WSF und Intercontinental Youth Camp 2004

pipi langstrumpf 04.01.2004 10:33 Themen: Globalisierung
Das World Social Forum (WSF) 2004 und damit auch das Intercontinental Youth Camp (IYC) 2004 findet vom 16. Januar 2004 bis 21. Januar 2004 in Bombay (=Mumbai), Indien statt. Die Mobilisierung und Organisations ist in vollem Gange und soll hier mal kurz angedeutet werden...
Die Vorbereitungen fuer diese zwei events laufen nicht nur in mumbai auf hochturen. in mumbai sind mehrere hundert volunteers und nicht-volunteers (bezahlt) von morgens bis abend im "einsatz" und es wurden auch schon die ersten nachtschichten eingelegt. auch in dheli sind viele freiwillige im WSF-program office damit beschaeftigt das programm zu koordinieren und auch indien weit laeft die mobilisierung auf hochturen. zehntausende sind schon fuer das WSF und das IYC registriert.

Im WSF/IYC office in Mumbai nimmt die Medienpraesenz drastisch zu, jeden tag werden es mehr fernsehteams und zeitungsjournalisten, die dort aufkreuzen und interviews machen, filmen und fotos schiessen.

auch das erste indymedia team aus kanada ist angekommen um vorallem das IYC zu dokumentieren.

als oeffentlichkeitskampagne wurden unter anderem von der WSF Media and Communication group "local trains", eine art s-bahnen von lokalen kuenstlern bemahlt, was sehr viel aufmerksamkeit der presse erhielt.

die mobiliesierungskampagne des IYC tourte durch mumbais colleges, lies dort banner bemahlen und informierte die schueler/studenten dort ueber das IYC und WSF, was unerwartet grosse resonanz erhielt. ausserdem legt das mobiliesierungsteam nun die vierte nachtschicht ein und sprueht und bemahlt waende und strassen um aufmerksamkeit unter der lokalen jugend zu erhalten.


Das Intercontinental Youth Camp, ein Teil des WSF, findet vom 16. Januar 2004 bis 21. Januar 2004 in Don Bosco, Matunga, Bombay, Indien statt und das World Social Forum findet im gleichen Zeitraum vom 16. Januar 2004 bis 21. Januar 2004 in Goregoan, Bombay, Indien statt.


 http://www.wsfindia.org
 http://www.wsfindia.org/youthforum/


Mehr Infos werden in den folgenden Tagen gepostet werden...

GLOBALIZE RESISTANCE NOT CAPITALISM
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Ergänzungen

Wollte auch nach Mumbai

Mr.X 04.01.2004 - 13:56
Leider scheint niemand aus Dtl. (abgesehen von einigen Gewerkschafts-Chefs) nach Mumbai zu fliegen. Auf der attac-Webseite ist ein Angebot für einen überteuerten Flug (650 statt normal 450) und überteuerte Hotels (30 bis 50 Ruro statt normnal 5 Euro bis 10 Ruro) zu finden. Wenn jemand was über WSF-Fahrer weis, bitte hier ergänzen.

jo

jojo 04.01.2004 - 17:31
n genosse von uns ist auch dort - der ist aber schon dort!

Urbane Hölle Mumbai

The great GATSby 06.01.2004 - 05:12
Außer den oben genannten, gibt es leider weitere schwerwiegende Gründe NICHT nach Mumbai zu fliegen.

Mumbai ist alles andere als der Austragungsort der ersten WSF, Porto Alegre. Während Porto Alegre eine relativ freundliche, sehr linke und aufgeschlossene Stadt ist, die sogar einen linken Bürgermeister hat, ist Mumbai laut einem sehr guten Bericht eine urbane Hölle sondergleichen in der ein Menschenleben einen Fliegenschiss wert ist, wo die Polizei erwiesenermaßen bei Anti-Moslemischen Pogromen mit den Hindu-Fundamentalisten zusammengearbeitet und in den 90er-Jahren mehrmals mehrere Hundert Moslems willkürlich ERSCHOSSEN hat. Dies mag in unseren Ohren absolut unglaublich klingen, ist leider aber tatsächlich dortige Realität. Außerdem herrscht in dieser Stadt insgesmat nur eine apokalyptische Staatsform die sich lediglich auf Steuererhebung und Unterdrückung beschränkt. Auf der Straße herrscht eine Art geregeltem, mafiösen Faustrecht bei dem die Macht bei bewaffneten rechten religiös-politisch Gebilden liegt die irgendwo zwischen Streetgang, Partei, Sekte, Cosa Nostra, Miliz und Lynch-Mob anzusiedeln ist.

