Neo Nazi Prozeße und Aktivitäten

ein Überblick 30.03.2004 03:16 Themen: Antifa
Während in den Kinos mal wieder ein Nazi apologetischer Film wie
"No Exit" von der Neo Nazi Versteherin Franziska Tenner läuft
(zu dem bei Gelegenheit noch ein Artikel folgen wird)
stehen weitere Todschläger, des gleichen Kalibers, nicht nur vorm Berliner Landgericht.
In Berlin leider fast ohne antifaschistische Beobachtung.

Im Beitrag gibt`s desweiteren Links mit Infos
zum Mahler/"Deutsches Kolleg" Prozeß,zum SSS Prozeß, zu Nazi Aktivitäten und Gegenaktionen in Senden, Neubrandenburg, Frankfurt Main etc
Beim heutigen Prozeßauftakt gegen die Neo Nazi Schläger waren noch Besucherplätze frei im Gegensatz zum Mahler, Oberlercher, Meenem, "Deutsches Kolleg" Prozeß.
Bei diesem, sich endlos in die Länge ziehenden, (MOM)Prozeß über den ausführlich auf Mahlers webseite berichtet wird, ist der Saal mit vielen bekannten Nazikadern, nicht nur aus Berlin gefüllt.
Sie stehen dafür schon eine Stunde Schlange und sehen "normal" aus.
Für "Nazis raus" Gröhler, die bei "Antifa Demos" ja meist die Mehrheit stellen, wäre es sicherlich ein sinnvoller Anschauungsunterricht.
Es kann nie schaden sich die Führungspersönlichkeiten mal genauer anzusehen.

Bei dem Prozeß der 5 Neonazis, handelt es sich bei um einschlägig in Erscheinung getrettene zum Teil 200 Prozentige Killerglatzen, die einen 14 Jährigen Punk mit Baseballkeule... zusammengeschlagen haben.
(Bericht folgt wenn Zeit vorhanden)

Hier die Prozeßdaten:

Am Montag, den 29. März 2004 um 9.00 Uhr findet im Raum 501 im Landgericht Tiergarten in der Turmstraße 91 der Prozess gegen fünf rechte Schläger statt. Die Beschuldigten hatten am 30. September 2004 einen 14jährigen auf einem Spielplatz in Hohenschönhausen brutal angegriffen und verletzt.
Weitere Prozesstermine am 1.4.,9.30 Uhr, Raum 621 und 6.4., 9.00 Uhr, Raum 501.
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Prozeß gegen das Deutsche Kolleg MAHLER/OBERLERCHER/MEENEM
wegen „Volksverhetzung“
Fortsetzungstermine am Landgericht Berlin:
02.04. ab 14:00 Uhr, 14.04. ab 13:00 Uhr, 20.04. ab 14:00 Uhr
www.deutsches-kolleg.org/hm/
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Prozess gegen Mahler & co.
 http://de.indymedia.org//2004/02/75181.shtml
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Rechte Aktivitäten ehemaliger "Linker"(?) !!!
 http://de.indymedia.org//2004/02/73642.shtml
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Reinhold Oberlercher
 http://lexikon.idgr.de/o/o_b/oberlercher-reinhold/oberlercher-reinhold.php
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Hier Meldungen zum dritten Prozess gegen die SSS (Skinheads Sächsische Schweiz)
NACHRICHTEN AGENTUR MELDUNGEN
 http://de.fc.yahoo.com/r/rechte_gewalt.html
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PRESSESPIEGEL
 http://www.respectabel.de/aktueller_pressespiegel/aktuell.htm
 http://www.respectabel.de/aktueller_pressespiegel/archiv/presse40329.htm
 http://www.respectabel.de/aktueller_pressespiegel/archiv/presse40327.htm
 http://www.respectabel.de/aktueller_pressespiegel/archiv/presse40325.htm
 http://www.respectabel.de/aktueller_pressespiegel/archiv/presse40324.htm
 http://www.respectabel.de/aktueller_pressespiegel/archiv/presse40323.htm
etc
 http://www.respectabel.de/index_.htm

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 http://www.netzgegenrechts.de/
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HIER NOCH EIN PAAR TERMINE AUS DER "DEUTSCHEN STIMME" (NPD) ONLINE:
3. April: Veranstaltung des »Nationalen Bündnis Dresden« mit Präsentation der Kandidaten zur Stadtratswahl.
Gastredner Roland Wuttke (Publizist) und Stefan Rochow (JN-Bundesvorsitzender).
Info: 0173-9555980.

3. April: »Nein zur Agenda 2010 – Nur ein neues System schafft neue Möglichkeiten«. Demonstration freier Nationalisten aus Mecklenburg und Pommern in Neubrandenburg.
Beginn: 11 Uhr Bahnhof. Info: 0173-2164425, 0172-4775010 oder www.keine-agenda2010.de

NACH MAHLERS AUFTRITT GEHT´S WEITER IN SENDEN MIT DER NEO NAZIOFFENSIVE
3. April: Veranstaltung von JN-Stützpunkt und NPD-Kreisverband Neu-Ulm mit dem NPD-Parteivorsitzenden Udo Voigt, den Liedermachern Michael Müller und Annett sowie anschließendem Rechtsrockkonzert. Beginn: 17 Uhr, Festhalle Senden. Info: 0160-5818998 bzw. www.npd-neu-ulm.de
www.deutsche-stimme.com/Sites/Veranstaltungshinweise.html

MAHLERS AKTUELLER AUFTRITT IN SENDEN

Angebliche Saalsperre: Horst Mahler trat in Senden auf
 http://www.idgr.de/news/2004/n040323-a.php

Weiter kostenlose Veranstaltungsräume für Neonazis in Senden
 http://www.idgr.de/news/2004/n040319-a.php

