Dekadenz und Repression, Opernball 2004

((( i ))) ndy 20.02.2004 01:30 Themen: Soziale Kämpfe
Acht Festnahmen, Wasserwerfereinsatz und Prügeleinsatz bei der diesjährigen Opernballdemo in Wien.
Wien, Während am Opernball alljährlich die Reichsten und Mächtigsten in ihrem Luxus abfeiern, kam es bei der traditionellen Anti-Opernballdemo zu massiver Repression gegen die jugendlichen DemonstrantInnen. So standen die etwa 400, zumeist jugendliche DemonstrantInnen, über 1000 PolizistInnen im Kampfanzug gegenüber.

Die Demo-TeilnehmerInnen trafen sich gegen 20:00 im Bezirk Neubau, von wo aus sie zur Wiener Staatsoper gingen. Dort wurden Parolen gegen den Opernball und die USA skandiert. Nachdem einige Personen die Absperrgitter wegzogen, kam es zu Knüppeleinsatz und ersten Verhaftungen. Obwohl sich die Kundgebung, nach dem Einsatz der neu-angeschafften Wasserwerfern [bei Temperaturen um den Gefrierpunkt], bereits im Auflösen begriffen hatte, griffen Polizeitrupps einzelne Personen heraus und kesselten eine Personengruppe von rund 100 Personen auf der nahegelegenen Mariahilferstrasse ein.

Erneut kam es zum brutalen Prügeleinsatz gegen die mehrheitlich jugendlichen DemonstrantInnen. Gegen 23:00 war der Kessel vollständig aufgelöst und eine vielzahl von Personalien aufgenommen und acht Personen vorrübergehend festgenommen.

Nach Angaben der Polizei, „wurden die Einsatzkräfte mit brennenden Kartons, Steinen und Flaschen beworfen, worauf sie deeskalierend Eingriffen“.

Es kam zu mehreren Verletzten unter den DemonstrantInnen und zahlreichen Anzeigen wegen Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt.


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zerofunktion 20.02.2004 - 14:58

Dichtung und Wahrheit

bladerunner 20.02.2004 - 17:43
Also mensch muß diesem sinnentleerten Artikel ja ernsthaft was engegnsetzen, denn es gibt einen Grund warum sich über die Jahre immer weniger bis gar keine linken Gruppen an diesem Septakel beteiligen.
Das ist keine Manifestation sondern ein Kasperltheater für Möchtegerns, die dann übers Jahr bei wichtigen AntiRa- und Sozialabbau-Demos groß auslassen.

Um 20.00 sind am Treffpunkt ca. 50 Leute. Selbiger liegt auf einem Platz mit engsten Straßenabfahrten (taktisch klug gewählt). Ein Großteil der Anwesenden ist schwer betrunken und minderjährig, es gibt keinerlei Strukturen und Hilfsmittel, mit Ausnahme eines Megaphons. Die Polizeipräsenz ist von Anfang an massiv. Aber zumindest vordergründig nicht auf Eskalation eingestellt, denn es werden Haufenweise Kracher geschmissen, aber nix passiert.

Kurz nach dem Abgang wird in ein offenes Fenster aus dem Leute solidarisch
mit einem roten Fetzen winken, eine Rakete geschossen.

Wenig später fällt ein Typ weil er so schwer besoffen ist eine U-Bahn Treppe hinunter, irgendwo wird auf die Straße gekotzt.

Bei der Oper nähert sich die Demo mit ca. 300 Leuten der Absperrung, bei der ca. 600 Bullen stehen. Es fliegen etliche große Kracher, ne Rauchbombe und dann ein Tretgitter, es kommt zu einem kurzem Schlagstock- einsatz und 2 kleine Wasserwerfer werden aufgefahren. Sonst passiert nix, ein großer Teil marschiert zurück in Richtung Mariahilfer Straße (größte Einkaufsstraße), hinter den Abziehenden wird eine Hundertschaft aufgezogen. Am unteren Ende der Mh- Straße steht ein Kordon der die Leute die Spitze abbremst. Links ist abgeriegelt (gehts zur Oper), rechts ist eine 5-spurige Straße frei.(!)

Die Demo drängt trotzdem in die sich verengende Mariahilfer Straße in einen Teil in dem es links und rechts keinerlei Ausweichmöglichkeit gibt.
Und die Hundertschaft von hinten rückt schnell auf, es kommt zum Kessel.
Drinnen sind etwa noch 150 Leute, 300 - 400 Bullen rundherum. Drinnen kommen nach einiger Zeit ein paar Spinner auf die Idee, neben den Parkenden Autos ein Lagerfeuerchen anzustecken.

Der Rest ist über die Ereignisse drinnen ist jetz kolportiert.
Von außen:
Es wird ein großer Wasserwerfer aufgefahren, soweit ich weiß aber nicht eingesetzt. Spezialcops (a la BGS) und Hundestaffeln werden hinten aufgerückt. Wir rufen nach der ersten beobachteten Festnahme die Rechtshilfe an, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hat, daß es
überhaupt einen Kessel gibt.

Von innen: Nach dem Lagerfeurchen und den ersten Festnahmen versuche ein paar Leute die Polizei einzukreisen und mit Transparentstöcken zu attackieren und die Lage eskaliert kurz. Die meisten Leute werden mit einer Personalienfeststellung entlassen es gibt einige Festnahmen.

Fazit: Die Opernballdemo ist tot, nur wissens manche nicht. Ein Teilweise hirnlos versoffenes Minispektakel für ein paar wenige, die Bock auf Prügel haben. Keinerlei ernstzunehmende linke Gruppierung mobilisiert dort
mehr hin. Und außer ein paar traurigen Bildern für die rechte Mainstreampresse können alle sagen: Mensch hatten wir Spaß.

videos

flo 21.02.2004 - 20:06
kanalB thema: opernballdemo 2004
 http://austria.kanalb.org/topic.php?clipId=92

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