Presseschau: Ankettaktion in BaWü CASTOR 2003

AKWHessen 12.11.2003 21:13 Themen: Atom Medien
Gesammelte Presseschnipsel zur Ankettaktion im Baden Württembergischen "Züttlingen" (Nähe Heilbronn).

Der Zug wurde hier am Montag Abend für 2 Stunden und 15 Minuten gestoppt.

Zwei Menschen ketteten sich an (Ein Odenwälder und ein Brite) und viele Menschen unterstützen Sie. Es kam zu zwei Ingewahrsamnahmen der Festgeketten bis zum Dienstag um 12 Uhr und zu zehn Ingewahrsamnahmen am MOntag bis 24 Uhr.
Berliner morgenpost 11.11.2003
Warten auf Castor
Atomtransport mobilisiert militante Kernkraftgegner in Frankreich und Deutschland
Von Peter Scherer
Dannenberg - Der umstrittene Castor-Transport ist gestern mit mehrstündiger Verspätung in Deutschland angekommen. Der mit zwölf Atommüll-Behältern beladene Zug überquerte gegen 16.15 Uhr bei Lauterbourg im Elsass die Grenze. Zuvor hatten Atomkraftgegner den Transport nach Gorleben unerwartet früh blockiert: Bereits in Frankreich ketteten sich am Mittag Umweltschützer an die Schienen und hinderten den Zug rund zwei Stunden an der Weiterreise. Die folgende Fahrt verlief zunächst ohne Zwischenfälle, bis sich am Abend zwei Aktivisten im Landkreis Heilbronn an die Schienen ketteten und den Zug zum Stillstand brachten. Erst nach zweistündigem Zwangstopp gegen 23 Uhr konnte der Zug seine Fahrt in Richtung Niedersachsen fortsetzen. Der Polizei war es gelungen, die beiden Atomkraftgegner loszuschneiden. Zehn Aktivisten wurden nach Angaben des Bundesgrenzschutz in Gewahrsam genommen.
Die zwölf Castorbehälter sollen heute in Dannenberg ankommen und von der Schiene auf Tieflader umgesetzt werden, die sie nach Gorleben bringen. Unterdessen dauerten die Proteste von Atomkraftgegnern in der Umgebung von Gorleben an, auch in Lüneburg und Dannenberg gab es Demonstrationen.
Der Atommülltransport ist nach Einschätzung deutscher Sicherheitsbehörden von einem "bedeutsamen gewaltbereiten Störerpotenzial" bedroht. Damit die Sicherheit des umstrittenen Zuges und die der friedlichen Demonstrationen dennoch gewährleistet werden kann, ist ein Großaufgebot von Tausenden von Beamten des Bundesgrenzschutzes und der Polizei in Bereitschaft versetzt worden. Bereits im Vorfeld des Castortransports hatte es nach den Feststellungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz Anschläge militanter Atomkraftgegner gegeben: Am 21. Oktober hatten laut Staatsschutz unbekannte Täter auf der Bahnstrecke Mannheim-Karlsruhe im Gleisbett Aluminiumbehälter deponiert und an mehreren Stellen Kabel der "Linienzugbeeinflussung" zerstört. Eine ICE-Lok war durch diese Manipulationen so stark beschädigt worden, dass der Zug seine Fahrt nicht fortsetzen konnte. Bereits am 14. September war zudem ein Signalkabelschacht in Brand gesetzt worden. Die Verantwortung für den Anschlag hatte eine "Gruppe Oktan 95" übernommen. In einem Bekennerschreiben drohten die Aktivisten: "Es gibt kein ruhiges Hinterland!"
Nach den Feststellungen des Verfassungsschutzes kommt es im Zusammenhang mit Atommülltransporten in Deutschland "regelmäßig zu Sachbeschädigungen an Gleisen und Oberleitungen von Bahnstrecken". In ihrem Szeneblatt "Interim" hatten militante Kernkraftgegner über das vergangene Jahr bilanziert: "Der Widerstand ist für die Gegenseite wieder unberechenbarer geworden ... Die Mobilisierungsfähigkeit des Widerstands ist ...ungebrochen."
Der Verfassungsschutz sieht es anders: "Verglichen mit den Transporten der Vorjahre nahmen ... weniger Angehörige der autonomen Szene an den Widerstandsaktionen teil; es gab weniger militante Aktionen als in den Vorjahren.