Stadt Senden zieht Genehmigung für NPD-Versammlung zurück
 http://www.idgr.de/news/2004/n040313-b.php

Senden: Städtischer Saal für NPD und Horst Mahler
 http://www.idgr.de/news/2004/n040305-a.php

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Horst Mahler Auftritt in Senden verhindert
 http://de.indymedia.org//2004/03/76795.shtml
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Naziprovokation bei Kundgebung in Senden(Ulm)
 http://de.indymedia.org//2004/03/76651.shtml
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03.03.2004 Inland jW-Bericht Holocaustleugner hofiert
Im bayrischen Senden kämpfen Antifaschisten
gegen Auftritt des NPD-Anwalts Horst Mahler
 http://www.jungewelt.de/2004/03-03/012.php
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Holocaust-Leugner Horst Mahler soll in Senden (Bayern) auftreten.
Am 21. März 2004 soll auf Einladung des NPD-Kreisverbands Neu-Ulm der Volksverhetzer und Holocaustleugner Horst Mahler in städtischen Räumen der Stadt Senden (Bayern, ca. 10 km südlich von Ulm) auftreten.
 http://www.juedische.at/TCgi/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=15&Param_RB=&Param_Red=1701
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Polizei Bielefeld kriminalisiert Antifas
 http://de.indymedia.org//2004/03/76618.shtml

Senden: Wieder Nazikonzert in städt. Räumen
 http://de.indymedia.org//2004/01/72410.shtml

NAZIS FEIERN IN DER REGION WASSERBURG
 http://de.indymedia.org//2004/01/71814.shtml

Demo gegen Nazistrukturen in Senden [Neu-Ulm]
 http://de.indymedia.org//2003/09/62201.shtml

erste Bilder aus Senden/Bayern vom 20.09.
 http://de.indymedia.org//2003/09/62109.shtml

Chronologie: Neofaschismus in Senden (Ulm)
 http://de.indymedia.org//2003/09/61052.shtml
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03.04.04 NEUBRANDENBURG
Aufruf gegen den Naziaufmarsch in NB
 http://de.indymedia.org/2004/03/78030.shtml
03.04.04 Naziaufmarsch in Neubrandenburg verhindern!
Lohnarbeit > Arbeitswahn > Nationalismus Gemeinsam Bekämpfen!

03.04.04: Zugtreffpunkt für Berliner Antifas 9.45 Uhr Bahnhof Alexanderplatz

Am 3.April 2004, dem internationalen Aktionstag gegen Sozialkahlschlag, mobilisieren Neonazis in Frankfurt a. Main und Neubrandenburg ebenfalls zu Demonstrationen gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung. Dies ist ein erneuter Versuch ihrerseits, die Thematik des sozialen Widerstandes, für sich zu vereinnahmen. In Neubrandenburg rufen die Nazis, in diesem Fall das "Nationale und Soziale Aktionsbündnis Mitteldeutschland", zu einem regionalen Aufmarsch auf. Erwartet werden, neben Neonazis aus Mecklenburg und Brandenburg, auch Kameradschafts- Aktivisten aus Berlin.
Die organisierte Rechte stellt an diesem Tag linke und linksradikale Menschen vor die Entscheidung, entweder gegen kapitalistische Verwertungslogik (z.B. in Berlin, Köln & Stuttgart) oder eben gegen Faschismus auf die Straße zu gehen. Für uns stellt dies kein Widerspruch dar, weshalb wir am 3.April auf Neubrandenburgs Straßen gegen permanenten Arbeitszwang, den Wirtschaftsstandort Deutschland und Naziterror protestieren wollen.

 http://www.antifa-fh.de.vu/

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Naziaufmarsch in Frankfurt verhindern!
Am 03.04.04 hat die Bundes-NPD einen Aufmarsch in Frankfurt/Main angemeldet. Die NPD versucht damit am europaweiten Aktionstag gegen Sozialabbau mal wieder auf den Karren des Widerstands gegen den selbigen aufzuspringen und vermutet natürlich das "jüdische Finanzkapital" hinter der neoliberalen Politik.
autonome Gruppen rufen zum entschlossenen Widerstand und zur Verhinderung des Aufmarsches auf.

infos @: www.frankfurt.antifa.net
Homepage::  http://www.autonome-antifa.com
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Hmmm...

Karlsson vom Dach 30.03.2004 - 10:47
Eine Überfrachtung von Beiträgen mit Links, Terminen und ergänzenden Infos wie hier und in anderen Beiträgen, macht den Beitrag extrem schwierig zu lesen. Ein bisschen weniger Überblick wäre manchmal etwas mehr.

Nicht falsch verstehen: ich finde die Infos wichtig, bin aber angesichts dieser (unstrukturierten) Menge von Zusatzlinks und -Infos etwas überfordert.

request

mrs irritiert 30.03.2004 - 13:37
in welcher beziehung stehen die bilder mit den stiefelnazis zum text - sollten einfach mal häßliche glatzen gezeigt werden ?
den aufmarsch in frankfurt/m hat die npd by the way abgesagt, grund war mangelnde mobiliserung in 'eigenen reihen' und absehbar hohes level von gegenaktivitäten.

