Studium ohne Gebühr? Letzte Runde, Ende, Aus

wurm, angela ferkel, info-junkie 09.11.2003 00:00 Themen: Bildung Soziale Kämpfe
Nachdem in der Mehrzahl der Bundesländer verschiedene Formen von Studiengebühren existieren oder ihre Einführung beschlossene Sache ist, ist jetzt mit Hessen das letzte studiengebührefreie größere Bundesland auch an der Reihe. Wenn Hessen fällt, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, daß die letzten Mohikaner in den nordöstlichen Randgebieten auch noch nachziehen. Doch das ist nicht alles. Sofern die Klage einiger CDU/CSU-regierter Bundesländer gegen das verbot allgemeiner Studiengebühren im Hochschulrahmengesetz Erfolg haben sollte, planen mehrere dieser Länder die schnelle Einführung von Gebühren vom ersten Semester an. Und auch die SPD beginnt sich gerade mit diesem Gedanken anzufreunden. Wenn die Studierenden nicht bald aus ihrem Schlaf erwachen, ist es bald in ganz Deutschland aus mit dem gebührenfreien Studium - und zwar für alle.
In der vergangenen Woche fanden an zahlreichen hessischen Hochschulen Proteste gegen die Pläne der Landesregierung statt. Im folgenden eine Übersicht der letzten Tage:
Allgemeines:Bertelsmann und Studiengebühren | "Fragen an die protestierenden Studierenden" || Hessen:Protestseite "Stoppt hessischen Kahlschlag" | Darmstadt:17.11.: VV der FH Darmstadt beschließt Warnstreik ||Berlin:Berliner Protestseite allefueralle | Demo in Berlin am 15.11.(I) | Demo in Berlin am 15.11.(II) | FU Berlin:17.11.: Warnstreik am Institut für Geschichte | Aktionstag am Otto-Suhr-Institut am 18.11. geplant ||Niedersachsen: Göttingen:VV am 17.11. ||Bayern: München:Protestseite der Münchener Studierendenschaften ||Sachsen-Anhalt: Halle: VV am 18.11. geplant |Magdeburg: Demo am 20.11. geplant ||Sachsen: Solidaritätserklärung des StuRa der Uni Leipzig ||Frankreich:Streik an der Uni Paris XIII ||
Zusammefassung der vorherigen Ereignisse und alle Links zu den bundesweiten Protesten finden sich im Feature und hier

Alle Updates aus den Bundesländern und Städten

Stand 12.11.03

Hessen

FrankfurtMarburgGießenDarmstadtKassel

Berlin

TU BerlinHU BerlinFU Berlin

Niedersachsen

HannoverGöttingenBraunschweigOldenburg

NRW

Bayern

HamburgFrankreich

Nachdem zunächst Baden-Württemberg als Vorreiter in Sachen "Langzeitstudiengebühren" einige Zeit allein blieb, gab es in den letzten zwei Jahren dann kein Halten mehr: Inzwischen liegt die Mehrzahl der deutschen Hochschulen in Lädern, wo sie beschlossene Sache sind. Angesichts des hohen Tempos der Entwicklung gelang es nur wenigen, den Überblick zu behalten.

Von entscheidender Bedeutung war, daß sich nicht nur einige kleinere CDU-regierte Länder dem baden-württembergischen Modell anschlossen (Saarland, Thüringen, Hamburg), sondern auch die SPD Gefallen an diesem Vorhaben fand, teilweise unter dem Deckmantel eines sogennaten "Studienkontenmodells" (Rheinland-Pfalz), teilweise aber auch durch direkte Imitation des baden-württembergischen Modells (Niedersachsen) oder durch dessen Imitation unter Inaussichtstellung eines zukünftigen "Studienkontenmodells" (Nordrhein-Westfalen). Schließlich begann auch der rot-rote Senat in Berlin - vorgeblich aufgrund der Berliner Finanzkrise - , an einem solchen Modell Geschmack zu finden.

