Demonstration in Heidenheim am 27.12.2003

AG KuK 22.12.2003 13:33
Demonstration in Heidenheim am 27.12.2003 steht!
Macht die Augen auf ...



In der Nacht zum 20. Dezember 2003 mussten Viktor, Aleksander und Waldemar sterben. Sie wurden von einem 17jährigen Neonazi erstochen.
Wir trauern um die Opfer und sind in Gedanken bei den Angehörigen.

Auf den ersten Blick scheinen die grausamen Morde die Tat eines verrückten Einzeltäters zu sein. Dies ist aber nicht der Fall. Der Täter ist Teil neonazistischer Strukturen.
Die rechtsextreme Szene, die sich in den letzten Jahren in Heidenheim kaum offen gezeigt hatte, macht schon seit Monaten organisiert Jagd auf Menschen, die nicht in ihr kaputtes Weltbild passen.
Am 3. Oktober 2003 lauerten ca. 15 Neonazis vor einer Diskothek in Heidenheim 2 Punks auf und schlugen sie zusammen. Die Neonazis waren bewaffnet: Teleskopschlagstöcke kamen zum Einsatz, eine Bierflasche wurde auf dem Kopf eines der Opfer zerschlagen. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Tatort: der Hof vor der Diskothek K2, dieselbe Stelle an der am 19. Dezember drei Menschen sterben mussten.
Einer der Täter: der Mörder von Waldemar, Viktor und Aleksander

Eine Woche nach dem Überfall auf die zwei Punks, am 10. Oktober 2003, sammelten sich schon wieder an die 50 Rechtsextreme in Heidenheims Strassen, die offenbar auf ?Rabatz? aus waren.
In den Wochen danach wurden wiederholt Morddrohungen ausgesprochen. Ein junger Heidenheimer bekam an einer Tankstelle den Satz zu hören: ? Das nächste mal steche ich dich ab!?
Die Presse wiegelte diese Vorfälle als Teile eines Bandenkriegs rechter und linker Jugendlichen ab, die Polizei sah nach den Morddrohungen offenbar keinen Handlungsbedarf.

Die grausamen Morde stehen sehr wohl in direktem Zusammenhang mit dem rechtsextremen Umfeld des Täters und den Geschehnissen der letzten Wochen. Die Neonazis gingen schon vorher organisiert auf Menschenjagd und wenn nichts dagegen unternommen wird, tun sie es wieder. Ihre kranke Ideologie liefert den Nährboden für solche Taten und ihre Musik den Soundtrack. Es kann also nur gelten, rassistische und neonazistische Strukturen zu zerstören und ihren Unterstützern in der sogenannten gesellschaftlichen Mitte den Boden unter den Füssen wegzuziehen.



... Kampf dem Faschismus!




Mahnwache vor dem K2 am Dienstag, 23. Dezember, 18:00 Uhr.

Demonstration ?Macht die Augen auf ... Kampf dem Faschismus!?
am Samstag, 27. Dezember, 14:00 Uhr, Eugen-Jaeckle-Platz - Heidenheim.

AG KuK, SDAJ Heidenheim, Antifaschistische Aktion Ulm/Neu-Ulm
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Ergänzungen

HEIDENHEIM PRESSEZUSAMMENSTELLUNG

ein Überblick 22.12.2003 - 15:22

Fotos Heidenheim 20.12.03

Verlinker 23.12.2003 - 13:58

Pressebericht HDH Umfrage

überlicker 24.12.2003 - 13:25
Online Umfrage vom 24.12. in der HDH Zeitung:

Angst vor neuer Gewalt?