Neubrandenburg + Frankfurt Main

ein Überblick 30.03.2004 - 16:26
3.April ::: Nazi- Demo in Neubrandenburg :::
 http://de.indymedia.org//2004/03/77902.shtml

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FFM: Neues zum Naziaufmarsch
 http://de.indymedia.org//2004/03/78385.shtml

Ffm: antifa Ersatzprogramm
 http://de.indymedia.org//2004/03/78382.shtml

Nazidemo abgesagt ?!!
 http://de.indymedia.org//2004/03/78016.shtml

NPD-Demo in Frankfurt abgesagt.
 http://de.indymedia.org//2004/03/77938.shtml

FFM: News zum ANTIFA DOUBLE FEATURE
 http://de.indymedia.org//2004/03/77856.shtml

FFM: Tumult bei Revanchisten-Veranstaltung
 http://de.indymedia.org//2004/03/77855.shtml

BERICHTIGUNG Uwe Meenen (nicht Meenem)

ein Überblick 30.03.2004 - 17:51
und Infos zu den Anwälten:

Jürgen Rieger ist zur Zeit Rechtsanwalt von Reinhold Oberlercher im Prozess gegen das "Deutsche Kolleg" MAHLER/OBERLERCHER/MEENEN

Horst Mahler verteidigt sich selbst
(hat aber als Pflichtverteidiger den Hauptgeschäftsführerdes Berliner Anwaltsverein e.V. Mirko Röder)

Uwe Meenen hat als Anwalt Wolfram Nahrath
(ehem. Wicking Jugend heute im Bundesschiedsgericht der NPD )
 http://www.dradio.de/dlf/sendungen/zeitfunk/000916.html
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_99/24/21a.htm
 http://www.projektwerkstatt.de/zeitspruenge/vicking.html

detailliert nachzulesen auf deren bzw Mahlers webseite:

Prozeß gegen das Deutsche Kolleg wegen ?Volksverhetzung?
Fortsetzungstermine am Landgericht Berlin:
02.04. ab 14:00 Uhr, 14.04. ab 13:00 Uhr, 20.04. ab 14:00 Uhr
www.deutsches-kolleg.org/hm/

Demo am 3.4. auch in Pforzheim

ein Überblick 30.03.2004 - 18:10
Auch in Pforzheim (zwischen Karlsruhe und Stuttgart)
findet am 3.4. ab 14 Uhr am Marktplatz eine Antifademo statt,
um gegen die Neonaziangriffe der letzten Monate (mehrere Schwerverletzte) und das unter den Teppich Kehren und Verschweigen der Vorgänge durch die Polizei zu demonstrieren.

 http://rotzbengel.de.vu/

SCHWEIZ Mordprozess gegen Rechtsextreme

ein Überblick 31.03.2004 - 16:21
15. März 2004, 22:05, NZZ Online

Kollegen getötet und Leiche im Thunersee versenkt
In Bern hat der Prozess gegen drei junge Rechtsextreme begonnen. Die Anklage wirft ihnen vor, einen Kollegen ermordet und seine Leiche im Thunersee versenkt zu haben, weil er das Schweigegelübde ihres «Ordens der arischen Ritter» gebrochen habe.

tis. Bern, 15. März
In Bern hat am Montag der Prozess gegen drei junge Rechtsextreme begonnen, denen vorgeworfen wird, am 27. Januar 2001 den 19-jährigen Marcel von Allmen getötet zu haben, der mit ihnen zum «Orden der arischen Ritter» gehört hatte. Ein weiterer jugendlicher «Ordensritter», der bei der Tötung von Allmens mitgeholfen hatte, war zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alt. Er wurde bereits im Dezember 2001 von einem Jugendgericht wegen Mordes und Mordversuchs schuldig gesprochen und in eine Erziehungsanstalt eingewiesen.
Alle Angeklagten geständig
Wegen des grossen Interesses der Medien und des Publikums hatte das Kreisgericht XI Interlaken-Oberhasli den Strafprozess gegen die drei Angeklagten nach Bern verlegt. Zwischen vierzig und fünfzig Personen verfolgten den ersten Prozesstag mit. Bei den drei Angeklagten vor dem Kreisgericht handelt es sich um einen 25-jährigen Plattenleger, einen 24-jährigen Schreiner und einen 24-jährigen Maurer, der zur Tatzeit als Schichtleiter in einem Schnellimbiss gearbeitet hatte.
Der Staatsanwalt wirft ihnen nicht nur den Mord an Marcel von Allmen vor, sondern hat sie auch wegen unvollendeten Mordversuchs in zwei weiteren Fällen angeklagt. Sie sollen - damals noch zusammen mit ihrem späteren Opfer - versucht haben, einen Kosovaren sowie einen Schweizer zu töten. Eine ganze Reihe weiterer Delikte, wie Diebstahl, versuchte Erpressung oder Drogendelikte, hat der Staatsanwalt gar nicht in die Anklage einbezogen, weil sie bei der zu erwartenden Gesamtstrafe nicht beträchtlich ins Gewicht fallen. Alle Angeklagten sind geständig, bei der Tötung von Allmens mitgewirkt zu haben, strittig ist, wer wie viel zur Tat beigetragen hat.
Die drei Männer, die sich in Lenzburg, im Bostadel und im Thorberg im vorzeitigen Strafvollzug befinden, wurden in Hand- und Fussfesseln in den Gerichtssaal geführt. Für die Verhandlung nahm ihnen die Polizei nur die Handschellen ab. Sie würdigten einander keines Blickes, und wenn sie über einen anderen Angeklagten sprachen, benutzten sie stets die Anrede «Herr» und den Nachnamen. Ende der neunziger Jahre hatten sie zusammen mit dem bereits verurteilten Jugendlichen und Marcel von Allmen den Geheimbund «Orden der arischen Ritter» gegründet, in dem neonazistisches Gedankengut eine wichtige Rolle spielte.
Bei Hausdurchsuchungen wurden später CD mit SS-Märschen und Broschüren mit der Rassentheorie der Nazis gefunden. Ausserdem sollte der Orden auf dem Bödeli, zwischen Brienzer- und Thunersee, die Bevölkerung vor «Übergriffen der Asylbewerber» schützen, wie der Plattenleger sagte: «Jawohl, Gewalt sollte mit Gewalt bekämpft werden.»
Blutige Gesinnungsprüfung
Ihre Gewalt richtete sich indes zuerst gegen das Mitglied von Allmen. Er plaudere zu viel und verletze das Schweigegelübde des Ordens, befanden der Plattenleger und der Maurer. Sie hätten diskutiert, ob man von Allmen einfach ausschliessen oder töten solle, wie der Plattenleger sagte. Man sei in Panik gewesen. Ausserdem habe die gemeinsame Tötung auch den Charakter einer Gesinnungsprüfung gehabt. Man habe sehen wollen, wer voll dabei oder wer ebenfalls ein Abweichler sei. Der Vorschlag, von Allmen zu Tode zu prügeln, habe bei allen ein positives Echo gefunden. Der Schreiner habe auf eine schnelle Tatausführung gedrängt, weil er nachher in die Ferien habe fahren wollen.
Die vier Männer lockten in der Folge ihr Opfer mitten in der Nacht zur Ruine Weissenau mit dem Hinweis, man treffe dort einen Waffenverkäufer. In der Ruine wurde von Almen überwältigt und gefesselt. Der Plattenleger erzählte, wie er mit einem Chromstahlrohr fünf- bis zehnmal auf den Wehrlosen eingeschlagen habe. Er schilderte dies in ungerührtem Plauderton. Es sei eben nicht jedem in die Wiege gelegt, seine Gefühle zu zeigen, beteuerte er später, sich der Wirkung seines Tons offenbar bewusst.
Seine Schläge trafen vor allem von Allmens Schädel und Gesicht. Beim Opfer führte dies in der nüchternen Gerichtssprache «zu einer Zertrümmerung des knöchernen Mittelgesichts, des Unterkiefers und der Schädelbasis und dadurch zum Erstickungstod zufolge schwerer Einatmung von Blut in die Lungen». Nach der Tat versenkten die vier die Leiche im See, wischten mit Lumpen das Blut von den Steinen, verbrannten ihre Kleider und tranken bei einem der Täter zu Hause ein Glas Wein.
Vorstrafe wegen Schüssen auf Polizisten
Der Plattenleger war nur acht Monate vor dieser Tat vom selben Kreisgericht zu einer bedingten Strafe von achtzehn Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er einen zivilen Polizisten viermal in die Brust geschossen hatte. Der Beamte überlebte dank kugelsicherer Weste, dem Plattenleger wurde ein Putativnotwehrexzess zugebilligt. Das sei ein sehr mildes Urteil, hatte der Gerichtspräsident Hans-Peter Schürch bei der Urteilsverkündung gesagt. Einige der Richter von damals sitzen jetzt erneut im Kreisgericht beim Mordprozess. Auch Schürch ist wieder im Gerichtssaal anwesend. Er ist inzwischen Staatsanwalt und vertritt in Bern die Anklage.
 

