Neonazi tötet drei Menschen in Heidenheim

Alams 20.12.2003 13:30 Themen: Antifa
In Heidenheim kam es in der vergangenen Nacht vor einer Diskothek zu einem brutalen Dreifachmord. Der flüchtige Täter, der bereits am 3. Oktober bei einem brutalen Naziüberfall auf zwei Linke beteiligt war, tötete drei „Russland-Deutsche“ Spätaussiedler vor der Disko, die bereits am besagten Tag im Oktober der Tatort eines Übergriffs von Rechts war.
In Heidenheim kam es in der vergangenen Nacht vor einer Diskothek zu einem brutalen Dreifachmord. Der flüchtige Täter, der bereits am 3. Oktober bei einem brutalen Naziüberfall auf zwei Linke beteiligt war, tötete drei „Russland-Deutsche“ Spätaussiedler vor der Disko, die bereits am besagten Tag im Oktober der Tatort des Übergriffs von Rechts war.

Nach einer Pöbelei in der Diskothek selbst (die als alternativer Treffpunkt auch von vielen Punks und Linken besucht wird) wurden einige Personen der rechten Szene aus der Diskothek verwiesen – zu diesem Zeitpunkt war die Polizei bereits anwesend. Nachdem sich die Situation offenbar beruhigt hatte, kam es vor der Disko erneut zu Pöbeleien, in deren Verlauf der flüchtige Täter (als Neonazi bekannt) drei Personen im Alter von 15-17 Jahren mit gezielten Messerstichen erstochen hat.
Die Zusammenhänge zwischen dem faschistischen Übergriff vom 3. Oktober und der gestrigen Bluttat sind sowohl der Polizei als auch der Presse hinreichend bekannt. Dennoch geht die Polizei nicht von einem „rechtsradikalen Hintergrund“ aus.
Wir sind bestürzt, dass allen Warnungen zum Trotz, die Situation in Heidenheim so gravierend eskalieren konnte.
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Ergänzungen

Wo?

Denn? 20.12.2003 - 13:51
Hallo,

um welches Heidenheim (PLZ) handelt es sich denn?

Thx, WD.

gibt es weitere infos oder öffentliche....

algol 20.12.2003 - 13:55
...quellen dazu? bitte hier posten, danke.

agenturmeldung dazu

gerade gefunden 20.12.2003 - 14:03

von ap:

Drei Jugendliche vor Diskothek erstochen

Heidenheim an der Brenz (AP) Ein 17-Jähriger hat in der Nacht zum Samstag drei jugendliche Spätaussiedler vor einer Diskothek in der baden-württembergischen Stadt Heidenheim an der Brenz erstochen. Am Samstagmittag stellte er sich der Polizei. Der Täter hatte bei einem verbalen Streit ohne Vorwarnung mit einer 20 Zentimeter langen Klinge den drei Jugendlichen gezielt in die Herzgegend gestochen, wie Oberstaatsanwalt Harald Stephan sagte. Einen rechtsradikalen Hintergrund schloss er nach derzeitigem Ermittlungsstand aus.

Zwei der Opfer im Alter von 15 und 16 Jahren starben noch am Tatort, ein 17-Jähriger erlag in einer Klinik seinen Verletzungen. Das Motiv des Täters, gegen den ein Richter Haftbefehl erließ, ist noch unklar. Stephan sagte, der 17-Jährige sei bereits wegen gefährlicher Körperverletzung am 3. Oktober der Polizei bekannt. Damals habe er jemanden mit einer Flasche geschlagen. Diese Straftat habe möglicherweise einen rechtsradikalen Hintergrund gehabt.

Zur tödlichen Auseinandersetzung vor der Diskothek «K2» in Heidenheim kam es am Freitagabend gegen 23.30 Uhr. Laut Oberstaatsanwalt Stephan entstand zwischen den Jugendlichen ein Streit um «relative Nichtigkeiten», der vermutlich zu einer Rauferei geführt habe.