Nachdem die Proteste des Sommers 2002 den Beschluß der Gebühren im größten Bundeland NRW nicht verhindern konnten, trotz der Proteste von Sommer 2002 bis zum Frühjahr 2003 auch in der einstigen linken Hochburg Hamburg die Gebühren (und noch vieles mehr ...) beschlossen werden konnten und auch die gleichzeitigen Proteste in Berlin recht verhalten blieben, ist inzwischen kaum ein Bundesland mehr sicher studiengebührenfrei. Eine Hamburger Besonderheit ist dabei, das dort die Gebühren auch nach dem Wohnortprinzip von allen Studierenden erhoben werden sollen, die außerhalb der sogenannten "Metropolregion Hamburg" ihren Hauptwohnsitz haben.

In Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt ist zwar noch nichts beschlossen, jedoch liegen ähnlich wie in Berlin die Plkäne schon halböffentlich in der Schublade bereit. In Bayern und Sachsen wiederum wird durch die Kombination von frühzeitiger Zwangsexmatrikultion mit einer Zweitstudiumsgebühr dasselbe Ziel erreicht. Als Insel der Seligen bleibt da nur noch Mecklenburg-Vorpommern, das jedoch angesichts seiner Armut auf dem Umweg über den Länderfinanzausgleich früher oder später zur Aufgabe gezwungen werden dürfte.

Das letzte große und reiche Bundesland ohne Gebühren ist Hessen. Das will die Regierung unter CDU-Rechtsaußen Roland Koch im Zuge der sogenannten "Operation sichere Zukunft" - die tatsächlich ein brutalstmögliches Sparprogramm zugunsten der ärmeren Bevölkerungsschichten darstellt - schnell und radikal ändern. Dem vorliegenden Entwurf eines Hessische Studienguthabengesetz (StuGuG) zufolge sollen in Hessen nicht nur, wie in andern Bundesländern schon, Gebühren für "Langzeitstudenten" und Zweitstudium eingeführt werden, sondern die Gebühren für "Langzeitstudenten" sollen auch noch nach der Dauer der Überschreitung des "Studienguhabens" gestaffelt werden: Nach einer Überschreitung um 3 bzw. 4 Semester (je nach Regelstudienzeit) werden zunächst 500?, im darauffolgenden Semester jedoch bereits 700? und in allen folgenden Semestern 900? (!) fällig.

Durch diese Pläne wird der ohnehin sadistische Charakter der "Langzeitstudiengebühren" (die als rein an der Zeitdauer orientierte Strafgebühren ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Inanspruchnahme von Ressourcen übrigens ohnehin ein deutsches Spezifikum darstellen) auf die Spitze getrieben.

Die Pläne der hessichen Landesregierung stoßen auf den Widerstand nicht nur der Studierenden. Neben der LandesAstenKonferenz Hessenlehnten auch die Senate der Uni Kassel, der FH Gießen und der FH Darmstadt sowei die Mehrzahl der hessische Hochschulpräsidenten die Pläne ab.

Diese beschränken sich im übrigen auch keineswegs auf die Einführung der Studiengebühren - gleichzeitig werden die Hochschulen mit einer radikalen Sparpolitik konfrontiert.

In der vergangenen Woche fanden an zahlreichen hessischen Hochschulen Proteste gegen die Pläne der Landesregierung statt. Im folgenden eine Übersicht:

Währenddessen passiert auch in andern Bundeländern manches. In Niedersachsen sollen im Zuge einer radikalen Sparpolitik die FH-Standorte /a>Buxtehude und Nienburg ganz geschlossen werden, aber auch die Unis u.a. in Hannover und Göttingen von starken Einschnitten getroffen und in Lüneburg die Uni und die FH zu einer "Modelluni des Bologna-Prozesses" fusioniert werden. Zu Semesterbeginn kam es zu zahlreichen Protesten; auf Indymedia gibt es leider nur einen Bericht aus Göttingen.

