Burg: Brand-Anschlag auf irakische Familie
Am Sylvesterabend wurde in Burg (Kreis Dithmarschen) ein Anschlag mit einem Molotow-Cocktail auf ein Geschäfts- und Wohnhaus einer 5-köpfigen irakischen Familie verübt.
Es wurde ein Fenster auf der Rückseite des Hauses eingeschlagen und durch dieses wurde der Brandsatz geworfen. Die im obergeschoss wohnende Familie blieb glücklicherweise unverletzt. Es entstand jedoch ein Schaden in den noch nicht in Betrieb genommenen Geschäftsräumen. Die ermittelnde Polizei verbreitete schon am Tag nach dem Anschlag, dass "nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ersichtlich ist und es auch keine Anhaltspunkte dafür gibt".
Allerdings sieht sie für einen anderen Tatgrund genausowenig Anhaltspunkte.
Die Lokalpresse (Dithmarscher Landeszeitung, Dithmarscher Rundschau) entwickelt bisher kein eigenes
kritisches Bild, sondern übernimmt die Polizeiberichte.
Drei Tage nach der Tat wurde pupliziert, dass ein "Dummer-Jungen-Streich" gut möglich wäre.
Dabei sprechen die Fakten doch offensichtlich für einen Anschlag mit rechtsradikalem Hintergrund.
Zudem hat Burg zumindest unter vielen Dithmarcher Jugendlichen den Ruf eines Dorfes mit einem hohen "Fascho" anteil.
Im folgenden ein Artikel von Freitag aus der Dithmarscher Landeszeitung(DLZ):
"Irakische Familie entkommt Feuer
Fremdenfeindlicher Hintergrund "nicht ersichtlich" - Döner-Laden gesperrt
BURG (plu/beh) Das hätte böse enden können: Unbekannte Täter warfen am Silvesterabend kurz nach 20 Uhr einen so genannten Molotow-Cocktail in das Haus in der Bahnhofstraße 4. Nur durch das schnelle Eingreifen der Burger Wehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Zur Tatzeit hielten sich in dem Gebäude sieben Menschen im Alter von fünf bis 37 Jahren, darunter die aus dem Irak stammenden Bewohner, auf. Keine der Personen wurde verletzt.
Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 15 000 Euro. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus, wobei das Geschäft noch nicht eröffnet ist. Die Wohnung liegt im oberen Stockwerk des Gebäudes. Der oder die Täter warfen den Brandsatz durch die kleine, an der rechten Hausseite gelegene Fensterscheibe zum Heizungsraum.
Burgs Wehr rückte unter Leitung von Wehrführer Jens Stegemann mit gut zwanzig Mann aus. Nach der Personen- Evakuierung schafften die Feuerwehrmänner unter Atemschutz in Brand geratene Balken aus dem stark verqualmten Gebäude. Danach wurde der Schaden gut sichtbar: Eine offenbar noch vor nicht allzu langer Zeit frisch mit Holz vertäfelte Decke ist völlig verrußt. Außerdem verbrannten diverse Baumaterialen und eine Tür zum Heizungsraum der Ölzentralheizung. Während sich Jens Stegemann und seine Männer um die Brandbekämpfung und die Umleitung des Autoverkehrs
kümmerten, versorgten die Rettungskräfte die Hausbewohner. Dithmarschens leitender Notarzt Dr. Torsten Fricke war dabei selbst mit im Einsatz. Zwei Notarztwagen und zwei Rettungswagen waren neben den Feuerwehrwagen vor Ort. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte das Gebäude. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen sei ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ersichtlich - "es gibt auch keinerlei Anhaltspunkte dafür", teilte die Polizei gestern Nachmittag mit. Allerdings wird die Tat als eine"kriminelle Handlung erheblichen Ausmaßes" bewertet. Die Motivlage sei noch unklar, die Ermittlungen der Kripo dauern an. Inwieweit die Sperrung des nur wenige Meter weiter liegenden Döner-Ladens mit dem Anschlag zusammenhängt - auch hier wurde das Gebäude von der Kripo beschlagnahmt und versiegelt -, darüber hüllte sich die Polizei gestern in Schweigen. Die Bewohner sind bis auf Weiteres im Burger DRK-Altenhilfezentrum "Haus Sonnenschein" untergebracht. Seitens der Gemeinde Burg verschaffte sich
der stellvertretende Bürgermeister Hermann Puck ein erstes Bild der Lage. Für die schnelle Unterbringung der Bewohner dankte Bürgermeister Hans-Peter von Osten dem DRK. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Brunsbüttel unter Tel. 0 48 52/6 02 40 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen."