«Unvermittelt und überraschend» habe der 17-jährige Schüler aus dem Landkreis Heidenheim mit dem Messer zugestochen. Wie viele Stiche die Opfer erlitten, ist noch ungeklärt. «Die Opfer hatten keine Chance», sagte Stephan. Der Türsteher der Diskothek hatte die Tat beobachtet, aber offenbar nicht eingreifen können. Die Leichen sollten am Samstag obduziert werden.

Der 17-Jährige flüchtete zu Fuß. Die Polizei hatte später telefonischen Kontakt mit ihm. Dabei erklärte der Jugendliche, er wolle sich möglicherweise stellen. Die Polizei leitete eine Fahndung ein und veröffentlichte den Namen des Gesuchten.

Vor der Diskothek wurden Rosen zum Gedenken an die Opfer abgelegt. Bewohner von Heidenheim zeigten sich bestürzt und betroffen über das Verbrechen.

Heidenheim an der Brenz

Helen 20.12.2003 - 14:05
Postleitzahl irgendwas mit 89537 (also das is halt giengen, ich weiß die von HDH net auswendig aber so ähnlich muss sie wohl lauten) alles weitere könnt ihr lesen aus www.k2-hdh.de

Eine von vielen

Quellen 20.12.2003 - 14:06
 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,279360,00.html

Eine Pressekonferenz gab's um 11:30 Uhr auch.

copy n paste: aus der Stuttgarter Zeitung

antifa recherche team 20.12.2003 - 14:13
Heidenheim
Drei Jugendliche vor Disco erstochen

Täter stellt sich

Heidenheim - Bei einer Messerstecherei vor einer Discothek in Heidenheim (Baden-Württemberg) sind in der Nacht zum Samstag drei Spätaussiedler im Alter von 15, 16 und 17 Jahren getötet worden. Ein dringend tatverdächtiger 17 Jahre alter Deutsche stellte sich am Mittag den Behörden, teilte die Staatsanwaltschaft Ellwangen in Heidenheim mit. Gegen ihn war zuvor Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. Angaben zum Motiv für die Bluttat konnten die Ermittler zunächst nicht machen. Die Toten sollten im Laufe des Samstags obduziert werden.

Der 17-Jährige, der nach Polizeiangaben seit einigen Monaten in Heidenheim lebt, war von Zeugen vor der Discothek «K2» in der Innenstadt gesehen worden. Nach derzeitigen Ermittlungen hatten sich die jungen Männer vor der Disco gestritten. Gegen 23.30 Uhr eskalierte der Streit. «Die Opfer sind mit gezielten Stichen in Brust und Herz erstochen worden», sagte Oberstaatsanwalt Harald Stephan. Alles sei so schnell gegangen, dass niemand habe eingreifen können. Der 17-Jährige flüchtete zunächst. Später meldete er sich sich telefonisch bei der Polizei und kündigte an, sich eventuell stellen zu wollen.

Der mutmaßliche Täter ist der Polizei nicht unbekannt. Es laufe gegen ihn bereits ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung mit möglicherweise rechtsradikalem Hintergrund, hieß es. «Die ganze Region ist geschockt», sagte ein Polizeibeamter zu der Tat. Vor der Discothek waren zum Gedenken an die Opfer Rosen abgelegt worden.

dpa
20.12.2003 - aktualisiert: 20.12.2003, 12:56 Uhr

spiegel artikel

knusperjoghurt 20.12.2003 - 14:14
hier ist ein artikel im spiegel.

 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,279360,00.html

Kleines add On

jojoo 20.12.2003 - 14:15
Es geht um das Heidenheim an der Brenz, 89522.

Inzwischen ist im Sat 1 Videotext zumindest davon die Rede, das der Täter Mitglied einer Ausländerfeindlichen Gruppe war.

Man muss die öffentlichkeit in kenntnis setzen das es ein Rechter täter war.

Und irgendetwas mus sin heidenheim passieren.