TRIER: Ein Jahr Haft für rechten Schläger

ein Überblick 31.03.2004 - 17:41
22.03.2004 Gericht verhängt Strafe ohne Bewährung

BITBURG. (red/har) Das Amtsgericht hat einen jungen Eifeler zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt. Er hatte zusammen mit zwei anderen jungen Männern in Trier rechtsradikale Parolen gerufen und einen Passanten verprügelt.

Zu einem Jahr Haftstrafe ohne Bewährung hat das Jugendgericht Bitburg einen jungen Mann aus dem Kreisgebiet verurteilt. Im Februar 2003 war der damals über 20-Jährige mit zwei Gleichgesinnten auf Zechtour in Trier. In der Innenstadt brüllte das Trio rechtsradikale Parolen wie "Heil Hitler" und den Vers "Deutsche Frauen, deutsches Bier, ja das lieben wir". Eine junge Frau hörte das lautstarke Gegröle und bezeichnete die drei jungen Männer als "Faschoschweine", worauf es zu einer tätlichen Auseinandersetzung kam. Im Verlauf des Handgemenges wurde der männliche Begleiter der jungen Frau zusammengeschlagen und getreten.Vor Gericht legte der junge Eifeler ein Teilgeständnis ab. Er gab die Beteiligung an der gemeinschaftlichen Körperverletzung zu, leugnete aber das Rufen rechtsradikaler Parolen. Im Verlauf der Beweisaufnahme gab er jedoch auch dies zu. Nach längerem Zureden entschuldigte sich der Mann auch für sein Verhalten, wobei er ausdrücklich Wert darauf legte, dass ihm nur die Körperverletzung leid tue. Das Bitburger Jugendgericht folgte bei der Bemessung des Strafmaßes nicht dem Antrag des Staatsanwalts, der die Anwendung des Jugendstrafrechts gefordert hatte.
Urteil wurde vom Angeklagten angefochten
Das Gericht begründete dies damit, dass jemand, der sich in einer politischen Partei betätigt habe - der Angeklagte war jahrelang Mitglied der NPD - nicht mehr als Kind oder Jugendlicher angesehen werden könne. Deshalb müsse er auch die volle Verantwortung für sein Handeln tragen und nach Erwachsenenstrafrecht beurteilt werden.
Da der Angeklagte schon strafrechtlich in Erscheinung getreten war, wurde eine Haftstrafe von einem Jahr festgesetzt. Eine Strafaussetzung zur Bewährung kam nach Meinung des Gerichts nicht in Frage, weil nach dem Grundsatz der "Verteidigung der Rechtsordnung" die rechtstreuen Bürger kein Verständnis dafür hätten, dass ein nicht reuiger Täter ohne Strafvollstreckung davon komme. Zudem vertrat das Jugendgericht die Auffassung, dass eine Wiedergutmachung des körperlichen Schadens des Verprügelten in Form von Schmerzensgeld nicht möglich sind. Der Angeklagte ist arbeits- und beruflos. Seine Mittäter, die im Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts Trier wohnen, waren zu jeweils sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Angeklagte hat das Urteil inzwischen angefochten.

