Fort Benning - Terroristenschule der USA

Pablo Ruiz, A. Pérez Guerra; Übersetzung: kh. 11.12.2003 01:24 Themen: Militarismus
Wenn vom "Krieg gegen den Terror" die Rede ist, wird fast immer verschwiegen, daß die USA selbst Terrorgruppen finanzierten und ausbildeten. Dazu gehörten die von Präsident Reagan geförderten ?Contras?, die in Nicaragua scheußliche Greueltaten an Zivilisten verübten, dazu gehört auch die immer noch bestehende Militärakademie Fort Benning in Columbus/Georgia, in der zahlreiche Mörder und Folterer, sowie 11 spätere lateinamerikanische Diktatoren wie Ríos Montt, Galtieri und Bánzer, ausgebildet wurden. Wie jedes Jahr seit 1989 protestierten am 23./24. Nov. 2003 wieder ca. 10 000 Aktivist(inn)en der USA gegen das Weiterbestehen dieser Ausbildungsstätte für Terroristen und forderten deren Schließung. Die Aktivist(inn)en riskieren dabei monatelange, z.T. jahrelange Haft und hohe Geldstrafen.
Stoppt die Verbrechen! - Aktivist(inn)en gegen die Terroristenschule
von Pablo Ruiz und Arnaldo Pérez Guerra (*)

Span. Original: La escuela de terroristas de Estados Unidos -
"Detengan los crímenes" Activistas contra la escuela de terroristas
 http://brasil.indymedia.org/pt/blue/2003/12/269412.shtml
medios 8/12/2003 11:10

Am vergangenen Wochenende (23./24. Nov.) kamen etwa 10 000 Menschenrechtsaktivist(inn)en aus verschiedenen Städten der Vereinigten Staaten nach Columbus (Georgia) und versammelten sich vor dem Fort Benning, um wie in jedem Jahr seit 1989 die endgültige Schließung der School of the Americas (jetzt "Western Hemisphere Institute for Security Cooperation" genannt) zu fordern.

Jedes Jahr im November versammeln sich Tausende von Aktivist(inn)en der USA vor Fort Benning, aus Protest und zum Gedenken an den Tod von vier jesuitischen Priestern, ihrer Hausangestellten und deren Tochter, die von (ehemaligen) "Schülern" dieser "Mörderschule" am 16. November 1989 in El Salvador ermordet wurden, sowie aller Menschen die von den "Absolventen" dieser Militärschule gefoltert und hingerichtet wurden oder die sie "verschwinden" ließen. Tausende von Menschenrechtsaktivist(inn)en folgen dem Ruf der (kirchlichen Organisation) School of the Americas Watch unter Führung des Paters Maryknoll Roy Bourgeois.

Tausende von ihnen betreten in einem Akt des zivilen Ungehorsams die Einrichtungen dieser Schule und tragen dabei Kreuze und Bilder (mit den Namen der Opfer, d. Ü.). "Die Behörden sagen, wir würden gegen das Gesetz verstoßen, wenn wir das machen; wir aber meinen, daß es allerdings ein höheres Gesetz gibt, welches heißt: 'du sollst nicht töten', welches sagt, dass wir mit unseren Brüdern und Schwestern in Lateinamerika solidarisch sein müssen. Für diese Aktion haben 50 von uns kollektiv mehr als 30 Jahre Bundesgefängnis verbüßt, während die Mörder ungestraft davonkommen und niemand sie in Chile oder El Salvador antasten kann," äußerte Roy Bourgeois in Kamarikun in einem von der Internet-Zeitschrift "La Insignia" veröffentlichten Interview.

"Solange es infolge der Ausbildung durch die SOA (School of the Americas) Morde an Lateinamerikaner(inn)en gibt, werden wir weiter Aktionen gegen diese Schule durchführen", sagte Rebecca Johnson, 24, die gerade eine sechsmonatige Haftstrafe im Bundesgefängnis hinter sich hat, weil sie sich im vergangenen Jahr an das (Absperr)Gitter der SOA angekettet hatte. Bis zu seinem unter ungeklärten Umständen erfolgten Tod in Minnesota im Oktober 2001 nahm auch der Chilene Eduardo Villaseca, Korrespondent von Radio Nuevo Mundo daran teil und berichtete ausführlich über die legale Existenz dieser Miltärakademie. Etwa 96 Personen, die die Schließung der Einrichtung forderten, wurden von der Polizei von Columbus beim illegalen Betreten der Militärbasis Fort Benning verhaftet. Matthew Smucker, einer der Organisatoren, versicherte, dies sei die größte Demonstration, die bisher durchgeführt worden sei.