In Hamburg fand in der Woche von 20.10-25.10. an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) eine soziale Protestwoche nicht nur gegen die Hochschulpolitik des Rechtssenates statt (Bericht mit Fotos) und am 24. ein stadtweiter Aktionstag statt (Bericht von der Studi-Demo mit Fotos). Unterdessen haben die ASten der HWP, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und der Hochschule für bildende Künste (HfbK) eine Volksinitiative "Rettet die Bildung" - "Rettet die HWP" angemeldet, durch die im Frühjahr beschlossenen Änderungen des hamburgischen Hochschulgesetzes (Studiengebühren, Zwangsexmatrikulation, Entmachtung der Hochschulgremien) rückgängig gemacht un die geplante Zwangsfusion der HWP mit der Uni Hamburg abgewendet werden soll. Die ist wohl das erste mal in Deutschland und wohl auch darüber hinaus, daß über den zukünftigen Inhalt eines Hochschulgesetzes nicht in geschlossenen Runden von Politikern, sondern - wenn das Volksbegehren denn Erfolg hat - auf Initiative der Studierenden basisdemokratisch in einer Volksabstimmung entschieden werden soll.

In Berlin fand an der TU Berlin, die von den vom Berliner Senat geplanten Sparmaßnahmen am härtesten getroffen wird, am 29.10. eine VV statt (Bericht von der VV).

In Brandenburg gab es am 27.10. Proteste gegen die geplanten Kürzungen beim Studentenwerk und die daraus folgenden Preiserhöhungen (Bericht mit Fotos.

Während die Studierenden offensichtlich an den meisten Orten noch glauben, es werde bei den Gebühren für "Langzeitstudierende" und Zweitstudierende bleiben, von denen die übrigen Studierenden jedoch nicht direkt betroffen wären, haben die Politiker nicht nur der CDU inzwischen weitergehende Pläne. Die CDU/CSU ist inzwischen fast geschlossen für allgemeine Studiengebühren vom ersten Semester an. Nachdem dies vom Baden-Württembergischen Wissenschaftsminister Frankenberg und dem Hamburger Wissenschaftssenator Dräger schon länger bekannt war, haben sich jetzt auch der niedersächsische Wissenschftsminister Stratmann und der neue bayerische Wissenschaftsminister Goppel für Studengebühren vom ersten Semester an ausgesprochen. Dem entgegen steht nur noch der Text des Hochschulrahmendgesetzes von 2002, ducrh den allgemeine Studiengebühren bundesweit verboten werden. Sollte die Klage der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt vor dem Bundesverfassungsgericht gegen diese Bestimmung Erfolg haben oder sollte die CDU nach der nöchsten Bundestagswahl die Möglichkeit haben das Hochschulrahmenggesetz in ihrem Sinne zu ändern, dürfte es kein Halten mehr geben - in den CDU/CSU-regierten Ländern würden allgemein Studiengebühren unverzüglich eingeführt. Und ads die SPD-regierten Länder dann noch länger zögern würden, sit auch nicht anzunehmen - hat sich doch nicht nur zum Beispiel der Berliner SPD-Finanzsenator Sarrazin dafür ausgesprochen, sondern eine größere Anzahl von anderen SPD-Politikern arbeitet auch an derartigen Plänen.

Wenn es den Studierenden - nicht nur in Hessen - nicht bald gelingt, wirksamere Widerstandsformen zu entwickeln, dürfte diese Szenario kaum mehr abzuwenden sein. Verabschieden sollte man sich dabeiu aber von der Vorstellung, man brauche bloß genügend gute Argumente gegen Studiengebühren zu haben und werde damit dann schon irgendwie die politische Entwicklung beeienflussen können - wie es etwa das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) seit langem mit ebenso großem argumentativer Anstrengung wie geringem praktischem Erfolg seit langem tut. Das einziger, was jedoch bei Politikern wie Roland Koch, Peter Frankenberg, Jörg Dräger und Angela Merkel wirklich Eindruck macht, ist die tatsächliche MACHT des Gegners. Nur wenn es den Studierenden in ganz Deutschland gelingt, deutlich machen, daß es entweder Hochschulen ohne Studiengebühren und mit studentischer Mitbestimmung geben wird, oder gar keine Hochschulen, werden sie Erfolg haben können. Ohne einen bundesweiten Besetzungsstreik ist dies nicht möglich. Hoffen wir, daß die Ankündigungen einiger vorwitziger Gießener Kommilitonen nicht länger ohne Echo bleiben.

Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Aktionsideen

Azdak 02.11.2003 - 02:20
Vorschläge für Aktionen gegen die "Operation Sichere Zukunft" werden hier gesammelt:

 http://www.aktionenseite.de.ms

CHE jubelt

* 03.11.2003 - 17:06

Frankfurt streikt

streik 04.11.2003 - 15:48
Heute haben die Studierenden der Frankfurter Goethe-Universität auf der VV beschlossen den unbefristeten Streik auszurufen. Anschließend fand eine große Demo am Römer statt.

Auch an der TU-Berlin tut sich was

xyz 05.11.2003 - 17:45
Streik an der TU Berlin
 http://de.indymedia.org/2003/11/65054.shtml

Studierenden-VV der TU-Berlin: Streik!
 http://de.indymedia.org/2003/11/65051.shtml

ergänzungen

tausendfussler 05.11.2003 - 18:46
Demo gegen Bildungsabbau in Marburg
von Mikolaj Omietanski - 04.11.2003 19:16
 http://de.indymedia.org/2003/11/64997.shtml

streik an der uni frankfurt
von problem child - 04.11.2003 19:56
 http://de.indymedia.org/2003/11/65019.shtml

Polizeibesetzung in der Uni Frankfurt Main
von Studis in FFM - 05.11.2003 17:37
 http://de.indymedia.org/2003/11/65056.shtml

mehr ergänzungen

tausendfussler 05.11.2003 - 18:57
- Protestseite aus Niedersachsen mit Aufruf zur Demo in Hannover am 12.11.:
 http://www.bildet-die-rettung.de.vu/

- aktuelle Presse:
Diskussion zu Gebühren ...
 http://www.taz.de/pt/2003/11/05/a0188.nf/text

Proteste in Niedersachsen
 http://www.taz.de/pt/2003/11/05/a0189.nf/text

Studiengebühren-Streit in der SPD
 http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,272530,00.html

Kahlschlag in Niedersachsen
 http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,272435,00.html

Streik in Frankfurt
 http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt/?cnt=334109

Präsidenten (nicht wirklich ...) gegen Gebühren
 http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/campus/?cnt=334124

Reminiszenz an 1997
 http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/campus/?cnt=334123

Proteste in Hessen
 http://www.jungewelt.de/2003/11-06/013.php

preiserhöhung auch in hh

tausendfussler 05.11.2003 - 19:07
wie schon andere bundesländer, will auch hamburg studenten aushungern:

 http://www.taz.de/pt/2003/11/04/a0258.nf/text

 http://www.abendblatt.de/daten/2003/11/04/225940.html

 http://www.asta.uni-hamburg.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1130

wie wär's mit einem bundesweiten hungerstreik dagegen?

ergänzung - gießen

tausendfussler 05.11.2003 - 20:39
Gießen: Warnstreik gegen Gebühren+Sozialabbau
von Gebühren verhindern - 05.11.2003 19:58
 http://de.indymedia.org/2003/11/65071.shtml

updates

wurm 06.11.2003 - 17:18
streik an der uni frankfurt - update mittwoch
von problem child - 05.11.2003 20:53
 http://de.indymedia.org/2003/11/65074.shtml

Spontandemo vor der TU-Berlin
von augenzeuge - 05.11.2003 22:01
 http://de.indymedia.org/2003/11/65087.shtml

Hartz Auftritt verhindert (Link zum Bild)
von küsschen - 05.11.2003 22:12
 http://de.indymedia.org/2003/11/65094.shtml

1. Bericht vom Streik an der TU Berlin
von *tamat - 06.11.2003 09:07
 http://de.indymedia.org/2003/11/65115.shtml

Studenten planen Streiks in Bayern - Würzburg
von Goppel - 06.11.2003 16:50
 http://de.indymedia.org/2003/11/65151.shtml

Ergänzung

xyz 06.11.2003 - 18:53
Voll Versammlung gegen Kürzungen - TU Braunschweig
von HoPo-Referat - AStA der TU Braunschweig - 06.11.2003 18:44
 http://de.indymedia.org/2003/11/65166.shtml