Brutaler Überfall auf Asylbewerber

ein Überblick 31.03.2004 - 17:47
Halberstadt Brutaler Überfall auf Asylbewerber
Mann mit Tritten und Schlägen schwer verletzt - Rechtsradikaler festgenommen

Halberstadt/dpa.  Bei einem brutalen Überfall haben vier Rechtsradikale in Halberstadt einen Asylbewerber mit Tritten und Schlägen schwer im Gesicht verletzt. Dabei fiel auch ein Schuss aus einer Schreckschusspistole, der den 34-jährigen Mann aus Eritrea aber nicht traf. Ein 19-jähriger Rechtsradikaler wurde festgenommen, nach den drei Mittätern wird noch gefahndet, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der Asylbewerber war am Montag mit einer Begleiterin unterwegs in Halberstadt, als ihn die vier Männer grundlos angriffen. Bei dem Überfall hielt einer der Täter eine Schreckschusspistole in der Hand. Als der Asylbewerber die Pistole abwehren wollte, löste sich ein Schuss. Kurz danach ließen die Schläger von ihrem Opfer ab und ergriffen die Flucht. Der 34 Jahre alte Mann wurde wegen einer Platzwunde und Prellungen im Gesicht im Krankenhaus behandelt. Aussagen des Opfers und anderer Zeugen führten die Polizei zu dem 19- jährigen Hauptverdächtigen. Bei dem Mann handelt es sich um einen bekannten Rechtsradikalen, der bereits im Jahr 2002 einen Asylbewerber aus Indien in Halberstadt angegriffen hatte.
 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1080642736466

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Prozess in Halberstadt 
Halberstadt/dpa.  Der Überfall rechter Jugendlicher auf den ein Konzert linker Jugendlicher im August 2003 in Halberstadt beschäftigt von Donnerstag an das dortige Amtsgericht. Angeklagt sind sechs mutmaßliche Neonazis im Alter zwischen 16 und 31 Jahren, bestätigte Oberstaatsanwalt Helmut Windweh am Mittwoch. Ihnen werde gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch vorgeworfen. Die Angeklagten sollen in der Nacht des 16. August 2003 zusammen mit Gleichgesinnten den Jugendclub «Zora» in Halberstadt überfallen und einen 21-Jährigen schwer verletzt haben. Damals war eine Gruppe rechter Jugendlicher in den Club eingedrungen und hatte mit Zaunlatten, Pflastersteinen und Dachziegeln auf die Besucher eingeschlagen. Das «Zora» gilt in Halberstadt als Treffpunkt der linken Szene. Ein 21 Jahre alter Konzertbesucher erlitt schwere Kopfverletzungen.

 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1080642736456

NPD-Aufmarsch in Ffm am 3.4. ABGESAGT!

ein Überblick 31.03.2004 - 18:09

PRESSESPIEGEL zum SKINSCHLÄGER PROZESS

ein Überblick 31.03.2004 - 18:35
Arme, unschuldige Prügelknaben
Anklage gegen fünf rechte Schläger aus der Kameradschaftsszene

Von Peter Kirschey

Mühsam quälen sich zwei der fünf Angeklagten im Alter zwischen 17 und 24 Jahren eine vorher abgestimmte Entschuldigung heraus. Das Wort »Opfer« kommt ihnen nicht über die Lippen, nur »Zeuge«, allenfalls die juristische Variante »Geschädigter«. Dabei hatte die Fünferbande am 30. September gegen 17.45 Uhr auf einem Spielplatz an der Biesenbrower Straße in Hohenschönhausen fast einen Jugendlichen erschlagen. Die fünf Helden können froh sein, dass die Anklage nicht auf versuchten Totschlag, nur auf schweren Raub und gefährliche Körperverletzung lautet.
Die Täter könnten ihrem 14-jährigen Opfer in die Augen schauen, er sitzt als Nebenkläger im Gerichtssaal. Doch den Mut bringen sie nicht auf.
Anders an jenem 30. September. Da saß man, wie so oft, bei Schnaps und Bier beieinander und hatte viel Spaß miteinander, wie sie es formulierten. Dumpf vor sich hinzutrinken war eine Lebensbeschäftigung der jungen Vertreter der Herrenrasse. Die andere: Ausländer und »Zecken« zusammenschlagen, wenn es ihnen in den Kram passt. An diesem Nachmittag passte es. Denn sie waren wütend auf alle Ausländer, die die Wohnungen und die Arbeit rauben. Zwar hat ihnen noch kein Ausländer Wohnung und Arbeit geraubt, doch es passte so schön in ihr enges Weltbild. Und da kein Ausländer in der Nähe war, durfte es auch ein Punk sein.
Von Dennis, dem Zigarettenholer, hatten Christoph, Michael, Daniel und Marcel erfahren: Auf dem Spielplatz sitzt einer, der aussieht wie ein Punk. Und der hat sich über Dennis wegen seiner Ausstaffierung mit Bomberjacke und Springerstiefel lustig gemacht. Grund genug, um es diesem Punk einmal so richtig zu zeigen, wer ein anständiger Deutscher ist. Wie es der Zufall wollte, hatte Marcel noch eine mit Holzstacheln und der Aufschrift »für liebe Gäste« besetzte Keule in der Vitrine seiner Wohnung.
Der 14-Jährige saß auf einer Tischtennisplatte auf dem Spielplatz. Als der Trupp anrollte, ging es auch gleich zur Sache. Zu fünft fiel man über den Schüler her, traktierte ihn zunächst mit Fäusten. Dann kam die Keule zum Einsatz und eine Bierflasche. Dabei rissen sie ihm alle »undeutschen« Aufnäher von der Kleidung. Als der Junge auf dem Boden lag, traten sie mit Springerstiefeln auf ihm herum ? und zogen sich dann wieder ins Quartier von Marcel zurück, um von der vollbrachten Heldentat zu schwärmen.
Vor Gericht nun ist das Gedächtnis aller Täter arg zusammengeschrumpft. Mit dem Punk wollte man sich nur aussprechen, dann aber sei die Situation bedauerlicherweise eskaliert. Jeder hält den eigenen Prügelbeitrag möglichst klein. Keiner will es so recht gewesen sein. Doch klar ist: Michael, der bullige, kahlköpfige Kamerad aus Strausberg, war der Schlimmste von allen. Und die anderen haben trotz anfänglicher Bedenken mitgemacht. An Reue ist zumindest bei Michael kaum zu glauben. Noch vor einem Monat hat er in einem Brief dazu aufgerufen, »Linke und Punks« totzuschlagen. Die anderen distanzieren sich, durch mehrmonatige Untersuchungshaft ein wenig geläutert, recht halbherzig von rechter Gewalt. Doch von ihrer Ideologie sind sie noch lange nicht abgerückt. Sie sprechen über Stolz auf deutsches Soldatentum ? einschließlich der Verbrechen der Wehrmacht, Stolz auf Rudolf Heß, dem »Hitler-Stellvertreter«, sie tragen deutsche Ordensattrappen ? ein trauriges, gefährliches Häuflein Verwirrter präsentiert sich da vor Gericht.
Während die Nebenklage nachbohrt, Aussage für Aussage den rechtsextremistischen Hintergrund entblättert, versuchen die Verteidiger, Alkohol, traurige Kindheit und Lebensmisserfolge in den Mittelpunkt zu stellen. Im April wird wahrscheinlich das Urteil gefällt.
(ND 30.03.04)

