Köln: 700 Antikaps und dennoch für'n Arsch

Antikapitalistas 03.04.2004 19:16 Themen: Soziale Kämpfe
Erste Zusammenfassung aus Köln +++ 100.000 bei DGB-Kundgebung +++ 700 bei Antikap-Block +++ keine Parolen und schlechte Stimmung +++ auch nur eine Latsch-Demo unter anderem Namen
Erstmal war es schon schwer den Antikap-Block zu finden, was bei 3 verschiedenen Treffpunkten im Internet und fehlenden Stangentranspas und Fahnen kein Wunder ist (Hätte mensch sich doch denken können, daß bei 100.000 DGBlerInnen ohne Fahnen & Stangentranspas das ist wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen - zumindest das Fronttranspa war ganz schön!). Dort angekommen konnten die Lautiansagen auch nicht wirklich überzeugen.

Irgendwann (oder besser schon recht bald) ist mensch dann eine andere Strecke gegangen wie der DGB. Hier konnte mensch auch zum ersten Male sehen wie viele Antikapitalistas wirklich im Block waren (War vorher eine Antikap-DGB-Mischung) - schätzungsweise 700; zu Beginn vielleicht ein paar mehr, später ein paar weniger. Aber dieses "weitergehen" wie es im Aufruf stand war wohl schon mit den Grün-Weißen abgesprochen, jedenfalls reihte mensch sich nach 5 Minuten Pause (angeblich wegen irgendwelchem Streß mit einigen DGB-Affen) schön brav hinter der Pozilei ein und zog nun alleine weiter.

Danach war es (wie auch davor) nur noch eine Latschdemo wie jede andere, mit ein oder zwei Redepausen, die mensch aber kaum verstand weil der Lauti zu klein war. Dann noch durch ein paar (fast) menschenleere Straßen und ohne Parolen (wie während dem ganzen Block oder Demo).

Wir sind dann vor der Abschlußkundgebung abgehauen, ob danach noch was war, keine Ahnung.

Zusammengefasst eher langweilig und sicher keine Reise wert gewesen. So wie es war hätte mensch auch weiter beim DGB mitgehen können. Nächstes Mal besser nach Berlin!
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Ergänzungen

eher 800-900 Leute...

E. Rwin 03.04.2004 - 19:28
aber beim Rest würde ich dir Recht geben!!!

Gleich mal ne Frage aus Berlin

X 03.04.2004 - 19:29
Wie war das mit Blüm und Co? Gabs Aktion gegen die? Haben die Spiesser deren Heuchelei abgenommen? In Berlin liefs etwas besser, auch wenn der DGB die Abschlusskundgebung mit seinem Programm doinieren konnte. Die Demo selbst war ziemlich vielseitig und es gab Aktionen am Rande (Besetzung, Farbaktion,...)


zur "ehrenrettung" der organisatoren!

% 03.04.2004 - 19:39
lautsprecher-lkw und so waren schon o.k.. aber wenn die leute nicht mitmachen hilft die beste organisation nix. und wenn die meisten leute halt nur latschen wollen und bei nix mitmachen (nichteinmal bei ein paar "stop-and-run"-spielen der ersten 4-5 reihen), kann man halt nichts machen. aber die linke in nrw ist ja schon länger etwas faul...

also:
ne 3+ für die organisatoren
ne 5- für die leute !!!

@ Berliner

war da!!! 03.04.2004 - 19:46
bei Blüm ist etwas gepfiffen worden (in erster Linie von DGBlern, weil die Antikapitalistische Demo zu dem Zeitpunkt noch woanders unterwegs war), aber nicht der Rede wert. Sonst nicht soweit ich gehört habe nichts gelaufen. Scheiß Tag. Berlin war wohl besser, wa?

In Köln ist mal wieder nix los:(

Kolna 03.04.2004 - 20:04
Ja,es war natürlich wieder gar nix!
Die Gewerkschaften standen mit 100 000 Leuten am Ring und machten gar nix,von Politik war nicht die Rede.
Und der Anti-Kap Block - tja - nach einer RICHTIG guten Rede hauten alle,die so geklatscht haben,so schnell wie möglich,und obwohl durchaus noch was zu machen wäre,waren die Leute,die s machen wollten,gar nicht zu der Demo gegangen...oder nach ner halben Stunde abgehauen...
Aber schon die Hausbesetzung ist doch an ähnlichen Problemen gescheitert - in Kölle geht nur dann was,wenn die Leute sich in ihren Stadtteilen koordinieren - denn nach der Demo alles wieder sein zu lassen undann von vorne anzufangen bringt nichts!Macht alle in Stadtteilen,wo ihr wohnt,,Stadtteilgruppen auf,denn auch mit 5 Leuten ist ne menge möglich,-
deswegen www.koelnlinks.tk

