München SiKo Bilder

kombinat münchen 09.02.2004 17:31 Themen: Militarismus Repression SiKo München
Hier noch ein paar Bilder aus München
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Ergänzungen

naja

najaZ 09.02.2004 - 19:18
schön das wenigstens das bullen gesicht (3. bild von unten) verfremdet ist.
die bilder sind wirklich gut, aber du handelst absolut verantwortungslos - früher wurden knipser von jeder demo verscheucht, keine/r hatte lust sich fotografieren zu lassen, leute wie du zeigen wie berechtigt das auch heute ist, im indymedia zeitalter.
eigentlich schade - weil gute bilder auch gut und sicher dokumentieren können was passiert ist. das ist wichtig bei der immer derber werdenden verfälschung duch die bürgerlichen/staatlichen/kommerziellen medien.

dazu lernen oder sein lassen!

Gesichter

RAF 09.02.2004 - 20:29
Und was soll das bringen?
Damit der Nachbar mich net als linke im internet erkennt?
oder das mein Nazinachbar der sichelich schon indymedia nach mir durchsucht troz meines Iros usw. net erkennt das ich net auf seiner seite steh?
Die Bullen wirds wohl kaum interesieren die ham mehr Bildmaterial als sie ankugen können. Und wenn sie dafür Indy ist das auch schon mal toll.
Also wass soll den eigentlich bringen?

Frage zu den Kamerabullen

Frager 09.02.2004 - 20:43
Ich habe gehört, daß einige der zahlreichen rechtsextremen Seilschaften innerhalb der Polizei die (übrigens meist illegal angefertigten Videos) nicht nur dem Innenministerium (zwecks Aufbau einer Oppositionellen-Datei) gibt, sondern auch an Anti-Antifa weiterleitet. Weiss jemand was darüber?

Zum Gesicheter-verfremden: Bei den meisten Demos bringt es nichts. Polizei ist so postiert, daß jedes Gesicht gesperichert und mit Gesichtserkennungssoftware identifiziert wird. Ich persönlich verfremde bei meinen Fotos trotzdem, da ich das Recht aufs Bilder der Aktivisten respektiere.

Argumente?

Jorge 09.02.2004 - 22:14
Kennt Ihr einen Text mit ein paar Argumenten fürs Gesichter-Verfremden? So recht versteh ich das nämlich nicht.
Ich meine, wie ist das dann, wenn Fernsehkameras ne Demo filmen - die verfremden doch auch nicht. Und Demoteilnehmer wollen doch aber, daß über ihre Demo groß berichtet wird.

Finanzen

Nordlicht 09.02.2004 - 22:24
Da wundert sich noch jemand über horrende Kosten der Polizeinheiten. Abgesehen von der "körperlichen" Ausrüstung, muss Mensch sich einmal die mediale Ausstattung ansehen. Was alleine die Anschaffung der zahlreichen digitalen Camcorder gekostet habnemuss...unglaublich

zu den bildern

ich 09.02.2004 - 22:36
es macht sinn bilder zu verfremden. selbst wenn es tausend aufnahmen der polizei gibt und die bildanalysen durchführen.

die machen bildanalysenund als beweismaterial sind die bilder hier imho schlecht gegeignet.

aber: wenn bilder in der öffentlichkeit sind, ist die wahrscheinlichkeit höher, dass irgenwer zufällig eine person erkennt. so wie wir nun vielleicht vor den bildern sitzen und zufällig einen zivi erkennen und das komunizieren können. auch wenn dieser zivi schon tausendmal dokumentiert ist, erst der zufällige gemeinsame blick auf photos machts. das "warte mal, den kenn ich doch - lass mal überlegen...".
das bedeutet, dass bei der nächsten demo eine person vielleicht mehr stress hat. vielleicht gezielt herausgegriffen wird. oder vielleicht eine person einen schlagstock in den bauch bekommt. dass die polizei ihre bilder vielleicht nochmal genauer anschauen. aufgenommen worden zu sein, heisst noch lange nicht wahrgenommen.