 http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=51016&IDC=5
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Berlin 30.03.2004
Fünf rechte Schläger gegen einen Punk Prozess um Misshandlung
eines 14-Jährigen
Die fünf Glatzköpfe kannten den Jungen mit der Punkerfrisur nicht. Ihnen genügte sein Lächeln. Sie attackierten Marcus (14) mit mindestens 25 Fausthieben, einer Holzkeule, einer Flasche und Tritten. ?Sie haben grundlos und mit voller Wucht auf mich eingeschlagen?, sagte der Schüler gestern vor dem Berliner Landgericht. Die Angeklagten im Alter von 18 bis 24 Jahren gaben den Überfall vor sechs Monaten auf einem Spielplatz in Hohenschönhausen zwar zu. Aus ihrer Sicht aber ist ?die Sache irgendwie eskaliert?.
Die mutmaßlichen Neonazis saßen bei Korn und Bier zusammen. Dennis (18) wurde losgeschickt, um Zigaretten zu holen. Er kam entrüstet zurück: ?Ein Punk hat sich über mich lustig gemacht.? Alle fünf zogen los. Michael R. nahm eine Holzkeule, die bei seinem Kumpel Marcel B. (22) in einer Glasvitrine stand. ?Wir wollten ihn nur zur Rede stellen?, meinte der breitschultrige R. (19), der über Kameradschaften aktiv in der rechten Szene eingebunden war. Zu Linken hätten sie damals alle kein gutes Verhältnis gehabt. Bei der Sache mit Marcus habe er sich aber noch unter Kontrolle gehabt, sonst hätte ?Schlimmeres passieren können?, meinte R.
Wie die Mitangeklagten stellte sich R. als inzwischen geläutert dar: ?Ich lehne jetzt Gewalt ab.? Opfer Marcus, der damals Prellungen und Blutergüsse erlitten hatte, schüttelte den Kopf. Erst vor wenigen Wochen soll R. in einem Brief zu Attacken auf ?Linke und Punks? aufgerufen haben. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. K.G.
 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/30.03.2004/1049161.asp
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Prügelorgie mit Holzkeule
Fünf Rechtsextreme griffen14-jährigen Punker an

MOABIT "Fünf gegen einen " so feige sind die Hellersdorfer Glatzen ...
Landgericht,Saal 501.

