Schwarzfahraktion in Berlin
In Berlin, 15.02.04 fand eine Scharzfahraktion in U und S Bahn statt. Motto war: Recht auf Mobilität. Organisiert wurde
die Aktion von Studenten, Sozialforum und anderen (bitte unten ergänzen!). Nach einer Auftaktveranstaltung mit einer Vokü,
Musik (Kapelle) und Redebeiträgen ging es am Bahnhof Friedrichstraße auf das dortige Zwischendeck. Wieder wurden 2 Redebeiträge
(einer von Peter Grottian, Professor) gehalten. Darin wurde unter anderem betont, daß zwar viele Organisationen die Idee
gut finden, aber Angst vor einem Normenverstoß haben. Dabei wurden PDS (buhrufe), Gewerkschaften (buhrufe), Sozialverbände (buhrufe)
und andere genannt. Gefordert wurde ein Ticketpreis, der sich am Einkommen orientiert. Konkret: Jeder der unter 700 Euro im Monat
zur Verfügung hat, sollte ein Monatsticket für 10 Euro erwerben können.
die Aktion von Studenten, Sozialforum und anderen (bitte unten ergänzen!). Nach einer Auftaktveranstaltung mit einer Vokü,
Musik (Kapelle) und Redebeiträgen ging es am Bahnhof Friedrichstraße auf das dortige Zwischendeck. Wieder wurden 2 Redebeiträge
(einer von Peter Grottian, Professor) gehalten. Darin wurde unter anderem betont, daß zwar viele Organisationen die Idee
gut finden, aber Angst vor einem Normenverstoß haben. Dabei wurden PDS (buhrufe), Gewerkschaften (buhrufe), Sozialverbände (buhrufe)
und andere genannt. Gefordert wurde ein Ticketpreis, der sich am Einkommen orientiert. Konkret: Jeder der unter 700 Euro im Monat
zur Verfügung hat, sollte ein Monatsticket für 10 Euro erwerben können.
Persönlicher Bericht mit Eindrücken:
Ich fand mich um 12.00 Uhr in der Arwo-Vokü in der Wühlischstrasse ein. Etwas zögernd ging ich hinein in den verqualmten Raum. Nach ein paar
scheuen Blicken setzte ich mich einfach an einen Tisch dazu und kam auch gleich mit einem Organisator dort ins Gespräch. Er erzählte, daß
Berge von Lebensmitteln (auch Fleisch) weggeworfen werden und die Vokü keine Probleme mit Nahrungsbeschaffung hat. Er
zeigte auf zwei Tische, die überquollen von Lebensmittelpaketen (Obst, Gemüse Joghurt etc.). Da die Aktion unter dem Motto stand "Schwarzfahren
mit Betroffenen", fragte ich, wer denn mitkommen würde. Daraufhin erfuhr ich, daß von dieser Vokü keiner mitkommen will. Kurze Zeit später
traf dann noch eine Sozialarbeiterin ein und bestätigte, daß in diesem Fall wohl kein Betroffener sich so sehr betroffen fühlt. Nachdem noch Studenten
eintrudelten, gingen wir um 13.00 Uhr ohne Betroffene los. Um eins noch klar zu stellen: Aus anderen Suppenküchen haben tatsächlich Betroffene die
Aktion aktiv unterstützt. In meinem Fall allerdings kein einziger.
Friedrichstrasse angekommen, standen schon 100 Leute auf dem Vorplatz. Es spielte eine Kapelle mit älteren Herren, die Grauen Panther haben Infostände aufgebaut,
es gab Suppe und die Stimmung war gut. 2 oder 3 Bullenwannen standen herum, ein Zivipärchen mischte sich unters Volk. Ich Idiot erkannte diese nicht sofort
und fing ein Gespräch mit denen an, um sie ein bißchen zu instruieren.
So 14.30 Uhr versammelten sich die Leute auf dem Zwischendeck. Dann kamen die 2 Redebeiträge, von den ich nur einen akustisch verstand.
Die Menge (etwa 150 Leute ungeschönt) war offensichtlich nicht mehr gewillt, sich vertreten und damit
verraten zu lassen, sondern selbst in Aktion zu treten. Es muß allerdings gesagt werden, daß 99% der Leute einen Fahrschein hatten. Gleichmäßig in die S-Bahn verteilt
wurden die Passivisten über die Forderung informiert. Kritisch muß ich sagen, daß man die 150 Leute in 2 Gruppen hätte splitten können. 70 Leute reichen für einen Zug.
