"Endlich weg damit!" – Bilder von der Demo in Berlin
Heute – am Samstag, den 13.4.2004 – demonstrierten im Berliner Stadtteil Köpenick knapp eintausend Personen gegen die NPD-Zentrale und den Abschiebeknast in Grünau. Hier gibt es Bilder
Ein gelunger Start der Kampagne "Endlich weg damit! NPD-Zentrale abreißen. Abschiebeknäste abschaffen.". Heute (13.3.04) fand in Berlin-Köpenick eine Antifa-Demo statt. Gegen 14 Uhr waren es nur knapp 200 Leute; als die Demo gegen halb drei begann waren es schon rund 1000 Personen.
Die Demo zog vom S-Bhf. Köpenick zunächst zur Zentrale und zum Fan-Lokal des Fußballvereins "FC Union Berlin", bei dem sich regelmäßig eine feste Gruppe von teils organisierten Neonazis tummelt. Dann gings weiter zur NPD-Zentrale in der Seelenbinderstraße: hier stand ein Wasserwerfer, ein Räumpanzer und eine Polizeihunderschaft vor der Zentrale. Wir wurden am etwa 20 Meter entfernten Mandrellaplatz aufgehalten und es kam zu Rangeleien mit den Bullen. Vermummte Nazis filmten und fotografierten aus der Zentrale – aus sicherer Entfernung durch die Bullen geschützt.
Nach einigen Redebeiträgen ging es weiter und es kam auf dem Weg zum Abschiebeknast/Grünau mehrfach zu Auseinandersetzungen und Rangeleien mit der Polizei. Einmal, nachdem ein junger Demonstrant ohne ersichtlichen Grund festgenommen wurde – dann später nochmal, weil die Bullen den Weg blockierten.
Nach kleinen Zwischenkundgebungen vor dem "Denkmal Köpenicker Blutwoche" sowie vor der (ehemaligen) Synagoge Köpenicks ging es zum Abschiebeknast. Hier gab es wieder ein martialisches Bullenaufgebot mit Wasserwerfern, Räumpanzer und Absperrgittern. Als dann noch die BRD-Fahne vor dem Knast geklaut wurde, gab es nochmal kurz Stress mit den Bullen. Nach dem Auflösen der Demo gings zum nächsten S-Bahnhof und im "Sonderzug" zurück in die City.
Alles in allem eine echt coole Demo: viel Spass, viel Power und öffentlichkeitswirksam sehr gelungen. In den Berliner Regionalnachrichten auf RBB gab es einen Beitrag mit Filmsequenzen von der Demo. Bereits in der Woche gab es in verschiedenen Tageszeitungen vorab Berichte.
Ein gelungener Start für die Kampagne.
Die Demo zog vom S-Bhf. Köpenick zunächst zur Zentrale und zum Fan-Lokal des Fußballvereins "FC Union Berlin", bei dem sich regelmäßig eine feste Gruppe von teils organisierten Neonazis tummelt. Dann gings weiter zur NPD-Zentrale in der Seelenbinderstraße: hier stand ein Wasserwerfer, ein Räumpanzer und eine Polizeihunderschaft vor der Zentrale. Wir wurden am etwa 20 Meter entfernten Mandrellaplatz aufgehalten und es kam zu Rangeleien mit den Bullen. Vermummte Nazis filmten und fotografierten aus der Zentrale – aus sicherer Entfernung durch die Bullen geschützt.
Nach einigen Redebeiträgen ging es weiter und es kam auf dem Weg zum Abschiebeknast/Grünau mehrfach zu Auseinandersetzungen und Rangeleien mit der Polizei. Einmal, nachdem ein junger Demonstrant ohne ersichtlichen Grund festgenommen wurde – dann später nochmal, weil die Bullen den Weg blockierten.
Nach kleinen Zwischenkundgebungen vor dem "Denkmal Köpenicker Blutwoche" sowie vor der (ehemaligen) Synagoge Köpenicks ging es zum Abschiebeknast. Hier gab es wieder ein martialisches Bullenaufgebot mit Wasserwerfern, Räumpanzer und Absperrgittern. Als dann noch die BRD-Fahne vor dem Knast geklaut wurde, gab es nochmal kurz Stress mit den Bullen. Nach dem Auflösen der Demo gings zum nächsten S-Bahnhof und im "Sonderzug" zurück in die City.
Alles in allem eine echt coole Demo: viel Spass, viel Power und öffentlichkeitswirksam sehr gelungen. In den Berliner Regionalnachrichten auf RBB gab es einen Beitrag mit Filmsequenzen von der Demo. Bereits in der Woche gab es in verschiedenen Tageszeitungen vorab Berichte.