Merkur online 12.11.03
Auf den rund 1000 Kilometern quer durch Deutschland war es lediglich nahe Heilbronn zwei Atomkraftgegnern gelungen, sich an den Gleisen fest zu ketten und einen mehr als eine Stunde langen Stopp des Atomzuges zu erzwingen. Die Polizei nahm sie in Gewahrsam

Rheinzeitung 12.11.03
Am Montag war der Castor-Transport bereits in Baden-Württemberg mehr als zwei Stunden aufgehalten worden. Zwei Atomkraftgegner hatten sich nach Angaben der südwestdeutsche Anti-Atom-Initiative auf der Strecke zwischen Heilbronn und Würzburg in einem Rohr unter den Gleisen angekettet.

Märkische oderzeitung 11.11.03
Auf den rund 1000 Kilometern quer durch Deutschland war es lediglich nahe Heilbronn zwei Atomkraftgegnern gelungen, sich an den Gleisen fest zu ketten und einen mehr als eine Stunde langen Stopp des Atomzuges zu erzwingen. Die Polizei nahm sie in Gewahrsam.

Frankfurter neue presse 12.11.03
Der umstrittene Transport war bereits am Montagabend durch Protestaktionen im Landkreis Heilbronn rund zwei Stunden aufgehalten worden.

Spiegel online 11.11.03
Der umstrittene Transport war zuvor bereits am Montagabend durch Protestaktionen im Landkreis Heilbronn rund zwei Stunden aufgehalten worden.

Reuters 11.11.03 16 uhr
Auf dem Weg nach Norddeutschland wurde zunächst nur zwei Mal durch Ankettaktionen einzelner Atomkraftgegner in Frankreich und in Süddeutschland bei Heilbronn gestoppt.

Reuters 11.11.03 13 uhr
Nach einem Stopp durch eine Ankett-Aktion zweier Atomkraftgegner bei Heilbronn gab es zunächst keine weiteren Unterbrechungen.

Spiegel online 11.11.03
Am Montagabend war der Castor-Transport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague in Baden-Württemberg mehr als zwei Stunden aufgehalten worden. Zwei Atomkraftgegner hatten sich nach Angaben der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiative auf der Strecke zwischen Heilbronn und Würzburg in einem Rohr unter den Gleisen angekettet.

ebund 11.11.03
An Gleise gekettet
Auch auf dem Weg nach Niedersachsen war es am Montagabend zu einer Verzögerung gekommen. In Baden-Württemberg stoppten zwei Atomkraftgegner den Zug für mehr als eine Stunde lang. Die beiden Männer hatten sich im Kreis Heilbronn an die Gleise gekettet.
Sie wurden in Gewahrsam genommen.

Tagesspiegel 12.11.03
Auf den rund 1000 Kilometern quer durch Deutschland war es lediglich nahe Heilbronn zwei Atomkraftgegnern gelungen, sich an den Gleisen fest zu ketten und einen mehr als eine Stunde langen Stopp des Atomzuges zu erzwingen. Die Polizei nahm sie in Gewahrsam

Reuters
Castor-Transport in der Nacht auch in Süddeutschland aufgehalten Wörth/Gorleben (Reuters) - Der Castor-Atommüll-Transport ist in der Nacht zum Dienstag auch in Süddeutschland von Demonstranten aufgehalten worden...
... Nachdem der Zug zuvor bereits in Frankreich von Atomkraftgegnern vorübergehend gestoppt worden war, ketteten sich am Montagabend auch in der Nähe von Heilbronn zwei Demonstranten an die Bahngleise und sorgten damit für eine weitere Verzögerung von rund zwei Stunden. Die Polizei bestätigte, dass an der Aktion zwei Männer beteiligt waren.


Stern
Blockade bei Heilbronn
Nach einem Stopp durch eine Blockade bei Heilbronn am Montagabend habe es keine weiteren Unterbrechungen gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Ähnlich wie zuvor in Ostfrankreich hatten sich zwei Atomkraftgegner nahe der Ortschaft Züttlingen in einem Metallrohr unter den Gleisen angekettet

Die welt
Der umstrittene Transport war bereits am Montagabend durch Protestaktionen im Landkreis Heilbronn rund zwei Stunden aufgehalten worden.

Spiegel online
Am Montagabend war es erneut zu einer Verzögerung gekommen. In Baden-Württemberg stoppten zwei Atomkraftgegner den Zug für mehr als eine Stunde lang. Die beiden Männer hatten sich im Kreis Heilbronn an die Gleise gekettet.

SF DRS
Auf seinem Weg nach Niedersachsen war es am Montagabend erneut zu einer Verzögerung gekommen. In Baden-Württemberg stoppten zwei Atomkraftgegner den Zug für mehr als eine Stunde lang. Die beiden Männer hatten sich im Kreis Heilbronn an die Gleise gekettet.

Sie wurden in Gewahrsam genommen


...
Im Dezember sollen wieder Behälter nach le Hague rollen ...
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen