Stadtteilaufwertung St.Pauli

Zack 24.04.2004 22:17 Themen: Ökologie
Stadtteilaufwertung oder auch Gentrification findet sich in der Alltagswelt von immer mehr Menschen in deutschen Ballungszentren wieder.
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Eigentum Verflichtet
bitte hier abreissen
Eigentum Vernichtet
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Lifestyle heißt billig Wohnen
Trommelstr und Bauwagenplätze bleiben
Gegen Stadtteilaufwertung
Zack und die Stadt gehört uns
Stadtteilaufwertung oder auch Gentrification findet sich in der Alltagswelt von immer mehr Menschen in deutschen Ballungszentren wieder.

Gerade in Hamburg haben die politischen Entscheidungsträger die Stadtgeographie (Wohnungsbaupolitik) für Ihre marktwirtschaftlichen Verwertungspolitik entdeckt. Nachdem immer mehr Lebensbereiche in der Gesellschaft auf reine Profitorientierung durchleuchtet werden. Deregulierung und Flexibilisierung des Arbeits- und Arbeitslosenrecht, massive Einsparungen im Sozial- und Bildungshaushalt, Abwälzung und der Kosten individueller Absicherungssysteme auf die privaten Haushalte usw. Nun wird also auch die Städte selber
Vermarktet, die Mechanismen sind einstieg in Standortwettbewerb auf Bundes-, Länder-, und Städteebene. Der Bauwagenplatz im Karoviertel musst z.B. zu Gunsten der Messeerweiterung weichen (Standtortaufwertung), der Wasserturm im Schanzenpark zum Nobelhotel. Aber auch schleichende Aufwertungen wie in HH Ottensen. Mit folgen für die BewohnerInnen in ihren Quartieren. Hochwertige Geschäfte und Gewerbe siedelt sich an.( Folge, es scheint die Lebensqualität im Quartier steigt). Das Preisniveau des Wohnungsmarktes steigt und es entsteht ein Segregationsprozesse. Gerade durch die CDU Hamburg s.h. www.cdu-hamburg.de/
Findet sich diese Ziele im Wahlprogramm ganz unverblümt wieder. St.Pauli spielt hier mal
wieder eine ?Vorbildliche? Rolle. Das öffentliche Wohnungsbauunternehmen SAGA beteiligt sich massiv an einer Veränderung der Bewohnerstruktur auf St.Pauli. (In einigen Bereichen von St.Pauli hält die SAGA ca.80% des Wohnungsbestandes z.B. St.Pauli Süd wo die Häuser
in der Trommel und Lincolnstr. ein trauriges Bsp. sind s.h. www.20359hamburg.de ) Aber auch das Lokale Gewerbe wird einseitig stark gefördert Tourismus und reichlich Büro- und Hotelbauten. Das nächste Riesen Projekt wird die Umwandlung des ehemaligen Astra Gelände zu einen Luxus Gewerbepark mit 300 Luxus Wohnungen.
Wir wollten hier, Simon von Utrechtstr. symbolisch auf die unterschiedlichen Interessen und Probleme die im Kiez aufeinander treffen aufmerksam machen.
Tranpitext:
Lifestyle heißt billig Wohnen
Trommelstr und Bauwagenplätze bleiben
Gegen Stadtteilaufwertung
Zack und die Stadt gehört uns

Wir ZACK sind eine Gruppe die durch verschiedenste Formen, z.B.
Unsichtbarestheater , Sozialer Ungehorsam,
politische Kunst, Provokation (wohnen in der
S-Bahn, Benefiz Fußballspiel im Rathaus, Hausbesetzung usw.) ein Signal gegen repressive und autoritäre Ordnung setzen.
UNSER Ziel Aneignung und Zurück Gewinnung von Gesellschaftlichen Freiräumen und Rechten.

Beteiligt Euch an Aktionen, holt Euch die Stadt zurück.!
Kontakt:  zackinfo@sternpost.de

Gentrification
(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)
( http://de.wikipedia.org/wiki/Gentrification)

Die Gentrification (von engl. Gentry niederer Adel) oder Gentrifikation ist ein in der Stadtgeographie angewandter Begriff, der einen Aufwertungsprozess eines Stadtteiles beschreibt.

Gentrification findet meistens in Stadtteilen europäischer Städte statt, die einen ursprünglich hohen Wert, d.h. bevorzugte Lage (z.B. Wasser-, City- oder Grünflächen-Nähe) oder einen wertvollen Wohnungsbestand (Altbauten) vorweisen können.

Diese Stadtteile besitzen zu Beginn des Gentrifizierungsprozesses jedoch niedrige Wohnqualität und vorallem niedrige Wohnpreise. Hier leben hauptsächlich Einwanderer in in heruntergekommenen bzw. nicht gepflegten Häusern.

Auf Grund der an sich guten Wohnlage, der so genannten "Multi-Kulti"-Gesellschaftsstruktur und der trotzdem niedrigen Preise werden die genannten Stadtteile für "Pioniere" (Studenten, Künstler etc.) attraktiv. Diese werten in einem ersten Schritt die Staddteile auf und setzen einen Segregationsprozess in Gang. Die Studenten steigen in das Berufsleben ein, verdienen deutlich mehr Geld als die ansässigen Einwanderer; Künstler etablieren sich und bringen weiter Kapital in die Stadtteile. Erste Häuser und Wohnungen werden restauriert, Szene-Clubs und Kneipen entstehen. Die Mieten steigen. Neu eingewanderte können sich die höheren Mietpreise nicht leisten und siedeln sich in anderen Stadtteilen an.

Immobilienunternehmen entdecken das Interesse und "Luxus-sanieren" weitere Häuser für wohlhabende Klientel. Die ursprüngliche Bevölkerungsstruktur ist nun sehr stark durchmischt und schwer wiederzuerkennen.

Die Gentrifizierung geht einher mit einem allgemeinen Segregationsprozess.

Ein Beispiel ist z.B. der Stadtteil Ottensen in Hamburg.


Info-Link: de.wikipedia.org/wiki/Gentrification
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Ergänzungen