Hamm: Antideutsche sabotieren Antifademo

oigen 17.01.2004 20:41 Themen: Antifa
150 Nazis, 280 Antifas, Antideutsche versuchen Streit auf Demo eskalieren zu lassen, Rangeleien zu Beginn der Demo
Die Nazis
Heute am 17.1.2004 marschierte die nationalsozialistische ?Kameradschaft Hamm? erneut durchs westfälische Bockum-Hövel, einem Vorort von Hamm. Die Beteiligung an der Demo mit dem Motto ?Solidarität mit Palästina? war dabei überraschend gering, marschierten doch bereits im Juni 2003 rund 200 Neonazis durch den gleichen Vorort. Diesmal hatte die ?Kameradschaft Hamm? im Vorfeld stärker mobilisiert und war auf allen größeren Aktionen der Nazis im Bundesgebiet anwesend. Dies scheint sich nicht ausgezahlt zu haben, erschienen doch nur 120 bis maximal 150 Nazis, um mit einigen wenigen Palilappen durch den Regen zu laufen. Wieso nur eine so relativ geringe Anzahl auflief, kann nur Spekulation bleiben, z.B. dass das Wetter und möglicherweise eine antifaschistische Intervention gegen einige Kader der Kameradschaft Hamm am Donnerstag vor der Demo die Gründe sind.

Die Antideutschen
Aber auch die Gegendemo bekleckerte sich an diesem Tage nicht gerade mit Ruhm, obwohl die Mobilisierungsarbeit des Vorbereitungsbündnisses um die Antifa Hamm in der Region durchaus gelungene Arbeit leistete. 250 bis 280 Antifaschisten fanden den Weg nach Bockum-Hövel, die Bevölkerung vor Ort beschränkte sich hingegen erneut nur aufs Gaffen. Dies ist sicherlich auch der lokalen Presse, der Stadtverwaltung und der Polizei zu verdanken, die ständig eine Nichtbeteiligung und strikte Ignorierung der Nazidemo forderten.
Am Auftaktort, bereits vor Beginn, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Gegendemonstranten. Zahlreiche antideutsche Gruppen hatten ihre identitätsstiftenden Israelfahnen dabei und die Antifa Duisburg ließ es sich nicht nehmen, auch die emanzipativen Fahnen der USA zu schwenken. Dies entsprach offensichtlich nicht dem Konzept der Organisatoren und es kam schnell zu, teilweise auch unqualifizierten Unmutsäußerungen.
Die mehrmalige Bitte um Entfernung der USA Fahnen wurde konsequent ignoriert. Es stellt sich die Frage, inwieweit es den Duisburgern und großen Teilen der nur knapp 70 Antideutschen noch um eine Verhinderung der Nazidemo ging, oder schlicht reine Provokation, Selbstdarstellung und Behinderung der Antifademo im Vordergrund standen.
Nach einigen kurzen Rangeleien versuchten sich die Antideutschen mit ihrem zahlenmäßig deutlich schwächeren Block an die Spitze zu setzen. Die gesamte Demo stand diesem ablehnend gegenüber und war deutlich gefährdet, wobei sich auch einige Teile der Gegenseite ebenso uneinsichtig zeigten. Die A-Ds meldeten nun kurzfristig eine eigene Demo an.

Der Großteil der Demo wollte aber solche Verhandlungen mit der Polizei nicht und formierte sich nun doch zu einer eigenen Demo, die jetzt Richtung Naziroute aufbrechen wollte. Die Polizei versuchte dies zwar zu verhindern, konnte jenes aber durch das entschlossene Vorgehen der ersten Reihen nicht unterbinden. Lautstark und zahlreich ging es durch ein scheinbar fast ausgestorbenes Hamm. Die Antideutschen, die zuvor noch gefordert hatten, die Demo anzuführen oder eine eigene Manifestation anmelden würden, schlossen sich nun vorerst in einigem Abstand an.

An einer Kreuzung wurde versucht, die Vorgaben der Polizei zu umgehen, um direkt zum Bahnhof Bockum-Hövel, dem Auftakt- und Abschlusskundgebungsort der Nazis zu gelangen. Statt diesen Versuch zu unterstützen, zog der antideutsche Block selbstsüchtig triumphierend an dem Rest der Demo vorbei und folgte somit dem von der Polizei vorgeschriebenen Weg, der eine direkte Konfrontation mit den Nazis unmöglich machte. Erneut schien es, als ob es den Antideutschen wichtiger sei Israelfahnen zu schwenken und das Demobild zu dominieren, als sich aktiv den Nazis in den Weg zu stellen.

