20 Faschos marschieren 3 Stunden durch Jena!

Jensi 04.03.2004 16:39 Themen: Antifa
Gestern wurde in Jena die Einrichtung eines neuen Asylbewerberheims beschlossen. Vor und während der Stadtratssitzung demonstrierten etwa 40 Faschos und 30 Bürgerliche gegen ein neues Asylbewerberheim in Jena-Lobeda. Knapp 100 AntifaschistInnen stellen sich dem Faschomob entgegen. Grossartig erwähnenswertes passierte in dieser Zeit nicht. Gegen 18 Uhr lösten sich die Verantaltungen auf. Nun passierte aber folgendes...
Genossen sahen wie knapp 30 Faschos die sich wahrscheinlich auf den Heimeg gemacht haben noch Parolen gröhlend durch die Stadt zogen. 2 Genossen liefen in grösserem Abstand hinterher um die Sache weiter zu verfolgen. Einige 100m später wurden die Faschos von unseren "Freunden und Helfern" eingekesselt und sie mussten scheinbar ihre Ausweise kontrollieren lassen. Möglicherweise als Trotzreaktion meldeten die Faschos eine Spontandemo an. Sie zeigten die Plakate die sie vorher auf der Kundgebung dabei hatten und skandierten Parolen gegen Asylantenheime und die üblichen Faschoparolen. Unsere "Freunde und Helfer" begleiteten die verbliebenen 20-25 Faschos mit 2 Wannen. Die Genossen versuchten übers Handy Leute zu einer Gegendemo zu mobiliseren das scheiterte aber da leider keiner Bock hatte. Also fuhren sie langsam der Faschodemo hinterher um sie wenigstens zu dokumentieren. Irgendwoher hatten die Faschos plötzlich ein Megaphon was sie leider auch nahezu permanent einsetzen. Die Faschos latschten tatsächlich von der Innenstadt bis nach Jena Lobeda was über eine Stunde dauerte. Die 2 Genossen waren mit etwa 50 Meter Abstand und ihrem Auto immer in der Nähe. Wie es scheint sind die FAschos leider solche Fussmärsche gewöhnt denn sie sollen sichtlich vergnügt und guter Laune gewesen sein. Während des Weges nach Lobeda brachten sie nahezu die ganze Palette an stumpfsinnigen Faschoparolen rüber. Die Demo endete anscheinend am alten Arbeitsamt in Jena-Lobeda zumindest hielten sich die Faschos da eine Weile auf. Das Grauen sollte aber noch nicht vorbei sein. Die Genossen beschlossen die Faschos noch etwas zu beobachten. Diese fuhren nun mit der Strassenbahn durch Lobeda und begannen sich ein paar Stationen weiter zu einer neuen Demo zu formieren. Ein paar Faschos stiessen noch dazu. Bei dieser Demo sollte es klar gegen die geplante Einrichtung eines neuen Asylbewerberheimes in Jena-Lobeda gehen, wie es sich gleich zeigen sollte. Ohne jegliche Gegenwehr und leider auch mit einigem Publikum auf den Balkonen des Jenaer Plattenbaus zogen die Faschos durch halb Lobeda und erhielten zu allem Unglück auch noch vereinzelt Beifall von den bürgerlichen Spiessern und Kleinbürgern auf den Balkonen. Diese unsägliche Treiben wurde dann etwa 21.30 Uhr beendet. Dies muss man klar als neue Dimension der Faschoaktivitäten in Jena und Umgebung werten. Wir können den Thüringer Genossen die diesen Aufmarsch wenigstens beobachtet haben nur Dank sagen und es ist eine wahre Schande das sich keiner mehr für eine Gegendemo fand da man ja anscheinend lieber säuft!

Mit antifaschistischen Grüssen Jensi!

PS: Danke noch mal an den Gothaer Genossen für das lange Telefonat das diesen Bericht erst ermöglichte!
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Ergänzungen

Autonomina = Nazifake?

NiNa 04.03.2004 - 18:07
Alles schlecht zu reden ist auch nicht besonders dienlich.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

realsatire — der sich vor lachen schüttelt

Schwach — mausi