Online-Protest gegen die Musikindustrie

amino 22.02.2004 15:22 Themen: Kultur Netactivism Weltweit
Eigentlich sollte es nur ein musikalisches Experiment werden als Brian Burton, alias "DJ Danger Mouse" aus White Plains, New York im Dezember letzten Jahres damit begann ein zeitgenössisches Rap-Album, nämlich Jay-Z's "Black Album", mit dem 1968er "White Album" der Beatles zu remixen.

Daraus wurde zum einen ein interessantes musikalisches Werk und zum anderen ein großer Medienskandal, denn: der Musikkonzern EMI Group, welcher für Capital Records Incorporated die Rechte an sämtlicher Beatles Musik vertritt, sorgte mit einer Unterlassungsklagewelle gegen Danger Mouse selbst, Plattenläden und Online-Shops wie FatBeats, hiphopsite.com oder Ebay für einen handfesten Kulturskandal und fordert nun die Vernichtung aller Kopien des Remixes, sowie einen Stop jeglichen Vertriebs oder Verkaufs.

Für Dienstag, den 24. Februar wurde daher ein Online-Protest angekündigt, an dem sich so viele Webseiten und Radios wie möglich beteiligen sollen.

Update: Drohbriefe an Teilnehmer des Online-Protestes
 http://de.indymedia.org/2004/02/75519.shtml
Der 'Rolling Stone' schrieb, das Remix-Album wäre "ein geniales Hip-Hop-Album, das auf eine seltsame Art und Weise seiner Zeit voraus ist"; der 'Boston Globe' kürte es sogar zum "kreativ fesselndsten" Album des Jahres. Was der 'Rolling Stone' oder der 'Boston Globe' sagen kann uns aber eigentlich egal sein, und inwieweit sich diese Publikationen schon mit Hiphop auskennen soll ohnehin in Frage gestellt werden. Aber dennoch hat das Remix-Album, das seinen Namen "Grey Album" von den beiden Originalen herleitet, eingeschlagen - und nicht in geringem Maße gerade deshalb, weil die Musikindustrie seine Zerstörung fordert.

Insgesamt wurden von "Danger Mouse" Brian Burton nur etwa 3000 Exemplare gepresst und an Insider-Plattenläden verschickt, wie das für Underground-DJs üblich ist; zunächst ohne Aussichten auf große Einnahmen. Aber die Nachfrage war gross, und nachdem die Musik auch in Clubs gespielt wurde und wegen des Medienwirbels um ein verbotenes Remix-Album in aller Munde war, wuchs diese immer mehr an, und das Album wurde überall im Netz getauscht.

Musikalisch sind die Remixes durchaus interessant und zwei, drei der Lieder klingen sogar richtig gut. Ein Meisterwerk ist es jedoch keinesfalls. Welchen Originalitätswert hat es schon, die Beatles zu samplen? Und dann ausgerechnet für einen mittelmäßigen MC wie Jay-Z? Aber dieser Skandal führt die Allmacht und die zweifelhafte moralische Rechtfertigung der Plattenindustrie und ihres profitorientierten Kopierrechts-Fanatismus beispielhaft vor Auge. Und sie setzt eine seit langem notwendige Auseinandersetzung mit der Jahrzehnte andauernden Gängelung musikalischen Schaffens durch die Firmenwelt in Gang, die bisher als selbstverständlich galt, aber dringend in Frage gestellt werden muss:


1. Welche rationale Grundlage haben Konzerne, Schallwellen in der Luft kopierrechtlich zu schützen?

Das ist es nämlich was Musik letztendlich ist, auch wenn sie zwischenzeitlich auf Datenträgern digital oder analog abstrahiert wird. Auch Notensequenzen (also Melodien) lassen sich auf eine ganz banale Grundformel reduzieren, deren kopierrechtliche Schützung jegliches musikalisches Schaffen mithilfe staatlicher Gewalt theoretisch unterbinden ließe. Dies geschieht natürlich nicht, solange Konzerne eine gewisse ökonomische Notwendigkeit für kopierrechtliche Definitionsspielräume haben, sie versuchen jedoch alles einzuschränken, was weiter geht als ihre eigene Auffassung von künstlerischer Freiheit, und ihre Garantie auf Profit zu mindern droht.

Würde man Kopierrecht ins Extrem bringen, so hätte man auch die Bitfolgen "10", "11", "01" und "00" kopierrechtlich schützen lassen können, um damit Rechte auf sämtliche digitalen Daten der Welt zu erheben. Kein Staat hätte dies zugelassen, niemand würde dies als sinnvoll erachten, doch geltendes Kopierrecht ist nichts weiter als eine gemilderte Form dieses fragwürdigen Anspruchs auf "intellektuelles Eigentum" und wird nur so lange durchgesetzt, wie es derzeitige Hauptprofiteure für sich auslegen und durchsetzen können. Oder solange der gesellschaftliche Konsens diese Form der restriktiven Verwertung von Kunst und Musik (oder intellektueller Schöpfung allgemein) zulässt.

Die Nicht-Existenz, oder die Nicht-Durchsetzbarkeit, eines Kopierrechtsgesetzes würde die sogenannten "Rechteverwerter", also die Nutznieser einer per Gesetz geschaffenen Warenknappheit (das Unterbinden der freien Kopie intellektueller oder künstlerischer Inhalte) ihrer Existenzgrundlage entziehen, da sie für den bloßen Vertrieb dieser Inhalte aufgrund des technologischen Fortschritts nicht mehr notwendig sind. Die Funktion der Plattenfirma als Musikvertreiber ist schon längst einer Funktion als Rechte-Gebühreneintreiber gewichen, häufig gegen den Willen der Künstler selbst.

2. Welche moralische Grundlage haben Musiker überhaupt, durch die Verfielfältigung ihrer Musik finanzielle Einnahmen garantiert zu bekommen?

Kopien, vor allem in digitaler Form, werden heute fast zum Nulltarif und durch einen Eigenaufwand der Musikfans hergestellt und vertrieben. Dies verhilft dem künstlerischen Werk des Musikers zu einer größeren Öffentlichkeit, und somit zu einem höheren Bekanntheitsgrad, was auch die Aussichten auf bezahlte Engagements erhöht. Und das, ohne dass der Musiker selbst sich große Gedanken um die Verbreitung seiner Musik machen muss.

Wir haben auf diese Art und Weise sogar ein Distributionssystem zugrunde liegen, das hinsichtlich künstlerischer Inhalte kaum besser sein könnte: da die Fans selbst zum Warenvertreiber werden, wird nur noch die Kunst vertrieben, welche sie auch als künstlerisch wertvoll einstufen; schlechte Kunst wird weniger häufig weiterverbreitet. Dies wäre ein natürliches Vertriebssystem, das die Häufigkeit von Inhalten gemessen am Urteil der Menschen selbst reguliert, und nicht durch die profitgetriebene Motivation der Großkonzerne und ihr zentrales Distributionsverständnis verzerrt wird.

Musik "veröffentlichen" heisst, sie der Öffentlichkeit zugänglich machen. Also z.B. auf einer Webseite oder in einem Filesharing-System. Den Rest erledigt die Nachfrage.

3. Haben die Plattenkonzerne durch die Ausnutzung ihres per Gesetz geschützten quasi-Monopols beim Vertrieb musikalischer Inhalte und den kartellartigen Preiswuchern beim Tonträgerverkauf nicht sogar zu Unrecht über Jahrzehnte hinweg viel zu hohe Einnahmen verbucht, die sie in einem wirklich freien Tonträger-Markt so nie hätten erwirtschaften können? Weshalb sollte die Musikindustrie einen permanent geltenden Anspruch auf regelmässige Einnahmen haben?

4. Wer fragt die Künstler -vor allem nach ihrem Tod- ob sie die künstlerische Weiterverwertung ihrer Musik nicht befürworten würden?

Es ist äußerst fragwürdig, ob sich ein Frank Zappa, Bob Marley oder John Lennon wirklich darüber empören würde, wenn junge Künstler der Nachwelt ihre Werke aufgreifen und neu interpretieren.

Und selbst wenn: ihre Piano-Melodien und Gitarrenriffs sind auch nur bizarre Klangfragmente, die irgendwo ihren inspirativen Ursprung hatten und zu einem zufälligen Zeitpunkt in der einen oder anderen Form eingefangen und auf einem vergänglichen Datenträger gespeichert wurden. Sie sind genau wie das Rauschen eines Baches in den öffentlichen Besitz zu stellen, da letztendlich alles einen gemeinsamen physikalischen und kreativen Ursprung hat. Kopierrechtlicher Schutz ist lediglich eine vorübergehende kapitale Ausbeutung künstlerischer Schaffenskraft durch die Mitverdiener der Gegenwart.