Einige Links:
hier wird keine stellung zur politischen Weltanschauung des Täters abegegeben
 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,279360,00.html

Hier schon:
 http://www.orf.at/index.html?url=http%3A//www.orf.at/ticker/133383.html%3Ftmp%3D14196

 http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=58958

Der Hintergrund des ganzen ist, das es in Heidenmheim seid einiger zeit immer wieder zu ärger zwischen Rechten und Linken kommt.
Die Polizei wiegelt immer ab, geht von keine Politischem Hintergrund aus.

Wenn jemand vonm irgendwelchen Aktionen weiss, bzw lust hat welche zu planen bitte hier posten.

Spiegel-Online

Gerd 20.12.2003 - 14:22
Hab zufällig auf Spiegel-Online was drüber gefunden.
Hier der Link:  http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,279360,00.html

etwas genauer:

T. 20.12.2003 - 15:07
Die genaue Postleitzahl ist 89518... ich war dabei als sie den dritten wiederbeleben wollten... das war echt schrecklich!
Es war eine große Masse an jugendlichen da... viele waren am Ende und haben geweint... andere sind fast ausgerastet haben rumgeschrien und sich gegenseitig fast verschlagen...

rechtsextremer hintergrund

pele 20.12.2003 - 15:38
im videotext wird ganz klar von einem rechtsextremen hintergrund ausgegangen. dass die ap das ganze verharmlost ist nichts neues.

Action heute abend

Stugi 20.12.2003 - 16:29
Aufgrund des Vorfalls wird für eine Spontandemo heute abend mobilisiert.
Treffpunkt 20 Uhr Bahnhof Heidenheim!!!!
Kommt zahlreich!

Demo heute ab 29 Uhr!

genosse ausm süden 20.12.2003 - 17:14
Heute am Samstag um 20 Uhr: Antifa Demo am Bahnhof in Heidenheim (wird angemeldet)!!! Kommt zahlreich und wandelt Wut und Trauer in Widerstand! Der rassistische HIntergrund der Morde darf nicht verschwiegen werden!

demo 8 uhr bahnhof

wump 20.12.2003 - 17:52
Es soll wohl ne Demo in Heidenheimn am Bahnhof um 8 geben, um 19:30 nochmal Blumen niederlegen.


Obwohl der Täter, Leonard S.(laut , eine Lonsdale Jacke anhat, Springerstiefel mit weissen Schnürsenkeln trägt, aus seine Basketbal Kappe "Kraft durch Taten" steht und am 3. Oktober einem Punk eine Flasche auf den Kopf gehauen hat (nachdem die Nazis ihn durch Heidenheimgehetzt hatten) geht die Staatsanwaltschaft nicht von einem Rechtsradikalen Hintergrund aus.

Das ist typisch für die Heidenheimer Polizei.

--Wegen der Sache am 3. Oktober gab es eine Schlägerei zwischen Punks und Nazis, die Nazis sind mit 5 PKW's aus dem Landkreis DLG angereist und die Punks verkloppt, bisher stand weder viel in der Lokalpresse nochhat die Ermittlung was ergeben.

--ein paar wochen später kamen einige Punks aus dem K2, sahen sich etlichen Nazis gegenüber.
Sie sind dann fluchs zur Polizei und wollten da schutz suchen. Nach ein wenig warten hat man sie erst hereingelasse, weil dan aber jmnd besoffenirgendetwas gegröhlt hat hat man sie wieder rausgeschmissen.

--Am 8.11. wurde mein Dreadhead in einer Tankstelle von Skins bedroht, sie würden ihn abstechen. Anschliessend auf der Polizeiwache war der Beamte nicht bereit eine Anzeige aufzunehmen, sondern nahm nur eine Meldung auf und man musste am darauffolgenden Montag anzeigen.

--Gestern (oder heute?) sticht ein Nazi 3 Menschen ab, aber das war natürlich keine rechte sache.
Vermutlich war es ne sache zwischen Russen oder, noch besser, alle warenbesoffen *ironie*

Die Polizisten machen rein garnichts, irgendwie war diese eskalation vorherzusehen.
Warum haben die nichts gemacht?
Warum machen die jetzt immernoch alle Augen, einschliesslich der Hüneraugen, zu?