selbstverständlich können auch dritte jemanden erkennen. natürlich gibt es chefs, eltern, lehrer, nachbarn u.s.w., die leute zufällig sehen und ihnen probleme bereiten können. gemecker von den eltern reicht schon, die festellen, das ihr kind sich wiedermal widersetzt hat und zur demo gegangen ist, obwohl verboten.

es ist ganz einfach: je schwieriger es ist leute zu erkennen oder sich einzuprägen, desto schwieriger ist es uns zu verfolgen. es gibt auch keinen vorteil für die berichterstattung, wenn einzelpersonen erkannt werden können. also verstecken! was hat jemand von den gesichtern? also weg damit. füsse und rücken reichen auch.

verfremden kann sinnvoll sein!

Rainer Frontzeck 09.02.2004 - 23:44
Aber hier sind leider alle Demonstranten absoulut friedlich gewesen! Abund zu hat mal jemand den Gehweg betreten und dann auf die Fresse bekommen! Manchmal haben die bösen Demonstranten auch verbotenerweise SEITEN-Transparente ausgerollt. bzw TRANSPARENTe halt seitlich gehalten.
Das ist in BAYERN verboten!
Es flogen nirgends Steine oder sonstwas auf die POLIZEI.
AUSSERDEM haben die eh wie oben bereits von anderen Menschen erwähnt mehr BILDER als genug. Aus etlichen perspektiven! Da selbst die ZIVIS in den DEMOS CAMS haben. Die haben überigens wesentlich bessere AUF-lösungen... ect.
Wenn auf ner DEMO Sachen getan werden die einzelne Belasten dann isses natürlich sinnvoll Gesichter zu entfremden, aber hier waren die POLIZISTEN mal wieder die jenigen von denen das Übel (die Gewalt) ausging

technische ergänzung

nebula 09.02.2004 - 23:51
es ist doch auch wirklich recht einfach, ich finde es macht sogar spaß.
supergut ist dafür gimp geignet. gibts für linux und windows. läuft auf linux aber stabiler. supergute freie open-source software.
sicher nicht für gesichter verfremden aber in ein paar bereichen doch schon weiter vorne und dafür auch sehr teuer ist photoshop - nur für mac und window§.
photoshop gibts auch als warez (piraten-software) über zb. edonkey oder bittorrent (nach begriffen googeln).
trotzdem: benutzt freie software für freie medien!. linux ruleZ

waffen?

solidarischer schweizer 10.02.2004 - 01:32
Wie sah es bei euch in münchen eigentlich mit der bewaffnung der bullen aus??
Wasserwerfer?, Schrot-und Gas-gewehre?, Blend- Schock-granaten? sonstiges?

lieber schweizer

ich 10.02.2004 - 03:31
nein, waffen sind hier weniger viele im einsatz, als in der schweiz. die polizei bleibt bei pfefferspray, schlagstöcken, füssen und händen. pistolen wurden meines wissens nur ein einziges mal, von einem nervösen polizisten, auf demonstranten gerichtet. wasserwerfer waren vor ort, wurden aber nicht eingesetz. die bei euch gebräuchlichen stahlruten werden hier nicht verwendet. granaten, kommen bei massenveranstaltungen in bayern kaum zum einsatz.

benutzung des schlagstockes als stichwaffe ist häufig. innere verletzungen, leber-, milzrisse und innere blutungen. verletzungen die von aussen nicht erkennbar sind und dennoch tödlich enden können(gerade WEIL sie nicht von aussen erkennbar sind).

fusstritte, faustschläge(ellenbogen), haare ziehen, arm verbiegen/verdrehen, kopf überbiegen und pfefferspray sind die üblichen übergriffe.

buddychecks vorbeilaufender hundertschaften, teilweise mit ellenbogen sind auch häufig.

die polizei tritt oft sehr souverän auf, die misshandlungen geschehen oft wie ein routineakt. selten wird vorgewarnt. es wird von den beamten oft als "job" ausführen begriffen und nicht als misshandlandlung.

