13. Februar in Dresden - Kranzniederlegung
Wie jedes Jahr, versuchen Rechtsextremisten aus den verschiedensten Gruppierungen den 13. Februar für sich zu instrumentalisieren.
Begonnen wird der Tag mit einer offiziellen Kranzniederlegung an der Gedenkstätte auf dem Heidefriedhof. Anders als in den letzten Jahren stellten sich die Neonazies sofort an die Spitze des Trauermarsches, um als erste ihre Kränze abzulegen.
Begonnen wird der Tag mit einer offiziellen Kranzniederlegung an der Gedenkstätte auf dem Heidefriedhof. Anders als in den letzten Jahren stellten sich die Neonazies sofort an die Spitze des Trauermarsches, um als erste ihre Kränze abzulegen.
Nur durch das Eingreifen der Polizei, welche die Neonazis zurückhielt, konnten die offiziellen Vertreter (OB Roßberg, Staatsminister Mannsfeld, Verteidigungsattache Brigadegeneral Pridham aus GB, Generalkonsul Burton aus der USA...) vor dem Dilemma / der Peinlichkeit bewahrt werden, ihre Kränze neben denen von NPD und Nationalem Bündnis Dresden zu legen. Das passierte erst später und keiner hat's gesehen bzw. sich daran gestört. Es geht ja nur um die Trauer - oder?
Heidefriedhof
Die gesamte Gedenkstätte auf dem Heidefriedhof geht auf Planungen von 1937 zurück. Ursprünglich sollte es ein Ehrenmal für die Gefallenenen des ersten Weltkrieges werden. Soweit kam es nicht und seit 1948 befindet sich hier die offizielle Gedenkstätte. Am Ende der 400m langen Mittelachse steht der Gedenkstein für die Toten des 13./14. Februars 1945. Etwa mittig ist ein größerer freier Platz, zentral eine Opferschale umgeben von einem Ring aus 14 Stelen, sieben auf einer Seite stehen für Konzentrationslager, sieben auf der anderen für im Krieg zerstörte Städte.
Auschwitz, Bergen-Belsen, Coventry, Buchenwald, Leningrad, Dachau, Lidice, Ravensbrück, Oradour, Sachsenhausen, Rotterdam, Theresienstadt, Warschau und Dresden in einer Reihe - Alles unterschiedslos Opfer. Das ist geschichtsrevisionistisch im Gedenken an Dresden.
"Allein die Idee, den unsäglichen Leidensweg der Deportierten und die gerechte Bestrafung ihrer Henker gegeneinander abzuwägen oder auf dieselbe Ebene zu stellen, diese Idee ist eine wohlüberlegte Niedertracht, wenn nicht eine regelrechte Perversion des moralischen Sinns." (Vladimir Jankelevitch, 1971)
Dieses Vergleichen bzw. Aufrechnen zieht sich durch fast alle Veranstaltungen am 13. Februar und bietet für Neonazis ein willkommendes Einfallstor, mit den Bürgern und Offiziellen zu "trauern".
Aktivitäten
heute (13.2.)
- 17 Uhr am Albertplatz Demonstration "Den deutschen Opfermythos im Visir" ( http://venceremos.antifa.net/13februar/2004/demonstration.html http://de.indymedia.org//2004/02/74639.shtml)
- 18.30 Uhr Treffpunkt der Neonazis am Zwingerteich zum Fakelumzug zum Rathaus (dort dann Kundgebung)
morgen (14.2.)
- 10 Uhr Kulturpalast/Wilsdruffer Strasse Demonstration "Nazitränen satt" ( http://nazitraenensatt.systemli.org/)
- 11 Uhr Bürgerdemo "Dresden reicht`s!" ( http://www.dresden-gegen-rechts.de/)
- 12 Uhr "JLO"-Demonstration mit bis zu 2000 Teilnehmern (Zwischenkundgebung am Güntzplatz mit Liedermacher Frank Rennicke)
Die Demoroute am Samstag ist ziemlich lang, führt zweimal über die Elbe - genügend Möglichkeiten die Nazidemo zu stoppen und ihnen zu zeigen, was wir von ihnen halten... see you in Dresden
weitere Links
Versuchte Störung Veranstaltungsreihe zum 13. Februar von Nazihools ( http://de.indymedia.org/2004/02/74684.shtml)
umfangreiche Antifa Hintergrundseite ( http://venceremos.antifa.net/13februar/)
Mobilisierungsvideo mit Bildern des letzten Jahres und einigen geschichtlichen Hintergründen ( http://venceremos.antifa.net/13februar/2004/mobimpeg.avi)
Martin Blumentritt: ?Keine Träne für Dresden - Über die Dresdenmythen?
