Castor: weitere Bilder vom Lüneburger Bahnhof
Demonstranten versammeln sich am Dienstag Morgen auf dem Lüneburger Bahnhof. Als der Castor naht werden sie von der Polizei abgedrängt und in Schach gehalten. Mindestens 3 Teilnehmer werden in Gewahrsam genommen.
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Ergänzungen
Wie kommt es, daß nur so wenige da sind?
Wie kommt es, daß in Lüneburg nur so wenige Leute aktiv waren? Sind nicht derzeit wieder tausende Aktivisten im Wendland unterwegs? Haben die Bullen dieses mal einfach alles mehr unter Kontrolle oder konzentriert der Widerstand sich wieder auf die Straße am Verladekran?
Und: Gibt es eine rechtliche Grundlage für das heftige Vorgehen der Schlägertrupps?
Danke schon mal für die Fotos und toll, daß der Widerstand dieses mal wieder größer ist als bei den letzten beiden Wendland-Castoren!
Weil viele zu Hause geblieben sind!
Ein weiterer Grund für, weshalb auch ich in den letzten 2J. nicht hingefahren bin, waren die zeitgleichen Gedenkdemos zur Reichspogromnacht.
Das ist sicherlich auch so von den Cops geplant.
Wir sollten mehr dezentral machen, wenn wir schon nicht hinfahren. Transparente auf Bahnbrücken aufhängen ...
Es sind nicht weniger da als zuvor
Die Behauptung mit dem 9.November halte ich für ein Ausspiel-Argument, zumal die heisse Phase des castor-Transportes am 10./11. stattfindet. Selbst Einpunkt-Antifas (also solche, die keine über Nazi-Ablehnumng hinausgehende Kritik am System haben) müssten die Brisanz deutscher Atomwaffen (Stcihwort Wiederaufbereitung) sehen.
Betriebs-Störung: Ingewahrsamnahmen am Bahnho
Polizeibeamte unverhältnismäßig gegen friedliche
Demonstranten im Bahnhof vor. Sie produzieren drei
Verletzte und vier Ingewahrsamnahmen.
Eine der Verhaftungen ist mehrfach aufschlußreich, aus
welchen Gründen der Ruf der Polizei schlecht ist:
Ein Demonstrant wird bei der Räumung der Bahnsteige -
die unkoordiniert wirkt - von einem Polizisten ins
Gesicht geschlagen. Um gegen dieses Vorgehen
gerichtlich vorgehen zu können, versucht er eine halbe
Stunde lang von dem Polizisten seinen Namen zu
erfahren: vergeblich! Auch andere PoizistInnen und
Vorgesetzte helfen nicht weiter.
Er entdeckt den Beamten in einem Bulli. Als er mit
Beistand und dem Einsatzleiter zurückkommt, hängen
Vorhänge vor den Scheiben des Autos. Nach einiger Zeit
verläßt der gesuchte Polizist samt Kollegen den Bulli
und nimmt den Mann vor den Augen der Zeugen fest. Sie
begründen das damit, dass sie den Mann wegen
"Widerstand gegen die Staatsgewalt" gesucht hätten ...
So sehr der Vorwurf nach einem groben Verhalten des
Beschuldigten klingt, ist er einfach einer der
standard Repressionsparagraphen. Diese werden immer
wieder als rechtliche Begründung vorgeschoben, um
Platzverweise auszusprechen und Ingewahrsamnahmen zu
legitimieren.
Immerhin, noch braucht es in Deutschland einen Vorwand
- und sei er noch so fadenscheinig - um zentrale
Grundrechte wie Demonstrations- und Meinungsfreiheit
einzuschränken.
Die meisten dieser Verfahren werden von der
Staatsanwaltschaft nicht weiter verfolgt. Dennoch gibt
es in der konkreten Situation keine Möglichkeit der
Demonstranten dagegen vorzugehen.
Das Verhalten der Polizisten und des Einsatzleiters
vor Ort, zeigt die klaffende Lücke zwischen der
Realität und dem Motto >>Fairness schafft Vertrauen
braucht Mut<< der Pressestelle. Der "feste Entschluß",
der Pressestelle,"das unsere dazu zu tun" klingt vor
allem nach einer in sich stimmigen "public relation"
Strategie.
Wer das Verhalten der Polizei vor Ort kennt, den
täuschen auch diese wohlklingenden Sätze nicht.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
alle an die Wand — kachel