[Amerkung]Bei der angeblichen Beschlagnahme des "Döner-Ladens" handelte es sich um einen Fehler Seitens der Presse, wie die Polizei in dem Polizeibericht vom 02.01 deutlich machte.
Die Links zu den beiden bisher veröffentlichten Polizeiberichten:
vom 01.01.04: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?nr=513882
vom 02.01.04: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?nr=514190
Ergänzungen und auch z.B. Tipps für einen Umgang mit der Tat sind sehr erwünscht.
Allerdings sieht sie für einen anderen Tatgrund genausowenig Anhaltspunkte.
Die Lokalpresse (Dithmarscher Landeszeitung, Dithmarscher Rundschau) entwickelt bisher kein eigenes
kritisches Bild, sondern übernimmt die Polizeiberichte.
Drei Tage nach der Tat wurde pupliziert, dass ein "Dummer-Jungen-Streich" gut möglich wäre.
Dabei sprechen die Fakten doch offensichtlich für einen Anschlag mit rechtsradikalem Hintergrund.
Zudem hat Burg zumindest unter vielen Dithmarcher Jugendlichen den Ruf eines Dorfes mit einem hohen "Fascho" anteil.
Im folgenden ein Artikel von Freitag aus der Dithmarscher Landeszeitung(DLZ):
"Irakische Familie entkommt Feuer
Fremdenfeindlicher Hintergrund "nicht ersichtlich" - Döner-Laden gesperrt
BURG (plu/beh) Das hätte böse enden können: Unbekannte Täter warfen am Silvesterabend kurz nach 20 Uhr einen so genannten Molotow-Cocktail in das Haus in der Bahnhofstraße 4. Nur durch das schnelle Eingreifen der Burger Wehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Zur Tatzeit hielten sich in dem Gebäude sieben Menschen im Alter von fünf bis 37 Jahren, darunter die aus dem Irak stammenden Bewohner, auf. Keine der Personen wurde verletzt.
Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 15 000 Euro. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus, wobei das Geschäft noch nicht eröffnet ist. Die Wohnung liegt im oberen Stockwerk des Gebäudes. Der oder die Täter warfen den Brandsatz durch die kleine, an der rechten Hausseite gelegene Fensterscheibe zum Heizungsraum.
Burgs Wehr rückte unter Leitung von Wehrführer Jens Stegemann mit gut zwanzig Mann aus. Nach der Personen- Evakuierung schafften die Feuerwehrmänner unter Atemschutz in Brand geratene Balken aus dem stark verqualmten Gebäude. Danach wurde der Schaden gut sichtbar: Eine offenbar noch vor nicht allzu langer Zeit frisch mit Holz vertäfelte Decke ist völlig verrußt. Außerdem verbrannten diverse Baumaterialen und eine Tür zum Heizungsraum der Ölzentralheizung. Während sich Jens Stegemann und seine Männer um die Brandbekämpfung und die Umleitung des Autoverkehrs
kümmerten, versorgten die Rettungskräfte die Hausbewohner. Dithmarschens leitender Notarzt Dr. Torsten Fricke war dabei selbst mit im Einsatz. Zwei Notarztwagen und zwei Rettungswagen waren neben den Feuerwehrwagen vor Ort. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte das Gebäude. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen sei ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ersichtlich - "es gibt auch keinerlei Anhaltspunkte dafür", teilte die Polizei gestern Nachmittag mit. Allerdings wird die Tat als eine"kriminelle Handlung erheblichen Ausmaßes" bewertet. Die Motivlage sei noch unklar, die Ermittlungen der Kripo dauern an. Inwieweit die Sperrung des nur wenige Meter weiter liegenden Döner-Ladens mit dem Anschlag zusammenhängt - auch hier wurde das Gebäude von der Kripo beschlagnahmt und versiegelt -, darüber hüllte sich die Polizei gestern in Schweigen. Die Bewohner sind bis auf Weiteres im Burger DRK-Altenhilfezentrum "Haus Sonnenschein" untergebracht. Seitens der Gemeinde Burg verschaffte sich
der stellvertretende Bürgermeister Hermann Puck ein erstes Bild der Lage. Für die schnelle Unterbringung der Bewohner dankte Bürgermeister Hans-Peter von Osten dem DRK. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Brunsbüttel unter Tel. 0 48 52/6 02 40 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen."
