Eindrücke von Studentischen Aktionen in Frankfurt/M, 6.11.03

Eine Kleingruppe von 25 Studierenden blieb vorm Haupteingang, wurde aber Recht bald von der Polizei von dort verwiesen. Unterdessen traf eine Gruppe von ca. 200 weitere Studierenden ein, die mit LaOla-Wellen begrüßt wurde. Die Polizei bildete daraufhin eine lose Kette, um den Weg zum Haupteingang abzuriegeln.

Die Studenten der FH verabschiedeten sich, um an einer Vollversammlung teilzunehmen.

AfE-Turm, ca. 17 Uhr

Ca. 150 studierende plenieren im Foyer des Turms, Transparente werden gemalt, Sofas blockieren einen Teil der Aufzüge. Man diskutiert über den Sinn oder Unsinn einer Totalblockade bzw. eines totalen Streiks. Bunte Zettel mit Terminen Hängen an den Wänden, langsam entsteht ein Überblick der für die nächsten Tage geplanten Aktionen. Schwerpunkt wird die DEMONSTRATION AM SAMSTAG; AB 9.30 UHR VORM SENCKENBERGMUSEUM sein. ROLAND KOCH wird versuchen, das renovierte Museum wiederzueröffnen. Koch wurde von den Studierenden mit einem Hausverbot belegt, welches ausdrücklich auch das Senckenberg-Institut und _Museum mit einschließt.

Im Gebäude gegenüber büffeln eifrig die VWL-Studenten und würdigen den Streikenden keines Blickes.

Studentenhaus, ca 18 Uhr.

Im Eingangsbereich ist alles dunkel. Draußen steht ein Schild, dass auf das Streikbüro in Raum 7 hinweist. Dort sitzen vier Studenten an zwei Computern. Sie Tragen Termine auf Die Homepage des Streikbüros http://webstudy.de/uniprotest

Die Stimmung ist mäßig. Auf den Vorschlag von dort, auch Indymedia mit Nachrichten zu füttern, reagiert man zunächst mit Interesse, bietet sich doch so die Möglichkeit einer effektiven, bundesweiten Berichterstattung. Ein Referent des Asta (http://www.asta.uni-frankfurt.de) für politische Bildung, organisiert im RCDS, mischt sich rasch ein und plädiert dagegen- Indymedia sei ein Tummelplatz für Antidemokraten. Außerdem seien dort unpassende Artikel über Möllemann erschienen. Er werde sich dagegen einsetzten und so weiter. Außerdem stehe er dem Streik eher kritisch bis ablehnend gegenüber.

Es scheint, als wenn Teile der Studentenschaft und auch der Asta Frankfurt sich bemühen, die Öffentlichkeitswirksamkeit des Streiks und der Aktionen aufgrund ihrer eigenen Interessen gering zu halten- auf der anderen Seite kann dies auch lediglich Ausdruck einer noch fehlenden Vernetzung und Selbstorganisation der Protestwilligen sein.

Ein Forum für die Unabhängige Vernetzung der Studierenden stellt sicherlich die STREIK-PARTY im Turm heute Abend, am 6.11.03, statt!