(hell) Heidenheim trauert über den Tod dreier Jugendlicher, die in der Nacht zum vergangenen Samstag vor einer Diskothek in der Innenstadt erstochen wurden. Der mutmaßliche Täter ist gefasst, verweigert aber bisher jegliche Aussage. Oberbürgermeister Bernhard Ilg nutzte die Trauerkundgebung am Montag dazu, an die Besonnenheit der Bürger zu appellieren. Es dürfe nicht sein, dass sich die Bevölkerung jetzt spalten lasse in Rechte und Linke.
Antifaschistische Gruppierungen sehen die Tat aber genau vor diesem Hintergrund, da der Täter der rechtsextremistischen Szene zugeordnet wird. Für Samstag ist deswegen auch eine Demonstration in der Heidenheimer Innenstadt geplant. Viele Bürger fürchten nun, dass es zu weiteren Zusammenstößen und vielleicht auch zu neuerlicher Gewalt kommen könnte. Haben auch Sie Angst davor?




Nach der Bluttat an drei Jugendlichen: Haben Sie Angst vor neuerlicher Gewalt?

Ja, ich sehe die Gefahr.
74.5%
Nein, ich bin zuversichtlich.
25.5%

KURZMELDUNGEN

An der Mahnwache am gestrigen Dienstag nahmen ca. 50 Leute teil.

Die Mutter des Täters ist aus Berlin angereist, hatte aber bis dato keinen Kontakt zu Ihrem Sohn.

Weiterer Neonazi in Heidenheim festgenommen. Unbestätigen Gerüchten zu folge wurde bei ihm ein Messer und ein T-Shirt beschlagnahmt. Beides soll blutverschmiert gewesen sein. Ob es sich dabei um den Bekannten des Täters handelt (der in der Mordnacht ebenfalls am Tatort war) ist noch unbekannt.

Bei der Trauerfeier der Stadt HDH wurde ein Transparent der DKP mit dem Wortlaut "Widerstand ist Pflicht" nach Aufforderung eines Stadtrates der Stadt HDH von Feuerwehrleuten mit einer "Menschenkette" verdeckt. Es kam zu verbalen Auseinandersetzungen und kleinen Rangeleien.

Antifaschistische Aktion Heidenheim wird neu gegründet. Keine weiteren Informationen dazu bekannt.

Genaue Ortsbeschreibung

Nobody Left 24.12.2003 - 23:55
Wo ist der Eugen Jäckle Platz bzw. wo parkt man da? Kommen von A7 aus Richtung A8.

Ortsplan

Ortskundiger 26.12.2003 - 11:48
Der Eugen Jäckle Platz ist ein zentraler Punkt in HDH. Deshalb einfach zu finden. Er ist direkt am Anfang der Fußgängerzone, umgeben vom Kaufhaus "Steingass" und dem Kino "Capitol".

Geparkt werden kann am Bahnhof (ausgeschildert)oder in 4 Parkhäusern (ausgeschildert) von denen es max. 7 minuten Fußweg zum besagten Platz sind. Von A7:
Ausfahrt HDH-Süd -->Richtung HDH-> HDH-Mergelstetten--> HDH Stadtmitte.
-->
Bahnhof und Parkhäuser wie gesagt ausgeschildert!

Stadtplan:

[img] http://map.mapandroute.com/mapfinder/mapserver.asp?XCO=-25525&YCO=-257889&XPX=332&YPX=355&SCA=6758&SKN=1&FAK=&OAR=0|WG000
000|0|0|3&STY=108&CTR=DE&NAME=Steinga%DF+GmbH+%26+Co%2E+KG&TEL=% 2807321%29+9311%2D0&ADR=Eugen%2DJaekle%2DPlatz+2%2C+89518+Heidenheim&title=&inseratURL=http%3A%2F%2Fwww%2Egelbeseiten%
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26subscriberLookupID%3D47533%26tradeLookupID%3D47532%26index%3D0[/img]


(falls es nicht funktioniert unter www.gelbeseiten.de Eugen Jäckle Platz in 895 Heidenheim suchen. Dort Stadtplan.)

Die Nähe zur Bereitschaftspolizei in Göppingen (30 km) lässt auf sehr starke Polizeipräsenz deuten.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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großes Lob

judas 22.12.2003 - 14:52
Super schnelle Orga, bis Sa.
grüße aus Stuttgart