Studentdnproteste auch in Großbritannien

wurm 06.11.2003 - 19:48
Auch in Großbritannien gibt es gerade Studentenproteste:
Dort (genauer: in England und Wales, denn Schottland ist in dieser Hinsicht autonom und hat ein eigenes System von "nachgelagerten" Studiengebühren) ist geplant, anstelle der von der Blair-Regirung vor einigen Jahren eingeführten einheitlichen Gebühren von gut 1000 Pfund pro Jahr (die derzeit auch auf Antrag bei zu geringem Einkommen erlassen werden können) variable Studiengeühren einzuführen, die von den Unis selbst festgelegt werden sollen und bis zu 3000 Pfund pro Jahr betragen können.
Dagegen gab es am 26.10. eine Demo von gut 30000 Studierenden in London.

dazu:
Bericht des Guardian:
 http://education.guardian.co.uk/students/tuitionfees/story/0,12757,1071908,00.html
Bericht der National Union of Students:
 http://www.nusonline.co.uk/subsites/stopfeesnow/news/article.php?articleid=268507
auf Deutsch: Artikel der Jungle World:
 http://www.jungle-world.com/seiten/2003/45/1981.php

allgemeine Informationen:

Protestseite der National Union of Students:
 http://www.nusonline.co.uk/subsites/stopfeesnow/

Übersichstseite des Guardian zu Studiengebühren:
 http://education.guardian.co.uk/students/tuitionfees/

Soli aus NRW

studi 07.11.2003 - 12:17
SoSe 2002, NRW Hochschulen streiken; 35.000 bei einer Demo in D'dorf, eine Woche später, Sturm des Landtags und dann ... - beschlossen, beschissen
WiSe 2003/04; vorbei, Ruhe, keine Proteste mehr, lieber zahlen und fertig werden

Soli-PE des Bochumer AStA zu den Hessen-Streiks (der Rest darf sich aber auch angesprochen fühlen)
 http://www.asta-bochum.de/presse/pm2003_11_06.php

Ergänzung: X-berg Story zum Thema

Sozi 09.11.2003 - 18:08

geographie

geograph 10.11.2003 - 17:04
Göttingen liegt übrigens in Niedersachsen, nicht in Hessen ...
in der Rubrik Niedersachsen stehen auch schon die Berichte von den Demos in Göttingen, nur das der ortsname verlorengegenagen ist (auch der unter Hessen erneut gebrachte Bericht vom 7.11. steht dort schon!)

feature update

wurm 10.11.2003 - 19:24
bitte auf html-code umstellen und in anfangsteil des features aufnehmen

allg. anmerkungen: 1. Göttingen liegt in Niedersachsen ... 2. im Berlin-Abschnitt sind am Ende die TU und die HU durcheinandergeraten, deshalb die neuesten Berichte im update noch einmal geordnet


Hessen:

Webseite Gegen Studiengeb. in Hessen

Frankfurt:
Frankfurter Streikbüro"
8.10.: Protest gegen Koch-Besuch | 2. Bericht vom 8.10. +Video | Bilder vom 8.11. mehr Bilder + Bericht vom 8.11.

Gießen: Fotos vom 1. Streiktag (10.11.)

Darmstadt: Darmstädter Protestseite

Berlin:

Berliner Aktionsrat gg. Studiengeb. | 8.10.: Bündnis für Montagsaktionen gegr.

TU Berlin: Streikseite der TU Berlin | 1. Bericht vom 7.11. | 2. Bericht vom 7.11. | Bericht vom 10.11.

HU Berlin:
Ankündigung: VV an der HU am 12.11.

FU Berlin:
Solidaritätserklärung des AStA der FU

Niedersachsen:

Göttingen:
9.10.: Bündnis gegen Bildungsklau | Aktionstag am 11.11. geplant

geographie, nochmal

geograph 11.11.2003 - 14:39
Marburg liegt übrigens in Hessen und hat mit Magdeburg nichts zu tun ...

Studentische Proteste in Frankreich

- 11.11.2003 - 19:05
Streik an der Uni Rennes II gegen "Reformen"
 http://de.indymedia.org/2003/11/65255.shtml

Uni Paris III: Verwaltungsrat blockiert
 http://de.indymedia.org/2003/11/65851.shtml

update

wurm 24.11.2003 - 20:10
die noch nichts ins feature aufgenommenen updates vom 20.11. finden sich unter
 http://de.indymedia.org/2003/11/66868.shtml

Bremen wacht auch so langsam auf

NixGebühren! 26.11.2003 - 18:01
In Bremen ist (nach langer Lethargie) eine Aktionswoche vom 6.12. bis 12.12. geplant.
Es sollen diverse Aktionen in der Innenstadt, den Hochschulen/der Uni stattfinden.
Am 10.12. findet eine SchülerInnen-Demo gegen das neue Schulgesetz statt.
Am 12.12. ist dann eine hochschulübergreifende Studie-Demo geplant.

