Gladenbach: Desaster für die Faschisten
Der Folgende Text ist die Summe der Beobachtungen einiger Leute, die gestern in verschiedenen Gruppen unterwegs waren.
Das Vorspiel
Los ging es eigentlich schon am Donnerstag: Die Homepage der Jugendantifa Marburg verschwand und stattdessen tauchte ein Bekennerschreiben von „Autonomen Nationalisten“ im Netz auf. Diese schrieben großspurig von „schweren Angriffen“ auf die Koordination der Antifa und beendeten ihr Phamphlet mit „Anti-AntiFa heißt Angriff!“. Am Freitag war die Seite des „Aktionsbüro Mittelhessen“ ebenfalls nicht mehr auffindbar. (und ist es bis heute nicht) Von schweren Angriffen gegen die AntiFa konnte glücklicherweise keine Rede sein. Die Homepage der Jugendantifa war nur eine von sehr vielen auf der es Infos über die Aktivitäten des Aktionsbüro gab. (und hoffentlich bald wieder gibt.) Es gab im Vorfeld keinen Zeitpunkt, an dem AntiFas nicht auf mehreren Seiten aktuelle Infos bekommen konnten. Der Gegenhack hingegen hatte für die Nazis den Verlust ihrer Zentralen öffentlichen Informationsquelle zur Folge.
Gladenbach
Nach Gladenbach hatte im Vorfeld ein breites Spektrum von Linken über DGB/SPD bis zur Kiche mobilisiert. Selbst der CDU-Bürgermeister rief zum „Protest“ gegen die Nazis auf und gestand „selbstkritisch“ ein, dass er die Gefahr beim ersten Naziaufmarsch in Gladenbach am 17.Januar unterschätzt hätte. Zwischen neun und zehn Uhr kamen nach und nach immer mehr AntifaschistInnen nach Gladenbach. Es gab massive Vorkontrollen für beide Seiten. Von den Nazis war zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts zu sehen. Die Bullen schienen die Situation voll im Griff zu haben. Es entwickelten sich einige Blockaden am Ortseingang von Gladenbach um die Nazis aufzuhalten. Diese lösten sich aber auf, als Gerüchte die Runde machten,die ersten Nazis wären bereits am Sammelpunkt angelangt. Nun bewegten sich ca. 200-300 Antifas auf diesen zu. Währendessen protestierten auf der Bürgerdemo 400-500 Menschen. Der Bürgermeister sprach in seinem Redebeitrag von Links- und Rechtsextremisten gegen die man sich wehren müsse. Einige Gewerkschafter pfiffen ihn darauf hin aus.
Zu diesem Zeitpunkt kamen nach und nach immer mehr Faschisten in die Stadt. In der Nähe des Sammelpunktes der Nazis kam es zu ersten Zusammenstössen zwischen AntiFas und Nazis. Die Bullen setzten erstmals ihre Schlagstöcke und Pfefferspray ein, um eine kleine Blockade zu räumen. Kurz darauf brach das totale Chaos aus. In ganz Gladenbach waren Kleingruppen von beiden Seiten unterwegs. Es gab keine Konstante mehr. Team Green verloren die Kontrolle. Die scheinbar völlig unorganisiert einsickernden Nazis waren den Gegendemonstranten ausgeliefert. Einige „nationale“ Autos waren bald nicht mehr fahrbereit. Ein Nazi-Bus verlor einige Scheiben und ist wohl gut gelüftet zurück gen Osten gefahren. Es gibt Berichte von 2 Meter-Kanten-Nazis die auf der Flucht die Bullen um Zuflucht anflehten. Ein Sammeln der Nazis war zu diesem Zeitpunkt unmöglich. Wie viele es waren kann deshalb auch nur erraten werden. Unzählige haben wohl schon zu diesem Zeitpunkt die Heimreise angetreten. Erst gegen 13Uhr gelang es den „Nationalisten“ 50-70 Kameraden zu sammeln. Das wollten sie eigentlich schon um 11.30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt machten sich die DGB-Busse schon zur Rückfahrt nach Marburg bereit. Es gab noch Versuche sie davon abzuhalten, um zu verhindern das die Nasen doch noch marschieren. Ob dies gelungen ist wissen wir nicht. War auch egal, denn nach einer Kundgebung packten die Faschisten ein und machten sich zur Abfahrt bereit. Berichten zu Folge soll das Ordnungsamt ihnen verboten haben zu latschen. Danach verlagerte sich das Geschehen nach Marburg wo das Aktionsbüro ebenfalls eine Demo angemeldet hatte.