Ein gelungener Start für die Kampagne.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
nach der demo
NICHT VERGESSEN: 27.03 ab nach hamburg! den nazis den marsch blasen!
3.4. neubrndenburg! nazisaufmarsch zum desaster machen!
Eindrücke von aussen
- Die Bullen sprachen von gezählten 500 Leuten im Bereich NPD-Zentrale. Die neigen natürlich zum Untertreiben, aber 1000 Leute ist doch etwas hochgegriffen. Rund 800 trifft es wahrscheinlich eher.
- Im vorderen Teil waren fast alle Leute durch (Seiten-)Transparente verdeckt, zudem entstand durch Kleidung und geschlossenen Block ein eher abweisend-vollautonomer Eindruck für Aussenstehende. Ein bisschen ein linksradikaler Fremdkörper, der da durch die Straßen tobte. Dazu trug selbstverständlich auch der martialische Bullen-Aufmarsch im Umkreis bei.
- Die Verkehrs-Sperrungen waren auch aufgrund der sehr langen Demo-Route extrem. Der ganze Verkehr rund um Köpenick war zusammengebrochen. Die Bullen sperrten sehr früh und weiträumig ab, vielleicht damit möglichst wenige die Demo zu sehen bekommen und möglichst viele AutofahrerInnen sauer sind...!?
Es war ein guter Start - aber für die heisse Phase (Juni) wäre ein offeneres Auftreten, dass die AnwohnerInnen mehr anspricht, besser!
video(s) zur demo
Berlin: Fotos der Köpenick-Demo 13. März 2004
http://de.indymedia.org/2004/03/76937.shtml
postings zu Antifa/AntiraAktionen in Köpenick
http://de.indymedia.org/2004/03/76937.shtml
"Endlich weg damit!" – Bilder von der Demo in Berlin
http://de.indymedia.org/2004/03/76921.shtml
Veranstaltung zum Abschiebeknast in Berlin
http://de.indymedia.org//2004/03/76831.shtml
Aufruf zur Antifa-Demo am 13.03. in Berlin
http://de.indymedia.org//2004/03/76776.shtml
Gegen den rassistischen Alltag in Köpenick!
http://de.indymedia.org//2004/03/76482.shtml
FrauenLesbenTransgender-Demo in Grünau
http://de.indymedia.org//2004/03/76459.shtml
Frauentag, Info für Berlin/Brandenburg
http://de.indymedia.org//2004/03/76342.shtml
Nazizentrum/Koepenick
Weitere Details zur Demo
Die Lautsprecherbeschallung der Wohngegenden schien keinesfalls auf taube Ohren zu stoßen - entlang der ganzen Demoroute waren sehr viele Fenster mit interessiert, amüsiert oder angewidert hinausschauenden Bürgern zu sehen, und insbesondre z.B. durch die große Lautstärke am Forum Köpenick dürfte so einige Aufmerksamkeit auf die Problematik des rassistischen Alltags in Köpenick gelenkt worden sein.
Nachdem über den Lautsprecherwagen verkündet wurde, dass das Tragen eines Hemdes mit antizionistischer Aufschrift missbilligt werde, beobachtete ich eine kleine aggressive Rangelei zwischen dem Träger dieses Hemdes, der mit einem anderen Demonstrationsteilnehmer eine Zeitschrift namens "Die revolutionäre Glut" verteilte, und ein oder zwei vermutlich antideutschen Angreifern, die dies nicht dulden wollten.
Als nach der Demo sich viele vor dem Haus, aus dem vorher mit Eiern geworfen worden war, versammelten, drängte die Polizei uns alle an mehreren Wannen vorbei ab; auf eine schrieb einer der Demonstranten "ACAB", worauf einige Polizisten ihn niederzuringen versuchten, indes sich mehrere Zeugen schimpfend um die Polizei versammelten. Zu ähnlichen Szenen und mehrfachen unverhältnismäßig gewalttätigen Aktionen seitens der Polizei kam es auch beim ganzen Rückweg, als die Polizei wiederholt versuchte, einzelne Teilnehmer herauszugreifen und niederzuwerfen, wogegen sich von den Teilnehmern neben spontan Menschenansammlungen um die Ereignisse herum auch Sprechchöre wie "ACAB" oder "Haut ab! Haut ab! Haut ab!" bildeten. Nachdem die Polizei sich vorher noch einigermaßen zurückgehalten hatte, schien sie spätestens ab der ACAB-Beschriftung ihres Eigentums sich nicht mehr in ihrer Stressbewältigung zurückzuhalten und entlud sich in teilweise sinnlosem Aktionismus gegen die einzelnen Demonstranten.
kurze auseinandersetzung auf der demo
zwei weitere Punkte noch:
In einer Ergänzung wird dargestellt, dass die Demo relativ zu Beginn von der Seite von Nazis angepöbelt wurde. Das stimmt. flasch ist hingegen, dass dieses entschlossen entgegengetreten wurde. Einzelne bewegten sich zaghaft in die Richtung der Nazis, die keinerlei anstalten machten, abzuhauen. erst nach ca 2 Minuten stellten sich Bullen vor die Nazis. Daraufhin hiess es sofort "deutsch Polizisten schützen die Faschisten" und "Gebt den Nazis die Strasse zurück...". Als eindeutig gefahrlos die Gelegenheit zu handeln bestand war jedoch von derlei Aktionismus genauso wenig zu merken wie später vor der NPD Zentrale - eher verunsichertes herumstehen war zu beobachten.
