Fahndung nach Hamburger Senator

student activist 16.04.2004 15:11 Themen: Bildung
Ungefähr 70 Frühausteher fahndeten am heutigen Freitag ab 8 Uhr morgens nach dem Hamburger Wissenschaftssenator Jörg D. Er wird wegen versuchter Enteignung der HWP und Verstümmelung der Hamburger Hochschulen in Tateinheit mit Missachtung demokratischer Grundprinzipien gesucht.
Mit Luftballons und Torten bewaffnet zogen die Aktivisten von lautstarker Musik begleitet von der HWP zum Gästehaus der Uni Hamburg, um dem dort vermuteten Jörg D. habhaft zu werden. In offensichtlicher Unkenntnis der Identität des wahren Täters verlangten die hinzugezogenen Polizeikräfte die Herausgabe der Torten. Jörg D. hatte in letzter Zeit eine regelrechte Tortenphobie entwickelt. Die studentischen Suchtrupps zogen es vor, die Torten zum Großteil zu verzehren.Jörg D. traf sich mit den Spitzen der HWP und der Uni Hamburg, um die vor der Neuwahl der Hamburger Bürgerschaft ausgesetzten Fusionsgespräche wiederaufzunehmen. Die eigenständige HWP, die eine Zugangsquote von 40 Prozent für Nichtabiturienten garantiert, soll mit den Fachbereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Uni Hamburg zusammengelegt werden. Auf einer Vollversammlung am gestrigen Donnerstag hatten die HWP-Studenten beschlossen, erneut dagegen zu protestieren. Auch die Sozialwissenschaften würden hart getroffen: Soziologie und Politologie sollen in Hamburg zu Nebenfächer degradiert werden.Nachdem Jörg D. das gesicherte Gebäude unter lauten Buhrufen verließ, zogen die Studenten auf der Straße weiter zum Uni-Hauptgebäude, wo sich Jörg D.s Komplize Jürgen L., Uni-Präsident, versteckt halten soll. Die Ordnungshüter verhinderten auch hier einen direkten Zugriff.Hamburgs Studenten werden die Fahndung fortsetzen, bis die verbrecherischen Vorhaben ein Ende finden. Die Studenten anderer Bundesländer werden aufgefordert, die dortigen Ganoven aufzustöbern.
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Ergänzungen

Transparent

BäckerInnenInnung 16.04.2004 - 22:05
Der Spruch auf dem Transparent ist ein Zitat aus der Hamburger Morgenpost. Diese befand in ihrem Bericht über die erfolgreiche Tortung des Hamburger Wissenschaftssenators Dräger im Februar, dass Personenschutz für ihn nun wohl notwendig würde, denn "es hätte auch ein Messer sein können."
Hier und Heute also: Kritik an der kriminalisierenden Berichterstattung und dazu der Beweis, dass studentischer Protest noch friedlich bleibt. Es gab wieder nur Torten und Waffeln.

dräger

der nestscheißer 17.04.2004 - 11:39
ist seit den wahlen von ende februar 2004 als "gesundheits"-senator auch für die verscherbelung des "landesbetriebes krankenhäuser" (lbk) zuständig, ein grund mehr, ihn dingfest zu machen. nette aktion

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

hallo student activist — modmensch

@modmensch — student activist

wirbellose tiere — verfremdetes gesicht

schicke Aktion — Spätaufsteher

@mods — is-echt-nich-ohne!

@mods — kein

Die Suche geht weiter — aktionsfreund

Transparent — Uwe B.