BÜSO-Stand zerlegt

Antifa 06.02.2004 14:36
In Berlin Pankow wurde am 05.02. ein Stand der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BÜSO) zerlegt.
In Berlin Pankow wurde am 05.02. ein Stand der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BÜSO) zerlegt.

Die Durchknaller der Büso verglichen die Sparmaßnahmen von Rot-Grün mit dem Börsen-Crash von 1929 und wenn die Deutschen jetzt noch "so unter Druck gesetzt" werden würden, hätten wir bald einen neuen Hitler.
Ausserdem relativierten sie die Judenvernichtung und die Schuld der Deutschen.

Kurzerhand wurden Teile der Schilder zerlegt, Die Infotische umgetreten und teilweise unbrauchbar gemacht, sowie das Infomaterial zerstreut, bzw. zerstört. Die BÜSO packte wenig später ein.

Antisemiten auf die Pelle rücken!
Solidarität mit Israel! Für den Kommunismus!
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Ergänzungen

2 Fragen

Frager 06.02.2004 - 14:46
1.) Waren die Schläger dieselben, die in Hamburg die Antifademo angegriffen haben?

2.) Warum wird das bei Indy gepostet (sind doch laut AA/NO auch alles Antisemiten)? Soll hier eine der üblichen Sinnlosdebatten losgetreten werden? Die Formuliereung legt jedenfalls nahe, daß provoziert und nicht berichtet werden soll.


Disclaimer: Ich will mit leinem Wort die rechte Büso-Sekte (LaRouche) in Schutz nehmen. Ich kritisiere lediglich die Methoden der antideutschen Sekten.

BÜSO ist Scheiße!

Ergoman 06.02.2004 - 15:02
Wird auch Zeit das endlich mal was passiert.

Die breiten sich immer mehr in der Stadt aus.

Die stehen auch ständig an der TU-Berlin am Ernst-Reuterplatz.

Infos zu Büso:
 http://venceremos.antifa.net/braunersumpf/bueso.html

 http://lexikon.idgr.de/b/b_u/buergerrechtsbewegung-solidaritaet/bueso.php

im Antifareader stehen die auch.

Egal was da im Nordosten sonst manchmal so läuft, die Aktion war gut. Mit "Methoden von Antideutschen" hat das garnix zu tun.

Büso ist scheiße,aber...

Anna 06.02.2004 - 15:03
1. Wieso verlinkst Du die Homepage von irgend`ner Regierungsvertretung/Botschaft?

2. Wäre vielleicht interessant, wenn Du dazu schreiben würdest, wie & wann die Büso die Judenvernichtung relativiert hat. Das die Büso eine neurechte, sektenartige Organisation ist und das Antisemitismus bei denen durchaus eine Rolle spielt, habe ich ja nun auch schon `mal vernommen ....
Aber leider haben Leute wie Ihr den Begriff "Antisemitismus" als solchen durch dessen inflationären Gebrauch (zumindest in linken Diskursen) ja schon soweit entkräftet, daß es sich mittlerweile nur noch um eine schwammige Worthülse handelt....
Es wäre deshalb mal besonders interessant, was die eigentlich so von sich geben, um sich auch ein Stück weit ein eigenes Bild machen zu können (auch Israel.de hab`ich zur Büso leider nix gefunden...)


Trotzdem nette Aktion...







mehr informationen zur BüSo...

icke 06.02.2004 - 15:51
Mehr Informationen zur BüSo, auch zu der obigen Frage, wieso diese Sekte antisemitisch ist, gibt es unter  http://www.bueso.info.ms/ zu sehen ...

Bürgerrechtsbewegung Solidarität Hintergründe

Don Quichote 06.02.2004 - 16:05
Bürgerrechtsbewegung Solidarität Hintergründe + Zusammenhänge


Schiller Institut, Europäische Arbeiterpartei EAP,
Patrioten für Deutschland, Bürgerrechtsbewegung Solidarität
(die 4 bekanntesten Namen ihrer unzähligen Projekte)

als Trotzkisten ("Sekte") begonnen,
nun Nazi "Sekte" - nicht sonderlich verwunderlich !