Die School of the Americas wurde 1946 in Panamá gegründet. 1984 wurde sie im Ergebnis der Verhandlungen zur Übergabe des Panama-Kanals zwischen Torrijos und Carter nach Fort Benning in Georgia/USA verlegt. Jedes Jahr erhalten hier weiterhin Tausende von Offizieren lateinamerikanischer Streitkräfte militärische Ausbildung durch US-Militärausbilder.

Schule chilenischer Folterer
Die School of the Americas war die unheilvollste "Ausbildungsstätte", die jemals existierte; ihre "Absolventen" hinterließen eine Spur von Verstößen und Verletzungen gegen die Menschenrechte in ihren Herkunftsländern. 1996 lernte die Öffentlichkeit der Vereinigten Staaten einen Teil der bei der Militärausbildung benutzten Handbücher kennen; diese empfahlen, "... Folterungen, Erpressung und finanzielle Belohnungen für getötete Feinde anzuwenden".

Mörder vom Schlage Álvaro Corbalán Castillos, Miguel Krassnoff Martchenkos, Carlos Herrera Jiménez?, Manuel Contreras Sepúlvedas und Armando Fernández Larios? in Chile sind Beispiele für den Typ von "Absolventen", die in der "Wiege der Demokratie" USA ausgebildet wurden. Einige von ihnen sind in den letzten Jahren demaskiert und vor der Öffentlichkeit bloßgestellt worden. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat auf einer Konferenz der amerikanischen Verteidigungsminister, die im letzten Jahr in Santiago de Chile stattfand, die "interamerikanische Zusammenarbeit für Sicherheit" wiederbelebt.

Chile gehörte in den Jahren zwischen 1996 und 2000 mit Kolumbien und Mexiko zu den Ländern, die die meisten Soldaten in diese Militärakademie entsandten. Schätzungsweise erhalten jedes Jahr mehr als 100 chilenische Offiziere auf dem Boden der Vereinigten Staaten eine Ausbildung zur Aufstandsbekämpfung.

Die Journalistin Pamela Jiles enthüllte in der Zeitschrift The Clinic eine kaum bekannte Tatsache bei einem Interview, das sie mit General Carlos Molina Johnson, einem Vertrauten General Pinochets und des jetzigen Oberkommandierenden der Armee, General Juan Emilio Cheyre, führte. "Er ist der einzige Chilene, der je den Posten eines stellvertretenden Direktors der School of the Americas innehatte, dieselbe, die traurige Berühmtheit dafür erlangt hatte, in der Periode des 'Gorilismo' Spezialeinheiten aus ganz Lateinamerika in der Bekämpfung von Aufständen ausgebildet zu haben, die von Fort Guliack in Panama aus die Ideologie der Vernichtung des inneren Feindes, die Verhörtechniken an Gefangenen und die Verwendung militärischer Ausrüstung zur Bekämpfung von Untergrundbewegungen verbreitet hatte. Er hielt sich jedoch erst in den 90er Jahren an der verrufenen Militärschule auf, als die Einrichtung schon nach Georgia, USA verlegt war und nur noch als Verbindungsinstanz zwischen unterentwickelten Armeen und der gastgebenden Supermacht fungierte, deren Ziel es war, Streitkräfte der Dritten Welt für den Kampf gegen den Drogenhandel und für die Sicherheit auf dem Kontinent auszubilden."

Im Februar 2002 veröffentlichte dieselbe Zeitschrift The Clinic einen anderen Artikel mit der Überschrift: "School of the Americas: Studium der Gewalt", in dem zu lesen war, dass (der Unterschied) "zwischen der alten, polemisch ausgerichteten School of the Americas und dem am 17. Februar 2001 eröffneten Western Hemisphere Institute for Security Cooperation (WHISC) nur in neuen Papieren, Stempeln und Schildern besteht. Dasselbe Gebäude auf demselben Gelände mit denselben Instrukteuren, die Unterricht in ähnlichen grausamen Methoden von zweifelhafter Legalität erteilen."

