Potsdam: Park Sanssouci nicht mehr for free
Der Chef der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten, Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh hat am Wochenende erstmals ins Gespräch gebracht, die Gartenanlagen von Schloss Charlottenburg und Sanssouci in Potsdam zukünftig nicht mehr frei für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute findet in Potsdam eine bundesweite Kulturexpertenkonferenz statt, bei der über zukünftige Eintrittspreismodelle beraten werden soll. In Zukunft soll eine Marketing-Abteilung die Anlagen gemeinsam mit Produkten von Werbepartnern promoten.
Seit Sommer 2002 ist Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh im Amt. Ein neuer Chef muss sich etablieren. Am Besten mit "modernen" Konzepten, die zumindest nach aussen Geld sparen und Gewinne einspielen. Das gilt heutzutage auch für kulturelles Welterbe. Am Sonntag, dem 28. März thematisierte der Generaldirektor der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten erstmals in der Öffentlichkeit seine Pläne, für die Parkanlagen Sanssouci und Charlottenburg Eintritt zu erheben.
Dorgerloh argumentierte für die Kommerzialisierung der Parks mit einer Wert- und Sicherheitssteigerung der Anlagen und mit weniger Problemen, die durch Vandalismus, Grillen und Hunde entstehen würden. Weiterhin plane die Stiftung die Schaffung einer Marketingabteilung, die zusammen mit Werbepartnern anhand von Produkten die Schlossparks bewerbe.
Störende Faktoren im Vermarktungskonzept seien lediglich die Anwohner und Gewerbetreibenden, sowie die Verschandelung der Anlage durch Kassenhäuschen und Sperranlagen.
Schon vor einiger Zeit wurden zugunsten eines Exklusiv-Vertrages mit dem Systemgastronomie-Anbieter Mövenpick sämtliche kleinere Imbissbuden und Snackbars vom Gelände des Schlossparks Sanssouci verbannt.
In diesem Jahr sollen laut Alfons Schmidt, Baudirektor der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten, acht Millionen Euro des Bauetats in den Besucherkomfort investiert werden. erst am Wochenende eröffnete in Potsdam eine neue Filiale der Museumsshop GmbH, einer Tochterfirma, der Freunde der preussischen Schlösser und Gärten. Auch ein neues Besucherzentrum soll in Potsdam Sanssouci errichtet werden. Nicht als Museum verwertbare Immobilien sollen der Gastronomie überlassen werden. Die Umstrukturierung der Schlossparks soll bereits in der zweiten Jahreshälfte vollzogen sein.
Dorgerloh argumentierte für die Kommerzialisierung der Parks mit einer Wert- und Sicherheitssteigerung der Anlagen und mit weniger Problemen, die durch Vandalismus, Grillen und Hunde entstehen würden. Weiterhin plane die Stiftung die Schaffung einer Marketingabteilung, die zusammen mit Werbepartnern anhand von Produkten die Schlossparks bewerbe.
Dorgerlohs Pro-Argumente
- Wertsteigerung des Geländes
- mehr Sicherheit
- weniger Vandalismus
- kein Grillen im Park
- keine Hunde
- Steigerung der Besuchereinnahmen, die dezeit bei 11,6 Millionen Euro liegen
Dorgerlohs Probleme bei der Umsetzung
- Anwohner
- Gewerbetreibende
- Verschandelung des Geländes durch Kassenhäuschen und Sperranlagen
Störende Faktoren im Vermarktungskonzept seien lediglich die Anwohner und Gewerbetreibenden, sowie die Verschandelung der Anlage durch Kassenhäuschen und Sperranlagen.
Schon vor einiger Zeit wurden zugunsten eines Exklusiv-Vertrages mit dem Systemgastronomie-Anbieter Mövenpick sämtliche kleinere Imbissbuden und Snackbars vom Gelände des Schlossparks Sanssouci verbannt.
In diesem Jahr sollen laut Alfons Schmidt, Baudirektor der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten, acht Millionen Euro des Bauetats in den Besucherkomfort investiert werden. erst am Wochenende eröffnete in Potsdam eine neue Filiale der Museumsshop GmbH, einer Tochterfirma, der Freunde der preussischen Schlösser und Gärten. Auch ein neues Besucherzentrum soll in Potsdam Sanssouci errichtet werden. Nicht als Museum verwertbare Immobilien sollen der Gastronomie überlassen werden. Die Umstrukturierung der Schlossparks soll bereits in der zweiten Jahreshälfte vollzogen sein.