Genauso stellte sich auch die Situation später da, als die Demo in der Strasse, die zum Knast führt zuerst aus einem Fenster mit eiern beworfen wurde und später von einem Balkon angepöbelt wurde. nur in dieser letzen situation wurde überhaupt ernsthaft versucht, etwas zu unternehmen, bis es zu einem Polizeieinsatz kam
Öffentlichkeitswirksamer
- Statt Dönerfleisch Falafel (Wiederspruch)
- Statt Bier Wasser (Stärker/Frei)
- Statt "Steine auf die Nazis, weg mit den Nazis", mehr Aufklärung WARUM es denn "dumm" ist ein Nazi zu sein. Gerade für die Bevölkerung am Strassenrand und teilnehmende Nazis mehr ein Grund nachzudenken und nicht zuzumachen.
- Kein Müll auf den Strassen liegen lassen (beim Bürger vielleicht ein beliebter Grund zu sagen: jaja die Linken wieder)
- Kein Hass auf die Polizei, eher clevere Aufklärung was es denn bedeutet als Polizist Nazis zu schützen.
- Warum immer in schwarz? Der Demoblock erschreckt durch die Ansammlung von schwarz gekleidetet Menschen. Psychologisch gesehen erhöht ein farbiges buntes Bild die Aufmerksamkeit und Zuneigung aussenstehender.
deutssche Diskussionskultur
"Diese reagierten teilweise sehr wütend und beschimpften kurzfristig ihre Gegner und tw. auch die ganze Demo als "deutsch", "rassistisch", "faschistisch"."
Wie viele Menschen nichtdeutscher Herkunft waren in der Demo? Sagen wir ca. 10. Das alleine zeigt, dass diese Demo wohl kaum als antirassitisch und internationalitschisch einzuordnen ist. Ok, wenn ihr von diesen zehn Leuten auch noch vier bedroht, körperlich wie auch mit den Bullen im Rücken, und rausschmeissen wollt dann ist das durch aus "deutsch", "rassistisch", "faschistisch".
Antizionistische Aktion gegen deutsschen Rasismus und Chauvinismus!!!
Weitere Bilder
http://www.red-media.net/multi/fotos.php?id=5
ansonsten gute demo
Von der Anti-D. Seite aus wurde versucht massiv herumzurangeln, während sich die angemachten haben nicht provozieren lassen, weil es grundsätzlich dumm ist durch internes rumgestreite den bullen zu nützen.
Besser wäre aber gewesen, verantwortliche der Demo hätten sich dort schnell eingemischt und einfach mal mit dem Typen und den Anti-D's labern müssen. Eine bessere Lösung wäre gewesen, der Typ hätte seine Jacke zugemacht, was man ihm aber auch hätte nahelegen können.
Natürlich ists Hirnrissig so'n Tshirt herumzutragen, weils logischerweise Provo ist.
Aber genauso anmassend sind die verpeilten krassen Sprüche der Anti-D's (ne Clique von ca. 5 Hardcore-Anti-D's wars ja), die schon ins rassistische gingen und die Denken, sie könnten jenseits von Demoleitungsentscheidungen hier auf demos körperliche auseinandersetzungen anzetteln, die nur den bullen nutzen würde.
Daher wurde von besonnenen Leuten einfach dazwischengegangen.
hmmmm
Anders sieht es aus bei Angriffen von Nazis auf die Demo wie in Dresden oder Veruschen von Anti-Antifas, Leute zu fotografieren. Aber selbst da ist eine gut organisierte Kleingruppenaktion der "üblichen Verdächtigen" besser als großes Gewese übern Lauti, das zudem auch noch die Bullen auf die Nazis aufmerksam macht.
shirt
ps: was ist "provozierend" daran, sich auf einer antifa demo gegen eine rassisch-nationalistische ideologie zu positionieren?
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Klingt ja toll!!! — nds. combo
Nur 10 Undeutsche ... — Star
@symp — Aufklährung
Wer soll das glauben? — Der echte Aufklärer
noch was zur auseinandersetzung — großer + kleiner teufel