Artikel in der Lokalpresse vom Samstag (20.12

egal 20.12.2003 - 20:56
Lokales aus Heidenheim
20.12.2003

HEIDENHEIM

Drei Jugendliche sterben durch Messerstiche

Rechtsextremer Hintergrund des Täters scheint wahrscheinlich

Am Samstag gegen 13 Uhr stellt sich der 17-jährige Leonhard S. der Heidenheimer Kriminalpolizei, nach dem diese eine Stunde zuvor mit Bild und Personenbeschreibung des flüchtigen Jugendlichen an die Öffentlichkeit ging. Er hatte am Freitag um 23.30 Uhr drei Jugendliche vor einer Heidenheimer Diskothek mit Messerstichen getötet.
Ein junger Mann mit Seitenscheitel, Nickelbrille und Hemd: Dieses Foto händigt die Kriminalpolizei am späten Samstag Vormittag an Journalisten aus. Gefahndet wird zu diesem Zeitpunkt nach Leonhard S., einem 17- jährigen Gymnasiasten aus dem Kreis Heidenheim, der in der Nacht drei Jugendliche vor dem K 2 niedergestochen hat. Eine Stunde später hat er sich gestellt, die Beklemmung weicht einer Fassungslosigkeit, die auch anhält, als immer mehr Fakten bekannt werden. Für Heidenheim ist die Tat, so der Kripo-Chef Bernd Ziehfreund, "beispiellos" und Beteiligte wie Unbeteiligte sind gleichermaßen erschüttert. Die Opfer sind Viktor (15), Waldemar (16) und Alex (17), drei russlanddeutsche Jugendliche, die am Freitag mit ihrer Clique in der Stadt unterwegs waren, um zu feiern. Die beiden Jüngeren waren Schüler, der 17-jährige im Berufsvorbereitungsjahr.
"Völlig überraschend und unvermittelt" habe er die Waffe eingesetzt, sagt Oberstaatsanwalt Harald Stephan. Ohne Vorwarnung, aber direkt auf das Herz seiner Opfer zielend, genügen Leonhard S. ganz wenige Messerstiche, um seine Gegner tödlich zu verletzen.
Zwei der Halbwüchsigen sterben auf dem Hinterhof des Clubs, neben dem Stacheldrahtzaun des angrenzenden Gefängnisses, zwischen parkenden Autos und hartgefrorenen Schneehaufen. Der 17-jährige Alex erliegt seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Der Staatsanwaltschaft ist der 17-jährige Leonard S., der offenbar aus Berlin stammt und sich erst seit sechs Monaten in Heidenheim aufhielt, bereits bekannt: Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Am 3. Oktober hatte er genau vor der gleichen Diskothek einem Punk aus dem Stammpublikum des Clubs eine Flasche über den Kopf gezogen. In jener Nacht gab es Auseinandersetzungen zwischen Punks und Neo-Nazis, bei der einmal die eine, einmal die andere Gruppe die Oberhand hatte.
Diesen politischen Aspekt erkennt man beim dreifachen Mord nicht - deshalb mag die Staatsanwaltschaft auch nur bei der Schlägerei im Oktober einen rechtsradikalen Hintergrund erkennen.
Am Abend halten Jugendliche vor dem K 2, das vorerst geschlossen bleibt, eine Mahnwache mit Kerzen ab. Eine stille Nacht, wie man sie sich nicht vorgestellt hat in Heidenheim.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie morgen in der HEIDENHEIMER SONNTAGSZEITUNG.

Silja Kummer
 http://www.hz-online.de

Der SWR...