Amnesty International wies in in ihrem 2001 veröffentlichten Buch "Ein abscheuliches Geschäft: das Geschäft der Folter" darauf hin, dass "die Folterer nicht als solche geboren werden: sie werden von jemandem dazu erzogen, ausgebildet und unterstützt". Darin wurde die School of the Americas als eines der "Instruktionszentren" bezeichnet.

Die Historie des Todes, die von den Absolventen der School of the Americas ausgeht, ist unendlich lang: Hunderttausende von Hingerichteten und Verschwundenen aus politischen Gründen, Hunderttausende von Gefolterten, Exilierten und politischen Gefangenen haben sie im Laufe der vergangenen Diktaturen hinterlassen. Viele neigen zu der Ansicht, daß diese Geschichte zu Ende ist, seitdem die School of the Americas ihre Tätigkeit in Panamá eingestellt hat. Andere haben sich von dem neuen Namen täuschen lassen. Die "Mörderindustrie" funktioniert jedoch weiter.

Die Absolventen hinterlassen Spuren
Auch in den 90er Jahren haben die "Absolventen" der School of the Americas noch Spuren hinterlassen. Das beweist der Konflikt in Chiapas, wo die Militärs "handelten". In Kolumbien zeigen sich die Absolventen der Militärschule als die Aktivsten, wenn es um die Verletzung der Menschenrechte, um die Bildung von Todesschwadronen und paramilitärischen Organisationen geht, um die Repression gegen das Volk und den Kampf gegen die Aufstandsbewegung zu decken. So hinterließ auch Vladimir Montesinos, ein prominenter Zögling der School of the Americas, in Perú die Spuren seiner "Ausbildung", die er in den Vereinigten Staaten erhalten hatte.

Am 26. April 1998 ergriffen Agenten, die im Verborgenen agierten, Monseñor Juan Gerardi am Eingang seiner Residenz und töteten ihn. Mit Steinen schlugen sie ihm den Schädel ein. Gerardi war Auxiliarbischof von Guatemala-Stadt. Seine Mörder waren in den Vereinigten Staaten ausgebildete Militärs.

Im April 2002 waren es ?Schulabgänger? der School of the Americas, die den mißlungenen Staatsstreich in der Bolivarianischen Republik Venezuela anführten (**), nachdem sie "Unterredungen" mit Otto Reich, dem von George W. Bush eingesetzten umstrittenen "Minister für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre", geführt hatten. Otto Reich hat auch einen Posten im Vorstand der School of the Americas, dem jetzigen "Institut der westlichen Hemisphäre für Sicherheitszusammenarbeit", inne.

Anmerkungen:
(*) Pablo Ruiz und Arnaldo Pérez Guerra sind ehemalige politische Gefangene und Redakteure von Presos Políticos-Chile ( http://www.libertad.ya.st / e-mail:  solidaridadchile@yahoo.com)

(**) Zwei der venezolanischen Generäle, die den putschenden Unternehmer Pedro Carmona unterstützten, wurden in der School of the Americas ausgebildet. Efraín Vásquez besuchte die Einrichtung vom 23. Januar bis 2. Dezember 1988, Héctor Ramírez vom 8. Mai bis 11. August 1972. Die erwähnte Schule hat seit 1946 mehr als 60 000 Offiziere und Soldaten aus Lateinamerika und der Karibik ausgebildet. Unter ihren ?Schulabgängern? figurieren mindestens 11 Militärs, die später Diktatoren wurden, darunter der Ekuadorianer Guillermo Rodríguez, der Peruaner Juan Velasco Alvarado, die Argentinier Roberto Viola und Leopoldo Galtieri, die Bolivianer Hugo Bánzer und Guido Vildoso, der Honduraner Juan Melgar Castro und der Guatemalteke Efraín Ríos Montt.
 http://www.zonaimpacto.cl/149/escuela_terroristas_eeuu.htm
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"Verdientermaßen" ("En honor al Mérito")
Nächstes Jahr, 2004, wird die - gelinde gesagt - umstrittene School of the Americas, die jetzt infolge der neuen geopolitischen Ziele der Vereinigten Staaten auf Grund des 11. September Western Hemisphere Institute for Security Cooperation - WHISC genannt wird, den 20. Jahrestag ihres Bestehens an ihrem neuen Standort Fort Benning in Georgia/USA begehen.