"zur falschen zeit am falschen ort" oder "nicht schnell genug weggelaufen" sind häufige begründungen, die die polizei ernsthaft und wie selbstverständlich auf rückfragen vorbringt. nicht eine besondere aggressivität beobachte ich in den meisten fällen, sondern routinemässige, kontrollierte und bewusste misshandlung, die von den beamten nicht als verwerflich erkannt wird, sondern als teil ihres auftrags. demonstrantinnen werden oft als feinde oder gegner begriffen und misshandlung als legitimes mittel gegen diese menschen, die keiner weiteren begründung bedarf. demonstranten werden als gefahr für die ordnung betrachtet, die es wiederherzustellen gilt(berufdemonstranten, schwarzer block, chaoten...). häufig benutzen polizisten den begriff "störer" für demonstranten und handeln entsprechend.
selten erlebe ich affektbeladene gewaltakte durch die polizei. in den meisten fällen sind sie kontrolliert und bewusst gegen sog. "störer", wobei der begriff mit demonstrationsteilnehmerinnen gleichgesetzt wird. gewalt wird nicht als ultimo ratio gesehen sondern als teil des jobs und scheint für die allermeisten polizisten keiner begründung zu bedürfen.
ist aber nur ein sehr subjektiver eindruck von mir.

Danke...

solidarischer schweizer 10.02.2004 - 14:31
danke für die infos über die bullen-gewalt!!!
ps. besitz und tragen von stahlruten und totschlägern ist(eigentlich) in der schweiz auch verboten/illegal..! wird von manchen polizisten trotzdem getragen... die polizei steht bekannterweise ja über dem gesetz...
die meisten tragen aber einen PMS(polizeimehrzweckstock) oder einen ausziehbaren Teleskopschlagstock mit sich...

grenatwerfer

blabla 11.02.2004 - 22:42
am karlsplatz bei der abschlusskundgebung standen links oben vom kesselausgang aus bullen mit granatwerfern (tränengas?)

Gesichtserkennung

Kleiner Spalter 26.02.2004 - 16:25
Da hier jemand schreib, alle waeren mit Gesichtserkennung von der Plizei identifizierbar. Das ist ziemlicher Bullshit. Die automatisierte Gesichtserkennung steckt noch ziemlich in den Kinderschuen. Selbst bei spezialsystemen bei Eingangskontrollen, die unter kontrollierten Bedingungen (Winkelverhaeltnisse, Lichtverhaeltnisse ...) arbeiten, haben noch viel zu viele Fehlerkennungen um wirklich operativ zu arbeiten. Was anderes ist natuerlich die menschliche Gesichtserkennung, nach dem Motto, den kennen wir doch.

Gesichtserkennungssoftware

Ph 26.02.2004 - 17:49
Die Anmerkung, daß die Gesichtserkennungssoftware noch in den Kinderschuhen steckt, beruht auf Informationen von 2000/2001. In den letzten 3 Jahren hat sich die Software wesentlich weiter entwickelt. Es ist problemlos möglich, Menschen anhand verschiedener Praktiken zu identifizieren. Bei Heise und Telepolis finden sich dazu viele interessante Artikel.

Gesichtserkennung.

Enzo/kleiner Spalter 27.02.2004 - 19:52
Ich arbeite selbst im Bereich der Featureextraktion (aber nicht im biometrischen Bereich) und krieg deren Probleme mit. Eine wirklich zuverlaessige Gesichtserkennung mit akzeptabler Fehlquote, bekommst du nur unter kontrollierten Bedingungen, die auf einer Demo IHMO nicht gegeben ist - sowas kriegst du allenfalls auf dem airport beim check in hin. Was bei heise und so steht, sind keine operativen Systeme.

See you next year... Again!

Münchner 23.05.2004 - 12:30
Sehr schöne Bilder. Der Kampf gegen Kapitalismus, Imperialismus, Krieg und Repression wird in Zukunft immer mehr über die Kommunikation und Information laufen. Und das global!
Wir führen einen Kampf nicht getrennt von nationalstaatlichen Barrieren, sondern zwischen oben und unten. Wir müssen die Verknüpfung zwischen den antiimperialistischen Kämpfen und Widerständen und den antikapitalistischen Aktionen in den Ländern des "Westens" herstellen.

Mit kommunistischen Grüßenm,
Münchner,
Kandidat der DKP zu den Europawahlen 2004

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