Gladenbach kann als Kantersieg auf Seiten der Antifaschisten verbucht werden: Team Green verlor trotz Überzahl die Kontrolle und die Nazis konnten zu keinem Zeitpunkt
agieren sondern waren gezwungen zu reagieren bzw. zu flüchten.
Marburg
Die Faschisten hatten im Vorfeld den Südbahnhof als Treffpunkt bekannt gegeben. Dort sammelten sich zunächst einige wenige Antifaschisten. In einer Kneipe wurden einige Nazis gesichtet. Berichten zu Folge soll es eine kurze aber heftige Aktion von AntiFas gegeben haben, die dort rein sind in wenigen Sekunden den Nazis gaben was ging und wieder verschwanden. Dann trudelten nach und nach immer mehr Antifas, dann Bullen, aber keine Nazis am Südbahnhof ein. Die Nazis in der Kneipe konnten mit Fug und Recht behaupten sich im Belagerungszutand zu befinden. Es kam auch immer mehr Polizei die ungefähr zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle über das Geschehen wieder erlangte und einen Kessel am Südbahnhof bildete in dem die meisten Antifas darauf hin festsassen. Es wäre vermutlich besser gewesen weiterhin in Kleingruppen in der Stadt zu agieren. Der Nazi-Konvoi fuhr schließlich zum Stadtbüro/Kult die Bullen riegelten die Gegend weiträumig ab und es gelang den wenigen Antifas die dort waren nicht mehr die Nazis effektiv zu behindern. Etwa 40 Nasen marschierten darauf hin ein paar Meter im Kreis und wurden an von den Bullen aus der Stadt eskortiert. Zur vermutlich unangenehmsten Begebenheit des Tages kam es ganz am Ende:
Die Nazis die in der Kneipe am Südbahnhof gesessen hatten griffen später zwei junge Mädchen an. Beide mussten Ambulant im Krankenhaus behandelt werden.
In Marburg konnte die Polizei das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen. Es waren allerdings nur 40 statt wie angekündigt 500 Nazi-Hanseln die marschierten. Dies dürfte u.a. auf die Geschehnisse in Gladenbach zurück zu führen sein.
Alles in allem kann der Tag aus unserer Sicht als grosser Erfolg verbucht werden. Es ist effektiv gelungen den aufstrebenden Kameradschaftsstrukturen in Mittelhessen die Grenzen ihrer Aktionfähigkeit zu demonstrieren. Weiter so...
Los ging es eigentlich schon am Donnerstag: Die Homepage der Jugendantifa Marburg verschwand und stattdessen tauchte ein Bekennerschreiben von „Autonomen Nationalisten“ im Netz auf. Diese schrieben großspurig von „schweren Angriffen“ auf die Koordination der Antifa und beendeten ihr Phamphlet mit „Anti-AntiFa heißt Angriff!“. Am Freitag war die Seite des „Aktionsbüro Mittelhessen“ ebenfalls nicht mehr auffindbar. (und ist es bis heute nicht) Von schweren Angriffen gegen die AntiFa konnte glücklicherweise keine Rede sein. Die Homepage der Jugendantifa war nur eine von sehr vielen auf der es Infos über die Aktivitäten des Aktionsbüro gab. (und hoffentlich bald wieder gibt.) Es gab im Vorfeld keinen Zeitpunkt, an dem AntiFas nicht auf mehreren Seiten aktuelle Infos bekommen konnten. Der Gegenhack hingegen hatte für die Nazis den Verlust ihrer Zentralen öffentlichen Informationsquelle zur Folge.
