Antifaschitische Aufklärung in Essen

Antifas aus Essen 27.01.2004 18:25 Themen: Antifa
Am heutigen Abend gegen 19.00 Uhr fanden sich vor dem Haus des
Neonazis Manuel Müller in der Röntgenstrasse in Essen-Altendorf zwanzig
AntifaschistInnen aus Essen zusammen, um durch Flugblätter, um die unmittelbare Nachbarschaft über Manuel Müllers Naziaktivitäten zu informieren.
Die Antifaschistinnen wollten durch die Flugblattaktion darauf aufmerksam
machen, dass Müller in Essen zu den aktivsten freien Kameraden gehört. So fehlt er nahezu auf keiner regionalen Neonazi Demonstration und ist teilweise auch bei größeren bundesweiten Veranstaltungen anzutreffen. Ein Flugblatt (siehe
Anlage) informierte die überraschten Anwohner. Besonders hinsichtlich der
Vorfälle in jüngster Vergangenheit, wie die Verwüstung des türkischen Lebensmittelladens in der Röntgenstrasse oder der Übergriff von Altendorfer Nazis auf einen Taxifahrer migrantischer Herkunft, dürfen wir es nicht hinnehmen, dass aktive Neonazis wie Manuel Müller unerkannt ihren rassistischen und antisemitischen Ressentiments freien Lauf lassen können.

Antifas aus Essen



Zur Dokumentation das an die NachbarInnen verteilte Flugblatt:

Neonazis in Essen

Neonazismus, Antisemitismus und Rassismus kann man nicht ignorieren, man
muss sie bekämpfen. Dazu gehört auch Neonazis aus ihrer Anonymität zu reißen, sei es in ihrer Wohngegend, am Arbeitsplatz oder im Sportverein. Wir wollen Heute mit dieser Aktion einen ersten Schritt machen und über einen der führenden Nazis in Essen-Altendorf informieren:

Manuel Müller (19 Jahre)
Röntgenstrasse 3, 45143 Essen-Altendorf
Manuel Müller ist einer der Hauptaktivisten der Essener Naziszene. Er wohnt seit dem Winter 2002 gemeinsam mit seiner Freundin, einer Grundschullehrerin, in Essen. Es ist ihm trotz dieser relativ kurzen Zeit gelungen Kontakte zu Essener und benachbarten Neonazis zu knüpfen und auszubauen. Manuel Müller kommt ursprünglich aus Bayern, und hat bevor er nach Essen gezogen ist,einige Zeit in Braunschweig gelebt. Er unterhält politisch bedingte sowie private Kontakte zum Stützpunktleiter des „Kampfbund Deutscher Sozialisten“ (KDS) Essen, Philipp Hasselbach. Er
nimmt an Treffen des KDS teil und fährt gemeinsam mit dessen Mitgliedern bundesweit zu Aufmärschen Rechtsradikaler. In letzter Zeit ist er auf Naziaufmärschen in Hagen, Hamm, Moers, Köln sowie mehrfach in Dortmund gesehen worden. In Nürnberg nahm er im September 2003 mit weiteren sechs Essener Neonazis an einer Demonstration unter dem Moto:“ Stolz und Treu - Macht Deutschland frei!“, teil. Neben seinen Kontakten zum KDS, einer 1999 gegründeten Organisation, die laut Verfassungsschutzbericht des Landes NRW 2002 „das parlamentarische System ablehnt“ und „offen antisemitische Hetze“ betreibt, steht Manuel Müller in regem persönlichen Kontakt zu Essener Nazigrößen. So übt er Einfluss auf viele Borbecker und Altendorfer Neonazis aus, die sich zum Teil aus gewalttätigen Rot-Weiß-Essen Hooligans rekrutieren, und kennt Mitglieder des bis 2002 auch in Essen aktiven „Widerstand West“, einer sogenannten „Freien Kameradschaft“.
Manuel Müller macht seit Sommer des Jahres 2003 eine Ausbildung bei einer Bank. Er benutzt seine Freizeit dazu um durch einschlägig bekannte Internetforen Kontakte zu vornehmlich norddeutschen Neonazis aufrecht zu erhalten und verbreitet Aufkleber mit rechtsradikalen Hintergrund.

Naziaktivitäten in Essen

Naziaktivitäten und Übergriffe sind auch in Essen schon lange nichts neues
mehr. Jeden Monat werden allein durchschnittlich drei bis vier Übergriffe
bekannt, die Anzahl der nicht bekannt gewordenen oder zur Anzeige gebrachten Vorfälle dürfte weitaus höher sein.

Einer der bekannt gewordenen Übergriffe ereignete sich hier in Altendorf, in der Röntgenstrasse: In der Nacht vom 13.11. auf den 14.11.2003 verwüsteten Unbekannte in der Röntgenstrasse in Essen-Altendorf einen türkischen Lebensmittelladen, beschmierten die Wände mit Hakenkreuzen und zerstörten nahezu das gesamte Inventar. Der Sachschaden den die Täter anrichteten beläuft sich auf rund 50000 Euro, geklaut wurde nichts. Der Inhaber des zerstörten Ladens, Tuncer Aslan, begreift nicht wer einen so großen Hass auf ihn haben könnte, bisher hatte er nie Probleme. Obwohl die Sachlage so eindeutig scheint und man einen rechtsradikalen Hintergrund gar nicht übersehen kann, befand die Polizei lediglich, dass die Schmierereien auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund „hindeuten könnten“.
Am 8.1.2004 bestiegen 3 Nazis ein Taxi um sich nach Altendorf fahren zu lassen. Der Taxifahrer war ausländischer Herkunft. Auf der Fahrt beleidigten sie den Mann mehrfach mit ausländerfeindlichen Sprüchen. Als der Fahrer genug von den Beleidigungen hatte, beendete er seine Fahrt. Das Trio sollte das Taxi verlassen und für die bereits geleistete Fahrt 10 Euro bezahlen. Alle stiegen aus, bezahlten jedoch nicht. Der Taxifahrer verständigte die Polizei und stieg ebenfalls aus. Jetzt schlugen die beiden Männer dem Fahrer ins Gesicht. Der Geschädigte wehrte sich und es eskalierte zur Schlägerei.

- Kein Fußbreit den Faschisten, nicht hier und auch nicht anderswo!
- Rassismus und Antisemitismus bekämpfen!!!
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

obacht

hexe 28.01.2004 - 16:35
wie einfach wäre es unbeliebte mitmenschen als nazis deklariert mit namen und adresse auf indy zu stellen und dann zu warten bis denen die scheiben eingeschmissen werden ... ich halte das für eine gefährliche aufklärungsmethode und so kann indy missbraucht werden, reicht es nicht die infos über faschos in vorbereitungstreffen für aktionen unter leuten die vor ort sind zu verbreiten ? die leute können sich selbst überzeugen
und die infos eher schlecht missbraucht werden; nicht von aktivisten sondern ggn. leute die evtl. dem falschen auf den schlips getreten sind
und plötzlich bei indy landen...so funktioniert hexenjagt
...wie gesagt, nix ggn. nazi-outing aber obacht!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 3 Kommentare

Nette Aktion!!!

xy 28.01.2004 - 10:51
Schönen Gruß aus eurem Nachbarstädtchen. Gelungene Aktion soweit ich das beurteilen kann. Weiter so. Ihr scheint ja gute Infos zu haben...;-)
Smash KDS und Co!!!

hi mods!

stef_hess 28.01.2004 - 16:36
bitte das naziposting von "antifasist" löschen!

ok

hexe 28.01.2004 - 17:45
dann 2tes posting löschen, oder?