Castor, Staatsschutz droht Prügel an

Fanal 11.11.2003 03:05 Themen: Atom
Beim Versuch einer Berichterstattung über die Daheimgebliebenen drohte der Marburger Staatsschutz einem Mitarbeiter von Radio Unerhört Marburg Prügel an
Im Rahmen des Castortransportes gab es am 10.11.03 ab 21:00 Uhr ein Treffen Marburger "Daheim Gebliebener", am Marburger Hbf.
Als Freier Mitarbeiter von Radio Unerhört Marburg hielt ich mich ab 21:20 im Bereich des Marburger Hbf auf. Es waren ca. 30 AktivistInnen vor Ort, mit denen ich zum Teil auch Gespräche führte.
Rund um den Marburger Hbf waren mindestens 40 Polizisten und BGS Einsatzkräfte, plus mindestens ein Staatsschützer im Einsatz.
Außer das diese Menschen sich als 'Daheim Gebleibene' (erstmals) kennenlernten und sich am 11.11.03, ab 21:00 Uhr wieder Treffen werden, und einige Transpis ausgerollt waren geschah nichts, fast nichts.
Das 'fast nichts' bestand darin,das mir beim den Bahnhof durch den Nachteingang betretend wollend ein Beamter des Marburger Staatsschutzes entgegenlief und mir miteilte das ich mich verpissen soll weil er mir sonst auf’s Maul haut, dies wiederholte er mehrmals und schlug mir dabei ca. 10 mal gegen meine linke Schulter.
Zitat: „Verpiss dich, sonst hau ich dir auf’s Maul".
Als besagter Staatsschützer dann per Funk noch zwei Kollegen anforderte um mich ‘unter Kontrolle’ zu bringen, sprich mich zu verprügeln zog ich es vor wieder ins Radio zu gehen um von dort aus weiter zu arbeiten.
Ich lege Wert darauf das ich das Marburger Bahnhofsgelände nicht freiwillig verlassen habe sondern aus Angst vor den Prügeln, die ich von einem Marburger Staatsschützer und der zwei von ihm herbeigerufenen Kollegen zu erwarten gehabt hätte (weil mir angedroht), verlassen habe.
Es ist in keinster Weise akzeptabel das der Staatssschutz Marburg einem Freien Journalisten Prügel androht um ihn an einer Berichterstattung zu einem tagesaktuellem Thema zu hindern.
Joachim Buczkowski/ Freier Mitarbeiter bei Radio Unerhört Marburg

Ps. Ich hoffe das sich die ‘Daheim Gebleibenen’ der Prügelandrohung bezüglich meiner Person und meiner angst, ihren Widerstand auch am 12.11.2003 fortzusetzen nicht beeinflussen lassen.
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back in black

black in back 12.11.2003 - 15:57
Es bleibt Dir noch die Option, zwei Jahre in den Boxverein zu stiefeln. Wenn Du überraschend zuerst zuschlägst, kannst Du dem Nazi ein solches Ding verpassen, daß er sich nachher garantiert an nichts mehr erinnert.
(retrograde Amnesie infolge contusio cerebri)

Auf ein Wiedersehen, staatSSchutz...