So schlecht nun auch wieder nicht

ANTIFA 03.04.2004 - 20:28
Die Teilnehmerzahl des Blockes bewegte sich teilweise bei etwa 1.500 Menschen.
Die Stimmung ließ leider zu wünschen übrig (trotz vereinzelter lauter Parolen),dafür waren die Redebeiträge nicht schlecht. An der Route hätte sich noch dran pfeilen lassen können.

doch viele....

schmock 03.04.2004 - 21:01
hmm ich fands gut das es überhaupt 700 wurden. Ich hatte am anfng den eindruck das es so 80-150 wären, war dann die ganze zeit vorne und dann doch leicht verdattert als ich mich an einer längeren geraden mal umgedreht hab. und der Blüm hätte beworfen gehört, aber wir waren alle nunmal faul und bei den antikaps....

Aber was ist wann sinnvoll?

dabeigewesener 03.04.2004 - 21:38
Ich war auch beim antikapitalistischen Block - und bin nach 2/3 der wegstrecke weggegangen. Denn da war nix radikal anderes zu bemerken als auf der DGB/SozialeBewegung-Demo. Selten war die radikale Linke langweiliger und inhaltsleerer zu erleben. Menn nebenan 100.000-120.000 Leute laufen, die (noch) nicht so radikal sind, wie man selbst, macht es dann Sinn, von den Leuten wegzugehen und sich abseits in der Pampa selbst zu langweilen?
Wäre es nicht besser gewesen, in der Demo als linksradikaler Block zu bleiben? Und dort attraktiv auf Leute zu wirken, die die Schnauze voll haben und weitergehen wollen als der DGB?

Als z.B. Blüm gesprochen hat (aber auch bei anderen Promis) gab es vorne ganz schön viele Leute, die das Maul aufgemacht haben. Blüms komplette Rede ist von Pfiffen, Buh-Rufen und Lärm begleitet gewesen. Die Cops zogen an der Seite und hinter der Bühne in Kampfmontur auf. Wäre da nicht eher ein Ort für die radikale Linke gewesen?

Das heute in Köln war langweilige Selbstbeweihräucherung der angeblich radikalen Linken. Völlig unangemessen als Antwort auf den Angriff des Kapitals und die zögerlichen, halbherzigen Antworten des DGB. DO wird die radikale Linke nicht stärker, so entwickeln wir keinen ernsthaften Widerstand.

Wir werden genauer diskutieren und besser eingreifen müssen.

Latschdemo

Susanne 03.04.2004 - 21:52
fand die demo auch eher lahm, der FAU block war so ziemlich der einzige der öfters mal was gerufen hat. weiter vorne (da war ich ) war dann echt nix mehr zu hören bis auf ein zwei stop 'n goes.

es war eine kleine gruppe rechtzeitig bei nobbi blühm und störte diesen durch lautes rufen pfeifen etc. reaktion beim bürgermob war allerdings gespalten, manche machten mit andere gingen recht offensiv gegen eben diese gruppe vor ("verpisst euch ihr chaoten" und kleinere schubsereien).

den nationalwahnsinn vom palästina/irakfetischclub konnte ich beim besten willen auch nicht supporten, das es gegen diesen noch lautidurchsagen gab hab ich nicht mitgekriegt.

NIE WIEDER DEUTSCHLAND!
FÜR DEN KOMMUNISMUS!

Ein paar Bilderchen

Antifa Siegburg 03.04.2004 - 22:46
Ein paar Bilder aus Köln jetzt auf:
www.antifa-siegburg.de.vu

Re:

Hassi 03.04.2004 - 23:01
Also ich fand die DGB-Demo fast schon politischer als diese komische Abbiege-Nummer von vielleicht 150 Leuten. Als ich sah, dass es sich um die übliche Handvoll Bekannte handelt, bin ich mit der U-Bahn schnell wieder zur DGB-Demo zurück. Ich hab mich dort mit einigen netten Bergleuten aus Recklinghausen unterhalten, eine Bratwurst gegessen ein Kölsch getrunken.