10 000 Menschen trafen sich seit dem 17. November vor den Toren dieser Militärbasis, um gegen ihr Fortbestehen zu demonstrieren, für die sofortige Schließung dieses Ausbildungszentrums für Offiziere der Streitkräfte Lateinamerikas, die sich auf dem Gebiet des Nachrichtendienstes und der Gegenspionage spezialisieren wollen. Die Karriere der Absolventen dieser Militärschule ist gesäumt von den unzähligen Leichen ihrer Opfer - Ergebnis ihrer eifrig und effizient betriebenen, gemeinen Folterung, Erpressung, Entführung, Vergewaltigung und Ermordung Tausender von Lateinamerikanern vom Río Grande im Norden bis Patagonien im Süden.

Viele ihrer Absolventen sind in Gerichtsverfahren wegen Verletzung der Menschenrechte verwickelt. General Hernán José Guzmán Rodríguez, berühmtes Mitglied der "Galerie der Angst", gehört zu den Hunderten von Schülern, die einst in ihren Hörsälen saßen. 1993 protegierte und unterstützte Guzmán Rodríguez die Todesschwadron der kolumbianischen paramilitärischen Gruppe "MAS", die für den Tod von mindestens 149 Menschen verantwortlich war. Er befehligte die Soldaten, die die kommunale Führerin Yolanda Acevedo Carvajal im Rahmen des Antidrogenkampfes verhafteten, folterten, vergewaltigten und ermordeten.

Bolivien unter der Diktatur des Generals Hugo Bánzer (1971 - 78), Nicaragua unter dem Regime der Somozas, die 43 Jahre lang das ganze Land mit Terror überzogen; El Salvador während der blutigsten Jahre des Bürgerkriegs (1981 - 1992) - alle diese Staaten waren auf dem Höhepunkt ihrer militärischen Repression die Hauptkunden der SOA. Mexiko ist seit 1994, nach dem indigenen Aufstand der Nationalen Zapatistischen Befreiungsfront (EZLN) in Chiapas, zum Hauptklienten geworden.

Oberst Pablo Belmar, 1987 Gastinstrukteur, war direkt verwickelt in die Folterung und Ermordung des Funktionärs der Vereinten Nationen Carmelo Sorias im Jahre 1976, dem sie das Genick brachen, nachdem er vom Personal des chilenischen Geheimdienstes DINA, der unter der Diktatur des Generals Augusto Pinochet (1976 - 83) traurige Berühmtheit erlangte, verhaftet und zusammengeschlagen worden war. In den Rängen der argentinischen Militärjunta (1976 - 83) befanden sich Massenmörder wie der Marineoffizier Alfredo Astiz, der von argentinischen Instrukteuren, die aus dieser "Alma Mater" des Terrors hervorgegangen waren, ausgebildet wurde.

Gegenwärtig bildet die School of the Americas nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen etwa tausend lateinamerikanische Militärs im Jahr aus und verfügt über ein Budget von über 20 Millionen Dollar. Sie hat außerdem ihre Ziele neu definiert. Den US-amerikanischen Chefs zufolge werden nach dem Verschwinden der kommunistischen Bedrohung jetzt Themen behandelt, die angeblich dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus dienen, ein Ziel, das heute auch diese Region betreffe, wie auf der letzten Tagung der Mitgliedsländer der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Mexiko postuliert wurde.

School of the Americas wird seit 1946 betrieben. Damals war sie am Isthmus von Panamá stationiert und unterstand dem Südkommando der US-Armee; aus ihr gingen 60 000 zivile und militärische Absolventen hervor. Man sagt, daß die Gegenwart das Ergebnis der Vergangenheit und ein Volk ohne Gedächtnis zum Scheitern verurteilt sei. Vergessen wir nicht, daß viele Männer wie die hier erwähnten, die in Foltertechniken, Verfolgung und Mord instruiert wurden, immer noch leben und ihre makabren Erfahrungen weitergeben, als wären sie für die neuen Generationen von Militärs ein Gewinn. Das bedeutet, daß die Gefahr in Wirklichkeit noch nicht vorüber ist.
 http://www.latinamericantimes.com/default.asp?argid=4800&argcode=135

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Siehe dazu auch:  http://de.indymedia.org//2001/12/11534.shtml - Interessantes zur US-Aussenpolitik
(Ein früherer Bericht über die Militärakademie Fort Benning vom 1. 12. 2001)

Shut Down the School of Assassins!
 http://www.soaw.org/new/ (Aktueller Bericht über die diesjährige Protestaktion vor Fort Benning von School of the Americas Watch, englisch; mit Fotos)

Weitere Infos auf
 http://atlanta.indymedia.org/
 http://atlanta.indymedia.org/background.php3

Analyse der 7 freigegebenen Ausbildungshandbücher, die zw. 1987/91 in Ft. Benning verwendet wurden:
 http://www.lawg.org/pages/new%20pages/Misc/Publications-manuals.htm
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

kinners

weist 11.12.2003 - 14:06
kabbelt euch nicht, seht lieber fern:
Discovery Channel, 'Terror', Folge 'Der inszenierte Schrecken' hat ein Feature über die SOTA/WHISC

'Hidden in Plain Sight' ist eine Doku exklusiv über dieses Institut.