5. Sollten Musiker -und Künstler allgemein- nicht froh darüber sein, wenn Menschen ihre Kunst genießen?

Welche charakterliche Qualität hat es, Radiomacher oder Online-Fans dafür zu verklagen, wenn sie die Musik des Künstlers tauschen oder spielen? Macht man als Musiker nicht Musik, damit andere sie hören können? Will man den Menschen mit seiner Musik nicht Freude bereiten?

Üblicherweise verbeugen sich Künstler nach einem Live-Auftritt vor dem Publikum, um sich dafür zu bedanken, dass es die Kunst entgegengenommen hat. Es wäre angebracht, wenn Musiker sich dafür bedanken würden, dass man sich ihre Musik anhört, anstatt dass sie einen verklagen oder es einem verbieten ihre Musik zu hören. Die Belohnung, die man einem Künstler z.B. in Form von Geld als Dankeschön gibt, ist eine Gegenleistung um die sich der Künstler bemühen muss. Aber er hat -wie der Straßenmusikant- keinen grundlegenden Anspruch darauf.

Viele freie Musiker im Netz richten sich mittlerweile Paypal-Accounts ein und bitten um Spenden. Ob das funktioniert ist ungewiss, aber für Live-Auftritte wird immer noch gerne gezahlt, weil der Musiker fast für jemanden persönlich spielt und einen sichtbaren, greifbaren Arbeitsaufwand hat.

Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn Musiker ihre Platten selbst gegen Geld anbieten oder sich in Labels oder Musikerkollektiven zusammenschliessen um das Pressen und den Verkauf ihrer Platten zu ermöglichen. Dies ist vor allem sinnvoll für Musiker, deren Musik so Underground ist, dass sie selbst auf Tauschbörsen kaum zu finden ist; und natürlich für Live-DJs die noch mit Vinyl arbeiten. Auf diese Art lässt sich als Künstler immer noch Geld verdienen.

Das einfache, digitale Kopieren oder analoge Überspielen und Weitergeben von Musik ist aber meistens kein Mehraufwand des Künstlers selbst, im Gegenteil, es ist ein Mehraufwand des Fans, der sich auch noch die Mühe macht Bandbreite und Rechnerleistung zu finanzieren, die es anderen erst ermöglicht mit der Musik des Künstlers in Berührung zu kommen.

Freischaffende Musiker und Independent Labels haben dies schon längst erkannt und nutzen die neuen Möglichkeiten des Internet um ihren Bekanntheitsgrad zu fördern und tolerieren die Funktion der Tauschbörsen in der Regel, weil sie anhand der gestiegenen Verkaufszahlen der letzten Jahre wissen, was es ihnen bringt.

Wenn große Plattenfirmen auch den letzten Jugendlichen verklagen der ihre Musik anbietet, dann wird das nur zur Folge haben, dass die Menschen statt der Konzernmusik nur noch alternative Musik tauschen. Und die stellt den Großteil des weltweiten Musikangebots und ist in der Regel auch qualitativ anspruchsvoller als Britney Spears und Co.

6. Braucht man für die Kunst überhaupt Regeln?

Muss es denn unbedingt sein, dass man jedes Sample, jede Cover-Version, jede öffentliche Aufführung, jede Kopie, jede Weitergabe, jedes Anhören und Abspielen mit irgendwelchen Gebühren und Auflagen belegt? Dass man Lizenzen vorschreibt, Unterlassungsklagen ausstellt, dass sich um den heissen Brei des Kopierrechts herum eine parasitäre Zweitindustrie entwickelt, die sich fast ausschließlich an den rechtlichen Streitigkeiten um die Gesetzeslage nährt?

Und all das, nur damit reiche Konzernchefs und eingebildete Popstars eine finanzielle Garantie für ihren Lebensstil erhalten. Weshalb können "professionelle" Musiker ihr Brot nicht wie alle anderen verdienen und ihre Musik als Hobby betreiben und sich freuen, wenn nebenbei etwas dabei herausspringt?

Wie lange wird es noch dauern, bis die Allgemeinheit beginnt zu verstehen, dass es bei der Durchsetzung des Kopierrechts durch "Rechteverwerter" nicht um den existenziellen Schutz von armen Künstlern geht, sondern im Gegenteil gerade um diejenigen "Künstler" die es nicht nötig hätten von einer Gesetzeslage subventioniert zu werden.