In Sichtweite der Naziroute warteten nun die Antideutschen, kurze Zeit später trafen auch der Hauptteil/der Rest der Demo dort ein. Die Polizei stellte sich mit einem Mannschaftszug zwischen die beiden nun nebeneinander stehenden Blöcke, die Antideutschen schien deren Präsenz in keiner Weise zu stören. An der Absperrung kam es gelegentlich zu Durchbruchversuchen und in dessen Folge zu Rangeleien mit der Polizei, aber auch hier wurden die Antideutschen nicht aktiv und begnügten sich mit dem von der Polizei vorgegebenen Platz.

Nach einiger Wartezeit im Regen zogen dann in reichlicher Entfernung die Nazis vorbei, die Gegendemo, oder besser gesagt Gegendemos, lösten sich danach auf.

Nach der Demo wurde noch bekannt, dass Teile der Antideutschen im Vorfeld darüber diskutierten, die komplette Antifademo zu blockieren, da diese genauso antisemitisch sei, wie die der ?Kameradschaft Hamm?. Auch die sich sonst gerne gemäßigt und/oder kooperativ gebenden Teile der Antideutschen hatten es offensichtlich nicht nötig, das Orgabündnis darüber zu informieren. Im Zweifelsfall wissen halt auch diese, worum es geht: die durchaus Israelsolidarische, aber nicht antideutsche Linke zu bekämpfen und zu zerstören. Die A-Ds, vornehmlich aus dem Ruhrpott, haben sich heute ein weiteres Denkmal gesetzt.
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Ergänzungen

Für Demonstration wurde schlecht mobilsiert

Maxe 17.01.2004 - 20:46
Für die Gegenaktionen wurde schlecht mobilisiert. Satt dessen wurde Indymedia täglich mit immeriwederkehrenden spamhaften Aufrufen überschwemmt - als ginge es gegen Indymedia. Im Vorfeld war ausserdem zu bemerken, daß einige Antifas scheinbar die "Politikform" der Nazis nicht ablehnen - nur einige Inhalte.
Schade.

Zu Streit der verrückten Kommie-Sekten: Im übrigen werden solche Konflikte teilweise auch gestreut und dumme Mitläufer steigen drauf ein und helfen bei solchen Szene-Zerstör-Strategien.

und sonst so?

ignorant 17.01.2004 - 21:05
so ganz nebenbei gab es übrigens auch antifa-aktivitäten...
 http://germany.indymedia.org/2004/01/72243.shtml

wieder an Maxe

antifaschist 17.01.2004 - 21:09
Maxe, dass hast du schon beim letzten Eintrag zu Hamm geschrieben, und sofort meine Antwort darauf in die untere Spalte verlegt !
Außerdem stammen die meisten "Spameinträge" nicht vom Orga-Bündniss.
Hier nochmal meine Antwort:
So schlecht wurde, für die Demo garnicht mobilisiert. 300-400 Antifas sind bei Naziaufmärschen in westfählischen Kleinstädten garnicht so wenig. Es wären auch noch mehr gekommen, das Problem war eher die Spaltung durch die AD´s, die bereits vorher zu sehen war, weshalb viele garnicht erst angereist sind. Andere sind während der Demo aufgrund der angespannten Stimmung eher abgehauen, so dass die Demo schließlich, als die Faschos da waren wieder abgehauen sind !

was würden wohl

fragender 17.01.2004 - 22:14
Adorno und Horkheimer dazu sagen?

Der Pott kocht!

