AntifaschistInnen als gewalttätige "Linksautonome" denunziert, hatten sich im Vorfeld der Demonstration zugespitzt. Die Razzia im Autonomen Zentrum Klaushaus, bei der noch immer zu vermuten ist, dass es sich hierbei um eine politische Repressionsmaßnahme der Polizei handelte, ist dabei nur die Spitze einer Kriminalisierungswelle gegenüber antifaschistischen Strukturen in Thüringen.
Auch am Tag der Demonstration waren Polizeieinheiten aus ganz Thüringen massiv vertreten und zogen mal wieder über die Stränge. So gab es Festnahmen wegen Mitführens eines Nietenarmbandes dem Zünden eines Knallkörpers.
Doch natürlich konnte all dies nicht verhindern, dass linksradikale Standpunkte vermittelt und über die gesamte bundesweite Mobilisierung hinweg eine breite Gegeninformation geschaffen wurde. Regional ist es so überhaupt erst möglich geworden, revolutionär-antikapitalistische Perspektiven zu diskutieren und linke Inhalte über Anti-Nazi-Politik hinaus in einen subversiven Focus zu rücken.
Um an die gelungene Aktion anzuknüpfen, wird es im Sommer weitere Veranstaltungen und Aktionen geben. Wir danken allen AntifaschistInnen und Gruppen, welche die Demonstration unterstützten - auf zu Neuen Ufern!
Join the riot summer 2004 - Für den Kommunismus!

@ völkivorwurf rainer

das ist zum schreien 06.05.2004 - 14:27
Die Bemerkung, dass die antikapitalistischen Standpunkte zu schwammig gehalten wurden, ist der Demo wohl keinesfalls vorzuwerfen. Hättest du den Aufruf gelesen, würdest du sehen, dass es konkret ist und keinesfalls dazu führen kann, dass völkische Nazis wegen der doch so "schwammigen" Haltung "eingliedern".
Poste als Ergänzung halt eine Perspektive, welche sich viel viel konkreter bestimmt als die der Demo...

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Zum anderen noch an Geraer (Lautschrift['Geraaaaeeeer'])

Dieser Spruch wurde wie viele andere von den Nazis geklaut, genau wie die birnen auch Bock auf Schwarzen Block und so haben...du wirst dir deine Haare doch auch nicht wieder entfärben, nur weil die Birnen irgendwann aus irgend einem Grund sich ihr grün färben...

PS: Viel Erfolg für die Antifas in Gera!!

Scheiss Bullen

Assischlumpf 12.05.2004 - 14:36
Ich wollte nur sagen die bullen maßnahmen waren voll überzogen 150 "Polizisten" für 200 Demonstranten!! Das ist nicht mehr normal!! Und auserdem wurden 3 Kumpels von mir festgenohmen nur wegen scheiss Nietenarmbänder und das krasste eine freundin von mir kommt aus weimar und hat jetzt eine anzeige am hals ich sage nur scheiss bullen!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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schicke Transpis:) — maimai

WOW! — Hamburger

Kritik — Rainer