Gladenbach
Nach Gladenbach hatte im Vorfeld ein breites Spektrum von Linken über DGB/SPD bis zur Kiche mobilisiert. Selbst der CDU-Bürgermeister rief zum „Protest“ gegen die Nazis auf und gestand „selbstkritisch“ ein, dass er die Gefahr beim ersten Naziaufmarsch in Gladenbach am 17.Januar unterschätzt hätte. Zwischen neun und zehn Uhr kamen nach und nach immer mehr AntifaschistInnen nach Gladenbach. Es gab massive Vorkontrollen für beide Seiten. Von den Nazis war zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts zu sehen. Die Bullen schienen die Situation voll im Griff zu haben. Es entwickelten sich einige Blockaden am Ortseingang von Gladenbach um die Nazis aufzuhalten. Diese lösten sich aber auf, als Gerüchte die Runde machten,die ersten Nazis wären bereits am Sammelpunkt angelangt. Nun bewegten sich ca. 200-300 Antifas auf diesen zu. Währendessen protestierten auf der Bürgerdemo 400-500 Menschen. Der Bürgermeister sprach in seinem Redebeitrag von Links- und Rechtsextremisten gegen die man sich wehren müsse. Einige Gewerkschafter pfiffen ihn darauf hin aus.
Zu diesem Zeitpunkt kamen nach und nach immer mehr Faschisten in die Stadt. In der Nähe des Sammelpunktes der Nazis kam es zu ersten Zusammenstössen zwischen AntiFas und Nazis. Die Bullen setzten erstmals ihre Schlagstöcke und Pfefferspray ein, um eine kleine Blockade zu räumen. Kurz darauf brach das totale Chaos aus. In ganz Gladenbach waren Kleingruppen von beiden Seiten unterwegs. Es gab keine Konstante mehr. Team Green verloren die Kontrolle. Die scheinbar völlig unorganisiert einsickernden Nazis waren den Gegendemonstranten ausgeliefert. Einige „nationale“ Autos waren bald nicht mehr fahrbereit. Ein Nazi-Bus verlor einige Scheiben und ist wohl gut gelüftet zurück gen Osten gefahren. Es gibt Berichte von 2 Meter-Kanten-Nazis die auf der Flucht die Bullen um Zuflucht anflehten. Ein Sammeln der Nazis war zu diesem Zeitpunkt unmöglich. Wie viele es waren kann deshalb auch nur erraten werden. Unzählige haben wohl schon zu diesem Zeitpunkt die Heimreise angetreten. Erst gegen 13Uhr gelang es den „Nationalisten“ 50-70 Kameraden zu sammeln. Das wollten sie eigentlich schon um 11.30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt machten sich die DGB-Busse schon zur Rückfahrt nach Marburg bereit. Es gab noch Versuche sie davon abzuhalten, um zu verhindern das die Nasen doch noch marschieren. Ob dies gelungen ist wissen wir nicht. War auch egal, denn nach einer Kundgebung packten die Faschisten ein und machten sich zur Abfahrt bereit. Berichten zu Folge soll das Ordnungsamt ihnen verboten haben zu latschen. Danach verlagerte sich das Geschehen nach Marburg wo das Aktionsbüro ebenfalls eine Demo angemeldet hatte.
Gladenbach kann als Kantersieg auf Seiten der Antifaschisten verbucht werden: Team Green verlor trotz Überzahl die Kontrolle und die Nazis konnten zu keinem Zeitpunkt
agieren sondern waren gezwungen zu reagieren bzw. zu flüchten.