Angeklagt wg.gefährlicher Körperverletzung:fünf Rechte mit kurz geschorenen Haaren,
vier von ihnen sitzen seit sechs Monaten in U-Haft.
Auf einem Spielplatz an der Biesenbrower Straße verprügelten sie einen kleinen Punker:
Schüler Marcus P.,14. Verletzten ihn schwer.
Skin 1:"Er hatte sich über mich lustig gemacht,als ich
Zigaretten holte ",sagt Dennis B.,18." Das habe ich gleich meinen Kumpels erzählt."
Skin 2:"Ist ja nicht so,dass man gleich zuschlägt ",so Christoph J.,17.
"Aber zufällig hatte ich die Keule mit den Holzstacheln bei der Hand."
Skin 3: "Erst ein paar Vor Schläge, dann Gruppendynamik ",redet sich Michael R.,
19,raus." Ich schlug ihm eine Bierflasche ins Gesicht."
Skin 4: "Nach der Tat soffen wir weiter und prahlten rum", erinnert sich Marcel B., 22.
Skin 5:"War die größte Blödheit ",meint Daniel Sch., 24.
"Hätte nicht gedacht,dass der Punk erst 14 ist."
Richter:"Warum trugen sie Aufnäher wie: Wir waren die besten Soldaten der Welt?"
Skin 4: "Weil die Deutschen gut gekämpft haben im Weltkrieg."
Richter:"Wissen Sie etwas über Kriegsverbrechen?"
Skin 4:"Ja."
Richter:"Was?"
Skin 4:"Nichts."
Richter:"Wie stehen Sie heute zu Gewalt?"
Skin 3: "Ich kann künftige Hassanfälle nicht völlig ausschließen."
Urteil am 6.4.
.asky
 http://bz.berlin1.de/pdfviewer/pdfviewer.php3/archiv/040330_pdf/13
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Prozess: Fünf gegen einen
Fünf mutmaßliche Neonazis müssen sich vor dem Landgericht seit Montag wegen Misshandlung eines Punks verantworten. Die Angeklagten im Alter von 18 bis 24 Jahren sollen den Jungen vergangenen September auf einem Spielplatz in Hohenschönhausen mit Springerstiefeln getreten und mit einer Flasche, einer Holzkeule und Fäusten geschlagen haben. Einer der Angeklagten sagte zu Prozessbeginn, der 14-Jährige sollte eigentlich nur zur Rede gestellt werden, weil er sich über einen von ihnen lustig gemacht habe. Die Angeklagten haben die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. Sie waren ihren Aussagen nach angetrunken. Die meisten haben sich nach eigenen Angaben inzwischen von der rechten Szene gelöst. DPA
 http://www.taz.de/pt/2004/03/30/a0239.nf/text
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Punk verprügelt: Prozess gegen fünf Neonazis
Fünf mutmaßliche Neonazis müssen sich vor dem Berliner Landgericht seit gestern wegen Misshandlung eines Punks verantworten. Die Angeklagten im Alter von 18 bis 24 Jahren sollen den Jungen vergangenen September auf einem Spielplatz in Hohenschönhausen mit Springerstiefeln getreten und mit einer Flasche, einer Holzkeule und Fäusten geschlagen haben. Einer der Angeklagten sagte zu Prozessbeginn, der 14-Jährige sollte eigentlich nur zur Rede gestellt werden, weil er sich über einen von ihnen lustig gemacht habe.
Die Angeklagten im Alter von 18 bis 24 Jahren haben die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. Nach dem ersten Schlag auf dem Spielplatz an der Biesenbrower Straße sei die Situation eskaliert, schilderte einer der Angeklagten. Die Männer waren ihren Aussagen nach angetrunken. Die meisten haben sich eigenen Angaben nach inzwischen von der rechten Szene gelöst. Zu "Linken" hätten sie damals kein gutes Verhältnis gehabt. dpa
 http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040330/berlin/story669156.html

Haftstrafe für Leitfigur "Kameradschaft Süd"

ein Überblick 02.04.2004 - 00:57
15.03.2004 17:07 Uhr Neonazis

Haftstrafe für Leitfigur der rechtsextremen "Kameradschaft Süd"

Der führende Münchner Neonazi Alexander Maetzing muss ins Gefängnis: Das Amtsgericht verurteilte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten.
Von Stephan Handel

Maetzings Mittäter Maik P. erhielt drei Jahre und vier Monate. Alexander Maetzing, 27, gilt als zweiter Mann der rechtsextremen „Kameradschaft Süd“, deren rund 25 Mitglieder zu den gefährlichsten und gewalttätigsten Neonazis in Bayern gehören.

Ihr Anführer Martin Wiese wurde im September des vergangenen Jahres festgenommen. Er soll einen Sprengstoffanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum am Jakobsplatz geplant haben. Wegen dieser Sache will die Generalbundesanwaltschaft Alexander Maetzing wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung anklagen.

Rechte Szene

In dem gestern beendeten Prozess ging es um einen Vorfall am 19. Juli 2003: Alexander Maetzing und Maik P. sollen den 24-jährigen Markus S., ehemaliger Angehöriger der rechten Szene, nach einem Lokalbesuch in Unterschleißheim mit Bundeswehrstiefel getreten und ihn dabei schwer verletzt haben – unter anderem erlitt Markus S. einen doppelten Kieferbruch.

Im Verfahren hatte Maik P. die Schlägerei gestanden, allerdings wollte er nicht getreten, sondern nur mit Fäusten zugeschlagen haben. Für die Strafzumessung ist das von besonderer Bedeutung, denn schwere Stiefel gelten als Waffe – dann liegt die Höchststrafe bei zehn statt bei fünf Jahren. Alexander Maetzing will überhaupt nicht an der Schlägerei beteiligt gewesen sein, vielmehr sei er zum Schlichten gekommen und habe seinen Kumpel von dem am Boden liegenden Opfer weggezogen.

Staatsanwalt Michael Müller glaubt davon kein Wort – für ihn sind beide Männer die Täter. In seinem Plädoyer fordert er hohe Strafen: Vier Jahre für P., drei Jahre drei Monate für Maetzing. Müller führt „generalpräventive Erwägungen“ an, er will „ein Exempel statuieren“, um den Neonazis wieder einmal in Erinnerung zu rufen, dass das „Stiefeln“ bei Schlägereien eine lebensgefährliche Gewalttat ist.

Andere Ansicht

Die Verteidiger der beiden Angeklagten sind natürlich völlig anderer Ansicht. Vor allem bei Maetzing weisen sie darauf hin, dass er kein einziges Mal vorbestraft ist, wahrscheinlich wirklich eine Leistung angesichts der Kreise, in denen er verkehrt. Vor allem: Die Tat habe „nicht den geringsten rechtsradikalen Hintergrund“, es sei nicht darum gegangen, einen Aussteiger zu bestrafen.

Vielmehr sei ein Streit wegen eines Mädchens eskaliert. Daher die Forderung der Anwälte: Freispruch für Maetzing, eineinhalb Jahre ohne Bewährung für Maik P.