[Amerkung]Bei der angeblichen Beschlagnahme des "Döner-Ladens" handelte es sich um einen Fehler Seitens der Presse, wie die Polizei in dem Polizeibericht vom 02.01 deutlich machte.
Die Links zu den beiden bisher veröffentlichten Polizeiberichten:
vom 01.01.04: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?nr=513882
vom 02.01.04: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?nr=514190
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
selfmade
http://www.direct-action.de.vu findet ihr ewtl ein paar anregungen.
KANDEL
Kandel arson: racist motivation
http://germany.indymedia.org/2003/12/70821.shtml
Brandanschlag Kandel: Rassistische Motivation
http://de.indymedia.org//2003/12/70725.shtml
Vermeintlicher Anschlag in Kandel
http://de.indymedia.org//2003/12/69383.shtml
Fotos nach dem Anschlag in Kandel (Pfalz)
http://de.indymedia.org//2003/12/69172.shtml
Two young Greeks die in rightwing arson
http://de.indymedia.org//2003/12/69157.shtml
Ausländerfeindl. Brandanschlag - 2 Tote
http://de.indymedia.org/2003/12/69076.shtml
HEIDENHEIM 3 TOTE JUGENDLICH DURCH BERLINER NEONAZI
Bilder und Bericht von Demo in Heidenheim
http://de.indymedia.org/2003/12/70936.shtml
Antifaschistische Demo in Heidenheim
http://de.indymedia.org/2003/12/70934.shtml
Fotos Heidenheim 20.12.03
http://de.indymedia.org//2003/12/70797.shtml
HEIDENHEIM PRESSEZUSAMMENSTELLUNG
http://de.indymedia.org/2003/12/70782.shtml
Zum Nazimord in Heidenheim
http://de.indymedia.org//2003/12/70781.shtml
Demonstration in Heidenheim am 27.12.2003
http://de.indymedia.org/2003/12/70777.shtml
Demo Heidenheim 20. Dezember
http://de.indymedia.org//2003/12/70730.shtml
Faschistische Kontinuität in Heidenheim
http://www.de.indymedia.org/2003/12/70726.shtml
Bundesweite Demo wg. Nazimorden in Heidenheim
http://de.indymedia.org//2003/12/70637.shtml
Neonazi tötet drei Menschen in Heidenheim
http://www.de.indymedia.org/2003/12/70596.shtml
( geklaut aus http://de.indymedia.org/2004/01/71157.shtml )
FLUCHT,ASYL,ILLEGALISIERTE,LAGER,ABSCHIEBUNG,
Weiterer Nazimord
Nach dem 3fach-Mord in Heidenheim am 20. Dezember ( http://de.indymedia.org/2003/12/70782.shtml) geschah am 1.Januar ein weiterer Mordversuch an einen Russlanddeutschen:
16-jähriger Skinhead sticht Deutsch-Russen nieder
Eutin/Lübeck · 2. Januar · ap · Ein 16-jähriger Skinhead aus Malente in Schleswig-Holstein hat in der Neujahrsnacht einen 20-jährigen Deutschen russischer Herkunft mit einem Klappmesser niedergestochen. Dies teilte die Polizei Lübeck am Freitag mit.
[...]
Auf der Straße habe der Täter dann mehrfach mit einem Messer auf den 20-Jährigen eingestochen und ihn schwer verletzt.
Polizeibeamte nahmen den Tatverdächtigen in der Wohnung seiner Mutter fest. Bei seiner Vernehmung bezeichnete sich der Täter selbst als Skinhead und nannte als Motiv Ausländerhass, so die Polizei.
der dauerhafte FR-Link:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland/?cnt=365080&
@36erZ -----> Kein Mord
Ja, kein Mord in Schleswig Holstein
Nazi Demo gegen Landser-Urteil
Desweiteren möchte ich Euch nochmal auf einen Link aufmerksam machen, der mir aufgefallen und ziemlich ans Herz gegangen ist. Ich weiß nicht, was da alles schon passiert ist, aber bestimmt noch nicht genug:
http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=2620
Ich wünsche dem Opfer des Anschlages und dessen Familie die Möglichkeit, das Ganze in etwa so fortzusetzen, wie es geplant war.
Mal seh'n.