Marburg
Die Faschisten hatten im Vorfeld den Südbahnhof als Treffpunkt bekannt gegeben. Dort sammelten sich zunächst einige wenige Antifaschisten. In einer Kneipe wurden einige Nazis gesichtet. Berichten zu Folge soll es eine kurze aber heftige Aktion von AntiFas gegeben haben, die dort rein sind in wenigen Sekunden den Nazis gaben was ging und wieder verschwanden. Dann trudelten nach und nach immer mehr Antifas, dann Bullen, aber keine Nazis am Südbahnhof ein. Die Nazis in der Kneipe konnten mit Fug und Recht behaupten sich im Belagerungszutand zu befinden. Es kam auch immer mehr Polizei die ungefähr zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle über das Geschehen wieder erlangte und einen Kessel am Südbahnhof bildete in dem die meisten Antifas darauf hin festsassen. Es wäre vermutlich besser gewesen weiterhin in Kleingruppen in der Stadt zu agieren. Der Nazi-Konvoi fuhr schließlich zum Stadtbüro/Kult die Bullen riegelten die Gegend weiträumig ab und es gelang den wenigen Antifas die dort waren nicht mehr die Nazis effektiv zu behindern. Etwa 40 Nasen marschierten darauf hin ein paar Meter im Kreis und wurden an von den Bullen aus der Stadt eskortiert. Zur vermutlich unangenehmsten Begebenheit des Tages kam es ganz am Ende:
Die Nazis die in der Kneipe am Südbahnhof gesessen hatten griffen später zwei junge Mädchen an. Beide mussten Ambulant im Krankenhaus behandelt werden.
In Marburg konnte die Polizei das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen. Es waren allerdings nur 40 statt wie angekündigt 500 Nazi-Hanseln die marschierten. Dies dürfte u.a. auf die Geschehnisse in Gladenbach zurück zu führen sein.
Alles in allem kann der Tag aus unserer Sicht als grosser Erfolg verbucht werden. Es ist effektiv gelungen den aufstrebenden Kameradschaftsstrukturen in Mittelhessen die Grenzen ihrer Aktionfähigkeit zu demonstrieren. Weiter so...
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Weitere Artikel
http://de.indymedia.org/2004/02/75335.shtml
Ausserdem ein Desaster für Nazis:
REP-Stand in Meiningen von Antifas gestört
http://de.indymedia.org/2004/02/75329.shtml
Polizeibericht über die Aktivitäten
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POL-GI: Veranstaltungen des Aktionsbündnisses Mittelhesssen am 21.2. in Gladenbach und Marburg
[21.02.2004 - 20:59 Uhr]
Gießen (ots) - Veranstaltungen des Aktionsbündnisses Mittelhessen
Gladenbach/Marburg: Am Samstag (21.2.) kam es in Gladenbach und
Marburg zu Veranstaltungen des Aktionsbündnisses Mittelhessen. Eine
Gegendemonstration des DGB auf dem Marktplatz von Gladenbach mit 450
Teilnehmern verlief friedlich. Etwa 70 Personen des linken Spektrums
blockierten Kreuzungen in Gladenbach, 200-250 Personen versuchten zu
den Teilnehmern des Aktionsbündnisses Mittelhessen gewaltsam
durchzudringen. Dabei wurden Steine, auch gegen Einsatzkräfte
geworfen. Den Polizeikräften gelang es, die rivalisierenden Gruppen
zu trennen. Dazu mussten kurzzeitig Wasserwerfer, Pfefferspray und
Schlagstock eingesetzt werden. Die Demonstration in Marburg, Bereich
Frauenbergstraße, mit etwa 60 Personen des Aktionsbündnisses verlief
friedlich, es wurden jedoch Parolen skandiert. Die rivalisierenden
Gruppen, darunter etwa 100 Personen des linken Spektrums, konnten
durch den Polizeieinsatz getrennt gehalten werden. Ein 45-jähriger
Rechtsextremist wurde aufgrund eines bestehenden Haftbefehls
festgenommen, 6 weitere festgenommene Personen nach
Personalienfeststellung wieder entlassen, 11 Strafanzeigen vorgelegt.
Drei Polizeibeamte wurden in Gladenbach leicht verletzt, einer ohne
Fremdeinwirkung. Ein Versammlungsteilnehmer erlitt Kreislaufversagen,
jedoch ohne Fremdeinwirkung.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelhessen - Gießen
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=43559
Verwirrtes Ömchen erzählt!!!
Wo waren die denn?
Wo bitte haben die Nazis sich solche Storys ausgedacht?
Die Nasen haben sie zwar sehr gut gefangen, aber von solchen Waffen ist mir in den letzten 10 Jahren auf Demos (leider!) nichts aufgefallen!!!!