Konsum

Action 03.04.2004 - 23:51
In einigen Kommentaren herrscht die mittlerweile verbreitete Konsumhaltung vieler Demoteilnehmer/innen vor. . "Latschdemo" "Mal wider nix los in Köln..."
Hört mal Leute ihr wart nicht im Kino oder Konzert, wo man Unterhaltung präsentiert bekommt und anschließend beim Bier darüber redet, ob es einem gefallen hat oder nicht.
Eine Demonstration ist eine Veranstaltung bei der sich jede/r aktiv beteiligen sollte.
Ich sehe es eher als Erfolg, dass es in dem großen Chaos der hunderttausend Demonstrant/innen überhaupt möglich war, einen eigenen Block (ca. 1000 Leute) mit anschließender Demo unter antikapitalistischem Vorzeichen hinzukriegen. Auch die Demoroute fand ich recht gut. Zentraler als vom Heumarkt über Neumarkt zum Zülpicher Platz geht es kaum noch. Die Redebeiträge am Gesundheitsamt, Zeitarbeitsfirma, zum sozialen Zentrum etc. waren ebenso o.K. Dass die Stimmung recht lau war und keine Aktionen gelaufen sind, obwohl an einigen lohnenden Objekten vorbeigelaufen wurde, dafür muss sich jeder an die eigene Nase packen.
Diejenigen, denen noch mehr "geboten" werden sollte, wären vielleicht doch besser zu Nena gegangen.

mal ein Lob!

Punkrock77 04.04.2004 - 00:57
Dickes Lob an die ersten 3-4 Reihen! Wenn ihr nicht gewesen wärt, wäre die Demo wirlich ein trauriger Haufen gewesen. Ihr habt wenigstens versucht noch was Stimmung zu machen ("Nie wieder Deutschland" 10,9,8,... run, etc.),aber leider hat der Rest spätestens nach Reihe 6 (da war ich :-) ) nicht mehr mitgezogen. Schade! Was nützt ne gute Front, wenn die Nachhut fußfaul ist (sagte schon mein Opi :-) )

köln

rheinproll 04.04.2004 - 13:08
1. nachdem ca 30 min nicht "weitergegangen" wurde, gingen dann doch deutlich mehr als 1000 menschen weiter und bildetetn so eine eigene, alternative demo
2. leider war die stimmung wirklich nicht so nett
einzig aus dem fau-block kamen angemessene parolen und eine positive stimmung rüber.
3. nett war auch die anwesenheit der düsseldorfer antifa. diese hatte zusammen mit der fau schon zu einer demo am 31.01.04 mobilisiert, und verteilte auf der demo in köln fleyer für die demo "kein bock auf kapitalismus" am 30.04.04 in düsseldorf (oberbilker markt, 18.oo uhr)
4. es darf nicht vergessen werden das erst relativ kurz vor der demo in köln ein entschluß gefasst wurde überhaupt etwas zu tun, dafür waren, bei allen schwächen relativ viele leute anwesend
5. einfach nur "gegen den kapitalismus sein" reicht leider nicht aus, es braucht auch ein bewußtsein darüber was das eigentlich ist, wie mensch individuell und kollektiv direkt davon betroffen ist und WIE mensch am besten meint den kapitalismus überwinden zu können. jenseits aller staatsfetischistInnen (die sich leider auch immer in der "radikalen linken" finden lassen) gibt es nur wenige gruppen und organisationen die an solchen vorstellungen arbeiten und diese auch versuchen in die praxis um zu setzten. eine davon ist die FAU (freie arbeiterInnen union). diese ist mitglied in der internationalen arbeiterInnen assoziation, mit schwesterorganisationen in den amerikas, europa, afrika, asien und australien. diese anarchistInnen und syndikalistInnen sind mir immer noch am sympathischsten. schaut doch einfach mal auf deren homepage, schaut euch ihre statuten und prinzipienerklärung an und überlegt ob ihr nicht mitglied werden wollt - ich für meinen teil werde nächste woche mal zur nächsten ortsgruppe gehen!
für den kommunismus - für die anarchie!!

