1:0 für friedrichshain

was haben die cops auf Bild 4 denn für ein brutal aussehendes Gerät neben sich auf dem Boden stehen...?!

Ich glaub normalerweise is des zum türen auf rammen. aber hier? Menschen auframmen....?

Mann! nehme ein paar Fotos, dazu Kiez-PATRIOTISMUS, verkläre aktive AntifaschistInnen zu "verärgerten bewohnern des gemeinwesens friedrichshain" und verharmlose nebenbei noch die SS durch einen irrwitzigen Vergleich.
Fertig ist ein Artikel für die indy Startseite.
Fotos sind ja anscheinend fast immer der Garant für den indy newswire.

Dazu dann noch: "10247 bleibt frei von nazischeiss... "
obwohl sie weiterhin auch in Friedrichshain wohnen und ihre Kneipen und anderweitige Infrastruktur haben, Leute angreifen...
Bei dem Wort "frei" sollten ja eigentlich sowieso die Alarmglocken klingeln, da es überwiegend mißbraucht wird und wurde.
(FDP, FPÖ, Junge Freiheit, die Freiheitlichen, Arbeit macht frei...)
Das heißt jedoch nicht das Ideal bzw den Begriff aufzugeben, sondern sorgfältiger und ernsthafter damit umzugehen.

Es ist schön das es auch Medien gibt in denen sich wenig Sprachbegabte
austoben können.
Vielleicht lernen die bei ein wenig Selbstkritik dann auch aus ihren Fehlern, Ungenauigkeiten, Übertreibungen, Verallgemeinerungen...

Nur Fotos gemacht im Umfeld der Nazidemo haben hunderte Menschen.

Wenn der Kiezpatriot nun einer der Schnellsten war, der seine Fotos gepostet hat, ist das noch lange kein Grund, seine inhaltlich sehr frangwürdigen Anmerkungen zu ignorieren/tolerieren/akzeptieren.

Die wenigen Anmerkungen und Begrifflichkeiten im posting erinnern fatal an rechte Ideen und Konzepte:

"no go area for nazis" - "Befreite Zonen"
"bewohnern des gemeinwesens friedrichshain" - "Volksgemeinschaft"

Wer die Neo + Alt Nazis aus der Nähe gesehen hat, sollte begriffen haben, das sie und ihre Ideologie ein inhaltliches Problem darstellen.

Mit Oberflächlichkeit, "Nazi´s raus" rufen, Kiez/Lokalpatriotismus und selbstironischen Familienkult der Spassfraktion, ist dem meineserachtens nicht beizukommen.

Der punktuelle Erfolg der Verzögerung und Verkürzung der Nazi Demo Route, steht in keinem Verhältniss zu einer längerfristigen Analyse und Gegenstrategie bezüglich Neo-Nazismus, Faschismus, Ressentiments wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Frauenfeinlichkeit...

Eine befreite Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung braucht keine
konstruierten Corporate Identities a la Kiez-Patriotismus.
An regionalistische Konzepte haben die intellektuellen Strategen der Neo Nazis schon lange angedockt.

Desweiteren Che-T-Shirts, Palitücher, unzählige Transparente gegen Faschismus, als Hauptlautsprecherwagen ein alter LKW mit LanghaarNazi der vom Erscheinungsbild linken Wagenburglern gleichte, zeigen ansatzweise die Problematik, mit der sich Menschen die eine emanzipierte Gesellschaft ohne offenen Faschismus/Neo Nazismus haben wollen, dringend verschärft auseinander setzen müssen.