Haha
versammelten sich nicht 60 wie oben gennant sonder nur max. 30 Überlebende in Marburg. Alle schlecht gelaunt!? Ich frag mich warum war doch lustig. Haha
MArburg NAzistadt
Der Marburger OB hat nicht mal versucht die NAzidemo per Justiz zu verhindern.
Außerdem interessant:
Stand: 20.02.04:
- Das Tragen von Schwarz-Weiß-Roten-Fahnen wurde untersagt (Lasst Sie im Auto, da sie in Marburg erlaubt sind)
Damit steht MArburg in der Tradition chauvinistischer Burschschaften, die den idealen Nährhoden für faschistische und autoritäre Ideologie sind.NIcht das die Gerichte in Gladenbach besser seien, aber der wenigstens in der Öffentlichkeit zutagegebrachte Versuch per Gesetz gegen den AUfmarsch vorzugehen ist immerhin ein winziges Quentchen besser als dermaßen offen durch nichtstun und durchknüppeln mit faschistischer IDeologie zu sympathisieren.
Die Polizei hatte offensichtlichd das Konzept, den Naziaufmarsch um jeden Preis ohne Rücksicht auf VErluste durchzuprügeln.
Presse
http://www.wnz.de/main.php?ses_viewmode=37&dir=1&content_id=157092
Oberhessische Presse:
http://www.op-marburg.de/op/home.news/article.op.jsp?id=20040222.412058
aus der gießener allgemeinen
in Gladenbach und Marburg auf
Marburg/Gladenbach – Am Samstag kam es in Gladenbach und Marburg zu Veranstaltungen des rechtsextremen Aktionsbündnisses Mittelhessen. Eine Gegendemonstration des DGB auf dem Marktplatz von Gladenbach mit 450 Teilnehmern verlief friedlich. Etwa 70 Personen des linken Spektrums blockierten Kreuzungen in Gladenbach, 200 bis 250 weitere Gegendemonstranten versuchten, zu den Teilnehmern des Aktionsbündnisses Mittelhessen vorzudringen. Dabei wurden Steine auch gegen Einsatzkräfte geworfen. Die Polizei hielt die beiden Gruppen auf Distanz, setzte Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke ein.
Die Demonstration in Marburg in der Frauenbergstraße mit etwa 60 Personen des Aktionsbündnisses verlief friedlich, es wurden jedoch Parolen skandiert. Mehrere hundert Menschen protestierten gegen diese Versammlungen. Ein 45-jähriger Rechtsextremist wurde aufgrund eines bestehenden Haftbefehls festgenommen, sechs weitere Festgenommene nach Feststellung der Personalien wieder entlassen. Drei Polizeibeamte wurden in Gladenbach leicht verletzt, einer ohne Fremdeinwirkung. Ein Versammlungsteilnehmer erlitt Kreislaufversagen.
Bericht des Hinterländer Anzeigers
Katz-und-Maus-Spiel in Gladenbachs Innenstadt - Verwirrspiel in Marburg
Rechte und linke Demonstranten trafen aufeinander
22.02.2004
Gladenbach/Marburg. (ll/val/ste/thr). Demonstrationen des linken und rechten Spektrums waren der Grund für einen Polizeieinsatz, wie man ihn im Hinterland und in Marburg so noch nicht gesehen hat. Mehr als 500 Uniformierte von Polizei und Bundesgrenzschutz (BGS) waren in und um Marburg und Gladenbach postiert. Im gesamten Landkreis und den Nachbarregionen waren weitere Kräfte aufgeboten. Wasserwerfer, ein Polizeihubschrauber und annähernd hundert Polizeifahrzeuge waren im Einsatz. Die Beamten sollten verhindern, dass rechte Nationalisten und deren Gegner aufeinander trafen. Während am Vormittag Gladenbach Schauplatz der Demonstrationen war, versammelten sich am Nachmittag Rechte, Linke und Polizisten rund um den Marbuger Südbahnhof.
Jagdszenen auf den Feldern vor dem Gladenbacher Sportzentrum. Allerdings hatte sich auch hier die Sache schnell wieder beruhigt. Vereinzelte Festnahmen waren zu beobachten.