chance verpaßt

koelnA 04.04.2004 - 18:34
Hab mal auf beiden Demos vorbeigeschaut; die Abschlußkundgebung der SozRev war ja gut plaziert, aber viel zu schnell und zu folgenlos zu Ende. Gerade hier wäre eine tolle Chance gewesen, die von Blüm angepißten DGBler abzufangen und den Ohnemichs eine Demonstration zu geben, wie Solidarität wirklich aussieht. Und wenns nur ein paar Sofas mit Kaffee und Kuchen auf dme Zülpicher gewesen wären; Redebeiträge vor den einschlägig bekannten verdächtigen Institutionen sind ja ganz nett, aber wer will die noch hören? Ich jedenfalls habe schon einigermaßen Ahnung, was alles verkehrt läuft, Zahlen und Fakten mitprotokollieren geht in der Eile meist nicht gut, und ich brauche echt keine Bestätigung in der immer gleichen Rhetorik, daß das, was ich für richtig halte, richtig ist - den Schulß möchte ich schon ohne fremde Hilfe ziehen können.
Die 0815s andererseits interessiert es einen Scheißdreck. Wer schon mal Zeitarbeit gemacht hat, weiß, wie scheiße das ist, aber was die Leute sehen wollen, sind KONKRETE Wege aus dem Dilemma. Nicht von Solidarität reden, sondern sie ihnen vorleben und zwar so, daß sie mitmachen können. Das war ja gerade das, warum die Maybach-26-Besetzung so positiv war: weil halt wirklich was für die Anpolitisierten lief, statt Szeneinterna. Besser etwas tun, wenn auch auf politisch nicht so anspruchsvollem Niveau, als vom hohen Roß herab Revolution und Generalstreik predigen aber nichts, was die Praxis angeht (wer soll einen Generalstreik denn bitte organisieren? Der DGB? Einen Dreck werden die tun. Eine anarcho-syndikalistische Gewerkschaft? Wenn 5000 Leute streiken, ist das noch lange kein Generalstreik.)

Auf der DGB-Demo andererseits fiel auf, wie stark auch Spießbürger politisch radikalisiert sind (teilweise zumindest). Parolen, für die du auf jeder autonomen Demo kassiert worden wärest ("Alle Gewalt geht vom Volke aus - wann fangen wir an?"). Wenn es bei der Blüm-Rede Streß gegeben hätte, wäre die Sache richtig eskaliert. So viele Bürger, die bereit waren, vielleicht nicht gerade Mollis, aber doch sicher die eine oder andere Tomate zu schmeißen, hat diese Stadt seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

Alles in allem war die Stimmung sehr viel angepißter als bei der 'Großdemo' 2002. Das ist aber auch ein Warnsignal, denn wir wissen ja alle, wo das sich radikalisierende Kleinbürgertum landen wird, wenn die Linke nix liefern kann. Das scheint mir einer der Hauptjobs dieses Sommers für die Linke in (West-)Europa zu sein: das Protestpotential durch konkretes Vorleben von Alternativen zu mobilisieren. Es wird nichts zu erreichen sein, wenn man BürgerInnen direkt das volle Programm vor den Latz knallt; wenn diese Leute andererseits erstmal verstehen, daß wir tatsächlich nicht nur von 'Solidarität' reden, sondern sie auch leben und das nicht nur exkusiv für HaßkappenträgerInnen, werden sie auch peu a peu bereiter sein, sich mehr von Revolution, Generalstreik etc anzuhören. Wir haben gegen 20 Jahre neoliberale Indoktrination anzukämpfen; es sollte selbstverständlich sein, daß dieser Schaden in den Köpfen der Menschen nicht durch ein paar schöne Reden wiedergutgemacht werden kann! Die ewigen Mitläufer warten auf jemanden, der den Anfang macht, und das muß die Linke sein. Seit den 60ern war die Wahrscheinlichkeit für ein allgemeines soziales Aufbegehren nicht so gut wie heute; es ist unsere Entscheidung allein, ob wir das nutzen oder durch die alten Fehler auch diese Chance vertun, denn die Regierung kann nix, die Opposition ist komplett indiskutabel und die Rechten sind nur in der Lage, auf ein etwaiges versagen unsererseits zu reagieren. Der Weg der CDU/CSU ins rechtsreaktionäre Lager hat zumindest ein Gutes: alles, was rechts von denen ist, hat eine zu hohe Faschoquote, um noch für den Durchschnittsdeutschen leichter Dinge akzeptabel zu sein. Denn so ist das Wesen des Mitläufers: aus eigener Initiative schmeißt er keine Steine (oder zündet Synagogen an), sondern nur, wenn alle um ihn herumn es schon längst tun.

Auf einen heißen Sommer - revolutionär, anarchisch, frei und solidarisch!

