1500 gegen Bildungsabbau in Lüneburg

Demonstrant 16.12.2003 16:39 Themen: Bildung
Am heutigen Vormittag haben in Lüneburg 1500 Studierende der Universität an einer Demonstration gegen Bildungs-und Sozialabbau teilgenommen. Im Anschluss an die Demo hielten Proffesoren an verschiedenen Orten in der Stadt öffentliche Vorlesungen ab. Dabei kam es auch zu einer knapp einstündigen Diskussion mit dem Chefredakteur der Landeszeitung.
Die Demo startete um 10.30Uhr vom Universitätscampus. Die Hörsäale und einige zentrale Gebäude dort waren symbolisch mit Absperrband gesperrt und als zulassungsbeschränkt deklariert worden.
Nach einem Durchmarsch durch den Hörsaalgang (bei dem die letzten unentschlossenen aufgegabelt wurden) startete der lange Zug in Richtung Innenstadt.
Die Stimmung war laut und gut, neben dem bewährten Bildungssterben gab es Trommeln, Hüpfeinlagen und Sparnachtsliedersingen.
Die Route ging über die Uelzener Straße zum Lambertiplatz, weiter zum Maktplatz und endetet Am Sande.
Dort wurden die öffentlichen Vorlesungen der Dozenten bekanntgegeben und die Studierenden verteilten sich auf die Veranstaltungen.
"Hörsääle" waren das Foyer der Sparkasse am Sande, der Platz vor der IHK, das Foyer der Landeszeitung, die Johanniskirche, die Buslinien 11 und 12 sowie der Lüneburger Bahnhof.
In den Vorlesungen wurden u.a. die Folgekosten von Bildungs-und Sozialabbau und Studiengebühren thematisiert.
In der Landeszeitung wurde den Studierenden spontan der große Sitzungssaal zur Verfügung gestellt, indem eine lange Diskussion mit dem Chefredakteur der Zeitung über Bildung in Lüneburg, im Allgemeinen, aber auch über das hiesige Gesellschaftssystem entstand. Des weiteren wurde eine Podiumsdiskussion an der Uni zum Thema mit der Landeszeitung ins Auge gefasst.
Der Protest in Lüneburg hat sich weiterentwickelt und wächst weiter.
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Ergänzungen

Bildungsveranstaltung/Ausstellung

xp 18.12.2003 - 08:40
Eine Bildungsveranstaltung anderer Art, die über den notwendigen (defensiven) Protest hinausweist, und alternative Modelle jenseits
der bestehenden Machtverhältnisse im kapitalistischen System zeigt,
ist die
Ausstellung: "ALTERNATIVE ECONOMICS - ALTERNATIVE SOCIETIES",
welche im Kunstraum der Universität Lüneburg vom 08. - 16. Januar 2004
zusehen sein wird. Die Ausstellung von Olver Ressler in Kooperation mit rePUBLICart.net wird in einige europäische Städte wandern.

Für mehr Infos siehe
 http://www.republicart.net
 http://www.ressler.at