Analyse-Texte zum 13. Februar, kurz: historie und legende ( http://www.isf-freiburg.org/beitraege/Blumentritt_Dresden.htm)
Fotos letztes Jahr ( http://venceremos.antifa.net/13februar/2003/neonazidemo.html)
Artikel Junge Welt ?Revisionisten aller Couleur? ( http://www.jungewelt.de/2004/02-11/012.php)
Pressemitteilung Stadt Dresden zum 13. Februar 2004 ( http://barrierefrei.dresden.de/index.html?page=19553)
Heidefriedhof
Die gesamte Gedenkstätte auf dem Heidefriedhof geht auf Planungen von 1937 zurück. Ursprünglich sollte es ein Ehrenmal für die Gefallenenen des ersten Weltkrieges werden. Soweit kam es nicht und seit 1948 befindet sich hier die offizielle Gedenkstätte. Am Ende der 400m langen Mittelachse steht der Gedenkstein für die Toten des 13./14. Februars 1945. Etwa mittig ist ein größerer freier Platz, zentral eine Opferschale umgeben von einem Ring aus 14 Stelen, sieben auf einer Seite stehen für Konzentrationslager, sieben auf der anderen für im Krieg zerstörte Städte.
Auschwitz, Bergen-Belsen, Coventry, Buchenwald, Leningrad, Dachau, Lidice, Ravensbrück, Oradour, Sachsenhausen, Rotterdam, Theresienstadt, Warschau und Dresden in einer Reihe - Alles unterschiedslos Opfer. Das ist geschichtsrevisionistisch im Gedenken an Dresden.
"Allein die Idee, den unsäglichen Leidensweg der Deportierten und die gerechte Bestrafung ihrer Henker gegeneinander abzuwägen oder auf dieselbe Ebene zu stellen, diese Idee ist eine wohlüberlegte Niedertracht, wenn nicht eine regelrechte Perversion des moralischen Sinns." (Vladimir Jankelevitch, 1971)
Dieses Vergleichen bzw. Aufrechnen zieht sich durch fast alle Veranstaltungen am 13. Februar und bietet für Neonazis ein willkommendes Einfallstor, mit den Bürgern und Offiziellen zu "trauern".
Aktivitäten
heute (13.2.)
- 17 Uhr am Albertplatz Demonstration "Den deutschen Opfermythos im Visir" ( http://venceremos.antifa.net/13februar/2004/demonstration.html http://de.indymedia.org//2004/02/74639.shtml)
- 18.30 Uhr Treffpunkt der Neonazis am Zwingerteich zum Fakelumzug zum Rathaus (dort dann Kundgebung)
morgen (14.2.)
- 10 Uhr Kulturpalast/Wilsdruffer Strasse Demonstration "Nazitränen satt" ( http://nazitraenensatt.systemli.org/)
- 11 Uhr Bürgerdemo "Dresden reicht`s!" ( http://www.dresden-gegen-rechts.de/)
- 12 Uhr "JLO"-Demonstration mit bis zu 2000 Teilnehmern (Zwischenkundgebung am Güntzplatz mit Liedermacher Frank Rennicke)
Die Demoroute am Samstag ist ziemlich lang, führt zweimal über die Elbe - genügend Möglichkeiten die Nazidemo zu stoppen und ihnen zu zeigen, was wir von ihnen halten... see you in Dresden
weitere Links
Versuchte Störung Veranstaltungsreihe zum 13. Februar von Nazihools ( http://de.indymedia.org/2004/02/74684.shtml)
umfangreiche Antifa Hintergrundseite ( http://venceremos.antifa.net/13februar/)
Mobilisierungsvideo mit Bildern des letzten Jahres und einigen geschichtlichen Hintergründen ( http://venceremos.antifa.net/13februar/2004/mobimpeg.avi)
Martin Blumentritt: ?Keine Träne für Dresden - Über die Dresdenmythen?
