Ffm: antifa Ersatzprogramm

antifa 28.03.2004 19:17 Themen: Antifa
Wie viele vielleicht schon mitbekommen haben, hat die NPD ihre "Großdemonstration" für den 3.April in Frankfurt abgesagt. Falls die Nazis wirklich nicht kommen sollten wird es ein "antifa ersatz Programm" geben. Die Mobilsierung läuft also weiter.

Unterdessen gab es in Frankfurt eine übele Presseserie zu den Protesten gegen die nationalistische Geschichtsklitterung anlässlich des 60, Jahrestages der Bombadierung Frankfurts.
Die Absage der NPD ist - mit vorsicht - glaubwürdig. Über die Gründe lässt sich dabei spekulieren: fehlendes
Mobilisierungspotential, "schlechte" Route und der zu erwartende antifaschistishe Widerstand (Die Polizei ging von über 2000 Gegendemonstranten und mehrern hundert gewaltbereiten aus) - die Wahrheit dürfte wohl irgenwo dazwischen liegen.

Klar ist jedoch auf jeden Fall, dass (auch wenn die Nazis nicht nach Frankfurt kommen sollten) ein buntes Ersatzprogramm statt finden wird.
Mit seinem ausgeprägten Schwarz-Braunen Filz (vergl. http://de.indymedia.org/2004/03/77855.shtml) und so illusteren Persönlichkeiten wie z.B. der BdV Vorsitzenden Erika Steinbach hat diese Stadt schließlich für die radikale Linke auch ohne Nazis einiges überdurchschnittlich verabscheuungswürdiges zu "bieten".

Es wird daher weiterhin dazu aufgerufen am 2. und 3. April zum antifa doubelfeature nach Frankfurt zu kommen und auch falls die Nazis nicht auftauchen sollten für ein wenig trouble an der Heimatfront zu sorgen.

Los gehts am Freitag den 2. April um 18 Uhr an der Hauptwache mit der Fau Demo "Gegen Standortlogik und Kapitalismus - Deutschland wegkürzen!"

Treffpunkt für Samstag den 3. April ist nach wie vor zwischen 9 und 10 Uhr am Willy-Brandt-Platz.



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hier noch zur Doku einige der "schönsten" deutsch-nationalen Verdrehungen und Ergüsse aus der "Frankfurter Neuen Presse" wegen der Proteste gegen Friedrich und andere Revanchisten... Es bleibt dabei: Deutsche Täter sind keine Opfer !


FNP: Becker kritisiert Randalierer

Frankfurt. Als "erniedrigend und demütigend" hat CDU-Fraktionschef Uwe Becker die Stцrungen der Gedenkveranstaltung am Römerberg zum 60. Jahrestag der Bombenangriffe auf Frankfurt kritisiert.

Solche "realitätsverkennenden Bekundungen" seien "inakzeptabel" und dьrften in Frankfurt und Deutschland keinen Platz haben, erklärte Becker. Wie berichtet, hatten rund 40 Randalierer die Teilnehmer einer Gedenkveranstaltung, unter ihnen viele Zeitzeugen, beschimpft.

Diese Chaoten hätten leider nicht begriffen, wie stark sich die Erinnerungen an den Mдrz 1944 in den Kцpfen der Menschen eingebrannt hätten, sagte der CDU-Politiker. Der Tod der Bombenopfer und die Zerstörung des Stadtgesichtes seien Realität, die Phantasien der gewaltbereiten Demonstranten dagegen nicht. Becker kündigte an, "trotz oder besser gesagt gerade wegen dieser Verwirrten weiter alles daran zu setzen, die Vergangenheit nicht zu vergessen".

Als "angemessen und richtig" bezeichnete Becker die Erцffnung der Fotoausstellung durch Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU). Mit der Sonder-Ausstellung "Frankfurt im Bombenkrieg" habe der Magistrat das richtige Instrument gefunden, um die damaligen Geschehnisse in den richtigen historischen Kontext zu stellen und sie auch der heutigen Generation nдher zu bringen.

Unterdessen forderte der Stadtverordnete Wolfgang Hübner (Freie Wähler BFF) eine umfassende Aufklärung der Ereignisse. Da die Verantwortlichen für die Störaktionen der Polizei bekannt seien, könne und müsse gegen diese "mit allen gesetzlich gebotenen Mitteln vorgegangen werden". (jge)

Frankfurter Neue Presse vom 25.03.2004


Leserbrief

Schande über diese Bande

Zu: "Linke Chaoten . . .(FNP vom 24.3.):

Was ich an diesem traurigen Gedenktag auf dem Römerberg wдhrend einer aufrüttelnden Zeremonie des Erinnerns von einem Grüppchen ewig intolerant verrannter Linksradikaler geboren bekam, veranlasste mich sofort, über solch eine verächtlich zur Schau getragene (Eigen)-Volksverhetzung an die FNP zu schreiben. Empört musste ich miterleben, wie jene verdrehten Geschöpfe – dank polizeilicher Zurückhaltung – ihren Hohn und Spott über die zahllosen Opfer der verheerenden Bombardierungen kundtun konnten, ohne einen nennenswerten Eingriff der "Ordnungs"-Hüter. Dieses fand ich besonders beschämend, da die meist älteren Zeitzeugen durch die verletzenden Stцraktionen nicht oder kaum ihren Opfern und unserer geschundenen Stadt gebührend gedenken konnten.

Schimpf und Schande über diese asoziale und undemokratische Bande, die – obwohl sie nie einen Krieg miterlebte – grölend besinnlich trauernde Menschen zutiefst beleidigt hat. Unfassbar der Anblick der gestört wirkenden Alt-Frankfurter ob der laschen Reaktion der hiesigen Polizei, trotz massiver Störung. Mein demokratisches Bewusstsein ist jedenfalls nach diesem unwürdigen Vorfall in eine Schieflage geraten. Ich verbeuge mich hiermit vor der Aufbauleistung der Älteren und vor der Begabung, aus scheinbar ausweglosen Situationen doch noch das Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Es lebe unser Frankfurt und dass so etwas Mörderisches wie im Mдrz 1944 niemals mehr geschehen möge.

Martin B.
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Ergänzungen

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Bankfurt ist übel bombardiert worden!

Karies 28.03.2004 - 19:30
Was ihr wollt?

In Hamburg und Dresden haben nur die Nazis (überwiegend Zivile) welche aufs Dach bekommen!