Nobody L. 20.12.2003 - 21:51
In den SWR Nachrichten hießt es gerade, es müsste noch geprüft werden, ob ein "Bandenkrieg zwischen Jugendlichen" die Ursache der Morde wäre. Bandenkriege zwischen Jugendlichen!!! Da kriegt man doch das Kotzen! Von einem rechtsextremem Hintergrund wurde kein Wort gesagt! Was ist das für eine Welt in der wir leben, wenn selbst dann wenn 3 Jugendliche sterben noch versucht wird zu leugnen und zu vertuschen! Deutschland verrecke endlich!!!!

Gästebuch der disco

scheisegal 20.12.2003 - 22:16
schaut euch auch mal das gästebuch des k2 rein viele kranke kommentare aber vieleicht auch gute infoquelle

skinheads sind keine nazis

S.H.A.R.P. 21.12.2003 - 11:44
DRückt euch mal alle ein bischen präziser aus der täter (bzw.die täter der vorfälle in den wochen zuvor) waren keine skinheads!!!
Bin skinhead war gestern abend bei der demo in HDH und werde somit kaum rechts veranlagt sein!!
Skinhead ist eine mischung aus britischem arbeiterkult und jamaicanischer lebensart/Musik. Kein wahrer skinhead kann ein rassist sein!!
Drückt euch also in zukunft besser aus!!!!!!!
stay rude Stay Rebell stay antifascist

BILD Online

nn 21.12.2003 - 12:38
Keine Ahnung, ob in der Papier-Ausgabe auch was drinsteht - doch der Artikel auf der Website ist überraschend deutlich (und vielleicht etwas zu detailliert):

( http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2003/12/21/neonazi/neonazi__disco__kids.html)

Auf dem Heimweg von ihrer Stamm-Disco in Heidenheim

Neo-Nazi ersticht drei Disco-Kids

Von BIRTHE ARFF, ROBIN MÜHLEBACH und SASCHA BAUMANN (Fotos)

War es sein Hass auf alle Ausländer? Oder hatte er sich darüber geärgert, dass er nicht in eine Kneipe durfte? Diese Fragen muss jetzt die Kripo klären. Denn der 17-jährige polizeibekannte Neonazi Leonhardt S. hatte ein wahres Blutbad angerichtet – und dabei drei Disco-Kids brutalst erstochen.

Das Protokoll: Viktor B. (15), Waldemar I. (16) und Aleksander S. (17) kommen aus der Disco „MOM“ in Heidenheim an der Brenz (Baden-Württemberg). Dort verbringen die Schüler fast jeden Freitagabend.


Diesmal wollen sich die drei Russlanddeutschen noch schnell ein Bier in der Kneipe „Kulturbühne 2“ kaufen.

Vor der Tür der Kneipe wartet Leonhardt S. (17). Der Neonazi ist der Polizei bekannt – denn gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung mit möglicherweise rechtsradikalem Hintergrund. Er soll Anfang Oktober vor der „K2“ in Begleitung einer Gruppe von Rechtsradikalen einen Mann mit einer Flasche geschlagen haben. Deshalb lassen ihn die Türsteher der Kneipe gar nicht erst rein.

Es ist gegen 23.30 Uhr, als die drei Jugendlichen vorbeikommen. Leonhardt S. soll, so einer der Türsteher, sie provoziert haben. Er zückt plötzlich ein Messer, stürzt sich ohne Vorwarnung auf den 16-jährigen Waldemar, sticht brutal auf ihn ein. Aleksander will seinem Freund zu Hilfe kommen. Da aber rammt Leonhardt S. auch ihm die 20 Zentimeter lange Klinge in die Brust, sticht anschließend auch noch Viktor nieder, bevor er flüchtet.

Die Türsteher alarmieren den Rettungsdienst. Doch Aleksander und Waldemar sterben noch auf der Straße.

Sie waren furchtbar zugerichtet: Leonhardt S. hatte allen dreien den Brustkorb aufgeschlitzt und in den Hals gestochen. Viktor schleppte sich mit letzter Kraft in den angrenzenden leeren Biergarten. Ein Zeuge: „Fast hätten ihn die Retter übersehen. Als sich der Arzt dann neben ihn kniete, atmete er noch.“ Doch im Krankenhaus erlag auch der 15-Jährige seinen schweren Verletzungen.