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Wer morgens nach Gladenbach wollte, der sah sich auf allen Zufahrtsstraßen bereits ab 8.30 Uhr mit der Staatsmacht konfrontiert. Hermetisch war die Stadt abgeriegelt. Kontrollen und in Verdachtsfällen auch die Durchsuchung von Fahrzeugen und Abgleichung von Personaldaten mit den Polizeicomputern standen an. Erst wer diese Prozedur hinter sich gebracht hatte, konnte seinem eigentlichen Ziel näher kommen. Die einen wollten einfach nur in der Stadt einkaufen, andere friedlich ihre Meinung kund tun, und eine weitere Gruppe hatte die Absicht, mit fast allen Mitteln zu verhindern, das eine Demonstration von Nationalisten am Sportzentrum in der Biedenkopfer Straße stattfinden konnte.
"Gladenbach ist bunt - nicht braun!" lautete einer der Schriftzüge auf den Bannern, mit denen die Gegendemonstranten gestern durch die Gladenbacher Straßen zogen. Mit Rasseln und Pfeifen versuchten die nach Polizeiangaben über 400 Demonstranten zudem lautstark auf sich aufmerksam zu machen.
Redner wiesen immer wieder auf die Geschichte der Juden in Gladenbach hin und darauf, dass die Stadt zur Zeit der Nationalsozialisten eines der heftigsten Pogrome in Hessen erlebt habe.
"Hass und Intoleranz gehören nicht ins 21. Jahrhundert!" machte Bürgermeister Klaus-Dieter Knierim (CDU) später auf einer Kundgebung am Marktplatz deutlich und erntete dafür den Applaus der Masse. Pfiffe hingegen gab es aus dem Lager der Linken für Knierims Äußerung, dass in Gladenbach kein Platz für extremistisches Gedankengut sei - egal ob von rechts oder links.
Während auf dem Marktplatz friedlich Flagge gezeigt wurde, gab es die ersten aufregenden Szenen gegen 10 Uhr in der Biedenkopfer Straße. Eine etwa 200-köpfige Gruppe aus dem linken Lager besetzte die Straße. Die Polizei ließ sie gewähren, leitete den Verkehr um und zeigte sich auch tolerant, als später noch die Bundesstraßenkreuzung knapp 150 Meter weiter stadteinwärts kurzzeitig blockiert wurde.
Gegen 10.30 Uhr kam Bewegung in die Menge. Die zog es zum Sportzentrum. Dorthin waren schon linke Aktivisten unterwegs, versuchten die Polizeisperren zu umlaufen und beinahe sah es nach Jagdszenen auf den Feldern aus, wie man sie von Castor-Demonstrationen aus der Lüneburger Heide kennt.
Doch zu stark war das Polizeiaufgebot, zumal auch die beiden an der Tennishalle postieren Wasserwerfer zum Einsatz kamen.
Nach einem kurzen Gerangel mit Steinwürfen und Schlagstockeinsatz beruhigte sich die Szenerie. Die Gegendemonstranten zogen über die Felder stadteinwärts. Von dort verteilten sie sich in den Straßen und lieferten sich mit den Einsatzkräften der Polizei ein Katz-und-Maus-Spiel. Die Polizei hatte die Sache jedoch schnell wieder im Griff. Dafür wuchs das Häuflein der rechten Nationalen nach Polizeiangaben auf rund 120 Menschen an.
Die standen zwischen Tennishalle und Sportplatz auf dem Parkplatz und durften dort ihre Reden halten.
Umringt von der Polizei, gab es gegen 14 Uhr dann vom Ordnungsamt der Stadt Gladenbach die Verfügung, die Versammlung aufzulösen. Aus Sicherheitsgründen verwehrte die Stadt den eigentlich genehmigten Marsch in die Stadt.
So geleitete die Polizei die Nationalen dann in einem gewaltigen Konvoi in Richtung Marburg. Dort durfte nämlich eine zweite Kundgebung stattfinden.