Analyse-Texte zum 13. Februar, kurz: historie und legende ( http://www.isf-freiburg.org/beitraege/Blumentritt_Dresden.htm)
Fotos letztes Jahr ( http://venceremos.antifa.net/13februar/2003/neonazidemo.html)
Artikel Junge Welt ?Revisionisten aller Couleur? ( http://www.jungewelt.de/2004/02-11/012.php)
Pressemitteilung Stadt Dresden zum 13. Februar 2004 ( http://barrierefrei.dresden.de/index.html?page=19553)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
MÜNCHEN
Sorgen wir dafür, dass sie damit nicht erfolgreich sein werden. Ich weiß nicht genau, ob eine Gegendemo/Kundgebung oder ähnliches angemeldet wurde. Das ist aber auch unwichtig um Widerstand zu zeigen.
Also kommt jetzt um 17:00Uhr zum Marienplatz um den Nazis Dampf zu machen!
Am Karlsplatz Stachus ist ebenfals um 17:00Uhr eine Kundgebung wegen dem letzten SIKO-Gefangenen angeldet, um politischen Druck aufzubauen. Erscheint auch hier zahlreich. (Ich weiß nicht ob die Nazis den 17:00Uhr Termin aus dem grund gewählt haben....)
Also es gibt viel zu tun... auf in die Innenstadt
instrumentalisierungen
Frage: Nur die Rechtsextremisten ???
Antwort: Kann sich jeder selber denken. Aber Aktionen wie "Keine Träne für Dresden" sind natürlich völlig frei jedweder Instrumentalisierung.
Was ist los?
Hamm die Bulln ne Razzia gemacht?
Hamm die Nazis die HP gehakt?
Dresdner Antifas meldet Euch!
Ich bin auf jedenfall morgen in DD und tue was ich kann um die Nazis zu bekämpfen!
Lob für Friedrichs "Brandstätten" aktuelle JF
Die Macht der Bilder: Jörg Friedrichs Fotoband "Brandstätten" holt den Bombenkrieg gegen Deutschland ins Bewußtsein zurück
Doris Neujahr
da der Artikel noch nicht via Archiv
www.jf-archiv.de/chronoverteiler.htm
verfügbar ist, müßt ihr als Benutzernahme jf + als Kennwort 3259 eingeben um an den Artikel zu kommen
www.jungefreiheit.de/abo/yy45.htm
Kränze von der Antifa
dann könnten das die Neonazis nicht für sich instrumentalisieren und man zeigt, daß es traurig ist, wenn Tausende Unschuldige sterben.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
So nicht
Klar, daß wir die Faschisten-Veranstaltungen verhindern müssen, egal für oder gegen was sie sich richten und was sie gerade als "Aufhänger" gefunden haben.
Es ist doch klar, daß es ihnen nicht um den Jahrestag der Bombardierung geht, sondern um eine Gelegenheit, unbehindert in der Öffentlichkeit ihr Unwesen treiben zu können.
Übrigens ist auch das Kranzniederlegen von Politikern der Berliner Parteien nichts als Show. Sie nehmen einen Anlaß , um ins Bild zu kommen und um Stimmen von bestimmten Gruppen zu werben.
Aber das heißt doch nicht, daß die Bombardierung nicht stattgefunden hat oder daß sie berechtigt war. Die Behauptung, es handele sich um einen Mythos, ist deckungsgleich mit der, sie habe nicht stattgefunden, sie ist "mytisch".
Da wird im Text einer zitiert, der die Bombardierung als gerechte Bestrafung der Henker bezeichnet. Die Tausende von Zivilisten, die umgekommen sind, waren die Henker der Faschisten?????????? Nein, die Henker der Faschisten sind alle namentlich bekannt und so gut wie keiner von ihnen ist bei irgendwelchen Bombardierungen ums Leben gekommen.
Wer die deutsche Zivilbevölkerung im 2. Weltkrieg als "die Henker" bezeichnet, vetritt die alte und unsinnige Kollektivschuld-These, alle Deutschen seien für die Verbrechen der Faschisten verantwortlich und nicht die Täter. Diese These wurde und wird vor allem von rechten und faschistischen Persönlichkeiten verteidigt, weil sie die einzelnen faschistischen Täter aus der Schuld herausnimmt und alle Deutschen zu Schuldigen erklärt.
Im Link zur "Jungen Welt" heißt es, das Gedenken an die Bombardierung Dresdens solle die Unterscheidung zwischen Opfern und Tätern verwischen.
Das heißt ebenfalls nichts anderes, als daß die Deutsche Zivilbevölkerung pauschal als "Täter" verunglimpft wird. Das ist absurd und ebenfalls ein Rückfall in die Kollektivschuld-Theorie.