Auszüge aus CIA- und Militärhandbüchern

kh. 12.12.2003 - 15:24
Ein paar Auszüge aus 1996 *freigegebenen* Handbüchern von CIA und US Army (Quelle: Declassified Army and CIA Manuals (used in Latin Amerika and the US Army School of the Americas –  http://www.lawg.org/pages/new%20pages/Misc/Publications-manuals.htm )

"CIVILIAN SECURITY: In all cases the mission of the military forces has priority over the well-being of the civilians in the area. (From the army manual "Counterintelligence")

"The CI agent must offer presents and compensation for information leading to the arrest, capture or death of guerillas." ("Handling of Sources," p. 35, included in Pentagon's excerpts.)

"Before the guerillas take control:
The CI agent should consider all organizations as possible guerilla sympathizers. He ought to train and locate informants inside these organizations to inform him about activities and discover any indication of a latent insurrection. We are especially interested in identifying the members of the guerillas commando structure, its political structure and base of support. By infiltrating informants in the diverse youth, workers, political, business, social and charitable organizations, we can identify the organizations that include guerillas among their members. The agent can also identify the relatives of these guerillas, their supporters and sympathizers of the insurrectionary movement.... The CI agent also should investigate other organizations that are not yet under the guerillas' control, since doubtless these will include members who sympathize with the insurrectionary movement; for that reason, it is essential to identify those persons." ("Handling of Sources," p. 75)

"The CI agent could cause the arrest of the employee's parents, imprison the employee or give him a beating as part of the placement plan of said employee in the guerilla organization."
("Handling of Sources, p. 79, included in Pentagon's excerpts.)

"The employee's value can be increased... by means of arrests, executions or pacification."
("Handling of Sources," p. 80, included in Pentagon's excerpts.)

"Measures of Controlling the Population and Resources
1. Surveillance. To control the movement of supplies, equipment, and people, it will be necessary to control and monitor the population's activities. Surveillance measures are used to identify insurgents, identify those who support them, and identify the manner in which aid is provided to the insurgents. Restrictive measures are those that are aimed to isolate the insurgent from the general population, physically and psychologically, denying him his principal source of supply.
1. ID Cards. An effective system of identification is fundamental to the program for controlling the population and resources.
2. Registration. A program of registering families is used to supplement the system of ID cards. This is the system of inventorying all families by house, making a list of all members of the family who live in the house along with the family's resources. One can also note the presence of insurgent tendencies and affiliations among the population.
3. Control by block. The purpose of block-by-block control is to detect the individuals who are supporting or sympathizing with the insurgents and the type of support they are providing.
4. Police patrols. Police patrols can be compared to reconnaissance patrols. Their purpose is to detect sources of insurgent support, sympathizers, and routes used by the insurgent forces for intelligence, logistics, and routine activities and to act to prevent these activities.

Restrictive Measures. Once the collection of information about the insurgents' supply system has been effective, the government forces can efficiently implement restrictive measures.
1. Control of travel and transportation. A program of control of the population and resources must include a system of passes.
2. Curfew. Curfews can be an effective method to restrict movement between specific hours through a specific area or specific routes. The purpose is to permit the authorities to identify violators and take actions based on the premise that anyone who violates the curfew is an insurgent or sympathizes with the insurgents until he can prove the contrary.
3. Checkpoints. It is of little use to establish a program of passes and ID cards unless there is a system of verifying these official papers. Therefore, establishing checkpoints in all travel routes is necessary once the use of passes has started...." ("Terrorism and the Urban Guerilla," pp. 118-119)

"It is essential that domestic defense intelligence agencies obtain information about the political party or parties that support the insurgent movement, the quantity of influence that the insurgents exercise, and the presence of the insurgent movement in the nonviolent public attacks against the government." ("Revolutionary War, Guerillas and Communist Ideology," 1989, p. 49)