Ihre Themen:
11.9. - Verschwörungsfantasien – Geheimdienst
Pro Atomkraft, Pro Gentech, Pro Transrapid
Pro High Tech generell

more infos:
 http://www.de.indymedia.org/2003/02/40636.shtml
 http://www.de.indymedia.org/2003/02/40547.shtml

Brünings Notverordnungen, Büso, AANO

Tragomir 06.02.2004 - 16:21
Gegen wen und welche Argumente richtete sich der Angriff auf die Büso? In der "antifa" Beilage der Jungen Welt werden die gleichen Argumente gegen den Sozialabau vorgebracht wie es laut obigen posting die Büso tut. Mal davon abgesehen, dass die Büso Scheiße ist, stimmt der Vergleich auf jeden Fall. In der Tat gleicht der Sozialabbau am Ende der Weimarer Republik den jetzigen "Reformen" "auf´s Ei". Vielleicht sollten die AANO-Schläger(wer war es sonst?)mal die antifa-Beilage lesen. Brünings Notverordnungen trugen zum Auftsieg Hitlers bei. Die antifa argumentiert weiter, dass auch die heutigen Kürzungsangriffe auf breite Bevölkerungsteile den Nazis nutzne könnten. Daher ist der Angriff der AANO nur ein Beispiel für ihren Wahn. Für die AANO ist der Kampf gegen Sozialabbau ein reaktionärer Kampf. Wer den Sozialstaat, den die Arbeiterbewegung erkämoft hat, verteidigt, ist in den Augen der AANO ein Reaktionär. Deshalb sabotiert die AANO im Nordosten alles was auf Widerstand gegen Sozialabbau hinausläuft. Mit den Pankower Antideutschen ist keine gemeinsame antifaschistische Poltik mehr möglich. Die Amokläufer der AANO müssen ausgegrenzt und als gegen die Linke gerichtete, reaktionäre Tendenz politisch bekämpft werden, sonst ist die Antifa keinen Pfifferling wert.

@don quichote

wissender 06.02.2004 - 16:27
Die Büso begann nicht als trotzkististische Sekte. Laut Verfassungsschutzbericht NRW von 1994 war der Gründer Gordon LaRouche eine Zeit lang (ich glaube in den 40ern) Mitglied der US-Sektion der IV-Internationale. Naja, die AANOler begannen auch mal als Linke...

ein Demokrat

Norbert 06.02.2004 - 17:08

Der eigentliche Chef der irren BüSo ist Mr. LaRouche, seit langem Mitglied der (amerikanischen) Demokratischen Partei und bei den derzeitigen Vorwahlen zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten (!) ein agiler Bewerber.

Seht selbst:

 http://larouchein2004.net/

Letztendlich würde ich LaRouche zutrauen, dass er bei irgendeiner Gelegenheit sein Glas erhebt und einen Toast auf den "Kommunismus" spricht.

Dies wäre zwar genauso absurd, wie die "Für den Kommunismus"-Leier der AANO & Co., zuzutrauen wäre es ihm aber.

Norbert







zu LaRouche

der nestscheißer 06.02.2004 - 18:40
Lyndon LaRouche (alias Lyn Marcus) startete seine politische Karriere als Mitglied der an der Sowjetunion orientierten KP der USA und wechselte irgendwann um 1950 zur SWP, der damaligen Sektion der IV. Internationale in den USA. In beiden Gruppen soll er schon damals als Querulant aufgefallen sein, was auch den bis heute nicht ausgeräumten Verdacht befördert, dass er als Infiltrant auf linke Organisationen angesetzt wurde. Ende der 1950er bildete er u.a. mit Tim Wolforth (Verfasser des lesenswerten autobiographischen Buches "The Prophet's Children. An Odyssee in the American Left") und Jim Robertson (Gründer und Gott der Spartacist League, in der BRD "Spartakist") eine "orthodox-trotzkistische" Minderheitstendenz in der SWP, die einige Jahre später aus der Organisation verdrängt wurde und in wenigen Jahren an den Führungsstreitigkeiten der Leithammel zerbrach. LaRouche gründete seinen eigenen Laden - National Committee of Labor Caucuses (NCLC), welcher zunächst als eine der nach 1968 zahlreichen, auf einen Patriarchen konzentrierten Politsekten galt. Anfang der 1970er Jahre begann die LaRouche-Truppe mit der "Operation Mob Up" - Ziel war es, die Hegemonie an den Universitäten zu erringen. Dabei wurden Mitglieder und Veranstaltungen von linken Gruppen, v.a. der KP und der SWP überfallen, diverse Menschen von der LaRouche-Truppe krankenhausreif geprügelt. Der bürgerliche Staat griff natürlich nicht ein. Wenig später begann die LaRouche-Truppe verbal und programmatisch nach rechts zu rücken. Verschwörungstheorien, Antisemitismus, Antikommunismus ("... damit ihre Enkel nicht russisch sprechen müssen - EAP" hieß es Anfang der 1980er in einem Wahlwerbespot der deutschen LaRouche-Fans) und Anbetung von High-Tech-Projekten wurden zur programmatischen Basis der unter wechselnden Namen auftretenden Gruppe, welche übrigens intern klassische Sektenstrukturen aufweisen soll.

Ansonsten: gute Aktion - Büso verjagen, Büso zerschlagen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

@frager — a.g.r.o.

hallo?!? — mensch

@ "mensch" — "mensch" wird mal lagerkommandant

hahahaha — mensch

Na Hoppla — Verwunderter