Demonstrationen in München Teil 2
16 Uhr am Lenbachplatz in München: großes Polizeiaufgebot bei Kundgebung gegen den Krieg, Taschenkontrollen und Personalienfeststellungen. Ca. 300 Leute fanden sich zusammen. Redebeiträge kamen hier u.a. gegen Atomkraft und gegen die Militarisierung der Gesellschaft. Mit Einbruch der Dunkelheit begannen Polizeitrupps mit Festnahmen um die Veranstaltung herum. So wurden z.B. 4 Menschen durchsucht und festgenommen als sie kurz die Veranstaltung verliessen. Wenig später bewegt sich die Versammlung Richtung Maximiliamsplatz, Platz der Opfer des Nationalsozialismus, wo schon andere DemonstrantInnen eingekesselt worden sind. Ca. 1200 Menschen wollen hier friedlich an einer Kundgebung teilnehmen, die immer wieder durch gewaltsame Festnahmen, Drängelei und Pfefferspray-Einsätze der Polizei gestört wird. In verschiedenen Redebeiträgen wird immer wieder zur Gewaltlosigkeit aufgerufen. Eine Sambaband spielt. Tobias Pflüger wird u.a. nach seinem Redebeitrag festgenommen: http://de.indymedia.org/2004/02/73951.shtml . Auch die Pressearbeit wird von Polizei massiv behindert. Einem Fotografen wurde wegen "Erstellung von Beweisfotos" die Kamera abgenommen.
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Ergänzungen
oh mann..
Wozu diese Eskalationsstrategie?
Zusätzlich sollen Demonststranten eingeschüchtert werden. München hat einen Hauch von Faschismus gespürt. Wenn Menschen bewusstlos geprügelt werden, weil sie an einer legalen Menschenkette teilnehmen, was passiert dann mit Menschen, die sich wehren?
Der Staat hat hunderttausende bewaffnete Kräfte, die sich zum großen Teil aus Rechtsextremisten (bayr.Polizei: 66%) und Schlägern zusammensetzt. Dagegen hätten in einer offenen Auseinadersetzung auch 250.000 Demonstranten wenig Chancen. Die würden einfach von der Polizei abgeschlachtet werden. Der Staat versucht heute jede politische Auseinadersetzung auf eine militärische oder zumindest direkt-gewalttätige Ebene zu heben, da er dort am ehesten gewinnt. Behilflich ist ihm dabei die verständliche Wut einiger Demonstranten, auf die seine Strategie baut.
Wir müssen klüger sein und unsere Strategien des zivilen Ungehorsams weiterentwickeln und als mögliches Ziel eine breite wilde Streikbewegung (an den Gewerkschaftsapparaten vorbei) haben.
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Verdammte bullen — Insurrectionary Anarchists