From CIA manual "Human Resource Exploitation Manual -1983":
"I. Control - The capacity to cause or change certain types of human behavior by implying or using physical or psychological means to induce compliance. Compliance may be voluntary or involuntary.
Control can rarely be established without control of the environment. By controlling the subject's physical environment, we will be able to control his psychological state of mind."
("Human Resource Exploitation Manual - 1983," p. A-6)

"I. Apprehension.
A. The manner and timing of arrest can contribute substantially to the 'questioner's' purpose and should be planned to achieve surprise and the maximum amount of mental discomfort. He should therefore be arrested at a moment when he least expects it and when his mental and physical resistance is at its lowest.
The ideal time at which to make an arrest is in the early hours of the morning. When arrested at this time, most subjects experience intense feelings of shock, insecurity, and psychological stress and for the most part have great difficulty adjusting to the situation.
B. As to the manner of the arrest, it is very important that the arresting party behave in such a manner as to impress the subject with their efficiency. The subject should be rudely awakened and immediately blindfolded and handcuffed....

II. Handling upon arrival at the facility.
A. Subject is brought into the facility blindfolded and handcuffed and should remain so during the entire processing.
B. Any time the subject is moved for any reason, he should be blindfolded and handcuffed.
C. Subject should be required to comply immediately and precisely with all instructions.
F. Subject is completely stripped and told to take a shower. Blindfold remains in place while showering and guard watches throughout.

G. Subject is given a thorough medical examination, including all body cavities, by the facility doctor or nurse.
K. Total isolation should be maintained until after the first 'questioning' session. Conditions can be adjusted after this session.
L. Subject should be made to believe that he has been forsaken by his comrades.
M. Throughout his detention, subject must be convinced that his 'questioner' controls his ultimate destiny, and that his absolute cooperation is necessary for survival."
("Human Resource Exploitation Manual - 1983," p. F-1-F-3)

"F. News from Home
Allowing a subject to receive carefully selected letters from home can help create an effect desired by the 'questioner.' For example, the subject may get the idea that his relatives are under duress or suffering. A suggestion at the proper time that his cooperation or confession can help protect the innocent may be effective." ("Human Resource Exploitation Manual - 1983," p. J-6)

"2. A cooperative witness can sometimes be coached to exaggerate the subject's involvement or accuse him of a worse crime than the matter at hand. Upon hearing these remarks from a recording, a subject may confess the truth about the lesser guilt in order to provide himself with an alibi.
3. If the witness refuses to denounce the subject, the 'questioner' elicits and records remarks from him denouncing someone else known to him, for example, a criminal who was recently convicted in court. During the next session with the subject, these remarks, edited as necessary, are played back so that the subject is persuaded that he is the subject of the remarks."
("Human Resource Exploitation Manual - 1983," p. J-8)

"D. Threats and Fear
The threat of coercion usually weakens or destroys resistance more effectively than coercion itself. For example, the threat to inflict pain can trigger fears more damaging than the immediate sensation of pain. In fact, most people underestimate their capacity to withstand pain. In general, direct physical brutality creates only resentment, hostility, and further defiance.
The effectiveness of a threat depends on the personality of the subject, whether he believes the 'questioner' can and will carry out the threat, and on what he believes to be the reason for the threat. A threat should be delivered coldly, not shouted in anger, or made in response to the subject's own expressions of hostility." ("Human Resource Exploitation Manual - 1983," p. K-8)

Excerpts from the CIA's "KUBARK Counterintelligence Interrogation - July 1963": .........
"The legislation which founded KUBARK specifically denied it any law-enforcement or police powers. Yet detention in a controlled environment and perhaps for a lengthy period is frequently essential to a successful counterintelligence interrogation of a recalcitrant source. [section whited out] This necessity, obviously, should be determined as early as possible.
The legality of detaining and questioning a person, and of the methods employed, [section whited out]." ("KUBARK Counterintelligence Interrogation--July 1963," p. 7)

"Interrogations conducted under compulsion or duress are especially likely to involve illegality and to entail damaging consequences for KUBARK. Therefore prior Headquarters approval at the KUDOVE level must be obtained for the interrogation of any source against his will and under any of the following circumstances:
1. If bodily harm is to be inflicted.
2. If medical, chemical, or electrical methods or materials are to be used to induce acquiescence.
3. [whited out] ("KUBARK Counterintelligence Interrogation--July 1963," p. 8)

