AntiCastordemo in Uelzen

Torsten 02.11.2003 12:51
Circa 200 Teilnehmer kamen am gestrigen Samstag zur Anticastordemo in die
Uelzener Innenstadt
Circa 200 Teilnehmer kamen am gestrigen Samstag zur Anticastordemo in die
Uelzener Innenstadt, um unter dem Motto "Atomklo Deckel zu" gegen den anstehenden Castortransport in die Gorlebener Kartoffelscheune zu demonstrieren.

Nach zwei Redebeiträgen setzte sich der Demonstrationszug, angeführt von einem Trecker, Richtung Innenstadt in Bewegung, um die mittlerweile fast traditionelle Route zurückzulegen. Neu war, dass uns nicht untersagt wurde einen Lautsprecher auf dem Trecker mitzuführen und die Innenstadt mit Musik und einigen Ansagen zu beschallen.
Außer bei einigen Unbelehrbaren, stieß die Demo auf positive Resonanz.
Am Ende der Demo folgten zwei weitere Redebeiträge. Danach wurde die Demo aufgelöst und sich zum Kaffeetrinken im Hundertwasserbahnof Uelzen verabredet. Dessen Architektur und die schönen bunten Fliesen und Fenster sind leider das einzige, was die meisten Uelzener und Besucher an dem Künstler, den die Stadt sich groß auf ihre Fahne schreibt, interessiert.
Hundertwasser, der den Uelzener Bahnhof entwarf, war allerdings mehr als ein Maler und Architekt. Er war politisch motiviert und trug erheblich dazu bei die österreichische Regierung vom Einstieg in die Kernenergiegewinnung abzuhalten.

Kritiker mögen vielleicht behaupten, die Demos gegen den Castor und die damit zusammenhängenden Redebeiträge wären Jahr für Jahr dasselbe und würden deshalb zunehmend uninteressanter. Es ist jedoch zu hoffen, daß sich in diesem Zusammenhang niemals Routine einstellt. Nur weil eine Tatbestand, der falsch ist, immer wieder erfüllt wird, nämlich die Vermehrung atomaren Abfalls, sollte es niemanden langweilen, wenn darauf aufmerksam gemacht wird. Im Gegenteil.

In diesem Sinne: Querstellen immer wieder. Solange Atommülltransporte rollen wird es Menschen geben, die sich dagegen zur Wehr setzen. In welcher Form auch immer.

www.bi-uelzen.de
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