Antifas aus dem Ruhrgebiet 17.01.2004 - 22:23
Wir waren auch auf der Demo in Hamm und müssen leider sagen, dass wir selten so eine scheiße gesehen haben.
Es fing schon damit an, dass die Antifa-Demo für 11.00 Uhr angekündigt wurde, der Anmelder die Demo wohl aber erst für 14.00 Uhr angemeldet bekommen hatte, was zur Folge hatte, dass wir ohne Lauti-Wagen laufen mussten.
Dafür, dass die Asi-deutschen ihre Nationalstaatsflaggen trotz mehrmahliger Aufforderungen und vorheriger Absprache das keine Staatsflaggen auf der Demo erwünscht waren, nicht wegpacken wollten kann der Veranstalter nichts und dem würden wir auch hier keinen Vorwurf dafür machen, da die sich wirklich bemüht haben sich davon zu distanzieren und das zu unterbinden.
Die asi-deutschen sahen das aber wohl garnicht ein und wehten wie in einer anderen Ergänzung schon erwähnt, ihre Nationalstaatsflaggen nur noch stolzer. In einem von einer Gruppe Namens "prozionistisch-sozialistische Initiative" (Anti-deutsch) verteilten Flugblatt mit der Überschrift "Gegen die antisemitische Internationale" hieß es unter anderem: "Dieselbe deutsche Linke, die um keinen Preis bemerken will, dass sich eine weltweit agierende antisemitische Internationale immer stärker formiert, will heute gegen Nazis demonstrieren...
...Aber trotz aller Lippenbekenntnisse gegen Antisemitismus kann sich ein nicht unbeträtlicher Teil der zum Protest aufrufenden Gruppen nicht dazu entschließen, sich mit dem von den Nazis als >zionistisches GebildeAntifa-Sommer 2000<...."

Der rest des Flugblattes ist mindestens genauso übelerregend!

Es kam (leider) zu einigen kleinen Prügeleien zwischen den Ad´s und den linken DemonstrantInnen. Das zeigt uns einmal wieder, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist! Anti-deutsche sind keine linken mehr! Sie Instrumentalisieren den Antifaschistischen Kampf für ihre zionistische national Propaganda und lassen dabei nichts aus, um die "linke" zu spalten. Bei geäuserter Kritik ertönt es immer wieder Worte wie: rassistisch, antisemitisch, völkisch oder nationalbolschewistisch. Alle AntifaschistInnen, die sich nicht der antideutschen Ideologie der uneingeschränkten Solidarität mit Israel hingeben wollen, werden somit selbst in die Ecke der Nazis gestellt. Die immer geringer werdenen TeilnehmerInnen Zahlen bei Antifa-Demos zeigt, dass viele Menschen keine Lust mehr auf so eine scheisse haben.
Die Ad´s begründeten ihr Verhalten damit, dass sie auf das Motto der Nazis eingehen würden. Diese Sichtweise ist schlicht und einfach nur verkürzt! Wer sich auf das Niveau der Nazis herablässt und Inhaltlich auf die Nazi-Argumente eingeht, bescheinigt so ungewollt den Nazis, dass sie "wirkliche" Inhalte zu vermitteln hätten. So etwas solle in der "linken" nicht toleriert werden!
Darüber sollten sich alle Menschen die an sich selbst noch den Anspruch stellen in irgendeiner Weise "links" zu sein, mal Gedanken machen!

Noch was müssen wir hier anmerken:
Nicht alle kommunisten sind Anti-deutsch!
Und zu dem Flyer der von den jüngen Grünen (Grüne Armee Fraktion) auf der Demo verteilt wurde: Nicht alle Skinheads sind rechts!
Einer von uns ist selbst ein kommunistischer Skin und überzeugter antifaschist, ohne anti-deutschen Hintergrund!


Weiteres (vielleicht konstruktives) zu Hamm; da geht nämlich immer noch einiges!:


Hamm: Nach "Schlägerei" 2. Nazidemo geplant
 http://www.de.indymedia.org/2004/01/72132.shtml

Nazis am Boden! (Nazis plattwalzen! ;=))
 http://www.de.indymedia.org/2004/01/72080.shtml



Antifa statt antideutsch!!!

Wie wäre es eigentlich mal ...

"Antideutscher" ohne USA-Fahne 17.01.2004 - 22:53
... mit ein wenig Differenzierung anstatt Pauschalisierung.

Vorsicht, DIE Antideutschen! Uh!

ich liebe euch alle

Kalle_Kleinbürger 18.01.2004 - 03:25
Eine Eskalierung des ewigen Streits um die Ads wie sie der gestrige Tag hervorbrachte, ist, meiner Meinung nach, leider schon vorauszusehen gewesen. Schuld sind nicht DIE Ads und auch nicht DIE “Anderen“. Schuld sind die unbelehrbaren und intoleranten Hardliner auf beiden Seiten.