Freunde der Jugendlichen stehen immer noch unter Schock. Wioletta W. (15), die Ex-Freundin von Aleksander S., weinend zu BamS: „Aleks ging einem Streit immer aus dem Weg, er war immer der Schlichter.“

Vor sechs Monaten erst war Viktor B. aus Kasachstan nach Deutschland gekommen.

Seitdem waren Aleksander, Waldemar und er dicke Freunde.


Leonhardt S. stellte sich zwölf Stunden nach der Bluttat der Polizei. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Der 17-Jährige war vor einigen Monaten von seinen Eltern aus Berlin weggeschickt worden, weil sie nicht mit ihm fertig wurden. Seitdem lebt er als Pflegesohn bei einem Fahrschullehrer.

Tragisch: Eine Stunde vor der Tat war Leonhardt S. in der Nachbarkneipe von der Polizei kontrolliert worden. Sein Messer hatten die Beamten nicht entdeckt.

Ich kenne den Typ

Pitt 21.12.2003 - 13:44
Ich kenne den Typ, er geht mit mir aufs Technische Gmynasium in HDH.
Er kam erst vor ein paar Monaten, anscheinend aus Berlin. Der ist mir nur aufgefallen weil er immer mit Springerstiefeln, Armee Hose und Seitenscheitel durch die Gegend gelaufen ist. Er hat auch mal einen Punk im Aufenthaltsraum angepöbelt ...
..."was willst du hier mit deinem Auftreten aussagen??"
So schnell werde ich ihn jetzt wohl nicht wieder sehen...

Russische Community entsetzt

Matze 21.12.2003 - 14:32
Hab zufällig Russian-Chat.de besucht und bin über diesen Artikel gestolpert.Habe mir auch einige Diskussionen im Chat angehört, dass die Russen jetzt total ausflippen und die Rechten in Heidenheim plattmachen wollen. Sie kommen aus ganz Deutschland mit mehreren Autos. Auch viele Linke.Jetzt wird Heidenheim der brenntpunkt!!!

Spiegel-Online wird jetzt auch konkreter...

betroffener 21.12.2003 - 16:03
Ihr scheint in Heidenheim gute Arbeit geleistet zu haben. Auf Spiegel-Online werden sie jetzt im Bezug auf die Weltanschaung des Täters ziemlich konkret und bringen auch Stimmen von Heidenheimer Jugendlichen. Hier ist der Link:

 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,279405,00.html

Gebt auf alle Fälle weiter Infos an alle Medien weiter. Beim Spiegel scheints zumindest mal gefruchtet zu haben. Ansonsten viel Liebe und Kraft an euch nach HDH.

Kampf dem Faschismus auf allen Ebenen...

zitat

zitator 21.12.2003 - 17:06
Die Opfer sind Viktor (15), Waldemar (16) und Alex (17), drei russlanddeutsche Jugendliche, die am Freitag mit ihrer Clique in der 50.000-Einwohner-Stadt direkt an der Grenze zu Bayern unterwegs waren, um den Geburtstag von Viktor zu feiern, der am Donnerstag 15 wurde. Die beiden Jüngeren waren Schüler, der 17-Jährige im Berufsvorbereitungsjahr.

Das Täter-Foto der Polizei zeigt einen jungen Mann mit Seitenscheitel und Nickelbrille. Der 17-Jährige aus dem Kreis Heidenheim ist Schüler eines Technischen Gymnasiums. Am Sonntag kam er in Untersuchungshaft.

Man kann vermuten, dass Alkohol im Spiel war, als die jungen Spätaussiedler am Freitagabend durch die Lokale zogen. Man kann vermuten, dass es diese Gruppe war, die laut Volker Spellenberg, Geschäftsführer der Diskothek "K 2", vor seinem Lokal Passanten anpöbelte und anspuckte. In Relation zur Tat, die gegen 23.30 Uhr geschah, stünde das Verhalten der Jugendlichen in keinem Fall.