Termine und Forum unter www.nixgewbuehren.de.vu

Das Elend im Studierendenmilieu

self service 27.11.2003 - 10:30
Schon beim letzten Streik haben Studis versucht die Illusionen der Streikbewegungen, in der sich die Studis als gefälligst zu förderndes leistungswilliges Humankapital verkaufen wollen, zu denunzieren
TEXT unter:

www.realkaroshi.org/k2/elend.html

ein Original des Textes "zum elend im studentischen Milieu" von 1968 findet ihr hier:www.wurfsache.de , dann „golden moments“ anklicken

Ein Auszug aus "Das Elend ... revisited":

Auch die Anpassung an den herrschenden Diskurs wird nichts mehr retten. Weder der Hinweis auf die Bedeutung des Faktors Wissen für die vermeintliche Rettung des Standorts Deutschland noch die Anbiederung, wenigstens gefragt werden zu wollen, wenn die nächste Strukturanpassung an die Sachzwanglogik des Weltmarktes ansteht, ändern noch etwas an der Tatsache, daß die meisten StudentInnen (vom Standpunkt des Kapitals aus) überflüssig sind.

Trotzdem spielen alle weiter so als wäre nichts gewesen: Die Sachwalter der ökonomischen Zwänge versichern, daß ihre Welt nach der nächsten Verschlechterung garantiert wieder heil wird. Sie sprechen von bösen Leistungsunwilligen und LangzeitstudentInnnen, die den guten Leistungswilligen das Überleben schwer machen. Die StudentInnen tun so, als könnten sie ES schaffen, wenn sie nur wirklich wollten. Folglich treiben sie ihre Zurichtung als betriebswirtschaftliche Kostenfaktoren voran. Niemand wird sie ungestraft auf die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen stossen.

updates vom 28.11.

wurm 28.11.2003 - 20:51
weiter updates vom 28.11. finden sich unter
 http://de.indymedia.org/2003/11/68480.shtml

fortsetzung der linksammlung

- 01.12.2003 - 18:45
die links aus diesem artikel inklusive der beiden nicht mehr mit eingearbeiteten updates sind jetzt unter
 http://de.indymedia.org/2003/11/68512.shtml

videos aus berlin

jan 04.12.2003 - 22:27
videos zu zu den studi-protesten in berlin gibts bei der ag video-doku der tu berlin.
kontakt: 0179 / 29 13 678

Vordiplom in Ilmenau zu kaufen ?

Enrico Weigelt 27.01.2004 - 20:55

Liebe Leser,


hier mal ein paar Zitate aus einem internen Papier aus der Fuühringsriege der TU-Ilmenau, das gerade die Runde macht:
(So gedenkt man dort eine Elite-Uni zu schaffen)


"herausprüfen im Grundstudium, möglichst durch einen höheren Anteil von
mündlichen Prüfungen im Grundstudium um dabei keine Distanzverhalten
zu haben; so substituiert man einen Eingangstest durch Auswahl der
Elite während des Studiums"

"in den nächsten zwei Jahren eine Reduzierung der Studierenden von
derzeit 8000 auf 6000 durch solche Maßnahmen, Ziel ist eine elitäre
Universität, die Kapazitäten im Hauptstudium werden dann durch
ausländische Studierende aufgefüllt"

"Bachelor-Studiengang [..] für China und Indonesien; durch spez.
Auswahlverfahren die dort durchgefhrt werden [..] Absolventen
gegen Studiengebühren direkt ins Hauptstudium einsteigen"

"für die Beschaffung von Stipendien um einen Austausch von
Studierenden zu gewährleisten soll man sich inbesondere in Shanhai
an die dort ansässigen Konzerne wenden, alle multinationalen
Konzerne besitzen dort Niederlassungen"

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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wer hartz säht

ali 31.10.2003 - 19:37
wird hass ernten.