Hamburger Pub: Kein Einlass für Schwarze
In der Hamburger Disco "Thomas Read" (direkt auf dem Kiez) ist es innerhalb kurzer Zeitr zu mehreren rassístischen Vorfällen gekommen: Bestimmte Menschen wurden von den Türstehern nicht in den Laden gelassen - wegen ihrer Hautfarbe! Die Disco-Betreiber verweigern jede Stellungnahme.
Der folgende Artikel stammt aus der Hamburger Morgenpost. Er erschien am 08.01.2004. Schade, dass es in HH keine funktionierende aktionsorientierte Antifa gibt, sonst blieben solche Vorfälle nicht folgenlos...
Disco »Thomas Read«: Kein Einlass für farbige
Studenten
WIEBKE STREHLOW
Sie kommen aus Italien, Frankreich, Polen und der Schweiz ...
Um die deutsche Sprache, Kultur und die Mentalität der Hanseaten kennen
zu lernen, besucht eine Gruppe Austauschschüler das Fremdspracheninstitut "Colon" (Colonnaden). An ihrem ersten gemeinsamen Abend wollten sie ins "Thomas Read" am Nobistor (St. Pauli) gehen. Doch
bereits vor dem Irish Pub war die Party-Tour zu Ende. Mit den Worten:
"Ihr habt einen Schwarzen dabei. Die haben keinen Zutritt" schickte
der Türsteher die enttäuschten Schüler weg.
"Der Mann hielt mir die Hände entgegen. Ich dachte er
sei ein netter Mensch und wolle mich begrüßen. Da habe ich ihm meine
Hand gegeben. Doch er hat nur eine abweisende Bewegung gemacht", sagt
Yshole aus Frankreich. Der 25-Jährige wollte mit seinen zwölf
Mitschülern ins "Thomas Read" gehen. Er war der einzig Farbige in der Gruppe. Während seine Mitschüler bereits den Eintritt und die
Gaderobengebühr bezahlt hatten, diskutierte er vor dem Laden mit dem Türsteher. "Ich war so verzweifelt, dass ich gar nicht wusste, was ich sagen soll. Wie kann ich meine Hautfarbe rechtfertigen?", sagt Yshole traurig. Als seine Mitschüler ihn im Pub nicht fanden, gingen sie vor die Tür. Eine Schülerin weinte vor Wut. "Wir dachten, dass wir in einer weltoffenen Stadt wären. Doch da haben wir uns wohl getäuscht", sagt sie.
Es ist nicht der erste Fall von Rassendiskriminierung im "Thomas Read".
Erst am vergangenen Wochenende wurde der Sport-Student Philip Oprong
Spenner (24) aus dem Pub geschmissen. Der Grund: Er ist farbig. Doch auch
die Polizei ist bei solchen Fällen machtlos. Die Betreiber haben das
Hausrecht. Sie können selber entscheiden, wen sie reinlassen. Bis
Redaktionsschluss nahmen die Verantwortlichen keine Stellung zu den Vorwürfen.
Disco »Thomas Read«: Kein Einlass für farbige
Studenten
WIEBKE STREHLOW
Sie kommen aus Italien, Frankreich, Polen und der Schweiz ...
Um die deutsche Sprache, Kultur und die Mentalität der Hanseaten kennen
zu lernen, besucht eine Gruppe Austauschschüler das Fremdspracheninstitut "Colon" (Colonnaden). An ihrem ersten gemeinsamen Abend wollten sie ins "Thomas Read" am Nobistor (St. Pauli) gehen. Doch
bereits vor dem Irish Pub war die Party-Tour zu Ende. Mit den Worten:
"Ihr habt einen Schwarzen dabei. Die haben keinen Zutritt" schickte
der Türsteher die enttäuschten Schüler weg.
"Der Mann hielt mir die Hände entgegen. Ich dachte er
sei ein netter Mensch und wolle mich begrüßen. Da habe ich ihm meine
Hand gegeben. Doch er hat nur eine abweisende Bewegung gemacht", sagt
Yshole aus Frankreich. Der 25-Jährige wollte mit seinen zwölf
Mitschülern ins "Thomas Read" gehen. Er war der einzig Farbige in der Gruppe. Während seine Mitschüler bereits den Eintritt und die
Gaderobengebühr bezahlt hatten, diskutierte er vor dem Laden mit dem Türsteher. "Ich war so verzweifelt, dass ich gar nicht wusste, was ich sagen soll. Wie kann ich meine Hautfarbe rechtfertigen?", sagt Yshole traurig. Als seine Mitschüler ihn im Pub nicht fanden, gingen sie vor die Tür. Eine Schülerin weinte vor Wut. "Wir dachten, dass wir in einer weltoffenen Stadt wären. Doch da haben wir uns wohl getäuscht", sagt sie.
Es ist nicht der erste Fall von Rassendiskriminierung im "Thomas Read".