Unterwegs ist man einer Gruppe Kontrolleuren und mehreren BVG-Mitarbeitern begegnet, die lautstark agitiert wurden. "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns sozial abbaut." und "
Alles für alle und zwar umsonst". Es blieb trotz Spannung aber friedlich. Zwischen 4 und 5 Uhr waren wir wieder an der Friedrichstrasse und
wurden mit Glühwein von der dortigen mobilen Suppenküche empfangen.
Ich fand mich um 12.00 Uhr in der Arwo-Vokü in der Wühlischstrasse ein. Etwas zögernd ging ich hinein in den verqualmten Raum. Nach ein paar
scheuen Blicken setzte ich mich einfach an einen Tisch dazu und kam auch gleich mit einem Organisator dort ins Gespräch. Er erzählte, daß
Berge von Lebensmitteln (auch Fleisch) weggeworfen werden und die Vokü keine Probleme mit Nahrungsbeschaffung hat. Er
zeigte auf zwei Tische, die überquollen von Lebensmittelpaketen (Obst, Gemüse Joghurt etc.). Da die Aktion unter dem Motto stand "Schwarzfahren
mit Betroffenen", fragte ich, wer denn mitkommen würde. Daraufhin erfuhr ich, daß von dieser Vokü keiner mitkommen will. Kurze Zeit später
traf dann noch eine Sozialarbeiterin ein und bestätigte, daß in diesem Fall wohl kein Betroffener sich so sehr betroffen fühlt. Nachdem noch Studenten
eintrudelten, gingen wir um 13.00 Uhr ohne Betroffene los. Um eins noch klar zu stellen: Aus anderen Suppenküchen haben tatsächlich Betroffene die
Aktion aktiv unterstützt. In meinem Fall allerdings kein einziger.
Friedrichstrasse angekommen, standen schon 100 Leute auf dem Vorplatz. Es spielte eine Kapelle mit älteren Herren, die Grauen Panther haben Infostände aufgebaut,
es gab Suppe und die Stimmung war gut. 2 oder 3 Bullenwannen standen herum, ein Zivipärchen mischte sich unters Volk. Ich Idiot erkannte diese nicht sofort
und fing ein Gespräch mit denen an, um sie ein bißchen zu instruieren.
So 14.30 Uhr versammelten sich die Leute auf dem Zwischendeck. Dann kamen die 2 Redebeiträge, von den ich nur einen akustisch verstand.
Die Menge (etwa 150 Leute ungeschönt) war offensichtlich nicht mehr gewillt, sich vertreten und damit
verraten zu lassen, sondern selbst in Aktion zu treten. Es muß allerdings gesagt werden, daß 99% der Leute einen Fahrschein hatten. Gleichmäßig in die S-Bahn verteilt
wurden die Passivisten über die Forderung informiert. Kritisch muß ich sagen, daß man die 150 Leute in 2 Gruppen hätte splitten können. 70 Leute reichen für einen Zug.
Unterwegs ist man einer Gruppe Kontrolleuren und mehreren BVG-Mitarbeitern begegnet, die lautstark agitiert wurden. "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns sozial abbaut." und "
Alles für alle und zwar umsonst". Es blieb trotz Spannung aber friedlich. Zwischen 4 und 5 Uhr waren wir wieder an der Friedrichstrasse und
wurden mit Glühwein von der dortigen mobilen Suppenküche empfangen.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
anything
Stimmt, also 14.02.04
mehr infos zur letzten aktion
http://de.indymedia.org/2004/01/71646.shtml
Fotos und Berichte von der Schwarzfahr-Aktion
http://de.indymedia.org/2004/01/71478.shtml
die webseite zum thema
http://www.nulltarif.tk
(viele Infos übersichtlich..)
warum
seid jahren gibt es kritik an diesem wor schwarz ist immer ein negativ besetzter ausdruck und in dieser unserer rassistischen gesellschaft könnten wir wenigstens mit pc-sprache versuchen etwas anderes sichtbar zu machen...
wie wärs mit UMSONST FAHREN
schöne idee aus österreich
wer von den kontrollettis in wien ein erhöhtes beförderungsentgelt aufgedrückt kriegt, darf dafür wenigstens zum nulltarif ins kabarett. ist doch eine schöne idee zum nachmachen?
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
hm...ähh — Warhead