Fakten zum Schlosspark Sanssouci in Potsdam
- 2,1 Millionen Besucher im Jahr 2003
- jeder vierte Besucher führt Kinder mit sich
- 34 Prozent der Besucher kommen aus Berlin
- Führungen in Sanssouci kosten 8 Euro
- Eintritt für das Neue Palais kostet bisher 5 Euro
- 35 % von 100 befragten Besuchern sprechen sich gegen Eintritt für die Parkanlagen aus
- Quelle: Studie des Willy-Scharnow-Institutes an der Freien Universität zu Berlin
Zum Unesco-Weltkulturerbe gehören in Potsdam und Berlin die Parkanlagen Sanssouci, der Neue Garten, Babelsberg und Glienicke mit ihren Schlössern als Gesamtensembles, das Dorf Klein-Glienicke, das Jagdschloss Glienicke, die Pfaueninsel, das Schloss und der Park Sacrow mit der Heilandskirche und viele andere Bereiche in Potsdam, wie zum Beispiel der Pfingstberg, Schloss Lindstedt, die Russische Kolonie Alexandrowka und das Dorf Bornstedt.
Dorgerloh vertritt die Ansicht, dass Menschen, die auch noch kostenlos in den Genuss von Schlössern und Gärten kommen möchten, sich noch Objekten wie dem Jagdschloss Königs Wusterhausen und dem Schloss in Oranienburg zuwenden könnten. Ausserdem seien Eintrittspreise für Parkanlagen in anderen europäischen Ländern keine Ausnahme. Als Beispiel führte er Versailles und Florenz an.
Presse
- Bald Eintritt für Park Sanssouci
- Yahoo
- Viele Argumente für Eintrittspreis, Stiftungschef Dogerloh findet, dass der Besuch von Parks Geld kosten darf
- Berliner Zeitung
- Jetzt hat auch Schloss Cecilienhof einen Museumsshop
- Berliner Morgenpost
- Mehr Service für Besucher
- Märkische Allgemeine
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Moevenpick und so weiter
Wenn Eintritt für den Park genommen wird, müssen Besucher der Uni künftig große Umwege in Kauf nehmen, um von der Stadt zum Neuen Palais zu gelangen. Ist ansonsten nur eine Frage der Zeit, bis der Park an einen Konzern (vielleicht Moevenpick? oder Walt Disney?) verschenkt wird....
Potsdam : Kultur-Agenda-Haupstadt 2010
Beim Eisenbahnpark am U-Bahnhof Priesterweg wird ooch schon Eintritt verlangt (1 €). Dabei kommt das Geld, der Lohn, für das Sicherheitsperonal, was die Eintrittszahlung überwacht, nie und nimmer wieder herein. Aber die Hauptstadt (der Korruptionsskandale) mit ihrem asozialen und anti-sozialen Bürgermeister Wowerreit setzt weiter auf teures Sicherheitspersonal, wie die neuen Koop-Polizisten, die mit Pfefferspray und Knüppel für die Sauberkeit der Kieze sorgen sollen, anstatt, daß die Stadt wie in anderen Bundesländern auch üblich, einmal im Jahr für die Haushalte einen kostenlose Spermüllentsorgung anbietet. Der öffentliche Raum schrumpft mehr und mehr für finanziell schlecht gestellte in Berlin und Potsdam, ganz drastisch für Sozialhilfeempfänger durch die Streichung des Sozialtickets. Und die Reichen in Berlin dürfen mittlerweile sogar die öffentlichen Innenstadtplätze nach ihrem Gutdünken bennen, s. Beissheim-Platz.
Mit solchen Plänen braucht sich Potsdam jetzt nicht mehr als Kulturhauptstadt Europas 2010 bewerben, sondern soll sich besser doch gleich als Kultur-Agenda-Hauptstadt 2010 ausschreiben.
Wir sehen uns am 3. April in Berlin, Köln oder Stuttgart:
http://www.alle-gemeinsam-gegen-sozialkahlschlag.de/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
WIDERSTAND — ufo
Eintrittskarten — Kassierer
woh — jack the ripper
Endzeit ! — Grille
Wegerechte — Warhead
parks sind die batterien der menschen? — musikliebhaber