Eine USA-Fahne hat auf einer Antinazidemo NICHTS verloren und is einfach nur stumpfe Provokation. Auch wenn ich die Motivation die dahinter stecken mag teils verstehen kann. Was sich in letzter Zeit im Zuge des Irakkrieges unter der “neuen deutschen Friedensbewegung“ formierte ist, um es kurz zu fassen, ein wilder Mix aus blindem (!!!) antiamerikanischen (Vergleiche Hitler/Busch, Anprollen von in Deutschland lebenden US-Bürgern, Verteufeln aller aus Amerika stammender Dinge, ...), antisemitischen und reaktionären Strömungen. Warum sonst reduziert sich diese “Friedensbewegung“ auf die Irakfrage, während zur gleichen Zeit ZICH andere Kriege stattfinden (Tschetschenien, Kongo, …) Auch wenn ich es idiotisch finde so kann ich es zumindest verstehen, wenn als Reaktion auf den rapide anwachsenden, undifferenzierten Antiamerikanismus eine US-Fahne getragen wird. Aber sogar dann gehört die NICHT auf ne Antinazidemo. Anderes schauts mit den Israelfahnen aus. Klar ist die Politik Sharons anzugreifen und in schärfster Weise zu kritisieren, aber eine Position die nicht die derzeit existente israelische Politik angreift sondern generell das Existenzrecht eines israelischen Staates anzweifelt ist klar als antizionistisch und somit antisemitisch einzustufen. Nach 45 musste einfach ein Ort der Zuflucht und der Selbstbestimmung für die Juden, welche sich verständlicherweise nicht wieder in die Staaten hatten eingliedern lassen wollen, die sie verfolgten, unterdrückten und ermordet hatten, geschaffen werden. Natürlich wäre eine Staatsgründung auf deutschem Boden die beste Lösung gewesen, doch ist ja in Palästina der historische Rückbezug gegeben.
Der Zug ist jedenfalls abgefahren und der Staat Israel existiert! Dies in einer revisionistischen Haltung aufgrund der zur Zeit in Israel betriebenen Politik zugunsten eines palästinensischen Islamstaates ändern zu wollen ist, wie man dem “Leitmotiv“ der Nazidemo in Hamm entnehmen kann, eine sch…. Position. Auch wenn auf Dauer KEIN Staat ein uneingeschränktes Existenzrecht hat, so hat Israel zumindest, aufgrund der Geschichte der Juden, das LÄNGSTE Existenzrecht. Somit habe ich kein Problem neben Roten Fahnen unter der Israelfahne zu demonstrieren. Soviel Toleranz ist aber leider nicht bei allen Demoteilnehmern vorhanden, wie dämliche Sprüche wie “Antifa statt Antideutsche“, “für eine kritische Solidarität mit Palästina“ oder der mit einer ganz Bestimmten Intention versehene Bericht von Oigen (link bitte anschauen)zeigen. Denn es sind solche Leute wie ihr, die auf den Demos anfangen rumzupöbbeln und zu beleidigen (Erfahrung). Auch das kann ich aufgrund der infantilen und idiotischen Position der Adhardliner verstehen, doch sollte euere Kritik sich an explizit DIESE Leute richten und sich nicht gegen Zionismus und die Antideutschen an sich umkehren. Somit macht ihr nämlich den gleichen Fehler wie die Adhardliner, indem ihr “Fronten“ al’a Antifa vs Antideutsche aufbaut. Es gibt SUPER antideutsche Antifas!!!!
In diesem Sinne “GEGEN SCHUBLADENDENKEN!“

Ist nur meine (radikal in Länge und Kritik verkürzte) Meinung zu diesem Thema. Allumfassende Kategorisierungen sind Produkt meiner knapp bemessenen Zeit ;)

nochwas

ich 18.01.2004 - 09:39
ich hatte den Eindruck, es waren wesentlich weniger [bekennende] Nazis als angegeben.
Maximal 100.

bilder vonner demo

wre 18.01.2004 - 14:55

Hamburg ist Scheiße!!!!

Ariel 20.01.2004 - 17:52
Autonome Antifa Nordost Berlin [AANO]
c/o Baobab - Eine Welt Infoladen,
Christburger Straße 38, 10405 Berlin
 aanb@mail.nadir.org /// www.antifanews.de


Hallo liebe FreundInnen und GenossInnen,


wir Ihr bestimmt schon in unterschiedlichen Publikationen gelesen
habt, wird es am 31. Januar 2004 in Hamburg zu einem
Aufeinandertreffen zwischen Antifa und dem heissgeliebtem deutschen
Mob geben. Wir haben uns gedacht die Anreise aus Berlin ein wenig zu
vereinfachen und wollen Euch herzlich einladen mit uns gemeinsam Bus
zu fahren.

