Goldene Harkenkralle, ganz ohne Verfahren!

Heidewerkstatt 10.11.2003 20:25 Themen: Atom
In Lüneburg bereiten sich die CastorgegnerInnen auf den bevorstehenden Atommülltransport nach Gorleben vor. Zum Programm gehörte heute der Frühsport auf Hauptverkehrskreuzungen, ein Stra�entheater und eine Stadtrallye mit Besuchen bei allen - angesichts des Castortransports - brisanten Punkten in der Stadt.
Die Rallye...
...führte die teilnehmenden Kleingruppen daher zur Bezirksregierung, der Polizei, den Gerichten, der Staatsanwaltschaft und einem Abstecher in die Demonstrationsverbotszone am Bahnhof. Der erste Preis: eine goldene Harkenkralle.

An die Bezirksregierung gab es die Fragen:
In welchem Stockwerk befindet sich die Einsatzleitung?
Wie viele Fenster befinden sich an der Pförtnerloge?
Was gab es heute in der Bezriksregierung zum Mittagstisch?

Eine Teilnehmerin erzählt: "Die Stadtrallye hat mir sehr viel Spa� gemacht. Die Polizisten schienen durch die banale Fragen völlig durcheinander gebracht werden kann. Einer der Polizisten forderte per Handy in ernstem Ton erst einen Polizei-Sprecher an, später dann jemanden "der hier zum Essen ist". Einer der jungen Beamten bot sich an, die Fenster an der Pförtnerloge selbst zu zählen, weil seine Kollegen den TeilnehmerInnen der Stadtrallye den Zugang verwehrten. Die lockere Stimmung wurde erst durch den Befehl eines später dazu gekommenen Beamten unterbrochen das Gelände der Bezirksregierung zu verlassen."

Auch beim Landgericht, Amtsgericht und bei der Staatsanwaltschaft wurden die Fragen der AtomkraftgegnerInnen sachlich und sehr ernst bearbeitet.

Gleichzeitig gab es in der Lüneburger Innenstadt ein Stra�entheater. Als Vorgeschmack auf zu erwartende Ereignisse machten "PolizistInnen" einem "Castortransport" den Weg durch die Fu�gängerzone frei. Sie versuchten die "DemonstrantInnen" zu verscheuchen und griffen schnell zum handfesten Mittel, dem körperlichem Zwang.
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Ergänzungen