Gentechnik: Wird der Alptraum wahr?

Bernhard/ Welt in Umwaelzung 29.02.2004 18:08 Themen: Biopolitik Weltweit Ökologie
Philippinische Bauern zeigen Antikörper gegen Bt-Mais von Monsanto
Bauern zeigen Antikörper gegen Bt-Mais-Virus-Promoter

Zusammenfassung von Artikeln aus der (philippinischen) Business-World (25.2. und 1.3.) und dem Sydney Morning Herald (27.2.04)

Auf der philippinischen Insel Mindanao litten 39 Einwohner eines Dorfes, das von Maisfeldern eingeschlossen ist, an Atemwegserkrankungen. Es war die Pollen-Saison des auf den Feldern angebauten Bt-Mais (Bacillus thurginesis) der Firma Monsanto. Als sie das Dorf verließen, besserte sich die Krankheit, um sich wieder zu verschlimmern, als sie zurückkehrten. Terje Traavik, norwegischer Wissenschaftler, Prof an der Uni Tromsö, Direktor des Norwegischen Instituts für Gen-Ökologie fand bei Blutuntersuchungen den intakten Viruspromoter aus dem Bt-Mais. Für ihn ist die Krankheit der Bauern eine direkte Immun-Reaktion auf den Bt-Mais; drei Antikörper auf die im Bt-Mais vorhandenen Pestizid-Toxine seien erhöht gewesen.

Monsanto und die philippinische Regierung bestreiten alles. Es sei "höchst unwahrscheinlich", daß ein begrenzter Anbau (kommerziell seit einem Jahr und auf immerhin 12 000 Hektar) zu solchen Immunreaktionen führen könne.

Traavik selbst sagt, es brauche weitere Untersuchungen. Die Dimension der Gefahr allerdings habe ihn veranlasst, schon zu so einem frühen Stadtium an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Bauern und Aktivisten auf Mindanao hat er allerdings bis heute nicht informiert.

Zum Widerstand gegen Gentechnik, bes. gegen Monsanto siehe z.B.
 http://www.umwaelzung.de/aarchiv/aaktuell3660.html#3644
(dem Thread folgen)
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Ergänzungen

Links

Bernhard 29.02.2004 - 18:25
Sorry, ein Link ist falsch:
 http://www.umwaelzung.de/aarchiv/aaktuell3660.html#3644
und der Artikel aus dem SMH:
 http://www.smh.com.au/text/articles/2004/02/27/1077676972204.html
die Artikel aus der BW verschwinden nach einem Tag...

Gentechnik und Immunsystem

Alfons Kilad 29.02.2004 - 19:17
Solche allergischen Reaktionen, sind nicht etwa "höchst unwahrscheinlich", sondern wahrscheinlich. Anders wäre es nur aufgrund von längerfristigen Untersuchungen, was jedoch angesicht der Profitgier der Bio-Konzerne und ihrer Aktionäre, die schon in den Startlöchern stehen um (im Sinne Schröders Biotechnologie als Motor Europas) an Biotechnolgie zu verdienen.
Tatsächlich sind die Forschungsergebnisse bezüglich einer deutlichen Zunahme von Allergien auf natürliche Stoffe, schon ziemlich mager. Wenn schon hier vieles im Dunkel liegt, wird es bezüglich biotechnologischer Allergien zum Sprung ins Ungewisse. Wer hier auf "Gott" bzw. Künast vertraut, hat auf das falsche Feld gesetzt. Real ist die Situation eher so, dass es sein kann, dass biotechnologien sich nicht schädlich auswirken. Diese Chance als irgendwie gesichert verkaufen zu wollen, ist verbrecherisch.

Für weitere Anfragen

Tutni 29.02.2004 - 23:59
Maisschädlinge /Genveränderung Biologische Bundesanstalt Darmstadt/(Promotion ).