Da jedoch macht Amtsrichterin Verena Benzler-Herz nicht mit und verurteilt die beiden Angeklagten zu Strafen, die näher beim Antrag des Staatsanwalts liegen als bei dem der Verteidigung. Alexander Maetzing wartet nun in Strafhaft auf die Anklage wegen des Anschlagsplans vom Jakobsplatz.

(SZ v. 16.3.2004)

Nazi zu Geldstrafe verurteilt

ein Überblick 02.04.2004 - 01:16
Nachrichtenspur gefunden Dank  http://www.netzgegenrechts.de/

Leider nur Fragmente da die alten Links nur auf die aktuelle Titelseite verweisen
Auch mit dem google cache war nix zu machen- sind hat Ex und Hop Seiten mit 14 Tage Archiv und die sind gerade rum

Neonazis
Nazi zu Geldstrafe verurteilt
Neue Westfälische, 17.03.2004 - Bericht
Wegen vorsätzlicher Körperverletzung ist der bekannte Bielefelder Nazi Bernd Stehmann vom Amtsgericht Bielefeld zu einer Geldstrafe verurteilt worden...

Neue Westfälische - 16. März 2004
Wegen vorsätzlicher Körperverletzung ist der bekannte Bielefelder Nazi Bernd Stehmann (38) vom Amtsgericht Bielefeld zu 1.050 Euro Geldstrafe (30 Tagessätze ...

Neue Westfälische
... T... mehr. BIELEFELD: Nazi zu Geldstrafe verurteilt. Leitfigur der rechtsradikalen Szene in Ostwestfalen. Bielefeld (joh). Wegen vorsätzlicher ...

Bielefelder Tagblatt - 17. März 2004
... Wegen vorsätzlicher Körperverletzung ist der bekannte Bielefelder Nazi Bernd Stehmann (38) vom Amtsgericht Bielefeld zu 1.050 Euro Geldstrafe (30 Tagessätze ...


Polizist soll Rechtsextreme geschult haben

ein Überblick 02.04.2004 - 01:32
Polizist soll Rechtsextreme geschult haben - suspendiert
 http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040327/berlin/story668566.html

Kontakte zur rechten Szene - Ermittlungen gegen 24-jährigen Polizisten
 http://de.news.yahoo.com/040326/336/3yid8.html

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

Nazis sind Scheiße

Konrad Duden, Pisa 30.03.2004 - 04:51
Nicht aber die deutsche Rechtschreibung.

Es muß heißen: "Neonazi-Prozesse", oder stilistisch besser: "Prozesse gegen Neonazis".
Desgleichen: "Neonazi-Versteherin".

Merke:
1) Im Plural wird das ß zu ss aufgelöst.
2) Komposita werden entweder zusammengeschrieben (Neonazi) oder mit einem Bindestrich verbunden (Nazi-Prozeß).

Eine korrekte Schreibweise erleichtert die Informationsaufnahme und leistet somit einen kleinen Beitrag zur Aufklärung der Menscheit.

gut recherchiert....

deppchef 30.03.2004 - 14:04
und trotzdem nich nachgedacht :
was sind denn bitte schön "NAZI-KADER "??
is schon peinlich, wenn selbst die "oragnisierten" (zumindest unterstell ich das den Leuten der referenzierten Site "autonome-antifa")dem ollen Totlitarismusgeschwafel ohne jeden Anstand auf den Leim kriechen ...
entweder man sagt, was man denkt : Kommunisten + Nationalsozialisten sind eh das Gleiche !!!
oder man denkt das gar nicht und sollte das dann auch nich formulieren.
"Nazi-Kader" ist ne ´begriffliche Erfindung der neudeutschen Antifa, die bis heute den Beleg schuldig geblieben ist !!!!

Rechtsschreibfetischisten für'n Arsch

Legastnicker 30.03.2004 - 16:01
Der Rechtschreibfetisch ist mal wieder typisch deutsch, häufig paradoxerweise bei selbsternannten 'Antideutschen' zu beobachten. (Bingo?)
Sich an diesen Punkten hoch zu hangeln statt das Wesentliche zu betrachten zeugt vom elitären Verständnis einiger (vermeintlich) gebildeter Hochschullinken. Scheiß auf deutsche Rechtsschreibung und deutschen Spießermuff!!!

Anworten auf die sogenannten "Ergänzungen"

ein Überblick 30.03.2004 - 16:55
@Konrad Duden
Neonazis wie die Erwähnten, sind nicht nur Scheiße, sondern auch lebensgefährlich, wie in dem erwähnten Prozess zu erfahren ist.

Hoffentlich kommt der nächste Bericht dann von dir.
Als RECHTSchreibfetischist (kleiner Scherz), wird er dann sicher fehlerfrei sein.
bezüglich "korrekte Schreibweise" - sorry aber ich sch... auf die NORM, solange es verständlich ist, tanze ich gerne aus der Reihe.

@ Karlsson vom Dach
"bin aber angesichts dieser (unstrukturierten) Menge von Zusatzlinks und -Infos etwas überfordert."
Sorry für dich.
Ich denke jedoch wenn du dich wirklich für die Thematik interessierst und nicht nur schnell die neuesten und spektakulärsten Stories konsumieren möchtest, wirst du auch durch diesen thread durchfinden.
Werde demnächst am Anfang wieder ein Inhaltsverzeichniss mit Nummern für die einzelnen Blöcke präsentieren (falls ich`s nicht vergesse).

@ mrs irritiert

"in welcher beziehung stehen die bilder mit den stiefelnazis zum text - sollten einfach mal häßliche glatzen gezeigt werden ?"

Bei indy (den mods) sind Bilder immer sehr beliebt und wer die 2 Meter Glatze und seine 4 Kameraden im Prozess erlebt hat wird die Bebilderung
nachvollziehen können.