Gegendemonstranten hatten den für die rechte Kundgebung genehmigten Platz am Marburger Südbahnhof besetzt und verhinderten damit den Aufmarsch der Nationalisten.
Knapp 30 von ihnen zogen dann, geleitet von starken Polizeikräften und linken Gegendemonstranten, mit Sprechhören durch die Wohngebiete rund um die Cappeler Straße.
Dabei kam es immer wieder zu kleineren Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten.
Nach Auskunft von Polizeisprecher Martin Ahlich sei es der Polizei gelungen, "in der Breite das Aufeinandertreffen der Gruppen zu verhindern". Zwar sei es am Rande zu kleineren Zwischenfällen gekommen, dennoch werde der Polizeieinsatz als Erfolg gewertet. Drei Beamte wurden leicht verletzt.
Die Nationanlisten behaupteten hingegen bei ihrer Abschlusskundgebung in der Frauenbergstraße, dass der Polizeieinsatz gescheitert sei, weil sie nicht ungestört demonstrieren konnten.
Die Beamten mussten elf Strafanzeigen wegen Landfriedenbruchs, Beleidigung, Widerstand und Benutzung von verfassungsfeindlichen Symbolen schreiben. Eine Person aus dem rechten Spektrum und sieben aus dem linken Lager sind laut Polizei festgenommen worden. Eine Person, die per Haftbefehl gesucht wurde, blieb in Haft.
Zum Ende der Demonstration kam es auf einer Brücke unweit des Südbahnhofes zu einem Zwischenfall, bei dem zwei Junge Frauen von etwa zehn rechten Nationalisten angegriffen worden sein sollen. Eine der Frauen wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Antifa-Mobilisierung erst beim zweiten Mal...
Im übrigen gab es am Samstag Abend noch einen weiteren Zwischenfall in Mornshausen, einem Ortsteil Gladenbachs, als eine Antifaschistin, die sich ebenfalls an der Gegendemo am Vormittag in Gladenbach beteiligt hatte, von 2 jugendlichen Nazispacken zusammengeschlagen wurde und Platzwunden und Blutergüsse davontrug...
Für die Freiheit! Für das Leben! Nazis von der Strasse fegen!
Nicht ausruhen
Das war ein kleiner Nazimarsch von rund 50 im Jahr.
Nächste WE und übernächstes WE versuchen sie wieder aufzumarschieren und bestimmt kommen die Nazis nach Gladenbach zurück.
Das Schlimme ist doch das es für Nazis garnicht mehr normal zu sein scheint auf entschlossenen militanten Widerstand zu stoßen.
Gladenbach überall!!!
Wie bitte ?
freier-widerstand.net/forum/thread.php?threadid=1100&boardid=28&styleid=4&sid=62918274cad63c5a504927fa71d48119
Polizeitaxi für Gazis in Gladenbach!
In der Gruppe waren auch zwei Frauen, von denen eine ziemlich fertig war (ungefährer Heulwortlaut):" Das kann ja alles nicht war sein... Überall Diese gewaltbereiten Antifas... Warum schützt uns die Polizei nicht... Wo sind unsere Kameraden??? Ich will hier weg!!!"
Jedenfalls war es ein komisches Gefühl in der Einzelzelle des Gefangenentransporters mit den Nasen gleich nebenan...
Die Kameraden waren jedenfalls froh als sie von der Polizei am Sportgelände wieder rausgeworfen wurden. ;)
Nach meiner Nichtaussage (Angeblich habe ich einen Wachtelmeister gestumpt...), der ED-Behandlung auf dem Polizeirevier in Marburg-Cappel konnte ich wieder gehen aber nicht in die Innenstadt zwangs Platzverweis.
Antifa ist Überall!!!
Bullentaxis leider auch...
Überfall auf zwei Jugendliche in Lohra
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
gelungen — gulp
Haha — paul
hessen vorn... — clara fall
deutsche sprache schwere sprache ! — Deutschlehrer
Super — Xerox
Verbote — Xerox
06.03. Schwäbisch Hall — Antifa
Nicht so eine gute Idee — @Xerox
Absetzen — Bambule
Klar doch — Vorbeisurfer