Der Artikel von Julia Eckert heißt
"Sundar Mumbai – Die städtische Gewaltordnung der selektiven Staatlichkeit" und ist leider nicht im Internet zu finden.
Er ist erschienen bei der Zeitschrift Derive ->
 http://www.derive.at/deriveNo10/deriveNo10Inhalt.htm

Diese Zeitschrift gibts natürlich kaum irgendwo aber in Berlin habe ich sie zum Beispiel bei
 http://www.pro-qm.de/magazine/magazine_frameset.html
entdecken können.

Allerdings gibt es den Artikel auch im Buch SPACE // TROUBLES von b_books welches leider 12 Euro kostet, doch wer sich den Flug leisten kann wird nicht daran krepieren. Dieses gibt es in gut sortierten Kreuzberger Buchläden auf jeden Fall oder direkt beim Verlag:  http://www.bbooks.de

Vor einer bewußten Reise nach Mumbai ist das jedenfalls meiner Ansicht nach eine Pflichtlektüre um dort nicht als ahnungsloser High-Class Tourist durch die Gegend zu tingeln und sich über die freundlichen "Eingeborenen" zu freuen.

de_Gatsby: der Panikamche aufgessen

gegen deutsche Besserwisserei! 06.01.2004 - 14:49
Ich war mehrmals in Mumbai gewesen. Wenn Du nicht nachts in irgendwelche Slums vorstößt, ist Mumbai absolut sicher. Im Gegensatz zu deutschen Städten ist Mumbai eine lebendige Metropole. Klar ist es dort nicht so beschaulich, spießig und "zivilisiert" wie in den Berliner Yuppiebezirken F'Hain und Prenzelberg. Aber Deine Panikmache erinnert mich an meine Leipziger Verwandtschaft, die mich immer davor warnt, nach Kreuzberg zu fahren, weil dort die Autonomen undTürken wüten und randalieren.
Vielleicht solltest Du Dir Dein Wissen direkt erwerben und nicht aus irgendwelchen Schriften und dem Fernsehen holen.
(geh mal auf google-News und recherchiere nach dem Wort "Anarchist": -
 http://news.google.de/news?hl=de&edition=de&q=anarchisten&btnG=News-Suche - dann weisst Du, was ich meine. Sind alles seriöse Quellen!)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

Patentunwesen

Gerd 04.01.2004 - 13:45
Ich hoffe, dass das WSF auch ein Zeichen gegen das Patentunwesen und die WIPO mit ihren Vorstellungen setzen wird. Der Widerstand gegen den Kampfbegriff Geistiges Eigentum, der von einigen einflussreichen Gruppierungen vermarktet und institutionalisert wurde, wächst. Der nämlich erklärt Wissen zur Ware, zum Eigentum und verklärt die hoheitlich verliehenen Monopolrechte zu naturrechtlich-fundierten Besitztümern. Mit der Folge, dass Aidspatienten nicht mit Medikamenten geholfen wird, staatlich finanzierte Forschung weggeschlossen und Naturvölker von Pharmakonzernen enteignet werden.

Genau

Fliegerheinrich 05.01.2004 - 23:49
rettet die Welt, Fliegt um sie!
was für ein Schwachsinn, der Vernetzung wegen uj die halbe Welt zu fliegen. Damit ist den leute auch nicht geholfen. es beinhaltet eine Hierarchisierung, Die wichtigsten Leute einfliegen zu lassen, oder es sich eben lestien zu können, weil man meint, man sei so wichtig, dass man für die dortigen Menschen, die oft tagelang mit dem zug fahren unentbehrlich ist.
wozu gibts Internet? geht viel umweltschonender, menschenfreundliher und billiger.