Die vielgehasste Musikindustrie, diesmal vertreten durch EMI, wird sich ein weiteres Mal nicht beliebt dadurch machen, wenn sie behaupten mit der gnadenlosen Durchsetzung des Kopierrechts Kunst und Kreativität fördern und schützen zu wollen und dabei gleichzeitig die Vernichtung von Datenträgern zu erzwingen, auf denen sich so etwas unglaublich Banales befindet wie das Remix-Geschnippel einer 36 Jahre alten Rockplatte vermischt mit einigen modernen Rap-Acapellas.

Die Online-Initiative "Grey Tuesday" (  http://greytuesday.org/) organisiert für den 24. Februar (Dienstag) einen weltweiten Protest gegen das Verbot des Remix-Albums und ruft Webseiten und Radiostationen dazu auf, das Album für den Download bereit zu stellen, bzw. zu senden.

Das Album kann man sich u.a. unter  http://www.illegal-art.org/audio/grey.html herunterladen, sowie von sämtlichen gutsortierten Online-Tauschbörsen.

Pressemitteilung zur Aktion von downhillbattle.org:
 http://www.downhillbattle.org/pressreleases/greytuesday_21904.html

Ein Wired-Artikel zum Thema:
 http://www.wired.com/news/digiwood/0,1412,62276,00.html?tw=wn_tophead_1

Reuters:
 http://www.reuters.com/locales/newsArticle.jsp;:40340191:17e9d59f8283bdea?type=entertainmentNews&locale=en_IN&storyID=4386866

"Cease and desist letter" an den waxy.org weblog:
 http://www.waxy.org/archive/2004/02/11/danger_m.shtml

Rechtliches zum "Digital Millenium Copyright Act" in den USA:
 http://www.eff.org/IP/DMCA/

"Changing Copyright", Hintergrund-Text von Negativland:
 http://negativland.com/changing_copyright.html

Alles zum Thema Music Activism:
 http://www.downhillbattle.org/

DJ Danger Mouse:
 http://www.djdangermouse.com/

Webseite der EMI Group:
 http://www.emigroup.com/

Online-Projekt für die Entwicklung und Bereitstellung freier Künstler-Lizenzen:
 http://creativecommons.org/

Bietet auch eine "Lizenzmaschine" je nach Lizenzgeschmack und Art der Arbeit:
 http://creativecommons.org/license/

Zufällig gewählte Free Music Links:

 http://www.psychofreud.com/ - Bietet seine gesamte Musik als Livestream an, fetzige Sachen!
 http://www.evolutionradio.org/ - 24h nonstop Radiostream mit Musik von Usern
 http://www.detritus.net/illegalart/mp3s/index.html - Experimentelle Soundcollagen und so..
 http://www.themechanicsofdestruction.org/ - Politisch-kritische Experimentalmukke, kostenloses Album
 http://www.osmonline.com/ - Indie-Label, bieten ihre Musik als interaktiven Livestream
 http://negativland.com/ - über 20 Jahre alte Band, deren "U2"-Single verboten wurde (gibt es als Download)
 http://www.slsknet.org/ - Soulseek! Underground Filesharing-Netzwerk, in dem auch viele User ihre eigene Musik mit anderen teilen
 http://www.magnatune.com/ - Ein revolutionäres Online-Label mit bereits über 100 Künstlern verschiedener Genres, das seine Musik für private Nutzung und nicht-kommerzielle Verfielfältigung ausdrücklich zur Verfügung stellt und seine Musiker bei allen kommerziellen Einnahmen mit 50% beteiligt. Die Webseite bietet alle Alben zum Download und als Nonstop Livestream. Es geht auch anders!
 http://www.google.com/search?q=free+music

Wenn Ihr weitere interessante Free Music Links (z.b. von Eurer eigenen Musik habt), dann postet diese doch einfach als Ergänzung!