Bei Blüm wurde gepfiffen

Ein Dabeigewesener 04.04.2004 - 19:37
Also,
auf die Frage und entgegen der Ansicht der bis hierhin gesprochenen "wahren" und "radikaleren" (um nicht zu sagen die mit der richtigen Wahrheit...ha ha) Anti-Kapitalisten wurde, als Blüm auf die Bühne kam, 5 Minuten oder noch länger so laut gepfiffen, dass man seine Rede nur in Bruchteilen verstand. Dadurch war er dan auch gezwungen zu sagen: "Jetzt hören Sie doch mal auf zu pfeifen." Und gepfiffen wurde übrigens auf DGB-Pfeifen von DGB-Mitgliedern und Anderen (Attac, DKP,MLPD usw), während der "wahre" anti-kapitalistische Block irgendwo durch Köln latschte, um zu zeigen das sie die letzten echten Linken sind. Schon mal über die Begriffe Solidarität und Selbstdarstellung nachgedacht?

Was ist für`n Arsch?

farbigerwiderstand 05.04.2004 - 11:09
Was war denn für`n Arsch?
Für`n Arsch ist sich vor der Abschlusskundgebung zu verpissen und für`n Arsch ist auch ein Würstchen vor`m DGB.Stand zu verdrücken...das einzige was nicht für`n Arsch ist, ist Fahne zeigen und mitmachen...egal ob du alleine stehst oder mit 700Leuten alleine...auch wenn es 7000 hätten sein können. Also ich bereue nichts, die Rede von dem 78-jährigem Ex-Gewerkschaftler beispielsweise waren doch die einzig wahren Worte, die ich an diesem Tag überhaupt gehört habe.Ich bin stolz darauf nicht einer von den Trotteln gewesen zu sein, der den Künsten eines auf der Bühne stehenden Techno-dj`s gelauscht hat.
Apropo...gab es eigentlich IRGENDEINEN Grund zu feiern?
Es ist wie dieser alte Mann gesagt hat: Eine riesige Demonstration an einem Samstag durchzuführen ist Paradox und tut niemandem Weh, ganz im Gegenteil, der Kapitalismus wurde nur durch Würstchen- und Kölschstände bestätigt.
Der Widerstand ist bunt

www.farbigerwiderstand.de

kein überraschungsei

fauista y 05.04.2004 - 14:58
da antikapitalista anmerkt, dass die sozialrevolutionäre demo sich brav hinter der polizei eingereiht hätte: die demo war vorher angekündigt und angemeldet. ursprünglich sollte (man mag mich korrigieren, wenn ich falsch liege), von dem konzept der eigenen demo abstand genommen werden, als herauskam, wer so alles beim dgb spricht, wurde das konzept wieder aus der tasche geholt. ganz eindeutig war das keine spontane sache, sondern auch der dgb wusste vorher bescheid. muss man nicht so machen, war in diesem fall aber nun mal so. und logischerweise sind dann auch die bullen da.

der hammer war ja, dass dgb-funzis tatsächlich versucht haben, die leute am weitergehen zu behindern. - obwohl die ganze sache angekündigt war.

super demo, hat spass gemacht und war nicht so erfolglos, wie einige meinen!

llllllllllliiiiiebe leute !

heico 05.04.2004 - 22:28
auch ich war auf jener hier besprochenen demo und empfinde es im nachhinein als falsch, weil es ehr ein akt der selbstbefriedigung des gewiszens war, an stelle sich solidarisch mit sowas wie (vorsichtig) 'aufbegehrendem volk' zu zeigen. aber diese kindlichen eifersüchteleien in diesen kommentaren, wann sich die einzelnen gruppen völlig destruktiv gegenseitiges unvermögen vorwerfen und sich im wettbewerb um stimmung und gaudi meszen ... und den erfolg im schlagabtausch mit polizei und anderen reduziert sehen ... und um grösztmögliche distanz zu anders motovierten demonstranten werben ...; das heiszt in diversen vermerken der regierung "notorische nörgler - klammer auf: ungefährlich ... klammer zu."
ich denke, dasz die armut vieler dieser kommentare sich im reichtum ihrer feindbilder auszeichnet ... und darin, zwanghaft 'feind' sein zu wollen / zu müszen. schade, weil sie ohne ihre feinde intellektuell verkümmern, solange sie sich einzig über sie definieren !
moderne ausbeutung efordert als reaktion nicht minder monderne mittel. darüber laszt uns streiten ... und nicht über demo-quoten mit werbe-unterbrechung.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@ ANTIFA — na dann

@ - 19:03 — saslo

JAEIN — AntifaSiegburg

antikaps — Paul

Ja, Latschdemo - aber — fauista x

@Action — ActionMan

@ action — marco

kinderkacke! — genervt_hoch2

Radikale Linke? — lechtsundringsdasskannmanleichtverwerchseln

P.S.: — lechtsundringsdasskannmanleichtverwerchseln

Fazit — Bernd