Alle notwendigen Informationen bekommt ihr am Ende der Mail, auf
unserer Homepage, per Mail oder unter folgender Telefonnummer: 0178 -
32 88 803 (Mike oder Thomas). Über diese Kontaktmöglichkeiten können
natürlich auch Karten für den Bus bestellt werden. Ab Dienstag sind
auch Karten beim Schwarze Risse in Kreuzberg sowie beim Schwarze
Risse im Prenzlauer Berg erhältlich. (Treffpunkt ist um 7:00 Uhr am
S-Bahnhof Schönhauser Allee vor dem Spar)

Desweiteren bitten wir Euch unsere Mobilisierungsveranstaltung am 24.
Januar 2004 in euren Publikationen zu berücksichtigen. Unter anderem
werden Samuel Laster (Herausgeber www.juedische.at) und Ralf Schröder
(schreibt u.a. für die Jungle World und konkret) referieren. Näheres
zur Veranstaltung findet Ihr am Ende der Mail.

Also: let`s rock! hamburg ist scheisse!

mit freundlichen Gruessen
Autonome Antifa Nordost Berlin [AANO]



° Den Naziaufmarsch am 31.01.04 in HH zum Desaster machen!

In der Hansestadt Hamburg gastiert in diesem Jahr die
Wanderausstellung „Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des
Vernichtungskrieges 1941 - 1944" und beendet damit ihre Tour durch
die Bundesrepublik. Dass ist Anlass für scharenweise Alt- und
Neonazis aus ganz Deutschland gegen diese Schmähung der Helden von
einst zu marschieren.

„Ihr Aufmarsch gehört verhindert, weil das offene Bekenntnis zum
Nationalsozialismus das offensivste Bekenntnis zu Deutschland und
gegen die Menschheit ist." (bad weather)

Dem schließen wir uns an und mobilisieren zu Gegenaktionen zu diesem
gruseligen Aufmarsch. Wir stellen dafür einen Bustransfer von Berlin
nach Hamburg zur Verfügung, der mit 10 Euro pro Ticket auch
erschwinglich sein dürfte.

Unsere Kritik erschöpft sich allerdings nicht am braunen Mob auf der
Straße sondern dringt tiefer ins deutsche (Un-)Wesen vor, weshalb wir
im Anschluss an den Mobilisierungsteil in der Veranstaltung etwas
allgemeiner auf deutsche Erinnerungskultur und -politik zu sprechen
kommen werden. Kernpunkt dieses Teils ist es, die seit Antritt der
rot/grünen Bundesregierung eingetretenen Veränderungen im Umgang mit
den Verbrechen der Vergangenheit, den Kontinuitäten zur Gegenwart und
den Konsequenzen für die Zukunft zu beleuchten und an Beispielen
deutlich zu machen. Punkte hierbei wären z.B. der penetrant
vorgetragene Opfermythos oder die Relativierung der deutschen
Verbrechen durch Thematisierung des „eigenen Leides".
Eindrucksvoll in Erscheinung tretend am Volkstrauertag oder im
Februar, wenn in Dresden wieder tausende von Bürgern zusammenen mit
ihrer Jugend den Neonazis - vor der wiedererbauten Frauenkirche
rumflennen und jene anklagen, welche die Menschheit vom
Nationalsozialismus befreit haben - und zwar mit Bomben. Auch die
Erscheinungen in der Literatur von Grass („Im Krebsgang") über
Schlink („Der Vorleser") zu Friedrich („Der Brand") und Walser („Tod
eines Kritikers") sprechen diese Sprache.

Neben der Formierung nach Innen hat sich jedoch auch die Linie der
Außenpolitik verändert. Deutschland führt nun wieder Kriege und das
nicht trotz sondern wegen des Menschheitsverbrechens Auschwitz,
welches einfach als „Qualitätssiegel" der historischen Erfahrung und
Verantwortung dem „geschichtslosen Amerikaner" entgegengehalten wird.
Auch bleibt hierbei die Diskussion um die Benes-Dekrete oder das
Zentrum gegen Vertreibung zu erwähnen. Dem allen wollen wir uns am
31. Januar auf der Straße entgegenstellen und unsere Vorstellung
eines vernünftigen, menschlichen Zusammenlebens artikulieren, in
einem Satz:


// Gegen Deutschland, für den Kommunismus! >> Autonome Antifa Nordost
Berlin [AANO]*



// Mobilisierungsveranstaltung in Berlin:

> Mit der Mitte in die Zukunft - ist Tradition PUR
Deutsche Vergangenheitsbewältigung mit rot/grün

Samstag, 24.01.2004 // 19 Uhr // Humboldt Universität Hauptgebäude
Raum 2002 // Unter den Linden 6

Referentinnen:
Ralf Schröder [jour fixe „zivilisatorische Restposten”, Journalist]
Samuel Laster [Herausgeber von www.juedische.at]

sowie VertreterInnen von:
bad weather - antifaschistische Gruppe Hamburg
und der Autonome Antifa Nordost Berlin [AANO]

> organisiert von: der HUmmel Antifa und der Autonomen Antifa Nordost
[AANO]

* aktuelle Informationen unter: www.antifanews.de oder
www.antifa-hamburg.com

Treffpunkte und standpunkte!!!