Erst am vergangenen Wochenende wurde der Sport-Student Philip Oprong
Spenner (24) aus dem Pub geschmissen. Der Grund: Er ist farbig. Doch auch
die Polizei ist bei solchen Fällen machtlos. Die Betreiber haben das
Hausrecht. Sie können selber entscheiden, wen sie reinlassen. Bis
Redaktionsschluss nahmen die Verantwortlichen keine Stellung zu den Vorwürfen.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
abendblatt artikel zum vorherigen vorfall
Schwarzer vor Disco abgewiesen
Es sollte ein fröhlicher Kiezbummel mit Freunden werden. Vor der Tür des Thomas Read, Irish Pub und Diskothek, Nobistor 10, fand der Spaß für den schwarzen Studenten Philip Oprong Spenner (24) um kurz vor 2 Uhr jedoch ein jähes Ende: Die Türsteher verwehrten ihm den Eintritt. "Man sagte mir, Ausländer seien nicht erwünscht", erzählt der gebürtige Kenianer, der seit knapp vier Jahren in Barmbek lebt und seit seiner Adoption vor zehn Jahren deutscher Staatsangehöriger ist.
Als Spenner zum Thomas Read kam, wartete dort bereits eine Gruppe Jugendlicher auf Einlass. "Ich kannte die Leute nicht, aber wir kamen ins Gespräch, hatten Spaß. Alles war ganz locker", erinnert sich Spenner, der Sport und Englisch studiert. Als sich dann die Tür des Pubs öffnete war Schluss mit lustig: Die Türsteher wiesen die ganze Gruppe ab. "Wir gehörten nicht zur Zielgruppe, hieß es", so Spenner. Erst als die anderen klar machten, dass er, der Schwarze, gar nicht zur Gruppe gehörte, wurden sie reingelassen. Alle bis auf Spenner.
Der wollte sich nicht so leicht abweisen lassen und fragte nach. "Die Türsteher haben noch mal gesagt, Ausländer seien nicht erwünscht." Dass Spenner seinen deutschen Pass vorzeigte, und erklärte, seine Freunde warteten in der Diskothek auf ihn, änderte nichts an der Weigerung der Türsteher, ihn durchzulassen: "Schwarze sind hier unerwünscht, hieß es dann", so der Student. Frustriert und niedergeschlagen habe er daraufhin Hilfe bei der Polizei gesucht. "Ich ging zur Davidwache. Aber die Polizisten dort haben mir nur gesagt, sie hätten nicht die Zeit, sich um so einen Fall zu kümmern", sagt Spenner, der schließlich deprimiert nach Hause ging: "Ein denkbar schlechter Start ins neue Jahr."
Doch zumindest der sportliche Ehrgeiz des Studenten ("Ich trinke keinen Tropfen Alkohol und rauche nicht") war offenbar ungebrochen: Beim Silvesterlauf an den Teichwiesen belegte er immerhin den zweiten Platz.
Auf die Erlebnisse des jungen Mannes auf dem Kiez angesprochen, rechtfertigte Polizeisprecher Andreas Schöpflin (32) die Haltung der Kollegen: "In so einer Silvesternacht werden dauernd Leute von Türstehern abgewiesen." Die Polizei könne da gar nichts machen: "Das Hausrecht liegt beim Betreiber. Der entscheidet, wen er reinlässt und wen nicht."
Von Verantwortlichen des Thomas Read war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu bekommen. kg
http://www.abendblatt.de/daten/2004/01/03/247277.html
Leider keine einzelfälle
vermutlich fällt es nicht schwer, in jeder größeren stadt läden mit einer derartigen einlasspraxis zu finden.
Leider ist es so!!!
Von der Maar bis Oder Neiße
TODTODTOD DER NAZISCHEISSE!!!!!!!
Mit Hausrecht nicht begündbar!
Ich bin mir sehr sicher, dass das Hausrecht
nicht dazu mißbraucht werden darf, Schwarze auszusperren.
Gegen dieses Verhalten kann erfolgreich juristisch
vorgegangen werden, wenn man entsprechende Beweise
sammelt.
Es ist nicht so, dass der Lokalbetreiber im Recht ist.
die machen eh zu
Hausrecht
Ich halte es auch gar nicht für sinnvoll solche Konflikte auf juristischer Ebene zu regeln.
seltsam
Ich war aber schon mehrmals im Thomas Reed mit schwarzen Freunden... es gab nie Schwierigkeiten. Allerdings war an den Abenden auch nie jemand an der Tür und es hat keinen Eintritt gekostet. Vielleicht lag's daran.
nicht nur farbige....
Deutsche lieber unter sich
Vor Brandenburger Clubs hören Migranten oft:
Hier kommt ihr nicht rein VON RICHARD ROTHER
http://www.taz.de/pt/2004/01/17/a0234.nf/text
http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=2665
gegen diskriminierung Höchste Zeit für ein Gesetz
http://www.taz.de/pt/2004/01/17/a0236.nf/text
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
quatsch hausrecht — mastermindchaos
homepage des schuppens — ja