Die Diskothek in der Innenstadt bezeichnet sich als "Alternativen Club für unkommerzielle Ansprüche" und zieht damit vor allem Jugendliche aus der Punkszene, aber auch andere alternative, eher linksorientierte Schüler und Studenten an. Der 17-jährige Gymnasiast hat Hausverbot, weil Spellenberg ihn für einen "stadtbekannten Neo-Nazi" hält.

Trotzdem tauchte er am Freitagabend mit einem Mädchen und einem Freund dort auf und bestand darauf, hinein gelassen zu werden. Der 33-jährige Clubbetreiber rief daraufhin zum zweiten Mal an diesem Abend die Polizei. Das erste Mal waren die pöbelnden Spätaussiedler der Anlass gewesen, die aber beim Eintreffen der Polizei kurz verschwanden.

Als sie wieder auftauchten, trafen sie auf den späteren Täter. Zwischen einem aus der Gruppe und dem Begleiter des Messerstechers kam es zum Gerangel, der Türsteher Roger W. griff ein. Während der bunt tätowierte, bullige Mann mit dem langen grauen Zopf damit beschäftigt war, die Streitenden zu trennen, zog der 17-Jährige im Hintergrund plötzlich das Messer mit der 20 Zentimeter langen Klinge und stach blitzschnell zu.


spiegel-online.de

Demo am Samstag, 27.12.03

Antifas aus Ulm 21.12.2003 - 23:43
Ein Koordinierungstreffen von Gruppen aus Heidenheim und Ulm hat heute beschlossen, zu folgenden Aktionen in Heidenheim zu mobilisieren:

Dienstag, 23.12.03 18.00 Uhr Mahnwache vor der Diskothek K2,
Heidenheim (Brenz) Brenzstraße

Samstag, 27.12.03 14.00 Uhr Demonstration "Augen auf-Kampf dem
Faschismus". Treffpunkt: Eugen-Jaeckle-Platz.

Demo 27.12. + PRESSEZUSAMMENSTELLUNG

ein Überblick 22.12.2003 - 15:59
HEIDENHEIM PRESSEZUSAMMENSTELLUNG
 http://de.indymedia.org/2003/12/70782.shtml

Demonstration in Heidenheim am 27.12.2003
 http://de.indymedia.org/2003/12/70777.shtml

Mehr oder minder Insider-Infos

valandriel 25.12.2003 - 23:49
Hallo,
ich habs leider heute erst erfahren, aber dafür aus 2. Hand, von einer Person, die die Opfer und den Täter kannte. Letzterer soll wohl ursprünglich aus Berlin kommen und dort Kontakte in der Rechten Szene gehabt haben und wurde deshalb - um diese Kontakte zu trennen - von einem Verwandten in den Kreis Heidenheim mitgenomen. Leider hatte er dort offenbar neue Kontakte. Da er ins K2 dan nicht rein durfte, soll er zum Türsteher gesagt haben, dass er noch lange an diesen Tag denken werde und es ihm leid tun werde. Im Anschluss soll er die Opfer mit jeweils nur einem Stich getötet haben. Das habe er aus einem Film gelernt, den er mit seinen Freunden immer wieder angeschaut habe und in dem erklärt werde, wie man Menschen töte.
Es ist schlimm, dass sowas passiert. Aber ich finde es fatal, kopfschüttelnd sich darüber zu wundern, dass sowas ausgerechnet in einer eher kleinen Stadt passieren kann.
Allerdings hab ich auch jetzt schon Gerüchte über die Familie des Täters gehört, die ich unglaubwürdig finde. Und dass ist ein weiterer Fehler in einer kleinen Stadt: jetzt muss sich jeder rechtfertigen, der den Täter kannte und beweisen, dass er man selbst nicht in die Rechte Szene gehört, und dass ist FALSCH!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Täter — bla blub

Rechts / Links .. — Claude

Bin in wenigenTagen da! — Osama im Wagen

NOTWEHR — Che

@notwehr — S!RuS

Meinung — Till