Schweriner Punk 22.01.2004 - 11:47
Muß hier heute mal wieder was loßlassen, aber erstens mal zu den Ruhrpott antifas, wo war das mit den Irakischen Kids??
Ich habe nichts mitbekommen, und zweitens die Anti-Deutschen sind zwar in meinen Augen Spalter was sie immer wieder beweisen,aber keine Leute die andere an Bullen ausliefern.

Auch wenn sie immer wieder mit Nationalfahnen,von Imperialistischen
Kapitalistischen,Menschenrechtsverachtenen Staaten(U.S.A-EngLand-IsRael)
auf die Straße gehen,was ich persönlich nicht vertreten kann.
Sind sie keine Linksfaschisten!!! Sie sind Spalter in der Linken die alles als Antisimietisch abstempeln,was nicht ihre Meinung ist.
PS:ZU Isreal, ich habe nichts gegen den Staat Isreal bloß gegen den Scharon und SCharon ist nicht Israel!!Aber auch Israel betreibt Völkermord
an den Palestinänsern,vertritt ImperialistischePolitik und diese Vertreibungspolitik verurteile ich,die Scharon vertreibt.
Um noch mal hier klahrheiten zu schaffen, und nicht wieder von irgendwelchen antideutschen Personen als Antisemiet beschiempft zu werden.
SCharon und seine Rechte Partei Raus aus Isreal!!!

Wer mehr über Israel-Palestina wissen will sollte in alten Interim oder auch in Google Suchmaschine nachschauen aber nicht Anti-Deutschen Zeitungen, um sich ein neutrales Bild von diesen Konflikt zu machen.

Also Organisiert euch, in kleinen Gruppen, kommt alle nach Hamburg
Aber nur mit Schwarzroten-Schwarzen oder Roten Fahnen.
und dann gemeinsam einen heißen Empfang den Faschos zu liefern!!!
NAZIAUFMARSCH ANGREIFEN!!!!!
31.01.04
8 Uhr morgens am SchwerinerHaubtbahnhof draußen vor der EingangsHalle für alle aus Schwerin und Umgebung!!!
Und nach der Demo zurück, den DRitte Wahl spielt in Schwerin,ab 20 Uhr im Doktor K.
Also erst Deutschland abschaffen und dann Partie feiern!!!!







Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 40 Kommentare an

@Maxe — hey

@ oigen! — didi stullowski

rofl — uzi

[Einfach nur lächerlich] — [Symphatísant]

kORREKTUR — ANTUFA

spacken und gehirnspender — lang leben die faroer-inseln

Solidarische Grüße — beteiligte

Zusammenfassung der Demo — no inhalt - nur provo

bla — stefanie_hess

@stefanie_hess — BgAA

@stefanie_hess — Fluffy

Kramladen — tired to death

gegen pauschalisierung — recht für alle

was ja mal wieder zeigt,.... — sonne schein

bitte bitte bitte — einer

hallo freunde — stefanie_hess

Die unverstandene Provokation — Nie wieder Heimat

@Nie wieder Heimat — einer

antifa statt antideutsch — autonome gruppe ruhr ost

@kalle kleinbürger — el tepo

@Kalle_Kleinbürger — gegen alle faschismus , imperialismus ,...

@kalle_kleinbürger — a.g.r.o.

Maxe ist Indymedia-Troll — Trollbuster

@? + @a.g.r.o — Kalle_Kleinbürger

Lächerlich !!!! — Pedda

Wie wärs denn mal damit? — Frontstadt-Hooligan

dEvise — Parole

Antideutsche spalter — Ruhrpott-antifas

Sinnlos? — Kalle_Kleinbürger

he — .

horkheimer — @"."

Schlacht der V-Leute!? — Mein Name

An die selbsternannten Ruhrpottantifas — Frontstadt-Hooligan