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Ergänzungen

In diesem Zusammenhang wichtig

Fight Copyright 22.02.2004 - 15:40
Besonders wichtig ist die Frage, wie solche Gesetze zustande kommen.
Laut Heise ist die "Expertin" (Janelly Fourtou), die für die neuen Gesetze zur "Durchsetzung von Urheberrechts- und Patentansprüchen" verantwortlich ist, die Ehefrau des Universal Vivendi-Chefs Jean-Rene Fourtou. Es gibt keine Demokratie, keine Gerechtigkeit. Alles wird hinter verschlossenen Türen, durch Kungeleien und geheime Absprachen bestimmt.
Interessant:  http://www.heise.de/newsticker/meldung/44799

Ausserdem finden sich unter dem Artikel "Kampfzone Computer" ( http://de.indymedia.org/2004/02/75237.shtml) einige sehr interessante Ergänzungen zum Thema.

mehr Material zum Thema

lfo badman 22.02.2004 - 16:32
Wir haben gerade einen ausführlichen Artikel geschrieben, der sich mit der Einschränkung von künstlerischer Freiheit durch die GEMA befasst, die zusammen mit der Musikindustrie das jetztige System der Musikverwertung aufrecht erhält. Gibt es als .pdf-file zum download hier:
 http://www.freak-animals.org/politics/GEMA.pdf

kleiner hinweis

mechti 22.02.2004 - 16:40
um sich bei  http://www.magnatune.com die mp3s runterladen zu können muss man sich durch "license" klicken und auf "non-commercial" gehen. dann kann man sich die lieder des jeweiligen albums per rechtsklick speichern.

ist auf anhieb nicht so ersichtlich.

noch ein wichtiger link

nichwichtig 22.02.2004 - 21:52

auch nett und klingt gut:

virus 23.02.2004 - 01:04

Richtige Analyse, falsche Schlussfolgerung

Thilo Pfennig 23.02.2004 - 19:24
Das mit der Kommerzialisierung ist ja nicht neu. In dem Artikel fehlt aber die Konsequenz! Es gibt nämlich eine Alternative: Die Musik, die ein Musiker oder eine Band veröffentlicht kann als frei kopierbar und veränderbar deklariert werden.

So etwas hat ja v.a. Creative Commons und Gilberto Gil vorgemacht:
 http://creativecommons.org/getcontent/features/wsj


Es ist doch müßig die Werke von paranoiden Künstlern per Gesetz frei zu machen. Jeder Künstler und auch ihre Fans haben die Wahl!

Telepolis berichtet auch

X 25.02.2004 - 16:35
Seit heute berichtet auch Telepolis über die Sache:

Tag der Grauzonen
 http://www.heise.de/tp/deutsch/special/copy/16828/1.html

Perversion von Schutzrechten

Christoph M. 25.02.2004 - 18:27
Der vorliegende Fall zeigt einmal mehr, wie unsinnig und kontraproduktiv geltende Patent- und sonstige Schutzrechte sind. Es gibt inzwischen zahllose Beispiele für Perversionen von Schutzrechten, indem für allgemeine Begriffe, allgemeines Wissen oder sogar Naturerscheinungen Schutzrechten beansprucht werden nach dem Motto, wer zuerst kommt mahlt zuerst:
- Copyrights auf Namen bekannter Persönlichkeiten (Luther, Bach u.a.)
- die berüchtigte "Himmelsscheibe von ..." (hier streiten Nebra und Querfurt um den Namen)
- Gene von Pflanzen und Tieren
- jahrhundertealte musikalische Kompositionen

Was ursprünglich gedacht war, Erfinder davor zu schützen, dass andere mit ihren Ideen Geld verdienen, ist zum Instrument für Profitgeier aller Art verkommen.

Fazit: Es wird höchste Zeit, das gesamte Patent- und Schrutzrechts-Unwesen in Frage zu stellen und letzlich abzuschaffen. Nur so werden "nebenbei" Entwicklungsländer in die Lage versetzt, moderne Technologien selbst herzustellen und einzusetzen.

Gruß Christoph.

vorsicht

a 27.02.2004 - 00:11
der link zu "SoulSeek" im Artikel ist falsch und führt zu einer Domain die seit einiger Zeit nicht mehr die offizielle ist. Stattdessen wird einem dort ein Dialer untergejubelt.

Die richtige Adresse zum SoulSeek P2P-Client lautet:
 http://www.slsknet.org/

Angriff auf´s Copyright in Celluloid

Kuddel 27.02.2004 - 01:10
Es gibt auch einen politisch motivierten künstlerischen Angriff auf das Copyright in dem jüngst erschienenen Kinofilm "Faites vos Jeux" von der Filmgruppe Chaos.

Auf der Website gibt´s mehr zum Film und einiges zur Copyrightdiskussion:
www.filmgruppe-chaos.de und da unter "Jeux Spezial".

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@ Trauerkloß — Fight Copyright

Text ist — zu lang

it's only rock&roll but i live it — bob frank leanon