Am unglaublichsten aber der Aufruf zur Demonstration gegen die Faschisten, der offenbar von einem bürgerlichen Rechten oder sogar Faschisten verfaßt wurde. Statt die Faschisten beim Namen zu nennen spricht er von "nationalsozialistisch", eine typische Bürgerliche Umdeutung, die die Selbstbezeichnung von Hitlers Partei verwendet (und eine Verbindung zum Sozialismus andeutet) statt den historisch richtige Bezeichnung.
Es heißt dort u.a.
".....notwendige Luftangriffe...."
".....angebliche Verbrechen....."
"die Deutschen ... 6 Millionen Juden ermordeten"
"die Deutschen .... waren fanatische Träger der Nazi (statt faschistischen) Ideologie"
"nicht zu leugnende deutsche Schuld"
"Thank you Mr. Harris - No tears for Krauts"
Hier allerdings haben wir wirklich einen Mythos vor uns, eine freie Erfindung. Alle Deutschen waren die Täter, damit kann kein einziger Täter mehr identifiziert werden. Alle Deutschen haben Juden ermordet, alle waren fanatische Faschisten und dementsprechend gibt es die Kollektivschuld, da muß man natürlich dem General Harris danken, daß er wenigstens ein paar dieser Verbrecher ausgelöscht hat. Wer im Zusammenhang mit Aufrufen zu Demonstrationen die Lächerlichmachung eines ganzen Volkes benutzt, die versucht wurde mit dem Namen "Krauts", kann nicht ernst genommen werden.
Was ist wirklich Geschichte und nicht Mythos:
Nein, die Deutschen haben keine Kollektivschuld. Jeder einzelne Täter hat die ihm zustehende Schuld und nicht mehr und nicht weniger. Nein, es war das faschistische System und alle darin verwickelten, die die Juden ermordeten, nicht "die Deutschen".
Nein, die Terrorbombardierungen der deutschen Zivilbevölkerung waren keine notwendigen Bombardierungen. Sie waren schlichte Kriegsverbrechen. Aber haben die deutschen Truppen nicht weit schlimmere Kriegsverbrechen begangen? Natürlich! Nichts kann aufgerechnet werden! Alle Kriegsverbrechen bleiben nebeneinander stehen, in all ihrer Scheußlichkeit!
Die Bombardierungen von Dresden, Hamburg, Köln, München, Würzburg und viele andere gegen Ende des zweiten Weltkrieges haben nichts, aber auch gar nichts zur schnelleren Beendigung des Krieges beigetragen. Sie waren ausschließlich der Ideologie verpflichtet: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Sie versuchten nicht einmal mehr so zu tun, als ob damit irgendwelche kriegswichtigen Ziele getroffen hätten werden sollen. Es wurden gezielt die höchsten Ansammlungen von Zivilbevölkerung angegriffen, die man treffen konnte und mit dem einzigen Ziel, möglichst viele Zivilisten zu töten und möglichst viel Terror zu verbreiten.
Kein noch so großes Verbrechen der Faschisten kann Anderen das Recht geben, nun ihrererseits Verbrechen zu begehen. Ich habe ja auch kein Recht, jemand zu ermorden, weil er meine Tochter vergewaltigt und ermordet hat.
Kein Recht auf Rache!
Keine Kollektivschuld!
Keine Aufrechnung!
Kennzeichnung aller Kriegsverbrechen!
Keine Vergleiche!
Alles bleibt nebeneinander stehen und darf nie vergessen werden!
1000end Unschuldige
Es gab ca. 16 Prozent, die tatsächlich sich gegen den Faschismus stellten. Der Rest hat geschwiegen, gewartet, zugeschaut und war mitschuldig.
WEr denkt, die hätten sich wegstreicheln lassen gehört mal in mit Iro in die Uckermark.
Gegen Faschisten helfen nur Kanonen. Faschisten sind die, die faschisieren udn die die sich faschisieren lassen.
WEr sich nicht fashisieren lies war zum Zeitpunkt der Bombardierung meist schon tot, in LAgern oder in der Resistance. Und in den Städten blieben ein Minimum an "unschuldigen".
WEr behauptet, der Krieg gegen Faschisten sei ein harmloser Sonntagsspaziergang ist ein Arschloch. Und selbstverständlich ist der KRieg gegen Faschisten voll von individuellem Leid. UNd nichtsdestotrotz und gerade desswegen notwendig !!!