"The profound moral objection to applying duress past the point of irreversibly psychological damage has been stated. Judging the validity of other ethical arguments about coercion exceeds the scope of this paper. What is fully clear, however, is that controlled coercive manipulation of an interrogatee may impair his ability to make fine distinctions but will not alter his ability to answer correctly such gross questions as 'Are you a Soviet agent? What is your assignment now? who is your present case officer?" ("KUBARK Counterintelligence Interrogation--July 1963," p. 84)
"The following are the principal coercive techniques of interrogation: arrest, detention, deprivation of sensory stimuli through solitary confinement or similar methods, threats and fear, debility, pain, heightened suggestibility and hypnosis, narcosis, and induced regression." ("KUBARK Counterintelligence Interrogation--July 1963," p. 85)

"1. The more completely the place of confinement eliminates sensory stimuli, the more rapidly and deeply will the interrogatee be affected. Results produced only after weeks or months of imprisonment in an ordinary cell can be duplicated in hours or days in a cell which has no light (or weak artificial light which never varies), which is sound-proofed, in which odors are eliminated, etc. An environment still more subject to control, such as water-tank or iron lung, is even more effective." ("KUBARK Counterintelligence Interrogation--July 1963," p. 90)

"If a coercive technique is to be used, or if two or more are to be employed jointly, they should be chosen for their effect upon the individual and carefully selected to match his personality."
("KUBARK Counterintelligence Interrogation--July 1963," p. 103)

Der Selbstmord ..

Anti-Chauv 21.12.2003 - 14:47
Als kleiner Tip für Leute die des Thema noch mehr interessiert, kauft euch von Chalmer Johnson - Der Selbstmord der amerikanischen Demokratie. Hier finden sich seitenweise Informationen über Fort Benning.

Dyncorp - globalisierte technologische Gewalt

george 23.12.2003 - 09:36
Siehe dazu den Artikel bei den "Materialien für einen neuen Antiimperialismus"

DynCorp – globalisierte technologische Gewalt

von Dieter Drüssel

 http://www.materialien.org/worldwide/americas/Dyncorp.html

Einleitung

(Dezember 03) Seit dem letzten Irakkrieg ist der Einsatz von sogenannten Private Military Contractors wie Kellog, Brown and Root von Halliburton ins linke Bewusstsein gerückt. Etwas spät: Die Entwicklung hatte in den USA in den späten 60er Jahren angefangen. Nun droht allerdings die Gefahr, das Phänomen auf Kategorien wie „neues Söldnertum“ zu reduzieren, es ausschliesslich für den Trikont relevant zu halten oder – noch verfehlter – eine besondere Gemeinheit der Bushjunta dafür verantwortlich zu machen. Ich versuche, anhand des Unternehmens DynCorp einige Informationen darzustellen, die eine weiter gefasste Lesart nahelegen. DynCorp ist auch ein Söldnerunternehmen, gleichzeitig aber führend in Sachen IT-Outsourcing für den Sicherheits- und Kontrollapparat der US-Regierung. Tatsächlich scheint mit der Durchsetzung der Informationstechnologie im Staatsapparat und ihrer Auslagerung an Privatunternehmen das Fundament für eine neue Machtarchitektur gelegt worden zu sein, die sich tradierten „öffentlichen“ Kontrollmechanismen wie einer parlamentarischen Aufsicht fast vollkommen entzieht. Ich skizziere nach einem allgemeinen Einführungsteil zu DynCorp deren Verwicklung in „mafiöse“ Mechanismen des Sozialangriffs und der Verwertung in den Innercites der USA, im Verbund mit Ikonen des Kapitalismus wie der Harvard University. Abschliessend erwähne ich das Problem der „missing moneys“, gigantische Beträge staatlicher US-Gelder, die im Zusammenhang mit dem Outsourcing von Buchhaltung und IT in parallele Kanäle geflossen sind. Die Dimension des Phänomens schliesst eine Erklärung, die nur auf betrügerische individuelle Bereicherung schielt, aus.
weiter unter
 http://www.materialien.org/worldwide/americas/Dyncorp.html

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Täter sind keine Opfer — Täter sind keine Opfer

Aaaarrrrrrgggghhhhhhh — Frau Keh

Hey Peter — Frau Keh

Das ich nicht lache — Freiheit